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Geschrieben von Jeronimo66 am 27.11.2025 um 12:42:

  Ein Grund es lieber selbst zu machen?

Moin,

wer meine letzten Beiträge verfolgt hat der wird bemerkt haben, dass mich der Satz. „Im Zweifel lieber zum Profi gehen!“ echt angefressen hat. Ich habe mir eine der Reparaturen für die ich viel Geld bezahlt habe nochmal genau, auch über den Soitip hinaus angesehen. Jetzt möchte ich euch diese Arbeit, aus therapeutische Gründen (OooMmm), in Gänze vorstellen. Die Reparatur ist inzwischen auch schon 9 Jahre her, und seit 8 Jahren steht die Rute in der Ecke.

Die Rute (TAC Nitro 3,05m WG xx-50g) habe ich bei Ebay gekauft, noch bevor ich irgendeine Ahnung von Rutenbau hatte. Der Griff ist aus gutem Kork und Rubberkork aufgebaut und wirklich gute Arbeit, das habe ich schon damals erkannt. Die ersten drei Ringe sind Einstegringe (40, 25, 16) und der Rest Zweistegringe (12,10,10) und Spitzenring in 8. Fand ich merkwürdig, dachte aber das gehört so. Die Rute war ja fantastisch, eine Weitwurfkanone und enorm feinfühlig. Eigentlich als Mefo Rute gekauft, war sie mir dafür zu hart. Als Zanderrute fantastisch in der Rückmeldung, aber mir zu lang.

Die Spitze ist dann mal etwa 20-35cm vor der Spitze glatt abgebrochen, Spitze war vorhanden. Vom Rutenbauer wurde bei der Beratung ein feinerer Solitip (ist 40cm lang geworden) empfohlen. Sie sollte dadurch auch kleinere Blinker werfen und auch mehr abpuffern und dabei noch feinfühliger werden. Also zu einer geeigneten Mefo Rute werden. Es wurde weiterhin eine CF Manschette empfohlen und die Ringe zu versetzen, da diese nicht auf der richtigen Ebene sitzen. Sie sollten so an den Blank kommen, dass die Krümmung nach oben zeigt, wenn ich mich recht erinnere. (Auf irgendeiner alten Festplatte habe ich das Video dazu.) Die Reparatur wurde so in Auftrag gegeben und hat 241 Euro gekostet.

Hier die Bilder. Aus verschiedenen Perspektiven, um die Ringflucht und Blankkrümmung besser einschätzen zu können Die ersten Bilder mit Biegung zeigen die beiden Lagen, zu denen die Ringe springen. Der Solitip hat nur einen Springpunkt. Ein wertendes Urteil gebe ich nicht ab.

Gruß
Carsten

EDIT: Habe das Video dazu gefunden. Gab noch einen zweiten Grund für die Neuberingung. Die Ringe sollten nicht richtig angeschliffen sein, was zu Rissen im Lack am Ringfuß geführt hat. Hier dringt dann Wasser ein und lässt die Ringe rosten.



Geschrieben von Jeronimo66 am 27.11.2025 um 12:44:

 

Die Abstände der Ringe zu Ring sind von der Spitze aus 15cm, 22cm, 33cm, 30 cm, 37cm und 41cm. Nur der Startring sitzt auf dem Handteil. Bilder des Startrings, Spitzenrings und eines Zweistegringes gibt es auch. Wie gesagt, die Ringe waren schon vorher an der Rute und wurden für 70 Euro neu angewickelt.



Geschrieben von hjb66 am 27.11.2025 um 19:18:

 

Mich würden die Ringabstände extrem stören,und die Doppelsteger sowiso,könnte die Rute nur mit geschloßenen Augen fischen Lachen-5

Gruß Herwig



Geschrieben von fly fish one am 27.11.2025 um 19:35:

 

Achso! Das check ich jetzt erst! Er hat Einsteger Starter und dann mit Doppelstegern weiter gemacht! Der Fairness halber, da ich mich mit Spinnen nicht auskenne: Gibt es dafür ernstzunehmende Gründe?

Ansonsten wäre es, auch wenn ich Gott bewahre nie mehr Spinnen anfasse, auch für mich kaum zu ertragen. Ich habe auf euren Input und Carstens Hinweise hin meine Brandungsruten komplett mit Zweistegern gebaut, dass erschließt sich für mich irgend wie noch.

LG,
Frank



Geschrieben von hjb66 am 27.11.2025 um 20:00:

 

Da die Ringe ja neu gewickelt wurden,hätte ich als Ausführender auf jeden Fall Einsteger empfohlen,so ist es komplett Sinnfrei.
Abgesenen von den anderen Unzulänglichkeiten genug Gründe es selbst zu machen.

Gruß Herwig



Geschrieben von KilianK am 27.11.2025 um 20:03:

 

Hallo,
die Ringe wurden doch wiederverwendet? Was mich nach Betrachtung der Bilder wirklich stört, ist, dass die Rute nicht so aufgebaut wurde, dass die Biegung nach oben zeigt. Von einem geraden Aufbau sehe ich nichts. Die Lackierungen sehen in Ordnung aus, mehr aber auch nicht.

Für einen ersten Versuch wäre die Rute in Ordnung, für Geld allerdings nicht.



Geschrieben von fly fish one am 27.11.2025 um 20:13:

 

Ich glaube nicht, dass der Kollege einfach in die Restekiste gegriffen hat um zu verbauen was da ist! Mich würde die technische Begründung interessieren.

Auf jeden Fall würden wir es hier nicht schlechter machen, eher besser! Daumenhoch3

LG,
Frank



Geschrieben von fly fish one am 27.11.2025 um 20:16:

 

Zitat:
Original von KilianK
Hallo,
die Ringe wurden doch wiederverwendet? Was mich nach Betrachtung der Bilder wirklich stört, ist, dass die Rute nicht so aufgebaut wurde, dass die Biegung nach oben zeigt. Von einem geraden Aufbau sehe ich nichts. Die Lackierungen sehen in Ordnung aus, mehr aber auch nicht.

Für einen ersten Versuch wäre die Rute in Ordnung, für Geld allerdings nicht.


Ich blicke nicht durch, wer hat denn nun die Rute mit der Beringung im Ursprung aufgebaut?

LG,
Frank



Geschrieben von hjb66 am 27.11.2025 um 21:17:

 

@ Frank
Keine Ahnung wer die gebaut hat,ist ja in dem Fall nicht relevant.

Technische Begründung für die Zweisteger gibt es bei dem Wg für mich überhaut keine,aber wenn schon so gebaut wird dann auch einen Zweisteger als Starter.

Es geht mir darum das beim Neuaufbau der mit der Reparatur einher ging der "Profi" nicht empfohlen hat die Ringe auszutauschen.

Gruß Herwig


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