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Geschrieben von MyManu am 23.07.2019 um 21:44:
Zander Ansitzrute 11ft
Salve,
ich bin der Manuel und komme aus dem schönen Frankenland.
ich möchte mir in naher Zukunft zwei schöne Ansitzruten zum Zander fischen aufbauen. Dabei wäre ich euch dankbar, wenn ihr mich bei der Auswahl zum Blank unterstützen könntet.
Gefischt wird an Weiher, kleineren Seen und Flüssen ohne große Wurfweiten.
Gesucht wird ein 11ft Blank da ich mit dieser Länge am besten zurecht komme.
Von der Aktion tendiere ich schon eher zur parabolischer Aktion bzw. sollte beim Drill das Adrenalin nicht zu kurz kommen.
Über Tipps welche Blanks ich mir auf jeden Fall mal anschauen sollte wäre ich euch sehr dankbar.
Gruß Manu
Geschrieben von sepp73 am 24.07.2019 um 08:40:
RE: Zander Ansitzrute 11ft
Servus,
erst mal ein herzliches

. Denke du wirst mit einer leichten Karpfenrute so mit 1,25 oder 1,5lb am ehesten glücklich werden. Sowas
hier: zum Beispiel, die sind halt 12ft lang aber was ähnliches gibts sicher auch in 11ft Länge...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Il Dottore am 24.07.2019 um 10:25:
Hallo Manu,
also meiner Meinung nach sind die von Sepp angegebenen Wurfgewichte viel zu wenig. Der Zander hat ein sehr hartes Maul und du musst beim Biss den Haken auch vernünftig setzen können und dies schafft eine Rute mit 1,25 oder 1,5 lb niemals, selbst eine Torrix nicht. Hier macht es frühestens ab 2 lb Sinn.
Ich selber fische hier die 2,5 lb Baby Ballista auf 10,6 gekürzt, natürlich geht auch die 11er dafür, das ist Geschmackssache.
Wenn es was Dreiteiliges sein soll, gäbe es hier auch noch eine Sonderserie von Harrison 10 ft / 2lb.
Viele Grüße
Otti
Geschrieben von sepp73 am 24.07.2019 um 11:36:
Geh Otti, der Kollege will doch anscheinend ansitzen mitm KöFi. Beim Biss wartet man dann eh etwas bis der den Köfi anständig nimmt, idealerweise natürlich nicht so lang bis er geschluckt hat. Anhieb brauchts dafür nicht unbedingt, einfach die Schnur spannen und kurz anrucken, die feinen Drillinge oder Einzelhaken fassen dann so gut wie immer. Ich fische so z.B. gern mit der Harrison PowerFloat H und die ist wirlich eher durchgängig in der Aktion aber halt auch 13ft lang...
Aber du hast schon grundsätzlich Recht, wenn man auf Entfernung einen Anhieb setzten will, oder auch größere Fische zu erwarten sind ist etwas mehr "Punch" durchaus nicht schlecht...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Il Dottore am 24.07.2019 um 12:31:
Ja ich bin da ein gebranntes Kind, früher habe ich auch feiner gefischt und für meinen Geschmack zu viele Aussteiger gehabt.
Das kommt aber auch wie du schon sagst auf die Entfernung an und die verwendeten Haken.
So muss halt jeder so sein Equipment abstimmen, aber mit meinen 1,25lb Torrix würde ich trotzdem nicht zum Zanderfischen gehen, weiß auch nicht....
Grüße
Otti
Geschrieben von DHO am 24.07.2019 um 16:26:
RE: Zander Ansitzrute 11ft
Hallo,
ich habe mir gerade 2 solche Zanderruten gebaut. Meine Vorgaben entsprechen den deinen. Ich habe die Ruten aus Spey Blanks, 14,8 Fuß, #10/11, 4 teilig gebaut, eben weil ich auch eine durchgehende Aktion liebe. Durch Weglassen des Handteils sind die Ruten nun 3,4m lang und haben durchaus genug Power für Anschlag und Drill. Im Vergleich zu anderen Ruten würde ich sagen die haben nun ca. 40-50gr. Wurfgewicht.
Grüße
DHO
Geschrieben von MyManu am 24.07.2019 um 16:50:
RE: Zander Ansitzrute 11ft
Danke Euch erst mal für die zahlreichen Rückmeldungen.
Mir stellt sich gerade die Frage, wie verhält sich eine Torrix mit 2lb gegenüber der Ballista in 2.5lb beim Drill. Hat da jemand Erfahrung bzw. kann mir jemand darüber Auskunft geben?
Der Gedanke aneein Spey Blank, behalte ich mal im Hinterkopf.
Geschrieben von Il Dottore am 24.07.2019 um 20:07:
Ja ein bisschen habe ich da Erfahrung damit
Die Torrix hat eine sehr schnelle, aber auch sensible Spitze, die Aktion geht "freiwillig" bis zur Teilung und ab hier zeigt die Torrix schon fast unglaubliche Reserven ohne in der Aktion "dicht" zu machen.
Die Ballista ist hier homogener, mit etwas langsamerer Spitze und einer Aktion die bis in die Mitte des Handteiles reicht, erst ab hier bekommt die Ballista dann deutlich mehr Rückrad.
Nur zum Verständnis, ich fische die Baby Ballista 3lb z.B. auch als Lachsspinnrute, also das mit der langsameren Spitze heißt nicht das der Blank schlapp oder schwabblig ist.
Axel "Mefoschreck" war damals vor dem Dänemark Trip nicht überaus euphorisch als ich sagte, ich werde eine Baby Ballista verwenden. Als er sie aber dann fischte, war er sehr positiv überrascht.
Die Torrix hätte hier zuviel Backbone für das weiche Lachsmaul. Beim Zander ist das nicht wichtig. Der Spaß im Drill kommt hier von der rasanten Spitze.
Ich hoffe ich konnte es ein wenig erklären ....
Viele Grüße
Otti
Geschrieben von kollerst am 24.07.2019 um 21:52:
Hallo Manuel!
Ich fische für diese Zwecke eine 1,75lb Torrix in 11ft und bin damit super zufrieden. Sie mach im Drill genug Spaß und wird auch nicht nervös wenn einmal ein großer Hecht dran ist. Die Kraftreserven im Handteil sind schon beintruckend...
Wenn du möchtest kann ich dir am WE gerne ein Foto von der Aktion machen?
LG Stefan
Geschrieben von MyManu am 24.07.2019 um 22:42:
Danke Otti für die ausführliche Erklärung.
@ Stefan dann Angebot kommt mir da auch sehr entgegen, was ich auch gerne annehmen würde.
Ich denke, um dass ganze wird aber letztlich nach besten Gewissen entscheiden zu können, muss ich die beiden Blanks mal in den Händen halten.
Geschrieben von Reinhard 02 am 25.07.2019 um 07:57:
Da ich früher sehr intensiv und erfolgreich mit leichtem Gerät und totem Köderfisch/ Fischfetzen im Neckar ( langsame Strömung ) auf Zander gefischt habe, gebe ich auch mal laut.
Eine wichtige Information fehlt mir hier: Die Schnurstärke! Der Zander ist ja ein eher schlaffer Kämpfer, zum Drillen reichen die von Sepp genannten Ruten dicke aus!
Ich habe immer mit 20er Mono Hauptschnur und ebensolchem Vorfach gefischt. Gewichte von 5 - 15gr. , je nach Strömung.
Ruten fast ausschliesslich Glasruten, zT. mit deutlich parabolischer Aktion oder auch solche mit starkem Konus und daher etwas schneller.
Das waren zB. Hardy Spinrute in 2,4m, Sportex Grundrute 10-30gr in 3,3m. Das war dann schon die "schwere" Variante.
Ich habe auch mit der Hardx Matchmaker zB. gefischt. Alle diese Ruten federn das 20er Vorfach wunderbar ab.
Der größte Fisch war dabei ein 17 Pfd. Hecht mit der Sportex. Ansonsten viele Zander bis 10 Pfd.
Ich hatte NIE Probleme mit dem Haken der Zander, eher, dass sie zu tief geschluckt haben, wenn ich nicht schnell genug angeschlagen habe.
1,75lbs Torrix, 2 lbs Ballista oder noch schwerer???
Schon im Nachbarthread von Detlev "Zanderuten" habe ich mich nur noch gefragt, was die ganze Diskussion über das vermeintliche Wurfgewicht seiner Ruten denn soll.
Er fischt doch auch mit feinem Geschirr, da ist doch gerade ein geringeres Wurfgewicht für den Drill entscheident.
Bei den aktuellen blanks würde ich mich auch für irgendwas im "Trotterstyle" entscheiden, also Wurfgewichte von 10-30gr oder 1 - 1,25 lbs. max. oder auch einem kräftigeren Match-, bzw. Troutblank, wie Sepp es geschrieben hat.
Nur wenn ich zB. über eine Krautbank fische, in der sich ein Fisch verhedern könnte, würde ich schwerer fischen.
Oder ein bischen suchen, ob es was aus Glas gibt. Ich habe mir zB. mal 2 alte NorthWestern Glasblanks in 11`, 1,25lbs zugelegt. Wunderbare, parabolische Aktion, verzapft, sehr leicht, aber mit einem unmodernen großem Durchmesser.
Die schlummern aber immer noch unaufgebaut im Keller.
Reinhard
Geschrieben von Il Dottore am 25.07.2019 um 11:52:
Hi Nochmal,
ja ich weiß auch nicht......
Wie gesagt ich hatte da früher meine Probleme mit dem Haken des Fisches, vielleicht liegt es auch daran das ich sofort nach Bisserkennung anschlage, ich vermeide das Schlucken des Köders so gut es geht. Ich fische auch relativ starkdrähtige Haken um hier in dem harten Maul auch nichts aufzubiegen.
Ich denke das ganze Equipment muss zusammenpassen, dann sollte jede Philisophie funktionieren.
Ich verwende bei allen Raubfischen ungeschränkte Circle Hooks, nur beim Zander habe ich mir das noch nicht getraut, sollte aber genaus funzen und dann geht jedes feine Stöckchen, denn hier schlägt ja die Schnur an

.
Viele Grüße
Otti
Geschrieben von MyManu am 25.07.2019 um 19:56:
Ein herzliches Danke Euch allen...
Ich Fische zur Zeit eine 22er Schnur, aber ich sehe schon es wird wohl eher in die 2lb bzw. Abwärts gehen.
Geschrieben von DHO am 25.07.2019 um 23:17:
Hallo,
der Zander ist ja nicht der großartigste Kämpfer. Also dünne Schnüre, mono 22-25 sind sinnvoll, zumal der Zander auf all zu dicke Schnüre allergisch reagiert. Das Wurfgewicht der Rute sollte da nicht zu hoch liegen. Also 2lbs wären mir zuviel.
Grüße
DHO
Geschrieben von MyManu am 15.11.2019 um 20:49:
Danke Euch noch mal für die zahlreichen Postings. Da ich Euch noch eine Antwort bezüglich meiner Entscheidung schuldig bin, möchte ich dies auf diesem Weg noch nachholen. Ich habe mich jetzt erst mal für zwei herrison Torrix 11ft und 1,75lb entschieden und werde diese im Winter aufbauen.
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