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Geschrieben von Norbert am 24.02.2016 um 10:14:
Blank ätzen ??
Hallo in die Runde.
Hatte gestern ein Gespräch mit einem Freund der sich seine Ruten gerne neu aufbauen will.
Ein Rutenbauer hat Ihm die Vorgehensweise so erklärt. Es werden die Griffe und Ringe demontiert der Lack wird abgeschliffen. Soweit bin ich auch einverstanden.
Da die Blanks nicht wider Lackiert werden ( die graue Optik der Blanks soll zu sehen sein ) werden die Blanks geätzt .
Das ätzen soll zum Schutz vor Alterung und Umwelteinflüssen dienen. Von den Free Spirit E Clas kenne ich eine Beschichtung. Aber das ein Blank geätzt wird ???
Gruß Norbert
Geschrieben von Reinhard 02 am 24.02.2016 um 19:04:
Ätzen, um eine Schutzschicht zu erhalten??
Beim ätzen wird immer etwas entfernt.
-ich halte das salopp gesagt für Quatsch.
Einen geschliffenen blank braucht man überhaupt nicht zu behandeln. Wenn man will kann man eine Schicht Autopolitur auftragen.
Ich fische einige unlackierte blanks aus Karls Tonne, bisher ist noch keine verfault.
Reinhard
Geschrieben von Norbert am 24.02.2016 um 19:25:
Hallo Reinhard.
Ich sehe das so wie du. Wen ich mir zb. Blanks von NFC ansehe ist das für mich die rohe Matte....
Geschrieben von kollerst am 24.02.2016 um 22:19:
Hallo Kollegen!
Das Ätzen hat den Sinn, dass eine anschließende Beschichtung besser hält. Soweit mir bekannt ist gibt es bei Century einen derartigen Aktivierungsprozess vor der Beschichtung. Allerdings ist es im privaten Bereich schwierig an die Chemikalien zu kommen. Absehen davon ist das blose Ätzen eher kontraproduktiv, da die aktivierte Oberfläche eher anfällig gegenüber Witterungseinflüssen wird.
Viele Grüße
Stefan
Geschrieben von kalla am 24.02.2016 um 23:02:
Es sollte nicht schwer sein die Materialien zu bekommen. Schließlich werden diese benutzt um Muster in Haushalts Gläser zu ätzen. Haben einige halt auch als Hobby.
Um eine matte Oberfläche herzustellen sollte es gut funktionieren, ein gleichmäßiger Auftrag vorausgesetzt. Tauchen wäre besser.
Leider sind matte Oberflächen aber halt auch sehr Schmutz anfällig, oder werden durch Gebrauch (begrabbeln) wieder poliert und wirken dann Speckig.
Geschrieben von Michael_IN am 25.02.2016 um 11:07:
Hallo zusammen,
ich habe seit fast dreißig Jahren mit Glas zu tun, habe mal Glasapparatebauer
gelernt usw. usw.....
Die einzige Säure die Glas nennenswert angreift ist Flusssäure (Fluorwasserstoffsäure)
und ich vermute, dass eben diese Säure auch in dieser Creme ist, bei den
geforderten Schutzmaßnahmen sehr wahrscheinlich.
Mir geht es jetzt nicht darum ob das bei einem Blank Sinn macht!
Ich will nur sagen passt mit Flusssäure sehr gut auf, die ist heimtückisch
weil man eine Kontamination erst nach 1-2 Stunden überhaupt bemerkt
und dann ist das Zeug schon unter der Haut.......
Freiwillig würde ich Flusssäure nie benutzen, nur wenn ich unbedingt muss.
Grüße Michael
Geschrieben von kollerst am 25.02.2016 um 19:57:
Ich kann hier Michael nur zustimmen, das Flusssäure nichts in den Händen von ungeübten Anwendern verloren hat. Eine Handteller große Verätzung mit 40%iger Flusssäure ist ohne sortige Behandlung tödlich. Besonders heimtückisch ist, dass bei Hautkontakt mit Flusssäure Schmerzen erst nach mehreren Stunden Latenzzeit auftreten, wenn eine Behandlung mit dem Gegenmittel (Calciumgluconat) schon zu spät ist. Hier hilft dann meist nur noch eine Amputation des betroffenen Körperteiles.
Abgesehen davon ist Flusssäure ohnehin absolut ungeeignet um CFK zu ätzen, da dieses chemisch gesehen mit Glas auch schon gar nichts gemeinsam hat. Der Blank ist nach dem Schleifen ja auch schon matt, sodass ätzen aus diesem Grund keinen Sinn macht.
@Norbert: Es wäre echt spannend zu erfahren womit der Blank geätzt werden soll?
Viele Grüße
Stefan
Geschrieben von Norbert am 26.02.2016 um 07:08:
Wie gesagt wurde die Vorgehensweise so erklärt. Womit geätzt wird weis ich auch nicht.
Flusssäure kann es nicht sein.. Ist die überhaupt im Handel frei erhältlich?
Wen also geätzt wird, dient das eigentlich nur dazu um eine bessere Haftung für eine Beschichtung zu erreichen.
Wo wir dann beim nächsten Thema wären, Womit wird so eine Beschichtung eigentlich hergestellt.
zb .Free Spirit
Gruß Norbert.
Geschrieben von Reinhard 02 am 26.02.2016 um 09:23:
Die "Beschichtiung" ist doch wohl ne normale Lackierung, oder?
R.
Geschrieben von Wernerbig am 26.02.2016 um 10:41:
Hi
hab im letzten Jahr zwei E-Class von Free-Spirit aufgebaut.
Die nennen das "Perdurable finish".
Hat Ähnlichkeit mit ner PU-Kleber Beschichtung die ich vorher an meinen alten Ruten drüber gezogen hab. Sehr glatt und hart.
Ich vermute mal das, das in die Richtung geht.
Das Century seine Blanks ätzt hab ich auch schon irgendwo gelesen, aber warum, weshalb und wieso, keine Ahnung.
Die werden uns nicht alles auf die Nase binden, nur so viel das alle vom Produkt überzeugt sind, und kaufen-kaufen-kaufen
petri Werner
Geschrieben von kollerst am 27.02.2016 um 15:58:
Hallo!
Hab versucht zu recherchieren woraus die Beschichtung bei Free Sprit, oder Century ist. Grundsätzlich glaube ich das beide auf so genannte Siliconharzlacke setzten. Deren Grundgerüst besteht im Silizium und Sauerstoff, was zu einer deutlich besseren Temperaturbeständigkeit und einer höheren Witterungsbeständigkeit führt. Hier würde der Ätzprozess dann auch Sinn machen, da die Haftung von Silicon-basierten Lacken auf CFK nicht besonders sein wird.
Viele Grüße
Stefan
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