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Geschrieben von markus V175 am 08.03.2018 um 21:54:

wütend Rutenspitze Teil abgesplittert

Hallo Zusammen,

Ich habe mich hier im Forum angemeldet um ein paar Informationen zum Thema Rutenbau und Reparatur zu bekommen.

Ich bin 47 Jahre alt, angel gerne und kann von Allem ein Wenig.

Leider hat es in diesem Winter eine meiber Lieblingsruten erwischt.
Bei kalten Temperaturen lag die Rute mit leicht gebogener Spitze im Boot und ein "Span" ist leider abgerissen (siehe Bilder )
Kein Bruch, keine Gewalteinwirkung.

Spitze kürzen ist keine Option.

Dadurch wäre die Aktion der Pezon Michel specialist Drop shot im Eimer.

Kann man das reparieren, und wenn ja dann wie.

Ich habe hier im Raum Aachen keinen Rutenbauer gefunden.

Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar.
Ich hoffe die Bilder beschreiben mein Problem.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Markus

Ups, das mit den Fotos gestaltet sich schwierig



Geschrieben von markus V175 am 08.03.2018 um 21:56:

  RE: Rutenspitze Teil abgesplittert

IMG_20180308_201051.jpg (3 MB)



Geschrieben von markus V175 am 08.03.2018 um 22:00:

  RE: Rutenspitze Teil abgesplittert

So, ich glaube das mit den Bildern habe ich jetzt verstanden.
Nix für Ungut


IMG_20180308_201040.jpg (3 MB)
IMG_20180308_201028.jpg (2,41 MB)
IMG_20180308_201008.jpg (3 MB)

Gruß

Markus



Geschrieben von Maqua am 09.03.2018 um 00:55:

 

Hallo Markus, ich denke das kann man reparieren.
Ich gehe davon aus, das die Spitze Vollkarbon ist?
Ich schreibe morgen noch was dazu.

Gruss Manni



Geschrieben von sepp73 am 09.03.2018 um 11:07:

 

Servus,
naja, ich denke das beste wäre du besorgst dir ein sog. Kohlefaserroving, dabei darauf achten, dass du ein eher dünnes Material bekommst (1k oder 3k sind gängige Größen). Bestreiche den "Span" und den Spitzenrest dünn mit UHU endfest und wickel das Roving straff über die Stelle drüber. Nach Aushärtung (einige Stunden) wird das Roving mit Epoxydharz oder auch 2k Rutenbaulack getränkt. Dann möglichst fein drüber schleifen und nochmal ne dünne Lackschicht auftragen. Wird sicher etwas dicker als bisher aber halten tuts jedenfalls...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Reinhard 02 am 09.03.2018 um 13:43:

 

Doppelpost



Geschrieben von Reinhard 02 am 09.03.2018 um 13:45:

 

Natürlich geht das mit dem roving.
Ich würde aber die dünnste erhältliche geflochtene nehmen, vorzugsweise graue Fireline.
Zuerst den Span mit 2K kleben. Nach dem Trocknen alle Klebereste entfernen und dann eine Lage Geflochtene drüber. Man muss nicht mal eine geschlossene Wicklung drüber machen.
Nur am Anfang der Wicklung ca. 10 geschlossene Lagen, dann mit leichtem Abstand weiterwickeln und dann beim Abschluß nochmal ca. 10 geschlossene Wicklungen.
Das dünne Ende des abgeplatzen Spleisses sollte gut bedeckt sein.

Das ganze nur dünn lackieren, die Wicklungen dürfen noch deutlich fühlbar sein, denn es gibt an der Stelle eigentlich keine Reibebelastung, Scheuern, ect.

So erhält man eine möglichst geringe Versteifung und wenig Gewicht.

Mit roving dürfte der Bereich meht versteifen als mit meiner Methode.

Reinhard



Geschrieben von Maqua am 09.03.2018 um 13:46:

 

Hallo Sepp und Reinhard, so wird es funktionieren!
Als Alternative habe ich mal eine Methode eingestellt, wo mit Carbonfasern in Längsrichtung "geschient" wird. http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=11898
Habe das Ganze diese Woche nochmal härtester Belastung ausgesetzt, hält!
Und ist relativ unauffällig.

Gruss Manni



Geschrieben von Il Dottore am 09.03.2018 um 16:07:

 

Hi Zusammen,

interessanter Fall und deshalb habe ich einfach mal für mich überlegt. Mir wäre der 2K Kleber zu hart und auch das Roving etwas zu derisch ( heißt auf Hochdeutsch, zu dick, übertrieben Stabil ) .
Halten werden die bisher genannten Methoden auf jeden Fall, aber ich halte nichts von dem knallharten 2K an dieser Stelle und hätte Angst das nach dem Roving eine Sollbruchstelle entsteht, ausser man wickelt bis zu Spitze, aber das wird dann die Aktion schon sehr verändern.

Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, läuft der Riß eh in die Ringbindung,also herrscht hier kein besonderer Handlungsbedarf. Den Riß würde ich mit Rutenbaulack behandeln und am Rißanfang eine möglichst schlanke und kurze Wicklung anbringen, die dann sehr dünn lackiert wird.

Sicher ist das jetzt nicht die Beton-Lösung, aber no risk no fun. Wenn es hält ist die Rute fast so wie zuvor und anders ist es eh schon wurscht, dann kommt die eingesetzte Spitze.

Grüße

Otti



Geschrieben von markus V175 am 09.03.2018 um 17:15:

 

Hallo

und erstmal Danke für die Antworten.

Natürlich soll die Rute halten,
aber eben die Spitzenaktion nicht sonderlich verändert werden.

Hinzu kommt, das ich keine "Rutenbauauststattung" habe, sprich´alle notwendigen Materialien kaufen muß.
Die Gebinde sind natürlich meist überdimensioniert.

Welchen Kleber, bzw. Lack würdet Ihr empfehlen,
Die Fireline für die Wicklung geht bei 0,08 mm los.

Gruß

Markus
I



Geschrieben von Reinhard 02 am 10.03.2018 um 16:25:

 

Es gibt sehr unterschiedlich aushärtende 2K Kleber.
So bleibt zB. der 2 Minuten UHU elastisch und härtet nicht so hart aus, wie der Endfest.

Daher benutze ich den 2 Min. für die Versiegelung von Verspleissungen bei Fliegenschnüren, das bleibt sehr geschmeidig.

An dem Spleiss der Spitze würde mich aber auch der (nicht nötige) Endfest nicht stören, da die Klebeschicht sehr dünn ausfällt.

Reinhard



Geschrieben von markus V175 am 22.03.2018 um 20:25:

 

Hallo Zusammen,

nochmal vielen Dank für die Antworten.
Ich habe bereits eine Testwicklung mit 0,12 geflochtener ohne Kleber
durchgeführt, das Ergebnis ist schon härter als vorher aber akzeptabel.

Wie das nach dem kleben aussieht kann ich noch nicht sagen.

Ich bestell mir zunächst mal den Kleber
und dann schauen wir weiter.

Gruß Markus



Geschrieben von Reinhard 02 am 22.03.2018 um 22:51:

 

0,12er Geflochtene ist zu dick. Meistens fallen die Geflochtenen ja deutlich dicker aus als angegeben, dann ist die 12 vielleicht eine 18er oder mehr und damit dicker als A Nylon ( ca. 0,14).

Geh doch in einen Angelladen und lass die 2 m von einer ,04er oder ,06er von der Großspule abschneiden, das reicht für paar Wicklungsversuche.
Und dan wie schon geschrieben, keine geschlossene Wicklung über den ganzen Bereich, nur am Anfang und dem Ende der Wicklung/ des Risses. Dazwichen kannst du ruhig mindestens 1mm Luft lassen.

Reinhard


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