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Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 07.12.2024 um 17:39:

  Birkenrindengriff verbauen

Frage zum Rutenaufbau mit einem Birkenrindengriff

Mein 7 - teiliger Blank wird nun über Weihnachten aufgebaut. Dafür habe ich eigentlich einen Birkenrindengriff vorgesehen, der schon Jahre auf Lager liegt. Werde ihn aber wahrscheinlich nicht für den 5 er Blank verwenden, da der Blank 47 g wiegt und der Rindengriff 71 g. Somit ist die Grifflastigkeit vorprogrammiert und mit Rolle diesen Blank den ganzen Tag zu Fischen eine Tortur für die Armgelenke.
Esthätik sieht anders aus.
Deshalb mal meine Frage. Bei den hier teilweise avangardistischen Griffaufbauten,welche zwar kreativ aussehen, aber funktional nie ausgewogen sind. Wird mit den Stöcken dann auch gefischt oder stehen die dann nur im Rutenständer. Da hier viel auch um hundertstel Gramm bei Ringen und Material diskutiert wird,aber dann solche Holzkasten verbaut werden,speziell bei Fliegenruten und DH.
Was sagen die Experten dazu?

Gruß Vogtlandsalmon63



Geschrieben von Graylinglover am 07.12.2024 um 18:26:

 

Hallo,

ich würde sagen, dass es auf die Gewichtsverteilung ankommt.

TL



Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 07.12.2024 um 19:33:

 

Die Gewichtsverteilung wäre dann vor dem Griffteil ca 35-38g und gegenüber 70g Griff + 250 -300 g Rolle. Für mich eigentlich ein NoGo. Deshalb würde ich hier mal ein paar Erfahrungsmeinungen bekommen,welche solche Klopper schon verbaut haben. Oder werden diese Ruten nur zum Poosten aufgebaut und nie gefischt? Das geht doch über das Handgelenk und die Schulter.
Gruß Vogtlandsalmon63



Geschrieben von Jeronimo66 am 07.12.2024 um 21:36:

 

Moin,

ich verstehe deine Sorge nicht so ganz. Ich finde einen 70g Griff auch an einer 5er Rute jetzt nicht so dramatisch, dass ich Angst um meine Gelenke bekommen würde.
Man kommt doch auch gut mit einer 7er Rute, der entsprechend schwereren 7er Rolle und der deutlich schwereren Schnur den ganzen Tag klar. Und da belastet das höhere Swingweight und die schwerere Keule doch deutlich mehr als deine zusätzlichen 50g am Griff.
Allerdings frage ich mich, was du für 5er Rollen hast, wenn diese 250-300g wiegen. Da sehe ich eher ein Problem.
Meine schwersten Rollen in diesem Segment wiegen unter 200g (mit Schnur!) und wenn ich eine Wynchwood River and Stream nehme habe ich sogar nur 100g. Da stört dann auch dein 71g schwerer Griff nicht mehr wirklich. Ich denke der schwere Griff lässt sich durch eine leichte Rolle ausgleichen.
Wenn jemand kreativ oder sogar innovativ bei seinem Griffaufbau wird, dann wir er seine Rute sicher auch fischen, genau wie die Ruten vor 40 und mehr Jahren gefischt wurden. Und da waren vom Gewicht und der "Funktionalität" ganz andere Kaliber dabei.

Gruß
Carsten



Geschrieben von miso am 08.12.2024 um 09:58:

 

Ich fische 3 Ruten mit Birkenrindengriff, eine Epic 888, eine Epic 686 und eine Soulmate 7ft #3.
Ich verstehe die Gewichtsverteilungsdiskussion nicht, da ja der Griff im Drehpunkt sitzt. Nur die Rolle sitzt ein wenig weiter hinten.
Die Kraft, die durch das Beschleunigen der Schnur und der Rute selbst auf den Bewegungsapparat wirkt ist doch ein vielfaches größer.
Also ich hab noch keinen Schaden durch den etwas schwereren Griff davongetragen großes Grinsen

TL Michael



Geschrieben von Jeronimo66 am 08.12.2024 um 13:50:

 

Zitat:
Original von miso
..
Ich verstehe die Gewichtsverteilungsdiskussion nicht, da ja der Griff im Drehpunkt sitzt. Nur die Rolle sitzt ein wenig weiter hinten.
Die Kraft, die durch das Beschleunigen der Schnur und der Rute selbst auf den Bewegungsapparat wirkt ist doch ein vielfaches größer.
..

TL Michael


Da bin ich voll bei dir! Persönlich sehe ich auch kein funktionales Problem bei einem schweren Griff.
Allerdings ermüdet auch das reine Gewicht einer Rute den Arm. Wenn ich mir zusätzlich zu einem schweren Griff auch noch eine sehr schwere Rolle eine 5er Rute hängen würde, dann erst recht. Deshalb würde ich aber gegebenenfalls nicht auf einen schweren Griff verzichten wenn er mir gut gefällt. Ich würde mir aber bevorzugt eine meiner leichteren Rollen an den schweren Griff hängen.

Gruß
Carsten



Geschrieben von Wolfgang-K am 08.12.2024 um 15:39:

 

Kann hier auch nur Michael und Carsten voll zustimmen,
Des weiteren wurde noch nicht erwähnt, warum muss dein Griff überhaupt so schwer sein, wenn ich sorge habe es wird mir zu Viel Gewicht werde ich eine Hohlbauweise wählen
(unterfüttern mit Hartschaum oder Kork) was wir alle ja schon gemacht haben aus Gewichtsgründen.
Es gibt hier also einige Wege um die Rute nicht in den Schrank zu stellen.

Gruß Wolfgang



Geschrieben von fly fish one am 09.12.2024 um 13:34:

 

Ich werfe ALLES! Und Pamela hat echt "Kurven"! Lachen-5 Nicht immer nur Form folgt Funktion, bitte. Du bist so ein Mannsbild! Ob da jetzt irgend wo etwas mehr Gewicht sitzt....

Und die Freude wenn das ein so hübscher Griff wird, dürfte das alles relativieren! Diese Forellenruten sind vom Gewicht mit CFK Blanks wirklich kein Problem und die Jungs mit dem Drehpunkt im Griff doch ganz richtig unterwegs.

Erst EH die noch höhere WG schmeißen, würde ich mir darüber Gedanken machen ...und dann werden Ausgleichsgewichte "rein gebohrt" und schwere Rollen montiert! OhGottohGott! Lachen-5

LG,
Frank



Geschrieben von UK-NIK am 13.12.2024 um 18:43:

 

Zitat:
Original von miso
Ich fische 3 Ruten mit Birkenrindengriff, eine Epic 888, eine Epic 686 und eine Soulmate 7ft #3.
Ich verstehe die Gewichtsverteilungsdiskussion nicht, da ja der Griff im Drehpunkt sitzt. Nur die Rolle sitzt ein wenig weiter hinten.
Die Kraft, die durch das Beschleunigen der Schnur und der Rute selbst auf den Bewegungsapparat wirkt ist doch ein vielfaches größer.
Also ich hab noch keinen Schaden durch den etwas schwereren Griff davongetragen großes Grinsen

TL Michael


Kann ich auch so unterschreiben.
Diese 70g wirken ja nicht mit vollem Gewicht und sind auch verhältnismäßig wenig, bzw völlig OK.

Btw...
Der Werkstoff bringt sein Gewicht mit, ist aber an Wertigkeit und Haptik schwer bis nicht zu übertreffen aus meiner Sicht.



Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 14.12.2024 um 16:22:

 

Jetzt hatte ich endlich Zeit mich wieder dem Thema zu widmen.
Ich habe mal meine dafür zu verwendeten Rollen gewogen und die Rute mit den Komponenten mal zusammengesteckt. Die GL Reelmaster 46 mit 170g, Loop Xact 2/6 mit186g und die Hardy Perfect 3/8 hat 219g jeweils mit Schnur. Mit Ausbalancieren vor dem Griff eindeutig gewaltig Hecklastig. Ich werde aber probieren noch etwas Gewicht aus den Griff zu nehmen. Das wird aber etwas problematisch, da Dieser eine speziell gefertigte Handprofilierung hat. Alle meine anderen Rollen von Loop, Danielson und Vosseler sind für größere Klassen ab 6 ausgelegt und haben mit Schnur entsprechend höhere Gewichte.
Da ich dieses Jahr auch an den Daumensattelgelenken operiert bin, kämpft man um jede Grammeinsparung, um sich es so angenehm wie möglich noch zu machen. Deshalb habe ich mal eure Meinung erfragt.
Gruß Robby Vogtlandsalmon63.



Geschrieben von fly fish one am 14.12.2024 um 16:39:

 

Ich würde die Schnüre kürzen, kein Mensch braucht 30 Meter Vollleinen für Forellen, mindestens um die Hälfte, sehr wenig oder gar kein Backing und dann vielleicht die Rolle noch leichter, also eigentlich für kleinere Rutenklassen. Die leichtesten Rollen die ich gesehen habe sind von Soldarini und eigentlich Hardys Soldarini/Hardy

Waren aber mal günstiger als aktuell. Ich glaube die nackte Rolle wiegt nur noch 30 Gramm, ich habe davon eine. Mehr kannst Du nicht raus kitzeln, die besteht nur noch aus dem filigranen Käfig, die Bremse ist eine Klickerhemmung mit Kunststoffklicker, wo aber gleich ein Dutzend Ersatz mitgeliefert wird. Und die hat sogar noch richtig Schnurkapazität. Leichter kann man Rollen nicht bauen wie diese Schnuckel!

Die kleinen Vossler sind aber auch der Burner, aber nicht so günstig und sie haben noch eine echte Bremse. Auch die alten Hardy Marksman, achsenlos und nur Klicker sind sehr gut und leicht. Für Forellen reichen eigentlich immer Rollen nur mit Klicker.

LG,
Frank



Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 14.12.2024 um 17:05:

 

Ja, Frank, da hast du in gewisser Weise recht. Aber ich versuche in der letzten Zeit mir etwas Equipment zusammenzustellen für meine Wohnmobilreisen und mit wenig Platz und Gewicht. Da ist dann immer ein Aufenthalt im Gebiet um Hökensaas dabei. Leider fische ich dort auf Forellen bis 7 kg in den Seen. Da sind die leichten Rollen dann etwas zu matt.
Ich hatte Dir auf die Mail Adressen was geschrieben. Hast Du es bekommen oder hab ich die Mailadresse falsch eingegeben. Wir sind ab 7. Juni 2025 auf Tour für drei Wochen In der Region Oben,wenn alle gesund sind. Treffen wir uns dann wieder beim kleinen Orkdaler?
Gruß Robby.



Geschrieben von fly fish one am 14.12.2024 um 18:30:

 

Lieber Robby,

die Mail ist nicht angekommen, bzw. es war mal eine die war leer und ich dachte wegen dem Faden hier. Ich antworte darauf einfach noch einmal. Es hängt natürlich alles an Norwegen und wie sich die Lage entwickelt. Ich will unbedingt auch länger hin als eine Woche, bin auch unabhängiger weil ich die Jahresplanung nicht mehr an den Ferien orientieren muss. Aber wann der Start erfolgt und wie ich das mit Klaus auch noch abstimme, dass steht noch in den Sternen. Wenn die Orkla nicht aufmacht, suchen wir vermutlich Alternativen in der Nähe und der "Große" muss schon sein! großes Grinsen

Und 7 Kg Forellen, alter Schwede/Norweger - was willst Du dann mit Lachsen? Lachen-5

LG,
Frank



Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 14.12.2024 um 18:39:

 

Frank, lass mal was hören, wenn ihr euch Einig seid. Meine Regierung möchte die Mitsommernächte wieder mal erleben und wir sind in der Zeit Oben unterwegs. Ich bin auch in dieser Zeit offen für was Neues. Bin auf Jedenfall auch an der Steinsdalelva unterwegs und der A elva bei A.
Gruß Robby



Geschrieben von Vogtlandsalmon63 am 15.12.2024 um 14:03:

 

Ich hab da mal ein Bild von meiner geplanten Arbeit gemacht. Hoffentlich klappt es zum Einstellen. Da sieht man das spezielle Griffdissign.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH