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Geschrieben von peterws am 06.03.2009 um 09:26:

  2-teiliger Stand Up Blank (little Big Game)

Hallo Rutenbauer,

da ich grade nicht weiter bauen kann, da mir mein blaues Garn ausgegangen ist und ich auf ein Päckchen von Christian warte, habe ich mal wieder ein bißchen Zeit zu überlegen was man sonst noch alles bauen könnte.

Ich bin im Urlaub öfters mal am Mittelmeer und dann manchmal auch mit dem Boot unterwegs. Gefangen habe ich meist kleine Thunfische (Bonitos) und Bluefish, es könnte sich (und wird sich hoffentlich) aber auch mal etwas größeres an meinem Köder vergreifen.

Und zu genau diesem Zweck möchte ich mir jetzt eine reisetaugliche (=2-teilige) Rute bauen. Die Blanks, die man standardmäßig zu diesem Zweck kaufen kann sind aber ausschließlich 1-teilig.

Ich suche also eine robuste mittig geteilte Rute, ca. 2 Meter lang mit 30-50lbs.

Dem am nächsten gekommen ist bisher ein Wallerrutenblank, den ich hier im Forum gefunden habe. Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee, wo ich sowas bekommen könnte.

Und noch etwas. Für jeden Rutentyp gibt es hier ein Unterforum, nur nicht für Meeres- bzw. Big Game Ruten, schade.



Geschrieben von AngelDet am 06.03.2009 um 09:39:

  RE: 2-teiliger Stand Up Blank (little Big Game)

Zitat:
Original von peterws
Und noch etwas. Für jeden Rutentyp gibt es hier ein Unterforum, nur nicht für Meeres- bzw. Big Game Ruten, schade.

Das können wir aber ändern. großes Grinsen



Geschrieben von peterws am 06.03.2009 um 12:37:

  RE: 2-teiliger Stand Up Blank (little Big Game)

Zitat:
Original von AngelDet
Das können wir aber ändern. großes Grinsen


Dann sollten wir vielleicht aus dem "können" ein "machen" machen. Applaus



Geschrieben von derextremexxl am 06.03.2009 um 23:15:

 

"gemacht"! Augenzwinkern

Grüße,

Alex



Geschrieben von derextremexxl am 06.03.2009 um 23:18:

 

Wegen eines tauglichen Blanks kann dir JEZI sicher weiter helfen. Er hat sa schon so einige in diese Richtung gebaut. Teilweise waren sie aus mehreren Blanks zusammengebaut. Er wird sich sicherlich selbst dazu äußern wenn er es ließt.

Grüße,

Alex



Geschrieben von AngelDet am 06.03.2009 um 23:30:

 

Jau, super! Daumenhoch2

> Ich suche also eine robuste mittig geteilte Rute, ca. 2 Meter lang mit 30-50lbs.

Zu dem Blankproblem: Wenn alle Stricke reissen, greift man sich ne Rute aus dem günstigen Fertigangeboten und macht da was richtiges draus ...



Geschrieben von JEZI am 07.03.2009 um 00:01:

 

Das Grundproblem bei diesen Ruten ist: wenn ich mit denen ernsthaft fischen möchte, gibt es keinen Serienblank, der mittig geteilt ist, und auch noch hält. So was gibt´s nur bei günstigen Serienruten, und die wird kein ernsthafter Big Gamer verwenden.
Für mich gibts da nur Eins: über dem Handteil selber verzapfen. Alternative wäre dann vielleicht noch ein teilbarer Rollenhalter. Wenn ich aber selbst verzapfe, komm ich bei einer Rute von 2m Länge auf eine Transportlänge von ca.135cm was schon ganz erträglich ist.
Einen Serienblank, der mittig geteilt ist, kenne ich auch nicht.



Geschrieben von peterws am 07.03.2009 um 19:46:

 

Super! Ein neues Unterforum nur für mein Problem Danke



Geschrieben von peterws am 07.03.2009 um 19:52:

 

Danke schon einmal für die Antworten.

Eine Verzapfung selber herstellen ... habe ich mich bisher noch nicht drangewagt. Aber der Rutenbau beschert halt immerwieder neue Herausforderungen.

Schade, dass es nicht einfach einen hochwertigen 2-teiligen Blank mit bis 50lbs gibt - oder vielleicht gibt es ihn ja doch nur wir haben ihn noch nicht gefunden. Aber warum ist das so? Wir fischen (im Süßwasser) doch fast alle zum Großteil mit 2-teiligen Ruten und das auch mit ganz schön kräftigen Kalibern (z.B. auf Wels). Ist die Verzapfung doch eine größere Schwachstelle, als ich bisher dachte?

Im zweifel komme ich auf JEZI's Vorschlag zurück. Dann muss mir das mit dem Zapfen nur noch einer beibringen ...



Geschrieben von AngelDet am 07.03.2009 um 20:27:

 

Zitat:
Original von JEZI
Das Grundproblem bei diesen Ruten ist: wenn ich mit denen ernsthaft fischen möchte, gibt es keinen Serienblank, der mittig geteilt ist, und auch noch hält. So was gibt´s nur bei günstigen Serienruten, und die wird kein ernsthafter Big Gamer verwenden.

Jens, von welchen umsetzbaren Kräften gehst Du da aus, was ist dann auf der Rute an kg Last drauf? wirklich 30-50lbs = 15-25kg ?
Grundproblem bei übersteckten Verbindungen dürfte der hohle Teil vom HT sein, den man ausfüllen müßte.



Geschrieben von JEZI am 07.03.2009 um 22:38:

 

Das Problem besteht darin, wenn bei Big-Game Ruten ein großer Fisch eine richtige Flucht hinlegt, biegt sich die Rute deutlich bis ins Handteil. Wenn ich einen wirklich stabilen Zapfen/Übersteckberbindung in diesem Bereich habe, kommt es zu starken punktuellen Druckbelastungen. An diesen stellen dürfte es irgendwann zu Beschädigungen kommen.
Meine Ansicht.

Bei Big-Game Schleppruten sagt mn: Bremseinstellung=Schnurklasse geteil duch vier. Beim Strike(=Biss) geteilt durch fünf. Das variiert zwar je nach zu beangelnder Fischart, ist aber als grobe orientierung ganz hilfreich. Die restliche Tragkraft brauch ich, wenn wein Fisch an langer Schnur ähnlich einem Bogen ums Boot schwimmt, und durch den seitlichen Wasserdruck enorme Kräfte auf die Schnur wirken.

Wieso es keine 2-teiligen Serienblanks zum Schleppen gibt, ist mir auch nicht klar, denn Popper-Blanks gibt es auch bis 80lbs. Und die sind bei 2.60m mittig geteilt.



Geschrieben von fischerblut am 08.03.2009 um 10:19:

 

Zitat:
was ist dann auf der Rute an kg Last drauf? wirklich 30-50lbs = 15-25kg ?


mit der lbs - Angabe ist die Schnurklasse gemeint mit der man die Ruten fischt

...und ein englisches Pfund hat auch nur ca. 450g Augenzwinkern

Was passiert wenn man einen Fisch mit einer heftigen Bremseinstellung drillt, sieht man gut in dem Wallervideo, das kürzlich hier eingestellt wurde

Der Fänger kann die Rute bei einem Fluchtversuch nicht mehr oben halten und er kommt auch gut aus dem Gleichgewicht, natürlich auch bedingt durch den Hebel der langen Rute.
Nun ist der Gölzer aber nicht schmächtig und hat auch einen tiefen Schwerpunkt großes Grinsen
Die Bremse schätze ich bei dem Drill auf ca 7-8 kg

Bei noch mehr muß man sich wohl schon anschnallen und auch ein wenig vorher ins Fitneßstudio gehen

Wer schon mal, sagen wir 7 kg mit einer Rute hochgehoben hat weiß, daß da die Bandscheiben schon zu quietschen beginnen großes Grinsen



Geschrieben von JEZI am 08.03.2009 um 10:50:

 

Bei mir liegt die Schmerzgrenze bei meinen 50lbs Ruten so etwa bei 12kg Bremseinstellung. Mehr wird auf längere Zeit ernsthaft schmerzhaft, wenn man keine Hilfsmittel wie Bauchgurt o.ä. benutzt.
Um aber einen Fisch in der Endphase des Drills aber zum Boot zu ziehen, ist es aber schon mal notwendig, die volle Tragkraft an kurzer Schnur auszunutzen. Allerdings ist das mit extremer Vorsicht zu genießen, denn sonst gibts den großen Knall.



Geschrieben von peterws am 08.03.2009 um 12:42:

 

Zitat:
Original von JEZI
Wieso es keine 2-teiligen Serienblanks zum Schleppen gibt, ist mir auch nicht klar, denn Popper-Blanks gibt es auch bis 80lbs. Und die sind bei 2.60m mittig geteilt.


Das hat mich auf die Idee gebracht meinen Suchradius zu erweitern und ich hbae tatsächlich etwas gefunden: SCII Graphite Musky/Saltwater Rod Blanks, 2M70MHF2. 7' entspricht 2,13m.

Oder hier auf der Hersteller-Seite.

Leider steht nicht dabei, ob es sich um eine mittige Teilung handelt, aber das werde ich herausfinden.



Geschrieben von JEZI am 08.03.2009 um 14:56:

 

Hi Peter,
den Blank, den du dir ausgesucht hast, würde ich gar nicht erst für diesen Zweck testen. Der ist zwar mittig geteilt, aber schau mal aufs Wurfgewicht: das haut nicht hin.
Diese Blanks werden zwar mit starken Schnüren gefischt, sind aber Spinnruten.
Ich hab auch eine Musky-Rute: 25-40lbs bei 2.25m. Mit der kann ich aber nur Köder bis 120g fischen. Obwohl die vom Hersteller als Heavy eingestuft ist. Mit einer Big-Game-Rute hat die rein gar nichts zu tun.
Außerdem sollte ein Schleppblank nicht mit einer Schnellen Aktion ausgestattet sein, sonst verschenkst du Aktion und die Schleppköder laufen auch komplett anders.



Geschrieben von peterws am 08.03.2009 um 19:41:

 

Ich hatte nur auf
- Länge
- Teilung
- Schnurklasse
geschaut.

Mit den amerikanischen Bezeichnungen habe ich noch meine Probleme. Warum ist ein Musky Blank mit 50lbs anders einzustufen als ein Trolling Blank mit 50lbs? Was die Aktion des Blankes angeht ... meinst Du das macht bei der Köderführung/-akton wirklich etwas aus?

Was wäre denn das entsprechende "Wurfgewicht" für eine 50lbs Trolling/Stand Up Rute? Müsste doch bei +/- 600g liegen, oder?



Geschrieben von JEZI am 08.03.2009 um 23:31:

 

Einmal liegt der Unterschied natürlich im zu fischenden Ködergewicht. Eine Musky-Rute ist eine Spinnrute, die sicher nicht mit mehr als 150g geworfen wird. zum anderen wird an eine Schlepprute ein deutlich höherer Anspruch an Rubustheit gelegt, sind doch die zu fangenden Fische eine ganze Nummer größer.
Würde ein Musky Blank zum Big Game taugen, könnte man ja im Umkehrschluß auch eine 50lbs Norwegen Rute zum Hechtfischen nehmen.
Sind halt komplett andere Blank-Charakteristika die zum tragen kommen, nur die Schnurklasse ist die gleiche.

Was ich mir überlegt habe: warum nicht einen 2.60m Popper-Blank im Handteil kürzen und dann als Schlepprute aufbauen? Ist dann nicht mittig geteilt, was für die Aktion und die Robustheit gut ist, trotzdem ist die Transportlänge besser als bei einer Einteiligen.



Geschrieben von peterws am 09.03.2009 um 11:45:

 

Zitat:
Original von JEZI

[...] einen 2.60m Popper-Blank im Handteil kürzen und dann als Schlepprute aufbauen? Ist dann nicht mittig geteilt, was für die Aktion und die Robustheit gut ist, trotzdem ist die Transportlänge besser als bei einer Einteiligen.


Ich habe mich auf die Suche nach einem solchen Blank gemacht und leider nichts gefunden. Hast Du vielleicht mal einen Herstellernamen oder einen Link. Die Amis scheinen keinen Bedarf für 2-teilige Blanks unter 9' zu haben.



Geschrieben von peterws am 09.03.2009 um 12:07:

 

Da kommen mir immer mehr Fragen und Überlegungen in den Kopf - aber dafür ist das Forum ja da.

Mal angenommen man hat einen 2,50m Blank (Popper oder Trolling) mit einer Schnurklasse von 30-50lbs und würde das Handteil um 40cm kürzen. Die neue Gesamtlänge liegt dann bei ~2,10m. Habe ich dann immer noch eine 30-50lbs Rute oder eher eine 40-60lbs oder vielleicht eine 20-40lbs Rute?

Es wäre ja aber auch vorstellbar vom Spitzenteil ein kleines Stück wegzunehmen vielleicht 10cm, das würde die Rute wohl in jedem Fall steifer machen.

Wäre der in diesem Thread beschriebene 2,40er Waller-Blank eine Ausgangsmöglichkeit?



Geschrieben von JEZI am 09.03.2009 um 22:22:

 

Klar hab ich einen Link:
http://www.ctsfishing.com/seamasterpopperpro.htm
Mit dem kürzen hat es folgendes auf sich: wenn du im Handteil kürzt, verändert sich die Schnurklasse nicht, sondern nur die Lifting-Power. was bedeutet, daß du nicht mehr genügend Druck aufbauen kannst. Deswegen: nur bei wirklich steifen Handteilen sinnvoll, ansonsten vielleicht ne Schnurklasse höher mit weicherer Spitze suchen.
Wenn du die Spitze kürzt, veränderst du zwar die Aktion, aber nicht das Wurfgewicht. Die Schnurklasse bleibt zwar mathematisch gesehen gleich, ich würde aber wegen der eingeschränkten Harmonie des Blanks die Schnur eher eine Klasse höher fischen.

Den Bartsch-Wallerblank kenne ich natürlich.
Ich würde ihn aber nicht mit 50lbs einstufen, sondern mit 30lbs.
Ist halt im Spitzenteil ziemlich weich, was für meinen Geschmack beim Trolling nicht ganz hinhauen wird. Als Rute mit Köderfisch dran, aber sicher einen Versuch wert.


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