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Geschrieben von Philzlaus am 03.01.2015 um 10:10:
Hülsen reissen ein
Guten Morgen
Ich baue mir hin und wieder eine Fliegenrute auf und ein grossteil meiner Hülsen reisst irgendwann ein. Das sind oft kleine Risse die man zwar im Lack sieht aber keine Auswirkung auf die Rute selber haben. Zumindest ist noch nie eine komplett eingerissen. Dennoch störst irgendwie und hinterlässt immer ein ungutes Gefühl.
Habt ihr hierfür einen Trick oder was spezielles. Bei manchen Fertigruten habe ich gesehen dass Karbonfaserm quer eingelegt wurden.
Gibt es vielleicht farbige Karbonfasern oder sowas?
Lg
Danke
Philipp
Geschrieben von HellsAngler am 03.01.2015 um 18:40:
Ich bin kein Fliegenfischer, aber was meinst du mit einer Hülse? Für mich sind Hülsen Rohrabschnitte, z.B. aus Metall, Kunststoff etc.
Gruß Sam
Geschrieben von BlackZulu am 03.01.2015 um 18:48:
Hallo
Ein Bild wäre sehr hilfreich, dann weiß man genau was gemeint ist.
Gruß BZ
Geschrieben von Philzlaus am 04.01.2015 um 22:14:
Die Überschübe!! Das Verbindungstück bei einer jeden mehrteiligen Rute? Das weibliche Teil natürlich
Geschrieben von laverda am 05.01.2015 um 11:14:
Hi Philipp,
bringst du keine Stützwicklungen auf den Überschüben an?
Das sollte man unbedingt machen. An den Überschuben entstehen beim Zusammenstecken sehr große Zugkräfte, die den Blank ausgehend von den Randfasern durchaus aufreißen können.
Gruß vom platten Niederrhein
Geschrieben von sepp73 am 05.01.2015 um 11:28:
Ja, da kann ich mich den Vorpostern nur anschließen. Eine Stützwicklung ist Pflicht. Es reicht ja schon wenn die ein oder 2 cm Lang ist, sie verstärkt einfach das Weibchen an ihrem schwächsten Punkt (ja hört sich versaut an..

, hat aber nix mit nem G-Punkt zu tun ich mein halt die Schnittkante an der Steckverbindung)
Ich versuche immer einen Ring so ein-zwei cm vor der Kante zu platzieren und mach die Ringwicklung dann etwas länger bis zur Kante hin...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Philzlaus am 06.01.2015 um 16:38:
Ich mache natürlich eine Stützwicklung und natürlich lackiere ich auch. Sorry aber das war schon fast dreisst von euch. Und nein ich bin nicht drauf gestiegen, in der Tür eingeklemmt oder sonst was.
Die Überschübe reissem bei mir, allerdings auch bei Freunden von mir gerne mal ein, so im Schnitt um 5mm.
Kennt das echt niemand von euch?
Geschrieben von Tisie am 06.01.2015 um 17:30:
Hi,
interessant ... ich hatte das mal bei einer Rute, hab's auch mal bei 'nem Freund gesehen, das waren aber beides ältere Fertigruten.
Bei meinen aktuell gefischten Modellen von Diamondback, Vision, Loop & Sage (teilw. auch schon älter und lange im Einsatz) zeigt sich das Problem gar nicht.
Ich habe auch immer mal wieder Fliegenruten von Freunden und Vereinskollegen zur Aufarbeitung/Restauration auf der Wickelbank und habe das in den letzten Jahren überhaupt nicht festgestellt.
Tritt bei Euch eine Häufung bei bestimmten Herstellern/Modellen auf? Oder setzt Ihr einfach nur zu viel Kraft beim zusammenstecken ein?
Eigentlich kann der Effekt ja nur bei einer sich unbemerkt lockernden Steckverbindung auftreten, die dann zum verkanten unter Last führt (zu festes zusammenstecken schließe ich mal aus) ... ich habe mir angewöhnt, die Steckverbindungen regelmäßig beim fischen zu checken, v.a. wenn man z.B. ganztägig an der Küste keult.
Gruß, Matthias
Geschrieben von schlangenholz am 06.01.2015 um 17:36:
Bin nun hoffentlich nicht dreisst
Habe mal einen Tip von einem Bekannten bekommen. Der kennt sich sehr gut mit der Zusammensetzung der Blanks aus. Beim auseinanderziehen der einzelnen Teile auf keinen Fall drehen.
Dadurch können die Hülsen beschädigt werden und später reißen.
Geschrieben von Philzlaus am 06.01.2015 um 20:41:
Es tritt bei allen mir bekannten Sage Xi3 und One Modellen auf. Ich weiss aber auch von einigen anderen Modellen von Sage. Da ich nur Sage fische und auch alle meine Freunde kann ichs nicht sagen obs andere Firmen auch betreffen würd.
Btw wir wissen auch dass man die Teile nicht verdrehen soll beim zerlegen.
Die einzelnen Teile sind auch wirklich passend ohne Spiel. Frühere Modelle hatten immer Querlagen von Karbon als Verstärkung. Nicht aber die neuen, daher vermute ich das Problem hier
Geschrieben von schlangenholz am 06.01.2015 um 20:59:
BTW Philipp
also wer so viel Erfahrung mit Sage Ruten hat, tut mir leid dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Ist auch schön , das du auf jeden Tip so freundlich reagierst, nach dem Motto.. weiß ich doch.
Geschrieben von sepp73 am 07.01.2015 um 07:37:
Naja, ich fische ja auch in der Hauptsache Blanks von Sage und kenne das Problem gar nicht.
Zudem hab ich, allein schon geographisch veranlagt, besten Kontakt zur Fa. Rudi Heger in Siegsdorf (ca. 25km weg von mir) und hab auch da noch nie von einer derartigen Problematik gehört.
Bei Sage ists ja aber auch gar kein so grosses Problem, nimm das gebrochene Teil und lass es bei Heger (oder eben über den Händler von dem du es hast) über Sage austauschen. Kostet seit einiger Zeit zwar eine "Handlingpauschale" von glaub ich 40 € aber du kriegst ein neues Teil...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Tisie am 07.01.2015 um 09:05:
Hi,
| Zitat: |
Original von Philzlaus
Es tritt bei allen mir bekannten Sage Xi3 und One Modellen auf. Ich weiss aber auch von einigen anderen Modellen von Sage. Da ich nur Sage fische und auch alle meine Freunde kann ichs nicht sagen obs andere Firmen auch betreffen würd. |
Xi3 und One fische ich nicht (plane aber mittelfristig einen One-Aufbau als 6er oder 7er

), kann mich aber mal in meinem Dunstkreis umhören. Welche Modelle betrifft es noch? Meine XP und Z-Axis haben das Problem nicht, zumindest ist es mir noch nicht aufgefallen (werde nochmal nachschauen).
Hast Du wie von Sepp vorgeschlagen mal mit Heger gesprochen? Schau auch mal in die englischen/amerikanischen Foren ... wenn es da eine Häufung mit bestimmten Serien gibt, ist das sicher bekannt und diskutiert.
Gruß, Matthias
Geschrieben von ingma am 07.01.2015 um 10:23:
HI,
diese Schäden hab ich nur dann bemerkt, wen Blanks im Rohzustand
des öfteren für Actions Test hergenommen wurden ohne die Steckung
zu schützen
Geschrieben von Höllenlurch am 07.01.2015 um 12:08:
Servus!
Hast Du Fotos von den besagten Rissen? Stell die doch mal bitte hier rein...
Geschrieben von Philzlaus am 23.01.2015 um 08:11:
So ich hab jetzt mal ein Foto davon gemacht. Ist schlecht aber sieht man auch so ganz gut. Der Riss ist etwa 8-9mm lang. Die Rute funktioniert tadellos und hält auch starker Belastung stand. Aber es ist immer ein ungutes Gefühl dabei.
Ganz ehrlich, Ich hätte noch nie eine Handgemachte Xi3 gesehen welche das Problem nicht hatte. Und ich hab schon sehr viele gesehen. Für mich absolut verblüffend dass von euch niemand das Problem kennt.
Erst gestern hatte ich eine alte Sage SP in der hand und die hatte genau dort statt Längsfasern auch ein paar Querlagen eingearbeitet als Verstärkung. Gleiches RPLXI.
http://rutenbauforum.de/rodbuilding/galerie_index.php?action=count&gal_catid=2&case=1&gal_id=930&uuserid=1721&userid=1721&pic=6793_xi3_uperid_1721.jpg
Geschrieben von sepp73 am 23.01.2015 um 08:40:
Tja, so wie sich das auf dem Foto darstellt kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht erklären.
Stützwicklung ist vorhanden, der Riss geht anscheinend durch die Lackierung derselben. Ist denn der Blank darunter auch eingerissen oder nur die oberflächliche Lackschicht?
Keine Ahnung wie sowas Zustande kommen kann...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Reinhard 02 am 23.01.2015 um 10:22:
Ohne Riss im blank wäre die Lackierung wohl nicht gerissen.
Jetzt habe ich schnell mal meine 6er XI3 genau untersucht: sie hat zwar keine Risse im Lack, aber am Spitzenteil sind 2 kurze, ca. 4 mm lange Risse innen zu sehen! Die Wicklung und Lackierung sind aber noch einwandfrei!
Ich werde demnächst mal alle meine Ruten, nicht nur die Sage, darauf untersuchen.
Bei der XI3 fällt schon auf, dass sie nicht die zusätzliche Lage Kohlefaser an der Verbindung hat, wie viele andere Sage.
Reinhard
Geschrieben von Helmholtz am 09.02.2017 um 22:50:
| Zitat: |
Original von Philzlaus
Es tritt bei allen mir bekannten Sage Xi3 und One Modellen auf...
|
Hallo zusammen,
ich habe das mal vor längerem gelesen, und konnte/wollte es nicht glauben.
Aber jetzt liegt hier ein 12WT XI3 blank, den ich zum vermessen (ungewickelt) mal zusammengesteckt habe. Beim ausseinanderziehen viel mir ein "Knistern" auf, und sofort kam mir dieser Thread in den Sinn.
Und ja, wenn man bei den obersten beiden Teilen bei den weiblichen Überschüben leeeicht drückt und zwischen den Fingern rollt, knistert es tatsächlich, und aussen am Lack bildet sich ein Risschen.
Soll das nun tatsächlich heissen das mein bisher teuerster Blank Schrott ist?
Ehrlich gesagt habe ich keinen Bock darauf den beim ersten GT platzen zu sehen?
Die platzen bei der Art von Fischerei sowieso schon schnell genug...
Grüsse,
Patrick
Geschrieben von Philzlaus am 10.02.2017 um 12:39:
Ich hab dazu eine Theorie. Oft messen manche Rutenbauer den Overlap mit dem nakten Blank. Ich denke dass hier bereits der erste Microriss reinkommt. Dann arbeitet das und schon hat man einen echten Riss.
Seit ich bei meine Xi3 Blank zuerst den Überschup wickle und dann erst den Overlap messe habe ich das Problem nicht mehr.
Im Übrigen kannst du völlig sorglos auch deinen jetztigen Blank weiternutzen. Ich hab hier zwei Ruten wo der Überschub auf einer Länge von 5cm eingrissen ist (Allerdings aufgrund eines anderen Grunds) und die Ruten haben bisher ihren Dienst nicht versagt. In so einem Fall löse ich die Wicklung und lege eine Neue darüber und wenn nötig dann noch eine Zweite.
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