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Geschrieben von DJTMichel am 19.07.2011 um 08:59:
Holz selber stabilisieren
Moin!
Gestern kam mir, nachdem ich ein gedrechseltes Kirschbaumstück nach dem satten Einreiben mit Olivenöl in die Microwelle legte die Idee, das Gleiche mit 'nem Rutengriff aus
gestockter Buche (davon habe ich noch einiges herumliegen) zu machen. Anstelle des Öl's würde ich jedoch gern 2K Kleber verwenden. Hat das bereits jemand hinter sich und mag über das Ergebnis berichten? Nein, ich werde kein Holz zum Stabilisieren zu einer Spezialfirma einschicken, dann kann ich es günstiger fertig kaufen. Als Hobbymurkser ist das jedoch derzeit keine Option für mich, ich will selber bauen

.
Geschrieben von murmeli1965 am 19.07.2011 um 09:08:
Für solch eine Aktion geht aber keine Mikrowelle.
Du benötigst einen hohen Unterdruck.
Für Heimwerker nicht wirklich machbar, außer du hast ein Folienschweißgerät mit Unterdruck - aber wer hat das schon.
Und ob 2 K - Kleber dafür geeignet wäre wage ich zu bezweifeln.
Gruß Oldi
Geschrieben von Sebastian Lucius am 19.07.2011 um 09:21:
Denke mit einem starkem Vakuum und einer Lösung aus Aceton und PET dürfte es gehen. Technisch ist das aber sehr aufwändig.
Geschrieben von Bone am 19.07.2011 um 10:34:
Halte es auch für die Einzelfertigung für nicht sinnvoll.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es Anbieter gibt, zu denen man ein Stück Holz zum stabilisieren schicken kann. Das wäre günstiger, als stabilisiertes Holz zu kaufen. Finde es grad nur nicht mehr. Das intressante daran ist vor allem, wenn man eine Färbung haben möchte. Wie bei den Holzstücken vom CMW. Das hat schon was.
Vielleicht finde ich den Anbieter noch. Ich lass es dich dann wissen
Gruß Alex
Geschrieben von ogimann am 19.07.2011 um 10:52:
Hier ist die Adresse
http://www.novawood.de/ .
Gibt's bestimmt mehrere, muss man nur bischen googeln.
Habe die gespeichert wegen Messerbau, aber noch nie gebraucht.
Gruß
Kosta.
Geschrieben von hirs am 19.07.2011 um 21:21:
Mein Dad kam neulich auf die gleiche Idee.
Normalerweise müsste eine Konstuktion ähnlich einer Boiliepresse funktionieren.
Ein Metallrohr, einseitig zugeschweist mit Ablassvertil. Das andere Ende mit Gewinde und Deckel + Druckluftanschluß. Dann noch eine Kolben in das Rohr und nen guten Kompressor
Geschrieben von DJTMichel am 19.07.2011 um 22:10:
Ich denke mir das so:
Wenn ich das
nahezu auf's Endmaß heruntergedrehte Holz (innen mit der entsprechenden Bohrung etwas über Blankdurchmesser versehen) satt auf jeder Fläche mit 2K einkleistere und in der Micro heiß mache, zieht das trockene, angemoderte (nette Umschreibung für
gestockt 
) Buchenholz den vielleicht sogar noch etwas mit Aceton verdünnten 2K Lack doch auf wie ein Schwamm. Nach dem Abkühlen + 48h sollte es sich dann gut schleifen und verkleben lassen. Sicher wird es nicht völlständig damit durchtränkt sein, aber in die Oberfläche sollte es wohl einige Millimeter eindringen - was völlig ausreichen dürfte. Widerstandsfähiger als Kork ist es damit allemal.
Ist bisher nur Kopfkino aber bei Gelegenheit probiere ich das einfach mal aus. Ich war gestern überrascht, wie schnell die dicke Schicht Olivenöl im Kirschbaumholz nach der Erwärmung verschwand...
Geschrieben von Bone am 19.07.2011 um 23:34:
Ja bitte probier das mal
Hoffentlich kannst du uns danach noch schreiben
Bin aber nicht so optimistisch, was der Ergebnis anbelangt.
Und vergess die Bilder nicht
Alex
Geschrieben von Sebastian Lucius am 20.07.2011 um 07:38:
Ich würde zumindest nicht in die Micro reinschauen
Probiere doch mal das...
http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=3386605&postcount=5117
Geht auch mit transparentem Material.
Würde das Holz in ein Glas mit der Lösung tauchen, oben einen Deckel drauf und durch ein Loch mit einem kräftigen Sauger (Baustaubsauger) ein Vakuum erzeugen.
Geschrieben von Jogi42 am 20.07.2011 um 07:43:
Hallo,
mit Acetongemischen in der Mikro würde ich aufpassen. Nicht dass da was in die Luft geht. der 2K wird ja recht hart. Evtl. bekommst du nachher Spannungsrisse, weil es innen eben nochnicht gedränkt ist.
Geschrieben von Sebastian Lucius am 20.07.2011 um 07:48:
Die Acetonmischungen sollen ja auch nicht in die Micro
Mit 2K Harz+Holz ergäbe es einen Verbundwerkstoff, kann mir nicht vorstellen, dass es dabei Spannungsrisse geben kann.
Geschrieben von DJTMichel am 20.07.2011 um 08:12:
| Zitat: |
Original von DJTMichel
...den vielleicht sogar noch etwas mit Aceton verdünnten 2K Lack ... |
haste Recht Jogi, in dem Fall besser nicht in den Microwellenofen
@Sebastian: klingt interessant, werde ich mir merken
Zitat basshunt.er: "...Ich habe mich in eine Experimentier-Phase gestürzt, um den ultimativen Wobbler-Dip zu finden. Dies ist mir nun gelungen. Ich habe Polystrol-Becher in Lösungsmittel gelöst. Das Lösungsmittel muss Xylol oder Tylol entahlten, damit sich das Polystrol komplett löst. Es ergibt eine weisse "Masse", die ich mit dem Lösungsmittel soweit verdünnt hab bis es meinen Anforderungen genügt. Der Dip überzieht das Holz mit einer dünnen Plastikschicht die durch mehrnaliges tauchen verstärkt werden kann. Man kann das Holz nun nicht mehr verkratzen oder eindrücken (Balsaholz!). Ich habe noch nicht getestet ob sich dieser Dip mit Gewissen Farben verträgt oder nicht...."
@Alex: na klaro, Bilder gibt's bei mir doch (fast) immer
Geschrieben von Flow am 20.07.2011 um 18:05:
Moin !
- ordentlich Plexiglasbrösel in Aceton auflösen (z.B.in einem Einmachglas). Anschliessend Holz rein und 1-2 Wochen durchziehen lassen. Dann trocknen lassen und fertig. Habe allerdings auch schon fertige, selbstgedrehte Spacer (Wandstärke ca.2mm - darunter habe ich dann nen Träger aus Carbon geklebt) mehrfach tauchlackiert - geht auch.
Geschrieben von derextremexxl am 20.07.2011 um 18:18:
Hi
@Flow: Wie dick darf das Holz denn dabei sein? Bzw. kann man sagen, dass in 2 Tagen 0,5cm durchtränkt werden? Hast du auch schon mal versucht das Ganze mit Farbe zu versetzen?
Grüße,
Alex
Geschrieben von BigPaco am 22.07.2011 um 17:06:
RE: Holz selber stabilisieren
Im Rodmaker habe ich mal gelesen, wie die Amis sowas machen...
die bohren ein 2,5cm Loch in ein Stück Restholz, füllen das mit Sägespähnen o.ä. und gießen das dann mit "Woodhardener" voll. Dann wird das ganze mit einer großen Schraube (also eher mit deren Kopf...) in das Loch gepresst und bis zu 2 Wochen aushärten gelassen. Dann drehen die sich davon an der Drehbank einen Spacer runter. Sah ganz gut aus, besonders, wenn man noch Farbpigmente mit in die Mischung gibt.
Gruß
Rainer
Geschrieben von habitealemagne am 22.07.2011 um 17:17:
Hallo,
na dann fertigen die doch einen ganz neuen Verbundwerkstoff.
Geschrieben von JRB am 12.01.2017 um 15:56:
Hy zusammen,
zwar ein älterer Thread, aber ich grabe ihn mal aus in der Hoffnung das ich ein wenig Hilfe der "Wissenden" zu meiner Frage bekomme.
Wieviel Vakuum benötige ich damit es was wird?
( Eher kleinere Teile - Scheiben, Spacer usw. )
Reichen -50KPa ??? ( mehr schafft die Pumpe lt.Beschreibung nicht! )
Und was genau ist das Stabilitätsmedium überhaupt genau?
2 K - Epoxy das erst bei höheren Temperaturen härtet?
Habe im Net rumgesucht, finde aber keine hilfreiche Antwort.
Geschrieben von sepp73 am 12.01.2017 um 16:35:
Als Medium wird i.d.R Acrylat (z.B. Sekundenkleber) verwendet. Ich habe z.B. ein sehr dünnflüssiges Material namens "Starbond Glue" da, das auch ohne Vakuum in die Holzoberfläche einsickert und diese, je nach Holzart und -Beschaffenheit stabilisiert. Bei Hartholz geht das nur bis du einer Tiefe von etwa 1mm, bei angestocktem, weicheren Holz geht's oft sogar komplett durch.
Für angestocktes (auf gut bayrisch: angefaultes

) Holz gibt's auch sog. "Holzhärter" in vielen Drechsler-Shops oder auch auf Amazon, der genau so ne Wirkung hat wie mein Sekundenkleber. Gab da mal n Artikel im "Rodmaker" wo einer Drehspäne in Holzhärter eingelegt und wie in einer Gussform einen Spacer-Rohling draus gebaut hat. Das vollständige Aushärten dauerte wohl eine halbe Ewigkeit (glaub 2 Wochen waren das), das Ergebnis nach dem Abdrehen des Rohlings sah aber extrem gut aus. Probiert hab ichs freilich noch nicht selber.
Ich denke dass der Fall mit der Vakuumpumpe genau so gelagert sein dürfte wie oben beschrieben. Ein weiches, durchlässigeres Material bedarf mit Sicherheit weniger Druck als ein festes Hartholz. Bei der Pumpe ist darauf zu achten, dass die den Druck auch über einen längeren Zeitraum (mehrere Stunden) halten kann, damit auch Hartholz komplett durch stabilisiert werden kann.
Gruss, Sepp
Geschrieben von chrischan am 12.01.2017 um 16:55:
Moin Jürgen,
lese Dir mal die Zusammenfassung durch:
http://cd.starbond-europa.de/?page_id=1335
demnach ist es ein 2K Harz, welches bei 90°C aushärtet. Der Vorteil, dass das restliche Harz weiterverwendet werden kann wird dort auch beschrieben und unterscheidet es damit klar von unseren 2K-Lacken und 2K-Laminierharzen.
Die Acetonvariante mit Schnappsbechern (ich denke PET???) hatte ich probeweise mal angerührt. Die Becher lösten sich widerwillig auf und es ergab eine schleimige zunehmend flüssige Masse.
Erst vor wenigen Wochen hatte ich das Gurkenglas beim Aufräumen plötzlich in der Hand.
Zwischenzeitlich hatte sich das Aceton vollständig verfüchtigt und im Glas verblieb ein harter Kunststoffklotz.
Wäre daher eventuell eine günstige, wenn auch zeitintensivere Alternative. 3,79Liter 2K Cactus juice soll immerhin 160€ kosten.
In Messerbauforen empfehlen sie aber auch wesentlich günstigere "heimische" Produkte.
50kpa sind immerhin 0,5 Bar. Probier es doch einfach mal mit Restholz und Wasser. Wenn ausreichend Blasen aus dem Holz aufsteigen sollte es schon funktionieren.
Gruß
Christian
Geschrieben von sepp73 am 12.01.2017 um 17:30:
Und da ist meine im letzten Post beschriebene Methode auch noch beschrieben...guckst du mal
hier:
Gruss, Sepp
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