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Geschrieben von Bastler am 27.03.2013 um 12:39:

  Fragen zu Carbonschlauch

Hallo Gemeinde,

möchte im nächsten Projekt ein wenig mit Carbonschlauch expirimentieren.

Würde gene ein paar verarbeitungs oder bearbeitungs tipps von euch einholen.

Benutzt ihr dafür spezielles Harz/Lack oder benutzt man die Gewohnten Komponenten?

Brauche etwas hilfe dafür!
über die bearbeitung ist bei mr.google wenig zu finden.

Danke für eure mühe



Geschrieben von sepp73 am 27.03.2013 um 12:53:

  RE: Fragen zu Carbonschlauch

Hi!
Du kannst das Carbon mit normalem 2K-Rutenbau-Lack laminieren, besser, weil wesentlich billiger ist aber ein Harz-System aus dem Bootsbau. Kriegste bei Bootsbau Behnke hier:.
Hab mir mal n 500ml Gebinde + Härter gekauft, da reichst ewig damit. Zum korrekten Abmischen brauchst halt fast eine feine Waage weil das Mischungsverhältnis 100:45 ist und nicht 1:1 wie beim 2K-Lack...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Freakz am 27.03.2013 um 15:58:

 

Kommt auch drauf an, was du damit vorhast.
Im Griffbereich würde ich auch auf das Behnke Zeug vertrauen (aber wirklich drauf achten das Zeug nicht mehr auszustreichen, wenn es am gelieren ist!!! ...ich habe auch daraus gelernt), wenn du aber bspw. direkt am Blank damit arbeiten möchtest würde ich Rutenlack nehmen, da es durch den 2K Epoxid eher zu einer Versteifung kommt, welche ja nicht unbedingt gefordert ist.

Aber viel Spaß mit Carbonschlauch, es ist nicht so mein Lieblingsmaterial, mit dem ich arbeite Augenzwinkern



Geschrieben von Bastler am 27.03.2013 um 16:39:

 

Danke für die schnellen Antworten.

@freaks : das heist also schön ruhen lassen sobald es anzieht ?

Vielleicht hat ja nochjemand erfahrungswerte um den einstieg im carbonschlauch händling etwas einfacher zu gestalten ?

Befestigungweise.... Untermaterial.... Schleifen...Schneiden....???????



Geschrieben von Freakz am 27.03.2013 um 16:44:

 

Ja, dann nicht mehr rummatschen.
Besser trocknen lassen und dann wieder lackieren.
Ich musste es leider auch auf die harte Tour lernen, hätte mir einige Schleifarbeit ersparen können Augenzwinkern
Aber aus Fehlern lernt man ja...meistens großes Grinsen



Geschrieben von felseb am 27.03.2013 um 20:29:

 

Also ich persönlich mache es meist wie folgt...

Beim Aufbau eines Griffteiles greife ich gerne auf ein entsprechend langes Carbonrohr zurück, dass jedoch etwas (4-5cm) länger ist, als letztendlich der fertige Griff. Dann schleife ich Duplon in die Form, die der vollendete Griff haben soll, dabei muss man jedoch darauf achten, dass der Durchmesser des Duplons etwa 1,7 -2,0 mm geringer ist als der jeweilige Anschlussdurchmesser von Rollenhalter oder Abschlusskappe, da sowohl der Carbonschlauch als auch die Lackschichten noch entsprechend auftragen. Das Duplon verklebe ich dann ganz regulär auf dem Carbonrohr und lasse die Einheit trocknen.

Im Anschluss daran, lackiere ich das Duplon einmal mit normalem Rutenbaulack...der Grund dafür liegt darin, dass durch dieses Versiegeln der kleinen EVA-Poren weitaus weniger Luftblasen bei der Lackierung des Carbonschlauches entstehen. Und anders als bei einer normalen Wicklung gehen Luftblasen aus dem Geflecht des Carbonschlauches echt schlecht raus.
Nach dem Trocknen der Lackschicht nimmst du ein Stück Carbonschlauch das ebenfalls 7-8cm länger ist, als das eigentliche Griffteil. Ich mache das deshalb, da dass das Gewebe ggf. etwas auffasert bei dem Versuch den Schlauch schön parallel auszurichten. Nimmst du ein zu kürzes Stück, kommt ganz schnell der Punkt an dem man an den jeweiligen Enden des Griffteiles das darunterliegende Duplon sieht. Jetzt kommt der Punkt an dem sich das etwas zu lange Carbonrohr bezahlt macht - ich befestige den Carbonschlauch einseitig mit einem Kabelbinder oder mehreren engen Gummibändern an dem Carbonrohr und richte mit diesem Fixpunkt das Gewebe parallel aus.
Bist du damit fertig, was am Anfang echt länger dauern kann, befestigst du den Schlauch (am vorher nicht fixierten Ende) ebenfalls wieder mit einem Kabelbinder am Rohr und verdünnst du normalen Rutenbaulack so, wie du es auch für die Lackierung deiner Bindungen tun würdest und trägst die erste Lackschicht auf. Dabei darauf achten, dass das Gewebe ausreichend durchtränkt ist. Dann lackierst du im Anschluss mit unverdünntem Lack die zweite und ggf. die dritte Schicht. Irgendwann wird es einzelne Stellen geben an denen man kleinste Erhebungen erkennen kann. Dann schleife ich den gesamten Griff einmal mit 240-er, 400-er und 800-er Schleifpapier glatt, reinige ihn mit Silikonentferner und trage die finale Lackschicht auf...Abschließend nehme ich einen Dremel mit Schleifscheibe und trenne an beiden Seiten das Carbonrohr etc. sauber ab.

Du siehst, es ist etwas Arbeit, zumindestens wenn man es so macht wie ich...aber dafür erhält man einen astreinen Griff, eine einzigartige Optik und etwas, dass so garantiert keiner hat...



Geschrieben von felseb am 27.03.2013 um 20:52:

 

Und hier mal ein Beispiel...

http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=6383&hilight=finesse+carbon


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