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--- Elnetti Stratocaster GTX3 7'6" #3/4 (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=13928)


Geschrieben von Jeronimo66 am 23.12.2022 um 18:30:

  Elnetti Stratocaster GTX3 7'6" #3/4

Moin,

ich habe mal nebenbei eine ganz schlichte Rute aufgebaut. Diesen leichten Elnettiblank finde ich einfach fantastisch und es ist auch nicht meine Erste mit dem Blank. Das Alter kann ich nicht einschätzen. Ich hatte 5 von den Blanks, und bis auf zwei hatten alle Lagerspuren. Ich vermute, dass sie bestimmt 25 Jahre alt sind und sie sind leichter und dünnwandiger als meine zweiteiligen GTX Blanks. Wenn ich diese Rute in der Hand habe, dann frage ich mich schon, ob ich wirklich jemals eine neue Rute dieser Länge und Klasse benötige. Wie viel besser kann sie für den Einsatzzweck wirklich sein? Oder wie viel besser wird sie mir wirklich taugen?

Blank: Elnetti Stratocaster GTX 3 #3/4 3-teilig in grün
Rollenhalter: Elnetti
Spacer: Elnetti Amboina Spacer mit Schleifvliess mattiert
Ringe: Vermutlich Pacbay in Gunsmoke
Bindegarn: dunkelgrün (Gudebrod) mit kleinen roten Zierwicklungen (Pacbay)
Griff: eine kleine etwas pummelige Zigarre

Der Aufbau ist klassisch schlicht und ich hatte wieder einmal Probleme. Das wird inzwischen irgenwie die Regel Denken1 .
Ist wahrscheinlich das tiefe Tal, bevor ich die wahre Meisterschaft erreiche. Lachen-5
Die Minusgerade der letzten Woche sind erst etwas später in meinem Keller angekommen, den ich dieses Jahr bisher nicht zusätzlich geheizt habe. Ich hatte schon bei der zweiten Schicht das Gefühl, dass sich bei den kalten Temperaturen in meinem Keller der Lack nicht so gut egalisiert hat. Bei der dritten Schicht wurde das noch deutlicher und die Oberfläche leicht wellig. Also habe ich die schlimmsten Wellen ein wenig runtergekratzt und noch eine weitere, etwas dickere Schicht aufgetragen, um doch noch eine gute Oberfläche zu erzielen. Zwei Wicklingen musste ich trotzdem komplett neu machen. Davor habe ich den Keller etwas aufgeheizt.

Bei den Ringen habe ich normale Einstegringe gewählt, was ich meistens mache, wenn ich nicht gerade meine Bestände an Schlangenringen reduzieren möchte. Diesen Lightwire Ringen (egal ob Schlangen- oder Einstegringe) traue ich nicht mehr. Hatte damit schon drei Ringbrüche (2x bei Sage-Ruten!) und halte sie inzwischen auch für Schnurkiller.
Auf das Gewicht der Rute habe ich nicht sonderlich geachtet, sonst hätte ich vielleicht auch unter 60g bleiben können. Aber noch leichter tut echt nicht not.

Da eine solche Rute schon eine angemessene Unterbringung in Oldschool verdient habe ich ein altes Sportex Futteral einer dreiteiligen Matchrute gekürzt. Da ich leider nicht mit der Nähmaschine umgehen kann, muss ich so einen Weg gehen. Das Rutenrohr habe ich auch mal gebraucht irgendwo erstanden und ebenfalls gekürzt. (Der Rest reicht noch für eine kurze vierteilige Rute und bekommt dann Korkstopfen.)

Diesmal habe ich auch die Werte von einem Blank genommen und auch noch einmal meine erste Rute auf dem Blank genau vermessen. Diese ist minimal leichter als bei meiner ersten Messung. Aber wenn ich nicht gerade Vergleiche anstelle, dann nehme ich es mit den Zehnteln nicht so genau. Wenn man z.B. nicht genau auf der Höhe der Messlinie peilt, dann hat man schnell eine kleine Abweichung.
Ich finde den Blank schon sehr leicht und auch das Swingweight sehr gering, was aber wohl vor allem an der Länge liegt. Den Unterschied der beiden Ruten im Swingweight sehe ich hauptsächlich bei den 3cm Längenunterschied und dem sehr leichten Lightwire Spitzenring der ersten Rute.

Ich finde die Rute mit einer #4 Guideline 4Cast (10,5g auf 10,5m Keule) fantastisch. Eine etwas schwerere Schnur passt einfach sehr gut zur Aktion der Rute.

Ach ja, die Lichtbrechungen (Bild 3) bei den Überschüben sind kein Lackfehler. Es sieht so aus, als wurden die Überschübe hier mit Roving verstärkt, bevor die Cellophanwicklung zum Backen aufgebracht wurde.

Gruß
Carsten



Geschrieben von habitealemagne am 24.12.2022 um 02:51:

 

Morgähn,

erinnert mich ein wenig an Winston, mit dem roten Ring in der Wicklung. Sehr schöne klassich aufgebaute Rute.



Geschrieben von CAM am 24.12.2022 um 11:04:

 

Hallo Carsten,

Zeitlos und unaufgeregt, gefällt Zweidaumenhoch Das recycelte Futteral passt farblich super zu dem schönen Grün der Rute. Mit niedrigen Temperaturen und Lack bin ich ja kürzlich auch mal reingefallen, hätte eigentlich nicht gedacht dass das ausser bei der Tropfzeit so viel ausmacht. Hattest du auch mit den Lightwire-Schlangenringen Probleme? Bei den Einstegern glaub ich sofort dass man die abbrechen kann, die Schlangenringe hätte ich aber trotz Drahtstärke für ungleich stabiler gehalten.

Schöne Grüße,
Claus



Geschrieben von KilianK am 24.12.2022 um 11:20:

 

Hi Carsten,

sehr schöne Rute. Mir gefällt Sie gut. Und ja, wenn du jetzt nen Rollenhalter in Nickelsilber mit nem hellen Holz verwendet hättest dann wär die doch glatt als ne Winston durchgegangen Daumenhoch3
Grün ist schon ne schöne Farbe...



Geschrieben von fly fish one am 25.12.2022 um 09:19:

 

Ja, Winston lässt grüßen! Applaus

Sieht gut aus, lieber Carsten, viel Spaß damit.

LG,
Frank



Geschrieben von miso am 26.12.2022 um 08:58:

 

Der Blank ist schön und erst recht, was Du daraus gemacht hast Zweidaumenhoch
Mir gefällt sie noch besser als Deine erste. Der Griff sieht deutlich leichter und auch schlichter aus, was sehr gut zum Gesamten passt.
Viele Spaß damit fröhlich

TL Michael



Geschrieben von Wolfgang-K am 26.12.2022 um 14:28:

 

Bekomme da richtig lust auch mal was klassisches zu machen und noch so Zeitlos.
Sehr schön geworden.
Gruß Wolfgang



Geschrieben von Jeronimo66 am 26.12.2022 um 18:31:

 

Moin,

danke Jungs! Schön, dass so ein einfacher Aufbau immer noch Anklang findet. Einen Blank habe ich noch für den Aufbau, da gibt es dann vielleicht auch beim Rollenhalter die Winston-Optik

Gruß
Carsten



Geschrieben von Einsteiger am 26.12.2022 um 18:46:

 

Genau Carsten, die Rute kann so einfach sein dennoch zeitlos schön Zweidaumenhoch

Gruß Pren



Geschrieben von Jens1977 am 30.12.2022 um 10:56:

 

Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Klassisch und stimmig aufgebaut. Daran sieht man sich nie satt.

Viele Grüße
Jens


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