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Geschrieben von Bone am 24.06.2011 um 23:53:
Ringabstände von Orvis Ruten
Hallo zusammen,
mir juckt es in den Fingern.
Gibt es von Orvis offizielle Ringabstandstabellen? Konnte im Netz keine finden.
Um genau zu sein brauche ich die Ringabstände für eine Helios 9' 6# 9,5 Tip-Flex
Danke schon mal für eure Hilfe
Gruß Alex
Geschrieben von peter117 am 27.06.2011 um 21:01:
RE: Ringabstände von Orvis Ruten
Hi Alex,
ich glaube nicht, dass es da eine ofiizielle Tabelle gibt.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Ringabstände bei Fliegenruten so wichtig sind. Ich bin sicher, dass Du mit der CMW-Standard-Tabelle gut zurecht kommst.
Gruß
Peter
Geschrieben von Bone am 27.06.2011 um 23:44:
Hat nicht zufällig jemand diese Rute und könnte mir die Ringabstände vermessen?
Will Sie nicht bestellen und zurückschicken. Das könnte ich nicht
Gruß Alex
Geschrieben von Reinhard 02 am 29.06.2011 um 13:41:
Hallo Alex,
wie Peter schon geschrieben hat, sind genaue Ringabstände nicht wichtig.
Es gibt aber einige Anhaltspunkte, an die man sich halten kann:
Ringanzahl: Länge der Rute in Fuss + 2 im Zweifelfall einen mehr.
In deinem Fall sind das 9,5 + 2 - also 11 oder 12 Ringe, ich würde 12 nehmen.
Abstand des Führungsringes zum Griff/Rollenhalter: bei mir meistens um die 47cm von Oberkante Rollenhalter aus. Die Entfernung sollte so sein, dass man bequem mit der Hand nach dem Schiessenlassen der Schnur am Führungsring erreichen kann, um die Schnur aufzunehmen.
Ich habe auch Ruten mit 52 cm, was für meine Armlänge etwas lang ist.
Ringabstände: sollten nach untenhin nicht zu gross werden, Anhaltspunkt sind 30 cm, die nicht stark überschritten werden sollten, weil sonst die Schnur beim Schiessenlassen oder Seitenwind durchhängt. Bei mir max. 31,5 cm.
Bei Ruten mit Spitzenaktion setzt man die Ringe im Spitzenbereich etwas enger, die Steigerung nach unten wird dann etwas grösser.
Auch da kommt es nicht auf +/- 1 cm an!!
Ich habe bei 4-teiligen 9 fuss Ruten ein Schema, so dass jeweils auf dem Überschubbereichs der oberen beiden Teile ein Ring sitzt, dass ich bei jeder 4-teiligen 9füsser anwende und nur leicht der Länge der Einzelteile anpasse.
Wenn Du diese Punkte berücksichtigst, kannst Du jede Fliegenrute sehr gut beringen.
Reinhard
Geschrieben von Bone am 29.06.2011 um 16:39:
Hallo Reinhard und danke für die Antwort,
die Helios aus der Fabrik hat 10+1 Ringe.
Von den Bildern der 905-4 Mid 6.5 aus dem FF-Forum deckt sich die Platzierung mit deiner Variante, bei den beiden oberen Teile die Ringe bei der Überschubverbindung zu setzten.
Ich würde mich an das Schema halten, allerdings verbaue ich Einsteg Rec-Recoil Ringe und Alex hat mal verlauten lassen, dass er in dem Fall mit Ringen nicht sonderlich Sparsam umgeht. Aber da Gewicht für mich eine überproportionale Rolle spielt möchte ich eigentlich beim 10+1 Einstegkonzept bleiben.
Welche Ringgröße würdet ihr mir für den Aufbau empfehlen und was haltet Ihr von Seide für die Ringwicklung?
Gruß Alex
Geschrieben von Blauzahn am 29.06.2011 um 18:54:
Hallo Alex,
ich kann auch nicht mit einem Schema für Orvis dienen, habe aber mit folgender 10+1 Anordnung auf 9ft - Klasse 5, viergeteilt sehr gute Erfahrungen gemacht
10,16 - 22,86 - 38,1 - 55,88 - 74,93 - 96,52 - 118,11 - 143,51 - 170,18 - 198,12 (in cm)
2 - 2 - 3 - 3 - 3 - 4 - 4 - 5 - 5 - T12 (Ringgröße)
Schema beruht auf Einstegringen.
Halt mal so als Anregung.
Grüße,
René
PS: Nachkommastellen entsehen durch die Umrechnung von inches in cm...
Geschrieben von Bone am 30.06.2011 um 01:11:
Abend René,
verwendest du für deine 6# größere Einstegringe oder bleibst behälst du die größe bei?
Gruß Alex
Geschrieben von Blauzahn am 30.06.2011 um 07:07:
Moin Alex,
für die Klasse 6 kannst du die Größen so beibehalten ggf. einen 5er durch einen T10 ersetzen. Zum Tip hin würde ich immer mit 2ern enden, da diese im ID den gängigsten Endringen entsprechen. Diese Einstegringe verwende ich ->
Klick
Grüße,
René
Geschrieben von Bone am 30.06.2011 um 19:42:
Bei mir werden es REC Recoil um Gewicht einzusparen. Zudem plane ich sie um 1,5-2mm zu kürzen. Nur sind die vorne verschweißt, weshalb ich sie mit Kleber zusammenpappen muss.
Hat noch jemand Erfahrung mit Seide für die Ringbindungen? Damit sollte ich eine minimale Lackdicke haben.
Gruß Alex
Geschrieben von Blauzahn am 30.06.2011 um 19:55:
Hallo Alex,
ein PacBay Einstegring (siehe Link) in Größe 5 wiegt 0,2 Gramm (gerade gewogen).
Wie kommst du zu dem Schluß, dass die von REC leichter sind?
Und wieviel Gewicht sparst du durch das Kürzen der Ringfüße?
Grüße,
René
Geschrieben von Bone am 30.06.2011 um 20:49:
Durch das Kürzen und sparsamen auftragen vom Lack nicht viel. Aber da die Trägheit zur Rutenspitze hin durch nur wenige Gramm expotenzial steigt erreiche ich im Endeffekt eine Annäherung an das Optimum. Das Rückstellvermögen bei noch unberingten Blanks ist selbst bei Wabbelstöcken gut. Je mehr Gewicht im Vorderteil umso mehr schwingt die Rute nach und beeinträchtigt das Rückstellvermögen.
Ob das Sinnvoll ist wird sich nur im direkten Vergleich zeigen. Soll ich eine 4er RX6 mit Rec Recoil-Ringen und minimaler Ringbindung und Lack aufbauen, um sie im direkten Vergleich zu meinem Standardaufbau mit schweren Komponenten zu testen bevor ich das bei einer teuren Rute praktiziere?
Vielleicht macht es ja wirklich keinen Unterschied, das glaube ich aber nicht.
Gruß Alex
Geschrieben von Blauzahn am 30.06.2011 um 21:10:
Den Ansatz kann ich in Teilen nachvollziehen, wenn man die Rute als "beschwerten Rohblank" betrachtet.
Sobald aber die Fliegenschnur mit ins Spiel kommt (macht ja auch Sinn bei der Fischerei) sind Rückstellkräfte, beeinflußt durch mehr oder weniger (Ring)Gewicht in der Spitze "Schall und Rauch".
Da aber auch ich lieber Einstegringe als Schlangenringe, eben wegen der gesparten zweiten Wicklung verwende, ist das Gewichtsargument durchaus nachvollziehbar, aber m.M.n. nicht das Kürzen der Ringfüße.
Wieviel würde man pro Ring sparen? 0,01 Gramm oder 0,05 Gramm?
Ich denke das merkt man nicht.
Selbst wenn ich einmal annehme, da ich auch Ruten nach der 15° Powermethode vermesse, dass durch geringeres Gewicht in der Spitze der Durchhang geringer wird,
hat das auf die gemessenen Werte so gut wie keinen Einfluß.
Das ist aber nur meine bescheidene Meinung.
Grüße,
René
PS: Hast du die REC Recoil schon einmal gewogen? Das Gewicht würde mich echt interessieren.
Geschrieben von Bone am 30.06.2011 um 21:53:
Ich habe welche da, aber leider keine Digitalwaage.
Die Schlangenringe haben einen deutlich geringeren Durchmesser. Im Vergleich zu normalen Ringen Hartvercromt ist der Durchmesser minimal kleiner. Geworben wird ja mit einer ca 60%igen Gewichtseinsparung...
Rec Spezifikationenl
Wenn ich nun noch die Ringe mit Seidengarn wickle und minimal Lack auftrage sollte ich in Punkto Gewicht schon noch einiges reißen können.
Die Orvis Helios aus der Fabrik ist übrigens mit Rec-Recoil Ringen ausgestattet. Meines Wissens die Schlangenringe. Effektiv spare ich im Vergleich zur Original also nur eine Ringwicklung.
Besonders dieser Pasus des Links ist Intressant, wenn auch unrealistisch, wenn mit 60% gerechnet wird:
NOTE: Weight of typical 9'-5wt. RECOIL guide set is 0.375 grams vs. 1.300 grams for a competitive set resulting in a 1 to 3.3 weight ratio and 1 to 3.7 moment of inertia ratio.
Bei dem Durchmesser Oben habe ich wohl zwei verschiedene Ringgrößen verglichen..
Ich Editiere hier wie der Weltmeister
Nochmal zu der Einsparung durch das Kürzen des Ringes.
Das Gewicht wird hierbei ja Hauptsätzlich duch die kürzer ausfallende Wicklung und Lackierung erziehlt.
Gruß Alex
Geschrieben von hirs am 30.06.2011 um 22:18:
Servus,
ich bin auch ein Verfechter des Leichtbaus. Vor allem zur Spitze hin.....
Aber deine theoretischen Thesen werden keinen großen Unterschied machen. Wie viel Gewicht sparst du in dem du die Ringfüße einkürzt und dadurch Lack einsparst?
Auf die komplette Beringung verteilt macht das sicher nicht mehr als ein halbes Gramm aus. Schon gar nicht wenn du mit Seide wickelst.
Wie René schon sagt. Das wirst du beim Fischen nicht merken. Lass lieber die Füße wie sie sind. Der Hersteller macht sie nicht um sonst so lang.
Geschrieben von laverda am 30.06.2011 um 23:35:
Hi Alex,
zur Gewichtsersparnis:
Die Wurfeigenschaften entstehen durch die Federkraft und den Verlauf der Krafübertragungseigenschaften der Federkennlinie der Rute.
Schnur, Blank, Ringe, Lack, Fliege.......... sind träge Masse.
0,5gr Gewichts(Trägheits)ersparnis auf der gesamten Blanklänge sind erheblich weniger als du z.B. durch den Doppelzug an variabler Schnurmasse bewegst und wahrscheinlich wird es sehr schwer eine Schnur zu finden, die auf das 10tel Gramm 100% exakt zur Kennlinie passt und dann noch die Toleranzen beim Krafteinsatz durch die Hand beim Werfen sowie 100% exakt passende Wurflänge der Schnur.............
Ich würde vermuten, dass man sich bei Gewichtsersparnis dieser Größenordnung max im Bereich des subjektiven Wohlfühl-Feelings befindet.
Ich selbst setze ganz bewusst sogar lieber den einen oder anderen Ring mehr und auch größere, um die Kraftübertragung auf die Schnur insbesondere im Bereich großer Biegung (Aktionsmaximum) so nah wie möglich an der Biegelinie und damit den Aktionseigenschaften der Rute auszurichten und Reibungseffekte an den Ringen zu mindern.
Hier bewegen wir uns jedoch ganz klar im Bereich persönlicher Feinheiten.
Gruß vom platten Niederrhein
Geschrieben von Bone am 01.07.2011 um 09:28:
Hallo laverda,
zum Thema Ringgröße..
Als ich mal bei CMW bestellt habe gab es die Standartringgrößen nicht mehr und Herr Wegesser

meinte er verstehe auch nicht, warum alle so große Ringe verbauen und wollte mir Miniringe für meine 5# andrehen.
So ganz habe ich das bis heute nicht verstanden.
Vielleicht kann er es ja hier etwas dazu sagen.
Gruß Alex
Geschrieben von laverda am 01.07.2011 um 17:58:
Hi Alex,
ich setze die großen Ringe und Spitzenring mit oversized Loop u.a. deshalb, weil ich auch in niedrigen Schnurklassen häufig Schussköpfe verwende.
Streamern auf Barsch in #5 mit "Mini-Skagit" macht nämlich richtig Laune und Rückraum zum Werfen brauchst du auch (fast) keinen.
Gruß vom platten Niederrhein
Geschrieben von Bone am 01.07.2011 um 18:22:
Tja aber nach Aussage von CMW ist das total überflüssig und du kannst noch kleinere Ringe nehmen.....
Gruß Alex
Geschrieben von laverda am 03.07.2011 um 13:21:
Hi Alex,
Der Übergang Runningline-Kopf flutscht besser beim Einstrippen und da ich mir die Köpfe selbst schnippel haben die i.d.R. kein Rear Taper, so dass der Übergang schon etwas abrupt sein kann, zumal, wenn da ein Fisch gegenhält.
Und wie bereits erwähnt, sind dies persönliche Vorlieben. Müssen, muss man bestimmt nicht.
Gruß vom platten Niederrhein
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