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Geschrieben von Lorenz am 06.05.2024 um 19:55:
Spinnerblätter für langsames einholen; Qualitätsunterschiede?
Hallo,
Sind die Spinnerblätter von den bekannten Eigenbaushops wie Maro, lureparts.nl etc alles "bessere" oder gibt es da auch Unterschiede beim Anlaufverhalten?
Ich will sie möglichst langsam durchkurbeln.
Geschrieben von Wolfgang-K am 06.05.2024 um 20:25:
Servus Lorenz,
In der tat gibt es da große Unterschiede was das Laufverhalten angeht.
Gänzlich kannst du davon ausgehen, je leichter die Spinner sind , desto langsamer lassen sie sich auch führen.
Aber es hat auch ein weinendes Auge, die Reichweite lässt dann sehr zu wünschen übrig.
Die schwereren ( 16 – 22g) benötigen deutlich mehr Geschwindigkeit damit die Blätter richtig laufen.
Habe darum letztes Jahr doch einige selbst gebaut, da ich dachte wenn ich das Blatt vergrößere bekomme ich mehr Rotation, dem war nicht so.
Hoffe dir etwas geholfen zu haben.
Gruß Wolfgang
Geschrieben von Tisie am 07.05.2024 um 11:49:
Hi Lorenz,
eins vorweg: ich habe nicht sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet, finde das Thema aber sehr interessant.
Geht es Dir um qualitative Unterschiede oder eher um die passenden Blattformen?
Grundsätzlich ist es ja so, dass breitere Blätter steiler laufen, mehr Druck machen und somit eine langsamere bzw. flachere Köderführung ermöglichen.
Wenn das nicht das Thema ist, sondern wirklich das schnelle anlaufen des Blattes nach dem Wurf oder nach einem Spinnstopp, ist das ja nur bedingt abhängig von der Blattform, d.h. auch ein schmales Blatt sollte schnell „anspringen“. Hier sehe ich schon qualitative Unterschiede bei versch. Ködern, kann das aber nicht eindeutig bestimmten Details zuordnen. Oft weiß man ja auch gar nicht, welche Blätter bei welchem Köder konkret verbaut sind.
Mal ein Beispiel: bei Spinjigs verbauen die unterschiedlichen Hersteller ganz verschiedene Spinnerblätter. Die laufen i.d.R. auch alle, wenn diese konstant und schneller eingezogen werden. Wenn man jedoch mit vielen Stops/Absinkphasen arbeitet oder den SpinJig ganz langsam grundnah führen möchte, so dass sich das Blatt gerade so dreht und immer wieder Bodenkontakt hat, merkt man schnell Unterschiede. Hier hat sich v.a. der alte und sehr einfache Spinmad bewährt, der noch nicht mal Kugellagerwirbel hat, aber trotzdem mit am besten läuft unter den genannten Bedingungen. Ich führe das auf das (gehämmerte) Olympic Blatt zurück, das hier offensichtlich den Unterschied macht. Mag sein, dass auch die Körperform einen Anteil hat, aber ich achte jetzt immer auf die Olympic Blattform. Diese wird übrigens auch bei der Hybrida Hechtgranate eingesetzt und läuft daran auch hervorragend. Hybrida nennt als Hersteller der Blätter Worth USA =>
https://worthco.com/olympic … vielleicht ist das ein hilfreicher Anhaltspunkt für Dich?
Viele Grüße, Matthias
Geschrieben von Lorenz am 07.05.2024 um 13:16:
Hi,
Ok, danke.
Die Bezugsquelle guck ich mir mal an. Auf der Homepage bieten sie aber nur großpackungen.
| Zitat: |
Original von Tisie
Hier sehe ich schon qualitative Unterschiede bei versch. Ködern, kann das aber nicht eindeutig bestimmten Details zuordnen. Oft weiß man ja auch gar nicht, welche Blätter bei welchem Köder konkret verbaut sind.
|
Ich frage mich halt was das qualitativ für Blätter bei den unterschiedlichen Shops sind. Bauen die selber oder lassen fertigen? Oder bestellen in China?
...
Bei den Blättern dachte ich bisher an Colorado (und french).
Wie sind diese fluted blades mit der Prägung im unteren Teil einzuordnen?
https://www.muskyshop.com/products/blades-fluted-spinner-blades-size-7-8
Geschrieben von Wolfgang-K am 07.05.2024 um 16:46:
Servus Lorenz,
habe gerade mal ein Par Spinner durchs Wasser gezogen,
Schau dir das Bild mal an.
Links die Vier, unterschiedliche Hersteller, laufen alle wesentlich schneller als die anderen, aber wie schon geschrieben, 3-4g.
Die anderen Meps laufen auch sehr sauber, aber geh davon aus je schwerer sie werden desto schneller müssen sie gezogen werden um Richtig zu laufen, Zwischen dem zweiten und dem fünften kannst als Faustregel sagen doppelte Geschwindigkeit. Auch beim Absetzen/ Wiederanlauf ist es das Selbe.
Ich denke also das Blatt macht nicht so den Riesen Unterschied.
Gruß Wolfgang
PS. Auch auf dem Video bei Worthco ist es auch sehr schön zu sehen.
Geschrieben von Knobi am 08.05.2024 um 20:25:
Ich denke es liegt an der Größe des Spinner. Je größer der Spinner desto größer das Blatt, demzufolge mehr Eigengewicht vom Blatt, welches sich schwerer dreht als ein kleines leichtes.
Auch die Qualität des Spinners ist mit entscheident.
Bei Jigspinner ist es meist der Wirbel der für einen sanften Lauf entscheiden tut.
Gruss, Frank
Geschrieben von Lorenz am 31.05.2024 um 13:05:
Hallo,
Ich hab ein paar Colorado Blätter von AliExpress (Countbass) und jetzt noch u.a. French und colorado bei lureparts.nl bestellt. Ich werde die mal auf der Rückseite beschriften und vergleichen.
Geschrieben von Rusty am 24.07.2025 um 21:09:
Hiho alle,
nun beschäftige ich mich auch mit dem Bau von Spinnern.
In meinem Angelkeller hämgt eine Wand mit Kunstködern aller Art. Vor kurzem wurde ich Mitglied in einem dänischen Angelverein; dort kann ich u.a. circa 100km Au befischen, sowie drei weiteren Auen. Dort braucht man große Spinner, circa 15 - 25gr., zumal die Au tief ist und die dicken Brummer tief am Grund stehen.
An meiner Kunstköderwand im Angelkeller hängen noch circa 200 Stk. kleinere Spinner, also in Größen 0, 1, 2 und 3 - alles Größen die ich nicht mehr verwende, es sind Vibrax, Mepps, Veltic, Mira, Abu Dropppen etc., die ich jetzt neu aufhübschen werde, inklusive befederte Haken. Das Material ist zum Teil schon angekommen, was schwierig zubekommen ist, sind Spinnerblätter aus Kupfer. Da Kiupfer-Spinnerblätter in Deutschland selten oder kaum angeboten werden, da muß ich mir schon etwas einfallen lassen. In China bekommt man zwar Spinnerblätter in der STD. Form in Messing und verchromt, aber die brauche ich nicht.
In den USA ist der weltgrößte Hersteller (Kunstköder Blinkerrohlinge, alles für den Spinnerbau etc. , der u.a. viele namhafte Hersteller beliefert, den Generalkatalog von 2005 (Papier) habe ich. Die Mindestabnahme pro Item ist 100 Stk., aber welche Kosten noch dazu kommen können, keine Ahnung. Wer möchte kann sich dort gern mal deren Webkatalog 2025 anschauen.
www.lakelandinc.com in Minnesota
Allgem. zu Spinnerblättern:
- Schmale längliche sind für schnell fließende Gewässer, gehen halt tiefer, breite Blätter halt langsamer, dafür bilden sie aber mehr Druck
- Swing Bläter - klassische Weidenblatt Form
- Willows sind länglich zwar schmaler, aber etwas bauchiger
- Colorado kurz und faßt rund
- Willowleaf änlich wie Willow, aber noch etwas bauchiger
- Indianer ähnlich wie Colorado, aber etwas breiter auch Olympic Blätter genannt
- Magnum Willow viel breiter für etrem langsamen Lauf machen aber viel Druck
- Musky & Pike Colorado noch größer u breiter, wie ein breiter Essläufel
- In-Line Blades - laufen sehr leicht & schnell eine etwas breitere Weidenblatt Form, fliegen aber schlechter, da mehr Luftwiderstand, gibts in vers, Varianten etc.
- French Blades sowie z.B. Mepps Aglia
weitere Blades Modelle seht ihr im Katalog.
USA hat circa 80 Mill. und Kanada circa 50 - 55 Mill Angler, kein Vergleich zu Europa. Drei Angelgeräte Messen besuchte ich, nur hier und da mal gucken reicht leider nicht aus, so eine Messe ist so groß wie 4 Fussballfelder. Die Kunstködermesser in Osaka (Japan) konnte ich zeitlich nicht realisieren, obwohl ich die gerne besucht hätte.
Fazit: Welcher Spinner für welches Gewässer geeignet sind, muß leider Jeder selber herausfinden. Das Spinnerblatt besagt folgendes, um so schmaler, umso schneller, ein breiteres Blatt läuft langsamer. Das Gewicht ist abhängig von der Tiefe des Gewässers.
Zur Technik: Die Fische stehen je nach Tageszeit tiefer oder flacher. Manchmal ist es besser mt der Strömung zu fischen, als gegen die Strömung, der Spinner läuft somit tiefer - also probieren probieren, sein Gewässer besser kennenlernen.
... wenn die ersten Spinner fertig sind, poste ich auch gern ein paar Bilder.
Gruss Rusty
Geschrieben von Rusty am 25.07.2025 um 00:24:
Rotationswinkel am Beispiel von Mepps

Geschrieben von Rusty am 25.07.2025 um 00:38:
Der Rotationswinkel zeigt das Laufverhalten eines Spinners, umso größer der Winkel, zur Achse, umso mehr Druck macht der Spinner und langsamer läuft er, umso enger der Winkel zur Achse, umso schneller läuft der Spinner.
Umso schwerer ein Spinner, umso tiefer läuft er, was natürlich auch abhängig von der Einholgeschwindigkeit ist ....
Gruß Rusty - hoffe, das ich hier nix falsches erzählt habe?

was meint ihr?
Geschrieben von Rusty am 26.07.2025 um 09:17:

Geschrieben von Lorenz am 26.07.2025 um 11:04:
Hi,
danke für den Input!
Sehr interessant, danke. Die haben verschiedene Beschreibungen zu ihren Blättern wie Rotationswinkel & -geschwindigkeit, Vibration,...
Geschrieben von Graylinglover am 26.07.2025 um 18:57:
Danke für die tollen Beiträge!
Geschrieben von Rusty am 27.07.2025 um 09:32:
Der erste Mepps Spinner wurde 1938 vom französischen Ingenieur André Meulnart entwickelt. Es war aber Todd Sheldon, der 1951 die Spinner entdeckte und diese auch zu verkauften begann. In den 1960er Jahren wurden bis zu einer halben Million Mepps Spinner verkauft und die Verkaufszahlen stiegen immer weiter an.
1.) Hier die ganze Histoy der Mepps Spinner zum nachlesen
Quelle: https://fischundfang.de/85-jahre-mepps-spinner/
2.) Hier ein weiterer Artikel der Mepps Histoy:
Quelle: https://akm-angelgeraete.de/Mepps_1
Er stellt sich die Frage, welcher Spinner ist nun der beste?, welcher läuft besonders leicht und etc.;
Es gibt derzeit ein großes Angebot an Spinnern, eine Erfahrungs- und Geschmackssache, die heutigen Markenspinner laufen alle sehr gut und letztendlich, wer nicht an Wasser geht, kann auch nichts fangen, oder? Welcher Spinner ist euer Favorit?
Geschrieben von Rusty am 29.07.2025 um 00:40:
Morgen geht es Richtung Dänemark, naja die Grenze ist 12 - 15 Autominuten entfernt und werde ein altes Angelgeschäft besuchen. Neben dem ganzen Spinnerbau Zubehör werde ich mich mit Spinnerblättern eindecken. Anschließend gehts an die dän. Westküste, um ein paar Makrelen zu fangen, die sind zur Zeit in guten Größen & Mengen da; man fängt sie direkt vom Ufer aus und evtl. ist noch ein Maifisch, ein Wolfsbarsch oder eine MeFo dabei - leider ist für morgen harter Wind angesagt - laß mich überraschen.
... und so siehts dort aus:
https://www.youtube.com/watch?v=hdxNhUc7c0k&t=6s
Geschrieben von Rusty am 30.07.2025 um 01:14:
Bin zurück aus Dänemark, Spinnerblätter in drei vers. Formen in Kupfer habe ich bekommen.
Danach waren wir fischen, der Wind war viel zu hart, die Stömung zu heftig, aber die Wassertemp. war mehr als angenehm, die lag bei circa 24 C Grad, leider kam noch Regen dazu. Werde die Tour wiederholen, aber nur bei ruhigen Wetter und ablandigen Wind.

Geschrieben von Rusty am 30.07.2025 um 12:39:
Anbei Bilder der Kupfer Spinnerblätter, die in Deutschland entweder zu teuer oder kaum zubekommen sind. Willows Spinnerblätter in Größe 3.5 und 4.0, die blanken French Blätter in den Größen 3, 4 und 5; soiwe die gehämmerten Spinnerblätter in den Gröen 4 und 5. Passend dazu habe ich auch die Bodies dazu bekommen.
Geschrieben von Rusty am 20.08.2025 um 14:04:
Das Spinnerblatt, das am besten dreht ist das Inline-Blatt; sowie bei den bekanten Model Pather-Martin;
auch bei Spinnstopps dreht es noch. Bei Weitwürfen allerdings, hat es bei werfen einen eher schlechteren CW Wert.
Geschrieben von Chrizzi am 20.08.2025 um 22:35:
Ich fische kaum mit Spinner, wenn eigentlich nur Vibric Rooster Tails, die es leider nur in verhältnismäßig klein gibt, Mepps oder was von Blue Fox.
Da hab ich früher in der Kindheit zu viel Schrott gehabt, was sich nicht drehte und es dann hieß, kauf nen Mepps.
Was beim Rooster Tail genial ist, ist, dass die Achse nicht zentrisch durch den Body geht. Dadurch verdrallt der die Schnur wirklich deutlich weniger. Dazu gibt es die recht schwer im Vergleichzur Größe.
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH