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Geschrieben von RoRi am 05.02.2020 um 22:19:

  Norwegen-Reiserute mit Baitcaster

Hallo an alle Spezialisten da draußen,

da mein aktuelles Projekt fast abgeschlossen ist, und ich vor habe dieses Jahr gleich zweimal nach Norwegen zu fahren, möchte ich mir eine reisetaugliche (Universal-)Rute dafür aufzubauen. Ich bin dann auf die Idee gekommen das Ganze als Rute für die Baitcaster aufzubauen, da die dann sowohl beim werfen als auch vertikal bestimmt eine gute Figur macht. Außerdem denke ich das eine BC-Rolle bei gleicher Leistungsfähigkeit zu einer Stationärrolle kleiner und leichter ist. Die beringung ist auch etwas kompakter, beides Punkte für die Reisetauglichkeit.

Jetzt kommt aber der Knackpunkt, ich habe einfach NULL Erfahrungswerte was BC-Ruten angeht, da haben sich bei mir noch einige Fragezeichen aufgetan. verwirrt

Für das Projekt habe ich mir den Folgenden Blank gekauft: Rainshadow RX6 E-Glass Travel als MH-Variante mit 12-20lb. – 7ft (heute angekommen großes Grinsen ). Rolle ist eine WFT BC Gigant. Beringung möchte ich oben haben, keine Drehung um den Blank.



Zu den folgenden Punkten könnte ich noch Ratschläge brauchen:
- Wie groß sollte der Starter sein, reicht ein 16er?
- Wie gros würdet ihr den abstand zwischen BC uns Starter wählen?
- Was haltet ihr von einer 9+1 Beringung 16,12,10 und der Rest 8?
- Kennt jemand die PacBay Titanium/Zirconia TDPZG Ringe und weis ob die geeignet wären? (bin aber auch offen für ganz andere Vorschläge)
- Die Rolle passt in einer RH ab der Größe 16, der Blank hat an der vorgesehenen Stelle einen Durchmesser von 13,5mm. Sprich ein 16er würde auch draufpassen. Für eine BC ist die Rolle aber schon ein Klops, sollte man da lieber einen nehmen der etwas größer ist?

Ich bin für alle Ratschlage dankbar.

Gruß Robert



Geschrieben von sepp73 am 06.02.2020 um 07:55:

  RE: Norwegen-Reiserute mit Baitcaster

Servus,
da hast di ja eine sehr passende Kombi zusammengestellt. Wenn du so gar keine Erfahrung mit ner BC hast, würde ich das werfen aber erst zu Hause mal üben, sonst geht's dir wie mir bei meiner ersten Schweden-Reise 1998. Wollte auch das erste mal BC fischen und weil ich damit nicht umgehen konnte, hab ich mir am ersten Tag eine dermaßige Perücke in die Schnur geworfen, dass ich die wegschmeissen konnte. Gab natürlich n langes Gesicht, mitten im Schärengarten und keine Ahnung wo man eine neue Schnur herkriegt... traurig
Naja, ging dann schon noch aber das ist ne andere Sache.
Mit nem 16er Starter bei der BC kommst du gut hin, bei der Größe der WFT wäre auch ein 20ger noch kein Problem. 9+1 passt auch gut, damit kannst du auch nix falsch machen. Die Zirkonia Ringe kenne ich nicht, denke aber, dass du für nen Satz Fuji Alconite auch nicht mehr zahlen müsstest und die Dinger sind halt zigtausendfach bewährt. Wenn ein 16RH passt, kannst den freilich nehmen, grade bei der Fischerei in Norge mag ich aber lieber eine RH, denn ich bequem Palmen, d.h. am Handgelenk halten kann. Da gäbs den 18er PLS (Palm-Support)-Light, der hat einen längeren und etwas nach hinten gelegten Trigger, mir ist der lieber aber das musst du selber testen was dir passt...
Gruss, Sepp



Geschrieben von MeFo-Schreck am 06.02.2020 um 08:47:

  RE: Norwegen-Reiserute mit Baitcaster

Das wichtigste hat Sepp ja schon geschrieben Daumenhoch2 , und ich kann ihm da eigentlich nur zustimmen. Ich kann Dir noch was zu den Pacbay Titanium-Zirconia-Ringen sagen. Ich habe die auch schon verbaut und bis auf die Tatsache, dass sie erst mal recht "klumpige" Füße haben, sind sie einwandfrei und haben ein einwandfreies Preis-Leistungsverhältnis! Daumenhoch3
Man muss an den Füßen/ den Spitzen eben ein bisschen mehr als bei anderen Ringen mit Feile /Dremel schleifen, um schöne flache Übergänge hinzubekommen aber das ist auch das einzige was man an den Ringen bekritteln kann. Winken1
Ich würde auch auf 9+1 Ringe mit einem 20er Starter gehen, damit der Starter ein wenig höher ist und die Schnur nicht ganz so dicht über dem Vorgriff entlang läuft, das könnte im Handling etwas stören.



Geschrieben von RoRi am 06.02.2020 um 14:21:

 

Danke für den super Input : Danke

Den 18er PLS RH hab ich mir in Furj-Katalog mal angeschaut, macht einen guten Eindruck Daumenhoch2 den probiere ich aus. Das mit dem Höheren Starter werde ich auch berücksichtigen, danke für den Hinweis. Daumenhoch
Wenn es bei den Pacbay Ringen erstmal nur klobige Füße sind, dann werde ich die mal ausprobieren, besser genug Material zum abschleifen wie andersherum.

Werfen werde ich daheim natürlich dann Zuhause noch fleißig üben, man will sich vor den anderen Angelkollegen ja auch nicht die Blöße geben ständig Perücke rauszufummeln. Lachen-5
Ich durfte allerdings auch schon mal ein par Würfe an einer Jerkbaitrute von einem Bekannten machen, damals bin ich eigentlich schon ganz gut damit klar gekommen, deshalb ich ich mir da jetzt auch nicht so viel Sorgen. Ist jetzt halt schon eine Weile her, damals hatte ich noch nicht drauf geachtet wie so eine Rute aufgebaut ist.



Geschrieben von sepp73 am 06.02.2020 um 16:50:

 

Zitat:
Wenn es bei den Pacbay Ringen erstmal nur klobige Füße sind, dann werde ich die mal ausprobieren, besser genug Material zum abschleifen wie andersherum.

Naja, wenn der Axel sagt die Ringe taugen was, dann kann man davon ausgehen, dass das auch so ist aber ich halte es ja eher so dass bei der schweren Fischerei grade an den Ringen nicht gespart werden sollte... Es kommen doch Kräfte an die Dinger dass ich mir Experimente lieber erspare. Gruss, Sepp



Geschrieben von RoRi am 06.02.2020 um 18:02:

 

Ich wede jetzt doch nen Satz Fuji Alconite bestellen, da die anderen nicht in ausreichender Menge lieferbar sind. Also doch altbewährtes!
Hab mir jetzt die Alconite Low-Rider BLCAG angeschaut, die Geometrie sieht für mich sehr stabiel aus könnte man da eventuel bis zu nem 6er runtergehen, oder währe das für so eine Rute zu filigran?
Also folgende Beringung: 16M,12M,10,8,6,6,6,6,6,Tip
Gruß Robert



Geschrieben von MeFo-Schreck am 06.02.2020 um 18:46:

 

Auch mit den Fuji Alconite machst Du sicher nix falsch.
Wie schon gesagt, wg. der Höhe der Schnur über dem Griff bei einer flachen Baitcaster würde ich ggfs. den 20er Startet bevorzugen.
Ob 6er Ringe zu filigran sind? Nicht von der Stabilität, das einzige was Du bedenken musst, ist dass die von Dir an die Hauptschnur geknoteten Schlagschnüre auch gut "durchflutschen" müssen.
Ob das funktioniert, hängt natürlich von Deiner Hauptschnur ab, der anvisierten (Hardmono-/Flurocarbon)Schlagschnur und Deiner Fähigkeit, saubere und schlanke Verbindungsknoten zu binden. Augenzwinkern
Also wenn Du 50er oder 60er FC-Schnüre "dranknibbelst", dann sollte das kein Problem sein, bei 80er Schlagschnüren kann dann mal "ruckelig" werden wenn die durch kleine Ringe sollen. Winken1



Geschrieben von RoRi am 06.02.2020 um 20:14:

 

Zitat:
Wie schon gesagt, wg. der Höhe der Schnur über dem Griff bei einer flachen Baitcaster würde ich ggfs. den 20er Startet bevorzugen.

einen 20er hatte ich zuerst auch vor, aber der 16M ist bei dieser Ringserie schon höher als die 20er die ich in anderen Ringserien gesehen habewerde mir das aber trutzdem auch nochmal genauer anschauen.
Das ein 80er Vorfach könnte schonmal auch seine Anwendung finden, das mit den 6er duchmesser muss ich dann wohl auch nochmal überdenken. Selbst der Beste und schlankeste FG-Knoten kann ja keinen homogenen Übergang von der weichen Geflochtenen zum steifen Mono machen. Das hätte ich fast außer acht gelassen

Vielen Dank für die Einwände großes Grinsen



Geschrieben von sepp73 am 07.02.2020 um 07:33:

 

Naja, der 6er Alconite KW hat einen ID von 4,1mm, da sollte auch der schlechteste und fetteste FG-Knoten durchrutschen. Ich hab auf meiner 16KG G58 auch 6er Ringe in der Spitze und hatte kein Problem damit, man fischt ja auch keine besonders dicken Schnüre in Norge, der FG Knoten mit einer 20ger oder 22ger Schnur trägt nicht sonderlich dick auf und mit Gras oder sonstigem Dreck in der Leine hat man auch höchst selten zu tun... Die 8er gehen aber natürlich auch noch...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Jürgen D. am 07.02.2020 um 08:00:

 

Guten Morgen,
ich fische die schwerere H- Version mit der kleinen Schwester ( Komodo 364 ) oder der Curado 301 und finde das past sehr gut ,selbst beim Skreiangeln. Die Giant ist schon ein schweres Teil mit 455 g für so eine relativ leichte Rute.Sorry nur meine Meinung.
Die Ringe sollten passen,der Abstand zum Bockring ist bei mir 38 cm.

Gruß Jürgen



Geschrieben von sepp73 am 07.02.2020 um 09:25:

 

Ja da hast du schon recht, ich hab die große Komodo 463 (sollte so ziemlich das gleiche sein wie die WFT Giant) und brachte da über 500m 0,22er J-Braid drauf. Ist schon etwas übertrieben fürs normale Norge-fischen aber dann muss man eben etwas unterfüttern. Zudem hab ich lieber zuviel als zu wenig Schnur drauf, man stelle sich mal vor dass man über 150-200m Wasser fischt und anständige Drift herrscht, da gehen dann locker schon mal 250m oder so auf die Reise. Nehm die Rolle aber auch zum Wallerangeln hier am See und von der WFT KG32 gehen nur noch rund 150m drauf, das passt dann wieder...
Gruss, Sepp



Geschrieben von RoRi am 07.02.2020 um 10:40:

 

Hi,

ob die Rolle zu überdimensioniert ist werde ich vermutlich erstmal für mich selbst testen müssen, da hab ich einfach noch keine eigenen Erfahrungen. wenn ich irgendwann feststelle das diese doch zu fett ist, dann kommt die halt auf eine andere Rute und ich schaue nach einem kleineren Modell. Die WFT hat soweit ich weis eine etwas höhere Übersetzung als die Komodo, ansonsten müssten die identisch sein, kommen ja beide von Banax.
Als Schnur mache ich voraussichtlich eine GTP E Typ 5 (12KG) drauf, ich gehe davon aus das da auch schon über 400m daraufpassen werden. Dann hat man aber auch noch genug Reserve falls man mal 50m verliert, man muss halt schneller kurbeln Lachen-5

Bei der Beringung hab ich mich jetzt tatsächlich entschieden bis auf einen 6er runter zu gehen. Allerdings mache ich beim Spitzenring vielleicht einen 8er drauf, da wird die Schnur ja am meisten umgelenkt. Hab dafür jedenfalls mal beide Größen bestellt, der der übrig bleibt kommt dann als Einsatzring mit.

Grüße Robert


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