Rutenbauforum (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/index.php)
- Rutenbau (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=36)
-- Fotos eurer Schätze (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=76)
--- 3 Baitcaster (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=3251)
Geschrieben von Tisie am 20.06.2010 um 23:21:
3 Baitcaster
Hi,
für meinen Einstieg in die Baitcasterei habe ich mir drei Blanks aufgebaut, zwei einteilige "Prototypen" in 1,80m zum Twitchen und Jerken sowie den bekannten PacBay 784-2 in grün zum Angeln mit Gummi und als zweiteiligen Allrounder.
Zu den Griffaufbauten gibt es nicht so viel zu erklären, die Fotos sagen eigentlich alles

... die Jerke (geteilter Griff mit Kork Vordergriff) habe ich mit Fuji SIC Ringen aufgebaut, die Twitche (durchgängiger Duplongriff) mit American Tackle Ring Lock Titan Guides und die PacBay mit verchromten Fuji Alconites (alle drei Ruten mit Fuji SIC Spitzenringen).
Lackiert habe ich die Jerke mit verdünntem Threadmaster, die anderen beiden mit dem neuen ProFinish Light Build - toller Lack
Bei Interesse gerne mehr Infos ... jetzt erstmal ein paar Fotos.
Viele Grüße, Matthias
Geschrieben von hirs am 20.06.2010 um 23:38:
Sehr saubere Arbeit
Der Lack kommt auch gut!
Ich hab mir auch grad 2 Twitch´en und eine Jerke aufgelegt. Lange habe ich mich gegen diesen Trend gewehrt. Jetzt fang ich doch noch mit der Baitcasterei an. Hab zu einem guten Kurs ne Zillon erstanden, und keine passende Rute
Wollte die Rolle eigentlich weitergeben. Nachdem ich einen Tag mit der Jerke eines Kumpels und meiner Zillon am Wasser war hat´s mich nun total erwischt
--->
Geschrieben von PuraVida am 20.06.2010 um 23:47:
Hi Matthias!
Geile Arbeit! War aber eh nicht ander zu erwarten von Dir.
Ich nehme das Angebot gerne an und löchere Dich mit ein paar Fragen:
Woher hast Du die grünen Zierringe für die 784-2?
Welche Garnfarbe ist auf der Rute und wurde sie fixiert?
Welche Ringgrößen hast bei den Ruten verwendet?
Wie lange ist der durchgängige Duplon-Griff und wo hast Du den bezogen?
Ich glaube, das ist für's erste alles!
LG
Ernst
Geschrieben von Tisie am 21.06.2010 um 00:27:
Danke Namensvetter & Ernst!
> Woher hast Du die grünen Zierringe für die 784-2?
CRB Custom Handle System
> Welche Garnfarbe ist auf der Rute und wurde sie fixiert?
Alles Gudebrod und unfixiert: Unterwicklung medium green 6779, Oberwicklung dark green 5896, Zierwicklung Mitte HT Metallic green 9358, Zierwicklung Rand HT Metallic silver 9002.
> Welche Ringgrößen hast bei den Ruten verwendet?
Jerke:
- Spitzenring (FST7 2,4mm Tube)
- 7cm (LSG7)
- 7,5cm (LSG7)
- 8cm (LSG7)
- 8,5cm (LSG7)
- 9,5cm (SG7)
- 11,5cm (UNSG8 )
- 14,5cm (LNSG10)
- 17cm (LNSG12)
- 19cm (LNSG16)
Twitche:
- Spitzenring (FST6 2,2mm Tube)
- 9cm (NIRLF6)
- 9,5cm (NIRLF6)
- 10cm (NIRLF6)
- 10,5cm (NIRLF6)
- 11cm (NIRLF7)
- 13cm (NIRLC8 )
- 17cm (NIRLC10)
- 22cm (NIRLC12)
PacBay 784-2:
- Spitzenring (CFST6 2,2mm Tube)
- 8cm (CLAG6)
- 8,5cm (CLAG6)
- 9cm (CLAG6)
- 9,5cm (CLAG6)
- 10cm (CUNAG7)
- 11cm (CUNAG8 )
- 14cm (CLNAG10)
- 18cm (CLNAG12)
- 23cm (CLNAG16)
> Wie lange ist der durchgängige Duplon-Griff und wo hast Du den bezogen?
Das ist American Tackle EVA, aber selbst zurechtgeschnitten und -geschliffen, Länge des Untergriffes ab RH-Unterkante inkl. Zierring und Endkappe 22,2cm.
Gruß, Matthias
Geschrieben von Sebastian Lucius am 21.06.2010 um 09:14:
Wie immer gute Arbeit und auch das Fischen mit den Stöckchen macht Spaß
Geschrieben von OnTheMove am 21.06.2010 um 09:49:
Sehr Coole gelungene Ruten hast du da gebaut! Gefallen mir alle sehr gut! Gibts wirklich nix zu meckern!
grüße Markus
Geschrieben von Tisie am 21.06.2010 um 22:48:
Dank auch Euch, Basti & Markus!
Gruß, Matthias
Geschrieben von habitealemagne am 21.06.2010 um 22:54:
Hallo,
die sind wirklich schön geworden. Der Spiegel ist auch prädestiniert, für die Aufnahmen, so wellenförmig, erinnert der an Wasser.
Geschrieben von Tisie am 21.06.2010 um 23:24:
Dank Dir, Rene! Solche Spiegel gibt's übrigens für kleines Geld bei Ikea:
*klick*
An den Fotos muß ich noch etwas arbeiten, das war mein erster Versuch mit einem Spiegel. Ist gar nicht so einfach bez. Lichteinfall, Reflexe und daß sich keine ungewollten Objekte spiegeln (anbei mal ein Beispiel mit meinem Sohn "im" Spiegel

).
Vielleicht gönne ich meiner FZ20 auch mal einen Polfilter?! Dann kommen solche Effekte wie mit den Wassertropfen sicher noch besser rüber

... so wirkt das irgendwie nicht so toll, wie ich mir das vorgestellt habe.
Gruß, Matthias
Geschrieben von TRANSformator am 30.06.2010 um 23:13:
Hallo Matthias,
sorry, dass ich jetzt erst was schreibe. War die letzten Monate/wochen wegen vielen studentischen Projekten kaum in irgendwelchen Foren online und bin die letzten Wochen wegen den Klausuren im Dreieck gesprungen.
Nun hab ich mir aber mal Zeit genommen und mir die Fotos deines 784-2 angeschaut. Ein paar Fotos hattest du ja schon mal gezeigt, da ließ sich schon Einiges erahnen. Schaut sehr gut aus, farblich sehr stimmig und handwerklich wie nicht anders zu erwarten natürlich auch einwandfrei und sauber

.
Gilt natürlich auch für die anderen zwei Stöckchen. 3 Baitaster auf einen Schlag wollen dann natürlich auch gefischt werden. Würde mich freuen, wenn du speziell von deinen Erfahrungen mit dem 784-2 hier berichten würdest. Wie macht der sich beim Gummiangeln?
Ich nehm den mittlerweile auch als Allrounder überall mit hin, auch wenn die Länge zum Gufieren vom Ufer teilweise etwas suboptimal ist. Hat auchs hcon einige Fische im Mai, direkt nach der Schonzeit gebracht. Den ganzen Juni war ich nun leider nicht los....eine Woche noch, dann darf auch der 784-2 wieder ran

.
Viele Grüße, Daniel
Geschrieben von Tisie am 01.07.2010 um 09:26:
Hi Daniel,
danke für Dein Feedback! Hast Du Deine Klausuren gut über- bzw. bestanden?
Auch wenn es farblich stimmig ist, finde ich die Wicklungen der grünen PacBay inzwischen etwas zu "überladen", da gefallen mir die anderen beiden so ganz schlicht ohne jede Zierwicklung doch deutlich besser. Naja, war ein Versuch, um mal zu sehen, wie das "volle Programm" auf so einer kleinen Rute wirkt ... auf einer dicken Meeresrute kommt das irgendwie viel besser, wahrscheinlich weil's im Vergleich zur Ruten-Dimension dezenter wirkt?!
Die PacBay habe ich beim Fischen bisher etwas vernachlässigt. Die anderen beiden machen einfach zu viel Spaß und teilw. waren bei den letzten Touren auch die Stationärrollen-Kombos besser geeignet. Ich hatte die Grüne jetzt zweimal mit auf dem Wasser und die scheint wirklich ein gutes Allroundgerät zu sein. Gefischt habe ich Jerkbaits/Wobbler bis 20g, kleinere Spinnerbaits und alle möglichen Gummis bis 5" an Bleiköpfen bis 10/11g.
Das macht die Rute alles super mit, wobei bez. der Ködergewichte noch etwas Reserve nach oben ist (außer bei den Spinnerbaits, da kommt sie recht schnell an ihre Grenze). Die Führung und Rückmeldung von Gummifischen ist OK, wobei es zum reinen Gummifischangeln bessere Blanks gibt, das muß man einfach sagen. Für den Preis aber völlig in Ordnung und ein gutmütiges Gebrauchsgerät für ein breites Köderspektrum im Allroundeinsatz. Gefangen habe ich mit der Rute bisher nur einen kleinen Hecht, also noch keine Beurteilung der Drillperformance möglich
Die anderen beiden habe ich aber schon gut eingeweiht und ordentlich krumm gemacht (viele kleine aber kampfstarke Hechte bis 75cm und einige schöne Barsche bis 35cm)
Sonntag abend werde ich mal testen, wie sich die Grüne mit Poppern und Softjerks macht, vielleicht bleibt ja was hängen
Viele Grüße, Matthias
Geschrieben von TRANSformator am 01.07.2010 um 10:27:
Zitat: |
Original von Tisie
Hi Daniel,
danke für Dein Feedback! Hast Du Deine Klausuren gut über- bzw. bestanden? |
Eine Klausur und ein Projekt kommen noch, ansonsten ist alles überstanden und ich denke auch beatnden. Von einem "gut" trau ich mich teiwleise fast nicht zu sprechen, wenn man für 760 Seiten hochtechnischen Kram 1,5 Tage Zeit hat.....aber lass uns lieber von den schönen Dingen des Lebens sprechen

.
Zitat: |
Original von Tisie
Auch wenn es farblich stimmig ist, finde ich die Wicklungen der grünen PacBay inzwischen etwas zu "überladen", da gefallen mir die anderen beiden so ganz schlicht ohne jede Zierwicklung doch deutlich besser. Naja, war ein Versuch, um mal zu sehen, wie das "volle Programm" auf so einer kleinen Rute wirkt ... auf einer dicken Meeresrute kommt das irgendwie viel besser, wahrscheinlich weil's im Vergleich zur Ruten-Dimension dezenter wirkt?! |
Ja, ist sicher eine Frage des Geschmacks, hatte ja damals bei meiner Auswahl des 784-2 schon gesagt, dass mich grün nicht so sehr reizt. Dein Werk hat mich rein farblich gesehen sogar überrascht, mir gefällt das grün mittlerweile und ich überlege, mir noch einen weiteren 784-2 in eben grün oder schwarz aufzubauen, wenns die Zeit mal wieder zulässt.
Überladen finde ich das grün auf deinen Fotos jetzt nicht, ich kann das natürlich schlecht beurteilen, dafür müsste man die Rute mal komplett sehen. Evtl. wirkt das im Sonnenschein auch ganz anders. Ist bei meiner Roten auch so. Ohne direkten Sonneneinfall sieht das ganze sehr dezent und dunkel aus, wenn die Sonne drauf knallt, fängts dann doch das Leuchten an. Nicht zuletzt ist es dann auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Zitat: |
Original von Tisie
Die PacBay habe ich beim Fischen bisher etwas vernachlässigt. Die anderen beiden machen einfach zu viel Spaß und teilw. waren bei den letzten Touren auch die Stationärrollen-Kombos besser geeignet. Ich hatte die Grüne jetzt zweimal mit auf dem Wasser und die scheint wirklich ein gutes Allroundgerät zu sein. Gefischt habe ich Jerkbaits/Wobbler bis 20g, kleinere Spinnerbaits und alle möglichen Gummis bis 5" an Bleiköpfen bis 10/11g.
Das macht die Rute alles super mit, wobei bez. der Ködergewichte noch etwas Reserve nach oben ist (außer bei den Spinnerbaits, da kommt sie recht schnell an ihre Grenze). Die Führung und Rückmeldung von Gummifischen ist OK, wobei es zum reinen Gummifischangeln bessere Blanks gibt, das muß man einfach sagen. Für den Preis aber völlig in Ordnung und ein gutmütiges Gebrauchsgerät für ein breites Köderspektrum im Allroundeinsatz. Gefangen habe ich mit der Rute bisher nur einen kleinen Hecht, also noch keine Beurteilung der Drillperformance möglich
|
Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht, ist ein guter, wenn auch spezieller, Allrounder. Speziell, weil die Länge mit 198 cm dann eben für die Uferangelei in den meisten Fällen nicht unbedingt allround ist.
Man kann sie innerhalb bestimmter Grenzen sehr breit einsetzen, macht sich fast überall gut, aber eben nicht ausgezeichnet, das können dann die "Spezialisten" besser. Gerade so eine eierlegende Wollmilchsau habe ich gesucht, sie legt zwar nicht die dicksten Eier, gibt nicht die meiste Milch und hat auch nicht die beste Wolle, bietet aber eben trotzdem von allem etwas in ausreichender Qualität. Bei dem Preis auf jeden Fall top.
Das Bsp. mit dem Gummifischen hattest du ja schon angesprochen. Seh ich auch so. Hatte ja schon mal geschrieben, dass sie sich da entgegen meiner Erwartungen sogar recht gut schlägt, spezielle Blanks das aber doch besser können. Im direkten Vergleich zu einer Diaflash EX in 270 cm fällt auf, dass gerade auf Entfernung die Rückmeldung der langen Rute wesentlich besser ist. Man spürt den Köder besser und auch die Bisse kommen besser durch. Bei der 784-2 erkenn ich gerade etwas zaghaftere Bisse auf Entfernung fast nur am Schnurbogen. Das liegt wohl zu großen Teilen auch an der geringeren Rutenlänge, habe das Gefühl, als wenn auf Entfernung die Schnur bei der kurzen Rute stärker durchhängt und der Biss so abgepuffert wird. Umso kürzer die Entfernung dann wird, desto mehr relativiert sich das dann wieder.
Jerken tu ich mit der Rute eigentlich kaum, aber eben das Twitchen (teilweise recht aggressiv). Das geht nach meinem Verständnis damit sehr gut, ist wohl auch schon fast die Paradedisziplin des Blanks.
Beim Spinnern und Blinkern sind die Details des Blanks dann ja nicht so präsent, Spinnerbaits und große Spinenrblätter machen dann natürlich recht viel Druck, da ist die Grenze irgendwann erreicht.
Drillperformance kann ich bisher auch nur eingeschränkt beurteilen, Meterfische sind hier selten. Größte gelandete Fische waren bisher ein ca. 70er Hecht und ein ähnlich großer Zander an der Rute. Macht auf jeden Fall Spaß. Nen Ü80 Zander beim Twitchen hab ich leider verloren, war an der Rute aber auch kein Problem.
Zitat: |
Original von Tisie
Die anderen beiden habe ich aber schon gut eingeweiht und ordentlich krumm gemacht (viele kleine aber kampfstarke Hechte bis 75cm und einige schöne Barsche bis 35cm)
|
Petri dazu.
Zitat: |
Original von Tisie
Sonntag abend werde ich mal testen, wie sich die Grüne mit Poppern und Softjerks macht, vielleicht bleibt ja was hängen
Viele Grüße, Matthias |
Dann lass mal hören.
Grüße, Daniel
Geschrieben von Tisie am 01.07.2010 um 15:13:
Hi Daniel,
klar ist es immer Geschmackssache

... ich meinte mit "überladen" auch nicht die Farbe(n) an sich, sondern den gesamten Aufbau der Wicklungen mit zweifarbiger Unter-/Oberwicklung + zwei Metallic-Farben bei den Zweistegern. Sowohl die Unterwicklung (medium green 6779) als auch die Oberwicklung (dark green 5896) passen aber sehr gut zur Blankfarbe.
Zum Twitchen liegt mir die Rute nicht so sehr, was zum einen an der Länge und zum anderen an der Aktion liegt. Dafür gefallen mir die beiden anderen besser. Vor allem die leichtere der beiden (mit dem Vollduplongriff) macht mit kleinen/mittleren Suspendern (Squirrels, Squad Minnows, X-Raps, usw.) richtig Laune, weil sie sehr schnell, aber trotzdem sensibel aus der Spitze arbeitet. Damit kann man die Köder sehr feinfühlig animieren, teilweise sogar auf der Stelle
Bez. der Rutenlänge beim Uferangeln war bei mir bisher auch 2,70m das Maß der Dinge, teilweise habe ich auch mit 3-3,15m Ruten gefischt. Ich habe auch zwei 2,70er Diaflash EX und fische diese Ruten nach wie vor sehr gerne, aber inzwischen differenziere ich stärker und setze die langen Ruten nur noch ein, wenn es aus meiner Sicht wirklich Vorteile bringt (große Wurfweiten, steile oder mehrstufige Kanten, Steinpackungen, usw.). Zum Strecke machen (weite Würfe & schnelle Führung) macht sich 'ne längere Rute auch besser und der Anhieb kommt auf Distanz sicher besser durch.
In den letzten Jahren habe ich mich rutenlängenmäßig Schritt für Schritt nach unten getastet und finde die kurzen Ruten inzwischen gar nicht schlecht. Letztens habe ich sogar mit der 1,80er Twitche vom Ufer gejiggt und war richtig begeistert. Köderführung und Köderkontakt fand ich sehr direkt (liegt sicher auch am Blank selbst) und gerade kleine Sprünge (eher Hüpfer) oder Zittern auf der Stelle (z.B. mit Rubberjigs oder Creature-Baits) macht sich mit einem kurzen "Taktstock" viel besser.
Der Schnurbogen ist bei einer längeren Rute größer, wenn man klassisch über die Rute jiggt, da mehr Schnur über dem Wasser ist als bei einer kürzeren Rute. Deshalb würde ich das eher als Vorteil kürzerer Ruten sehen, wobei das in der Praxis nicht so relevant ist, da man das Problem des Schnurbogens rel. leicht umgehen kann. Das Boot kann man meist so stellen, daß der Wind nicht zu sehr von der Seite kommt. Wenn das nicht geht oder wenn man vom Ufer fischt und der Wind zu stark seitlich auf die Schnur drückt, wechsle ich einfach die Führungstechnik: Rute runter auf's Wasser und eine Kombination aus Faulenzen und horizontale Jigg-Bewegung der Rute. Ist nicht immer optimal und man bekommt teilweise vielleicht weniger Bisse als beim "richtigen Jiggen", aber diese spürt man wenigstens und hat eine Cahnce, den Anhieb durchzubringen.
Ein weites Feld ...
Gruß, Matthias
Geschrieben von TRANSformator am 01.07.2010 um 16:43:
Zitat: |
Original von Tisie
Hi Daniel,
klar ist es immer Geschmackssache
... ich meinte mit "überladen" auch nicht die Farbe(n) an sich, sondern den gesamten Aufbau der Wicklungen mit zweifarbiger Unter-/Oberwicklung + zwei Metallic-Farben bei den Zweistegern. Sowohl die Unterwicklung (medium green 6779) als auch die Oberwicklung (dark green 5896) passen aber sehr gut zur Blankfarbe.
Zum Twitchen liegt mir die Rute nicht so sehr, was zum einen an der Länge und zum anderen an der Aktion liegt. Dafür gefallen mir die beiden anderen besser. Vor allem die leichtere der beiden (mit dem Vollduplongriff) macht mit kleinen/mittleren Suspendern (Squirrels, Squad Minnows, X-Raps, usw.) richtig Laune, weil sie sehr schnell, aber trotzdem sensibel aus der Spitze arbeitet. Damit kann man die Köder sehr feinfühlig animieren, teilweise sogar auf der Stelle
Bez. der Rutenlänge beim Uferangeln war bei mir bisher auch 2,70m das Maß der Dinge, teilweise habe ich auch mit 3-3,15m Ruten gefischt. Ich habe auch zwei 2,70er Diaflash EX und fische diese Ruten nach wie vor sehr gerne, aber inzwischen differenziere ich stärker und setze die langen Ruten nur noch ein, wenn es aus meiner Sicht wirklich Vorteile bringt (große Wurfweiten, steile oder mehrstufige Kanten, Steinpackungen, usw.). Zum Strecke machen (weite Würfe & schnelle Führung) macht sich 'ne längere Rute auch besser und der Anhieb kommt auf Distanz sicher besser durch.
In den letzten Jahren habe ich mich rutenlängenmäßig Schritt für Schritt nach unten getastet und finde die kurzen Ruten inzwischen gar nicht schlecht. Letztens habe ich sogar mit der 1,80er Twitche vom Ufer gejiggt und war richtig begeistert. Köderführung und Köderkontakt fand ich sehr direkt (liegt sicher auch am Blank selbst) und gerade kleine Sprünge (eher Hüpfer) oder Zittern auf der Stelle (z.B. mit Rubberjigs oder Creature-Baits) macht sich mit einem kurzen "Taktstock" viel besser.
Der Schnurbogen ist bei einer längeren Rute größer, wenn man klassisch über die Rute jiggt, da mehr Schnur über dem Wasser ist als bei einer kürzeren Rute. Deshalb würde ich das eher als Vorteil kürzerer Ruten sehen, wobei das in der Praxis nicht so relevant ist, da man das Problem des Schnurbogens rel. leicht umgehen kann. Das Boot kann man meist so stellen, daß der Wind nicht zu sehr von der Seite kommt. Wenn das nicht geht oder wenn man vom Ufer fischt und der Wind zu stark seitlich auf die Schnur drückt, wechsle ich einfach die Führungstechnik: Rute runter auf's Wasser und eine Kombination aus Faulenzen und horizontale Jigg-Bewegung der Rute. Ist nicht immer optimal und man bekommt teilweise vielleicht weniger Bisse als beim "richtigen Jiggen", aber diese spürt man wenigstens und hat eine Cahnce, den Anhieb durchzubringen.
Ein weites Feld ...
Gruß, Matthias |
Bis vor einiger Zeit waren kurze Ruten für mich als reinen Uferangler auch absolut induskutabel, dass hat sich nun durch den 784-2 etwas geändert. Hängt halt letztlich auch immer von den Gewässern ab. Ich hab hier viel Steinschüttung und einige Hot Spots, die weit draußen liegen und an die ich mit dem kurzen Rute nur mit Mühe komme. Da passt in der Regel die 270 cm besser. Muss deshalb auch zugeben, dass ich kaum Vergleichswerte zum 784-2 habe, habe kaum kurze andere Ruten, außer einer Dropshotte, die ich als reiner Uferangler aber gern länger hätte

. Kann den 784-2 also nur mit längeren Ruten vergleichen, was aufgrund der unterschiedlichen Länge aber zwei Paar Schuhe sind....bringt also nichts.
Zum Schnurbogen bei langer/kurzer Rute. Physikalisch gesehen ist das natürlich richtig, dass bei einer längeren Rute die Schnur stärker durchhängt. Ich schreibe ja auch, dass ich das Gefühl hätte als wenn im direkten Vergleich zwischen der 270 cm Diaflash und der kurzen beim Jiggen die Schnur bei der Kurzen mehr durchhängt. Es kommt einfach weniger Feeling in der Rutenspitze an. Wirkt dann so, als wenn alle Rückmeldung im Schnurbogen verloren geht, liegt natürlich nicht am Shcnurbogen, sondern einfach am Blank.
Geschrieben von Tisie am 01.07.2010 um 17:29:
Hi Daniel,
alles klar, verstanden was Du meinst

... da sind wir einer Meinung
Bei stärkerem Seitenwind kann glaub ich auch ein guter Blank nicht mehr so viel rausholen, vor allem wenn der Wind böig ist. Da geht einfach viel verloren, sowohl bei der Köderführung als auch bei der Bisserkennung. Ich gehe dann meistens mit dem Gewicht des Jigkopfes etwas hoch, das bringt noch ein bißchen was, auch das Beobachten der Schnur hilft, aber irgendwann ist dann auch Schluß und es geht nur noch, wenn man die Rute runter nimmt. Hast Du mal Isaiasch gesehen, wie der führt (Zander DVDs)? Er hält die Rute sehr steil ... werde ihn auf der nächsten Messe mal fragen, was er bei Wind macht
Welche Version der 270er DF EX fischst Du eigentlich? Ich suche noch jemanden der meine 270H gegen eine 270XH tauscht
Am Sonntag abend habe ich übrigens mal 'ne 30er VHF probegefischt ('ne blaue in 2,70m). Die ist schon derbe schnell und hat eine schöne, erstaunlich harmonische Aktion, aber schwer begeistert hat sie mich nicht, so in Hinblick auf spüren des Schwanzwedelns beim GuFi. Aber ich hatte auch keinen Fischkontakt

... die 2,30er VHF bleibt auf jeden Fall im Hinterkopf
Gruß, Matthias
Geschrieben von TRANSformator am 02.07.2010 um 01:04:
Zitat: |
Original von Tisie
Hi Daniel,
alles klar, verstanden was Du meinst
... da sind wir einer Meinung
Bei stärkerem Seitenwind kann glaub ich auch ein guter Blank nicht mehr so viel rausholen, vor allem wenn der Wind böig ist. Da geht einfach viel verloren, sowohl bei der Köderführung als auch bei der Bisserkennung. Ich gehe dann meistens mit dem Gewicht des Jigkopfes etwas hoch, das bringt noch ein bißchen was, auch das Beobachten der Schnur hilft, aber irgendwann ist dann auch Schluß und es geht nur noch, wenn man die Rute runter nimmt. Hast Du mal Isaiasch gesehen, wie der führt (Zander DVDs)? Er hält die Rute sehr steil ... werde ihn auf der nächsten Messe mal fragen, was er bei Wind macht
|
Die Rutenstellung.....das gibts wohl auch kein richtig und kein falsch. Beim Jiggen fisch ich eigentlich auch recht steil. In der Theorie sieht das bei mir so aus, dass ich auf Entfernung durchaus die (halb) 11 Uhr-Position halte und zum Ufer hin dann tiefer gehe. Selbst bei 11 Uhr ist eigentlich noch genug "Bums" für nen schnellen, knackigen Anschlag da.
In der Praxis wird die Theorie dann aber schnell mal über Bord geworfen. An einem meiner besten Hot Spots hab ich auch das Windptoblem. Hier im "hohen" Norden weht ja durchaus öfter mal ne steife Brise und die pfeift an der Stelle fast immer so richtig von links durch. Zum Verzweifeln, da fisch ich dann auch schon mal 15 gr Köpfe. Mehr brauch ich hier in der Gegend eigentlich nie.
Ein weiterer Aspekt ist, dass ich den Schnurbogen sehr gern beobachte, wenn jetzt Spiegelungen etc. auf dem Wasser vorhanden sind, sieht man die Schnur teilweise trotz Polbrille auch recht schlecht.....in den Momenten halt ich die Rute dann auch oft irgendwie....Hauptsache die Schnur ist vernünftig zu sehen.
Zitat: |
Original von Tisie
Welche Version der 270er DF EX fischst Du eigentlich? Ich suche noch jemanden der meine 270H gegen eine 270XH tauscht
|
Die MH.......mehr brauchts hier nicht....alles sehr gemäßigt. Mit -40 gr WG ist die DF EX ja verhältnismäßig niedrig angegeben, entspricht ungefähr dem realen Wurfgewichtsbereich, würde ich sagen.
Zitat: |
Original von Tisie
Am Sonntag abend habe ich übrigens mal 'ne 30er VHF probegefischt ('ne blaue in 2,70m). Die ist schon derbe schnell und hat eine schöne, erstaunlich harmonische Aktion, aber schwer begeistert hat sie mich nicht, so in Hinblick auf spüren des Schwanzwedelns beim GuFi. Aber ich hatte auch keinen Fischkontakt
... die 2,30er VHF bleibt auf jeden Fall im Hinterkopf
Gruß, Matthias |
Hehe....
Ich für meine Teil habe meine Erwartungen mittlerweile etwas zurückgeschraubt bzw. geh mit einer anderen Einstellung an die Sache ran. Im mittleren Preissegment gibt es einige gute und solide Gufiruten (egal ob von der Stange oder Handmade). Vom doppelt so teuren "Mythos" VHF erwartet man dann schnell wahre Wunder. Sie kanns zwar einiges noch eben ein wenig besser als die andere Rute und trotzdem sind die Unterschiede letztlich nur Nuancen. Letztlich machen viele von uns ja gerade diese Nuancen aber zu elementaren Unterschieden, ich gehör sicherlich auch dazu. Wenn wir das nicht täten, gäbe es ja auch kaum noch etwas, was man unbedingt noch braucht

: Deshalb wirds auf kurz oder lang wohl auch bei mir noch ne VHF oder CTS geben

.
War heut gegen Abend noch mit nem Kollegen an einem Altarm unterwegs, an dem immer mal gute Hechte zu holen sind. Übelst schwül, übelst viele und fette Mücken, tausende kleiner schwarzer Frösche am Ufer und alles zugewachsen........Auf Popper gab es für mich eine richtig gute Attacke eines guten Hechts, der aber leider vollends am Zeil vorbei schoss.....

...... Außer zig Mückenstichen gabs also leider nichts.
Geschrieben von Tisie am 02.07.2010 um 08:44:
Moin Daniel,
Zitat: |
Original von TRANSformator
Die MH.......mehr brauchts hier nicht....alles sehr gemäßigt. Mit -40 gr WG ist die DF EX ja verhältnismäßig niedrig angegeben, entspricht ungefähr dem realen Wurfgewichtsbereich, würde ich sagen. |
genau, die alte DF EX ist einer der wenigen (wenn nicht sogar die einzige) Shimano-Rutenserie, bei der die WG-Angabe 1:1 in der Praxis nutzbar ist, teilweise geht sogar noch ein bißchen mehr

... ich habe auch die 270MH und mag die Rute sehr. Die 270H macht auf mich den Eindruck, daß das Spitzenteil dem der 270MH entspricht, aber das Handteil von der 270XH genommen wurde (deutlich dicker als bei der 270MH). Deshalb möchte ich die gegen die 270XH tauschen, ich hätte gerne eine etwas steifere Spitze.
Bez. der Blanks hast Du natürlich Recht, es ist immer der gleiche "Kampf" zwischen der Vernunft (wieviel Rute braucht man wirklich) und dem "unbedingt-haben-wollen-Faktor" bzw. dem Affen auf der Schulter, der einem gemeine Dinge ins Ohr flüstert

... 'ne EST würde ich auch gerne mal fischen, da gibt's ja auch 'ne breitere Auswahl in den kürzeren Längen
Gruß, Matthias
Geschrieben von Tisie am 05.07.2010 um 11:17:
Hi Daniel,
Zitat: |
Original von TRANSformator
Zitat: |
Original von Tisie
Sonntag abend werde ich mal testen, wie sich die Grüne mit Poppern und Softjerks macht, vielleicht bleibt ja was hängen
Viele Grüße, Matthias |
Dann lass mal hören. |
die 784-2er PacBay eignet sich wunderbar zum Fischen mit Poppern. Der Rapala Skitter Pop in 7cm (7g) ist - zumindest mit der Multi - etwas leicht für die Rute, damit lädt sie sich beim Wurf noch nicht so gut auf. Den Skitter Pop in 9cm (14g) wirft die Rute aber schön präzise, auch auf kurze Entfernungen in Seerosen-Lücken, zwischen Büsche und unter überhägende Bäume

... die Animation des Köders klappt auch sehr gut, nur für's Bellyboat ist sie mir einen Tick zu lang zum Jerken/Poppern.
Auf Popper gab's gestern abend leider keine Bisse, dafür blieb auf Spinnerbait ein kräftiges Hechtlein (~60cm) hängen und hat die grüne beim forcierten Drill auf engstem Raum schön krumm gemacht. Schläge und Fluchten federt die gutmütige Aktion gut ab.
Gruß, Matthias
Geschrieben von Tisie am 11.09.2010 um 11:09:
Hi,
mal ein kurzes Update ... inzwischen sind alle Ruten gut eingefischt und haben mir teilweise schon viele schöne Fische gebracht.
Gestern abend war ich mit Basti und der Jerke unterwegs ... ein schöner 70er ist hängengeblieben, der spektakulär gebissen und toll gekämpft hat.
Die Baitcasterei macht echt Laune
Gruß, Matze
Geschrieben von Sebastian Lucius am 11.09.2010 um 13:05:
Petri nochmal
Wird Zeit, dass wir einen der besprochenen Seen angreifen
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH