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Geschrieben von smith1337 am 18.06.2009 um 08:35:
Gummirute CTS EST 30-75gr/9ft
ein kräftiges moin an alle bastler
seit wochen hat sich die die idee oder besser der wunsch nach einer eigenbau-rute in meinem kopf festgesetzt, angetrieben durch die teils schlechte verarbeitung oder exorbitanten preis von den "großen" rutenherstellern (aber wohl eher nur vertreibern). mir ist durchaus bewußt, dass ich garantiert nicht günstiger weg komme, wenn ich mir eine rute selber aufbaue, jedoch möchte ich dann wenigstens eine rute nach meinem geschmack und vor allem etwas mehr qualität!
projekt:
ich suche eine gummifisch-rute, die zur ergänzung meiner skeletor2 2,70 (15-40gr) dienen soll.
nach langem hin und her(lesen) habe ich mich für folgende komponenten entschieden...
blank: cts est 10ft 30-75gr
griff: kork, keine abschlußkappe (bruce&walker)...länge angepaßt
rollenhalter: fuji 18er (für 4000er shimano bzw 3000 daiwa)
ringe: schwanke noch! 7+1 oder 8+1 fuji sic (leitring 2-steg, rest 1-steg)
garn: stärke A
einsatz wird zum größten teil die elbe, etwas bodden und watfischen; zielfisch hecht&zander; ködergrößen 8cm bis 16cm gummi (hauptsächlich 10-12cm) und 12-20gr bleiköpfe, wobei die größten hauptsächlich gefaulenst werden; 10ft benötige ich wegen der steinpackungen; wg sollte passen (habe was gelesen von anpassung des wg, sprich 45-90alt ist jetzt 30-75neu!?

)
momentan baue und hamster ich die nötigen hilfsmittel und habe garn bestellt. werde an einem alten spitzenteil erst wickeln und lackieren "üben"
so der plan
Geschrieben von karpfenkuno am 18.06.2009 um 11:21:
Hallo Smithie,
viel Spass beim Bau der Rute.
Ein Punkt ist mir aufgefallen. Bitte beachte, dass ein B&W-Korkendgriff sehr wenig wiegt, dadurch wird die Rute, insbesondere bei 10ft, ziemlich kopflastig. Da würde ich ins Blankende entsprechend viel Blei als Gegengewicht verbauen oder doch eine andere Endkappe verwenden.
Generell finde ich B&W-Korkendgriffe sehr schön und habe die an vielen karpfen, Float- oder Matchruten verbaut, bei Spinnruten würde ich jedoch aus obigen Gründen lieber zu einer klassischen Endkappe greifen.
schöne Grüße
karpfenkuno
Geschrieben von smith1337 am 18.06.2009 um 12:15:
hallo karpfenkuno,
viele dank für die anmerkung! habe mir deswegen schon ein paar gedanken gemacht, insbesondere weil der griff eh etwas kürzer ausfallen wird. werde die Rute aufbauen und ganz zum schluß das "b&w"-stück ankleben. so habe ich die möglichkeit die rute zum schluß auszubalancieren. damit im nachhinein nix wackel werde ich aus messing oder edelstahl ein zylinder mit breiterem kranz (damit es wie eine abschlußkappe am blankende sitz) drehen lassen. so war meine idee... also im kopf ist schon alles fertig
Geschrieben von Ralf am 19.06.2009 um 10:46:
Habe den gleichen Blank in 9 ft. schon zweimal verbaut und bin sicher, dass du damit eine gute Wahl getroffen hast.
Ich habe auch auf eine Endkappe verzichtet und nur einen Edelstahl-Einstecker als Abschluss gewählt.
Zuerst ohne Blei im Hintern:
sehr kopflastig.
Dann mit ca. 40g Stab-Blei:
super ausgewogen! Obwohl die Rute mit dem Zusatzgewicht am Ende insgesamt schwerer wird, kommt sie mir beim Fischen viel leichter vor.
Sie war jetzt zweimal im Einsatz und hat richtig Laune gemacht. Bei einem mittleren Zander und einem 70-er Hecht hat sie eine schöne Aktion gezeigt, aber da ist noch
viel Luft nach oben!
Geschrieben von Slotti am 19.06.2009 um 11:07:
So gut wie mir die EST in 8 und 9 Fuß gefallen , so wenig gefallen mir die 10 Fuß Modelle.
relativ schwer, kopflastig und einfach unhandlich, der Funke will nicht überspringen.
Ich möchte eine 10 Fuß 30-75 nicht als Gummirute fischen aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Geschrieben von AngelDet am 19.06.2009 um 11:46:
Zitat: |
Original von Slotti
So gut wie mir die EST in 8 und 9 Fuß gefallen , so wenig gefallen mir die 10 Fuß Modelle.
relativ schwer, kopflastig und einfach unhandlich, der Funke will nicht überspringen.
Ich möchte eine 10 Fuß 30-75 nicht als Gummirute fischen aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
|
Klasse Statement - zumindest für mich, da ich gerade diesen Gedanken in mir trug, und nun ohne dass er frug ...
Dann ist eins klar ersichtlich, wenn man mal bezüglich der vorteilhaften Längen Blanks wie EST und VHF vergleicht:
in 8ft: Super Advantage EST. VHF ist Knüppel, laut Olafs Messungen sogar vergurkt. Die EST ist nett.
Der Vergleich gegen weitere Komkurrenz wie die Skeletor2 8ft scheint noch nicht entschieden ...
in 9ft: Ziemlich on par, je nach Geschmack bezüglich der Härte
oder Geschmeidigkeit passend zum Angler.
Die EST wirken universeller tauglich, 9ft VHFs sind nur selten breiter einsetzbar.
Und das Skeletor-Material kommt schon nicht mehr so mit.
in 10ft: Die VHF kann ihre Härte elastisch über die Lange gut gebrauchen und steht sehr gut, der Knüppeleffekt ist ganz vorbei.
Wenn Du Mark zur schweren 10ft EST schon schreibst: "relativ schwer, kopflastig und einfach unhandlich," dann käme mir das im Vergleich meiner 10ft VHF-Gewöhnung noch drastischer vor.
Advantage VHF.
in 10ft+6i: ... (spar ich mir)
Was ich immer zu betonen versucht habe:
Die Blanklänge spielt einen entscheidenden Faktor bei der Eignung des Blankmaterials, der Eignung und dem persönlichen Gefallen mit.
Das beobachte ich auch gerade bei den Flyblank-Diskussionen, zwischen 9ft, 9ft6" und 10ft klaffen dort auch Welten
Geschrieben von smith1337 am 19.06.2009 um 12:04:
erst einmal herzlichen dank für die verunsicherung
hintergedanke der 10ft-geschichte ist wie gesagt das einsatzgebiet und das "bessere gefühl" (nicht die köderführung gemeint)...habe wie gesagt eine 2,70 skeletor (15-40gr), desweiteren die gamakatsu cheetah R (2,90m -90gr) gefischt. die skeli ist mir für köder ab 12cm bzw um die 20gr-jigs zu wenig, die cheetah etwas zu sehr knüppel! suche etwas dazwischen und wenn´s geht um die 10ft (komme damit unter genannten umständen besser zurecht)! Kopflastigkeit war/ist mir bewußt-kann aber auf kosten des gewichts ausgeglichen werden!?
bin dankbar und aufnahmefähig für konstruktive vorschläge und alternativen...
Geschrieben von Slotti am 19.06.2009 um 12:26:
am besten irgendwo den 10 Fuß Blank anschauen oder zur Ansicht zuschicken lassen um sich ein eigenes Bild zu machen.
Geschrieben von habitealemagne am 20.06.2009 um 20:34:
Wo in Meck, wohnst Du? Hab die 9ft da. Die 9ft reicht meiner Meinung super hin, aber ich bin auch gerade ein wenig im Kürzerausch.

Sprich, du kommst doch an der Elbe, bis ans Ufer, also direkt dorthin, wo die Steinpackung vom trockenen ins nasse übergeht

, meine persönliche Meinung ist, dass man da gar nicht so lange Stöcke brauch. Wenn natürlich 2m Üferstreifen bewachsen sind, kann man lang, wenn man muß.
Geschrieben von smith1337 am 21.06.2009 um 10:21:
@habitealemagne: komme aus der ecke wittenburg/zarrentin.
ich werde die tage mal nach hamburg fahre und mir die blanks vor ort ansehen. auf grund des kurzen(an meinen unterarm angepaßtes) griffstücks, könnte eine 9ft am ende vielleicht doch auseichen...
Geschrieben von habitealemagne am 21.06.2009 um 10:57:
Hallo,
ja wenn du die Möglichkeit hast, schau die dir mal an. Vielleicht reicht dir die -60g auch aus, wobei der Versuch am aufgebauten Gerät natürlich besser ist.
Geschrieben von [AIG]shorty am 21.06.2009 um 11:20:
Hi zusammen
also ich denke das die 60 gr. reichen sollten ich werf meine Gummis 15cm mit 18gr oder 21gr köpfen an meiner technium mit 10-30 gr. wg. Gute es ist na klar von Blank zu Blank unterschiedlich aber würde sagen das sollte reichen.
Greetz René
Geschrieben von habitealemagne am 21.06.2009 um 14:37:
Hallo,
ich denke, dass der Vergleich zwischen Stangerute und custom eh hinkt. Aber da ich auch die Elbe mit Buhnen, Steinpackungen und unterschiedlichen Strömungsverhältnissen, genau vor der Nase habe und auch relativ kurze Griffe bevorzuge(wegen kurzen Armen

), würde ich für die direkte, "am freien Ufer angel"-Methode, nicht mal 9ft aufbauen. Da kürzer gleich leichter. Darüber hinaus ist eben auch das Empfinden, bei der Köderpräsentation, subjektiv unterschiedlich, weshalb man nicht sagen kann, meine Rute X, reicht an meinem Gewässer , für meine Empfindung aus, dann muss es deine RuteY, an deinem , ganz anderen Gewässer, für dein Empfinden, auch ausreichen. Die Ruten der Stange, werden, wenn sie heute zu kaufen sind, mit Blanks aufgebaut, deren Konstruktionsmuster, schon 10 Jahre , oder älter sein kann, zum Teil unterliegen die Blanks einer Serie, auch einer Serienstreuung, da billig produziert, die Beringung, kommt z.T., der Aktion nicht entgegen. Das ist bei custom -Ruten anders. Die CTS-Blanks sind sehr speziell, ich weiß nicht , wie ich es massenkompatibel, besser ausdrücken soll. Für manch einen ist eine CTS vielleicht gar nichts. Das beste ist natürlich, man besorgt sich einen -60g, und einen-75g Blank und taped erst mal verschiedene Beringungen an und fischt Probe. Vielleicht bemerkt man dann an seinem Stammgewässer, dass in einem Monat die bis 60g, die richtige und an einem anderen Monat die bis75g, die rechte Wahl ist. Ich finde meine 9ft-75g, für das Gummifischen im fast Stillwasser, eher zu stark, in mittlerer Strömung , mag das besser funktionieren. Ich finde aber den Blank recht spektakulär. Erst macht er einen recht harten Eindruck, bei der Köderpräsentation, arbeitet er über die Spitze, um bei Belastung über die Blankmitte in eine Parabolik zu gehen, ohne Strammheit einzubüßen. Man hat immer den Finger am Haken, möchte man meinen. Werfen ist super. Das ist Feelingfischen.
Geschrieben von [AIG]shorty am 21.06.2009 um 21:47:
Da geb ich dir na klar recht das man nicht eine rute x mit einer rute y vergleichen kann. Und das was du über Handmade ruten im Vergleich zu Stangenruten sagst find ich auch sehr interessant da ich bisher nur mit der handmade eines leider verstorbenen angelkollegen fischen konnte und mir erst kommende woche meinen ersten Bausatz kaufen werde. Deine Erklärung ist auch sehr gut verständlich.
Greetz René
Geschrieben von Slotti am 22.06.2009 um 06:48:
Zitat: |
Original von habitealemagne
Ich finde aber den Blank recht spektakulär. Erst macht er einen recht harten Eindruck, bei der Köderpräsentation, arbeitet er über die Spitze, um bei Belastung über die Blankmitte in eine Parabolik zu gehen, ohne Strammheit einzubüßen. Man hat immer den Finger am Haken, möchte man meinen. Werfen ist super. Das ist Feelingfischen. |
schön beschrieben
Geschrieben von smith1337 am 25.06.2009 um 08:09:
so, ich will euch mal auf dem laufenden halten...
wickelbank ist (fast) fertig...fehlt nur noch ´n motor für den trocknungsvorgang. die ersten spielereien mit garn bzw ringe antüddeln sind vollzogen...probelackierung ebenso...ABER erste ernüchterung macht sich breit! habe die garnenden jeweils mit dem skalpell abgeschnitten und nach dem lackieren sieht mal leichte fusseln an dieser stelle

werde mir das heute abend mal im getrockneten zustand ansehen. kann man sowas im nachhinein beheben oder wie beuge ich dem vor? macht es sinn den lack zu verdünnen (verwende den cmw-lack) um sauberer zu arbeiten?
jetzt zu dem hin und her, 9ft vs 10ft... habe einige zeit mit meinem besten kumpel (dem cheetah R - besitzer) darüber debattiert. er sagte "schmidti, was bringen dir 10ft, wenn die aktion darunter leidet...oder du nimmst ´n klasse schwerer!" schwerer möchte ich nicht (auch auf´s gewicht bezogen), mit allen mitteln eine 10ft zu nehmen um eine 10ft zu haben, um am ende festzustellen dass es mir an straffheit fehlt, ebensowenig... ich hasse es wenn er recht hat (reicht schon das er mehr fängt als ich)
lange rede...ich habe die 9ft bestellt! alles weiter wie rollenhalter, kork, etc auch... was mir noch fehlt is ein windcheck, da ich leider den durchmesser noch nicht weiß...
heute abend werde ich mal etwas mit farbkombination des garns spielen und noch 1-2 ringe "probewickeln"
thx an alle
Geschrieben von OnTheMove am 25.06.2009 um 10:31:
Die fusel krigst du weg wie in dem Video ab 4:10 beeschrieben:
klick mich
Du nist eine Wärmeqelle (Kerze, Feuerzeug, Streichholz), und erwärmst
Vorsichtig die enden ohne sie zu verbrennen! Dadurch zeihen sie sich etwas zurück.
Vieleicht hat dazu jemand anderes einen Weniger gefährlichen Tip, der nich so schnell die Wicklung abkokelt.
grüße Markus
Geschrieben von smith1337 am 25.06.2009 um 10:50:
augenscheinlich war von den fusseln vorm lackieren nix zu sehen... ich werde heute mal paar bilder machen und sie reinstellen... evtl sieht´s ja im getrocknetet zustand nich so schlimm aus. wie gesagt war die erste lackschicht bzw meine ersten lackierversuche ; )
Geschrieben von habitealemagne am 25.06.2009 um 15:04:
Hallo,
das passiert häufiger, weshalb manche, den ersten Lackdurchgang trocknen lassen und dann die Fehlstellen herausschneiden, erst danach abermals lackieren. Metallicgarn ist einigermaßen unempfindlich gegen Fusselbildung, es sei denn die Enden stehen nach dem Durchziehen und Abschneiden , hervor.
Geschrieben von smith1337 am 25.06.2009 um 19:35:
sooooo, alles halb so wild...habe es gemacht wie habitealemagne beschrieben. desweiteren paar wicklungen gemacht und probelackiert (habe auch bissel mit wärme experimentiert um bläschen zu vermeiden bzw beseitigen)... die wicklungen mit dem roten garn sind von heute, die schwarze von gestern. zierwicklungen nur so gemacht um zu schauen ob ich das hinbekomme, also bitte nicht auf die position achten
die rote wicklung des 2 steg-rings hat keine lücken, das garn is nur bissel schmuddelig weil ich es wieder zurückgewickelt habe...und ich weiß das schwarze garn hat ´n bissel viel lack gesehen vom schlampigen mal abgesehen
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