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Geschrieben von Tisie am 14.07.2016 um 12:15:
Hi,
im konkreten Fall glaube ich nicht an einen Bruch beim Wurf des genannten Köders, für mich sieht das nach einer äußeren mech. Beschädigung aus. Selbst bei grober Überlastung würde die Rute so nicht brechen, sondern ein Stück über oder unter der Steckverbindung. Bei sehr loser Steckverbindung bricht i.d.R. das dünnwandigere Oberteil, wenn es verkantet Druck bekommt.
Grundsätzlich: Wenn man gewerblich Ruten baut und verkauft, agiert man als Händler und da sind die gesetzl. Rahmenbedingungen bez. Gewährleistung und Beweislast klar. Bei „Freundschaftsdiensten“ würde ich immer den Kompromiss suchen, d.h. ich kümmer mich um alles, würde aber um eine Beteiligung an den Kosten bitten.
Gruß, Matthias
Geschrieben von Ralf am 15.07.2016 um 14:23:
Als ich die Rute zuhause hatte sah es echt ziemlich nach "drauf getreten" aus, aber der Kunde ist sehr glaubwürdig und würde auch zugeben, wenn es so passiert wäre. Er sagt dass er den ganzen Tag damit geworfen hätte und dass es auf einmal beim Wurf passiert ist. Also bleiben Fragezeichen wie genau der Schaden entstanden ist.
Mit "Materialfehler" hat das wohl nichts zu tun.
Ich habe das Bild dennoch an CMW geschickt und warte auf Antwort.
Die Reparatur habe ich mit einem neuen Zapfen erledigt - kostenlos.
Geschrieben von Il Dottore am 15.07.2016 um 16:03:
Dann hat ja alles ein gutes Ende genommen und dein Kunde ist sicherlich zufrieden !
Geschrieben von Gladsax am 18.12.2016 um 16:40:
Gab es eine Rückmeldung seitens CMW?
LG
Geschrieben von Fr33 am 18.12.2016 um 18:48:
Abend,
interessanter Weise ist meine SS3 ja vor rund 2 Monaten auch an der Stelle geknackt. Beim Auswurf hat es einmal KNACK gemacht und das Spitzenteil ist mit samt Stück HT Rest gen Main geflogen.... Was hab ich dumm geschaut und die Laune ist mal richtig gefallen....
Das Stück HT war noch fest im ST drinnen. Die Rute hatte aber schon einiges Mitgemacht und paar Jahre im Dienst - also hab ich Christian nach nem E-Teil gefragt....
70€ + Sperrgut war mit dann aber doch zu viel für die betragte Rute. Zudem hätte ich den Griff neu machen müssen, da halt alles super verklebt gewesen ist....da wäre ich mit Duplon, RH, Checks usw. dann auf ein neues 100-120€ HT gekommen.....
Mache ich Christan keinen Vorwurf - aber der ganze Blank hat damals 1B Version nur 109€ gekostet. Ist also ein wirtsch. Totalschaden für mich ...
Geschrieben von Gladsax am 18.12.2016 um 19:45:
Was kostet denn so ein B-Ware-Blank heute?
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt CMW doch lebenslange Garantie wie viele andere Rutenmarken auch (US-Marken), oder wurde diese gestrichen, bzw. hatte ich mich da verlesen?
LG
Geschrieben von Fr33 am 18.12.2016 um 21:17:
Ich glaub die 1B SS3 ist von damals 109 auf 139 hoch.... der 1A Blank kostet 179€.....
Sofern es eine Garantie von Christian geben mag - dann sicherlich nur auf eine von Ihm ausgebaute UNIKAT Rute...
Geschrieben von Gladsax am 18.12.2016 um 22:29:
139 Euro für einen 2. Wahl noname Blank sind eine echte Ansage!
Ich kenne es nur so, dass Marken die auch Blanks anbieten, auf Blanks die selbe Garantie wie auf Komplettruten geben.
Natürlich sind wir nicht in den USA und bei den US-Blanks handelt es sich auch nicht um noname Ware.
Geschrieben von sepp73 am 19.12.2016 um 08:13:
| Zitat: |
| 139 Euro für einen 2. Wahl noname Blank sind eine echte Ansage! |
Würde bei einer SS3 nicht von einem No-Name-Blank ausgehen, die Spin-System-Blanks werden für Christian nach seinen Vorgaben gebaut und das schon seit vielen Jahren. Denke, die SS-Blanks sind schon fast sowas wie ne Marke und von Brüchen hört man nur sehr selten, was für deren Qualität spricht.
Brüche kommen m.E. meist durch falschen oder übertriebenen Einsatz zustande. Bloss weil auf einem Blank ein Wurfgewicht steht, kann man dieses Gewicht noch lange nicht damit werfen, schon gar nicht mit Gewalt. Als erfahrener Fischer merkt an es ja sehr schnell, ob eine Rute mit dem gerade gefischten Gewicht überladen ist oder nicht. Die angegebenen Wurfgewichte sind oft übertrieben hoch angesetzt und wenn man das dann ohne nachzudenken ausreizen will, knackts halt gern mal...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Fr33 am 20.12.2016 um 10:50:
Ich bin da ganz bei Sepp.
Wobei man nicht außer Acht lassen darf, dass halt unsere leichten, dünnen, und oft recht spitzenbetonten Blanks halt schon empflich sind.
Wenn ich da an so fast unzerstörbare Ruten aus der Vergangenheit denke....
Geschrieben von sepp73 am 20.12.2016 um 11:27:
| Zitat: |
| Wenn ich da an so fast unzerstörbare Ruten aus der Vergangenheit denke.... |
Damit hast du natürlich recht, der Wandel im Blankdesign ist halt auch von uns Fischern gewollt und natürlich auch den verwendeten Techniken geschuldet. Grade beim Gummi-Fischen will man immer bessere Rückmeldung haben. Das geht halt nur durch hochmodulierte Kohlefaser und das Material ist heute so gut und teuer, dass es auch noch sparsam eingesetzt wird um Gewicht zu sparen und um die Aktion immer noch schneller zu machen. Schaut man sich eine 10 Jahre alte Rute an, ist die Wandstärke gegenüber einer aktuellen Nobel-GuFi-Rute oft doppelt so stark.
Wenn ich zurück denke in die Zeit, als die Gummifische Mitte der 80er Jahre auf den Markt kamen, da hatten wir die Dinger noch mit unseren alten Voll- und Hohlglasruten an monofiler Schnur (Geflecht gabs auch noch nicht) gefischt. Rückmeldung gab es erst bei einem hängenden Fisch oder bei nem Hänger, ansonsten machten die Gummis was sie wollten, man spürte davon nicht viel. Da ist mir das heutige Material doch wieder lieber, wenn ich sogar den Lauf des GuFis und den Bodenkontakt spüren kann...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Fr33 am 20.12.2016 um 13:54:
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass moderne Carbon Blanks (egal ob SS3 oder andere) ihren Zenit schneller erreichen als die alten Prügel. Und dass das dann auch zúm Bruch führen kann. Quasi Verschleiss in der Matte/Harz.
Ich baue ja meist immer von jeder Rute 2 identische auf. Aber Zeitversetzt. In dem Fall hab ich ne SS3 für mich aufgebaut und knapp 1,5 Jahre später ne 2. SS3 für Vater. Grifflänge, Beringung und Abstände sind gleich. Und meine SS3 war irgendwie weicher als die vom Vater.
Geschrieben von Il Dottore am 20.12.2016 um 13:56:
Hi,
ja da hat Sepp völlig recht, wenn ein Blank mal etwas schwerer ist oder etwas kopflastig, dann wird er ja heute schon von den meisten Rutenbauern und Anglern gemieden. Und was mich nervt, wehe der Stock hat einen erkennbaren Taper, huuuu wehe das Handteil ist dicker als die Spitze.
Dieser Modewahn ist aber eben der falsche Ansatz, Progression kommt eben auch über den Durchmesser. Ich komme immer wieder ins schwärmen wenn ich eine meiner Sportex Ur-Kev Pike in die Hand nehme, sehr leicht und unkaputtbar. Heute wäre diese Blankform unverkäuflich, der Nachfolger war ja dann auch schlanker aber schwerer, wo ist da der Sinn?? Das ist nur Fashion und Verkaufsgimmik wie ein 50er Starter an der 2,75 er Boiliepeitsche.
Es lebe Mister Twister in gelb Baujahr 1985
Ciao
Otti
Geschrieben von sepp73 am 20.12.2016 um 14:04:
| Zitat: |
| Es lebe Mister Twister in gelb Baujahr 1985 Lachen-5 |
Jau, was haben wir mit dem Teil gefangen. Irgend etwas hing an dem immer dran bis die verdammten dünne Haken verbogen oder abbrachen.
Mir kommts oft so vor, als wie wenn heutige Fische schon mit den Designs der aktuellen Gummiköder geboren werden würden, man fängt heut einfach nicht mehr so viel mit dem Gummizeugs...
Gruss, Sepp
Geschrieben von Tölkie am 20.12.2016 um 14:57:
| Zitat: |
Original von Fr33
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass moderne Carbon Blanks (egal ob SS3 oder andere) ihren Zenit schneller erreichen als die alten Prügel. Und dass das dann auch zúm Bruch führen kann. Quasi Verschleiss in der Matte/Harz.
Ich baue ja meist immer von jeder Rute 2 identische auf. Aber Zeitversetzt. In dem Fall hab ich ne SS3 für mich aufgebaut und knapp 1,5 Jahre später ne 2. SS3 für Vater. Grifflänge, Beringung und Abstände sind gleich. Und meine SS3 war irgendwie weicher als die vom Vater. |
Hallo Sascha
Deine Aussage ist sicherlich teilweise richtig, auch wenn Du nur gefühlt hast. Ich habe bis vor 2,5 Jahren aktiv Tennis gespielt und da war das schon ein großes Thema. Mit jeder Bespannung eines Rackets hast Du ca 1% weniger Steifigkeit des Rahmens, das haben wir messen lassen. Wenn Du Turniere spielt oder mehrfach in der Woche trainierst, benötigst Du zig Bespannungen pro Jahr und da macht es dann Sinn die Rackets regelmässig zu tauschen. Leute, wie Federer & Co kriegen alle paar Wochen 10-20 neue Rahmen, weil die durch sind. Warum sollte also ein Blank, an dem extreme Kräfte wirken, sich da anders verhalten, auch hier kommt es zu Materialermüdungen. Es ist also kein Wunder, dass der Blank mal nach zig Jahren irgendwo bricht, ohne dass er vorher mechanisch beschädigt wurde. Berücksichtigen sollte man aber auch, dass früher gar nicht so geile Blanks machbar waren, die Blanks waren deutlich weicher durch den reinen Glasfaseranteil oder dem Mix aus GF und CF. Ein Abfall der Steifigkeit zB war dann gar nicht so spürbar, auch weil das Material einfach dicker war, man könnte gar nicht so dünnwandige Blanks bauen.....
Manchhmal sind Trends ein Segen, habe vor einigen Monaten meine ca 30 Jahr alten Sportex Karpfenruten aus Glasfaser entsorgt. Alleine, wenn man die mal schwingen lässt und dann zB eine Blaas in die Hand nimmt, dann kann man das kaum glauben wie sich die Technologie weiter entwickelt hat. Kein Mensch würde mehr mit solchen Geräten angeln wollen, also geht der Trend sehr häufig Richtung schneller, höher und weiter, was heute in der Nanotechnolie mit hochmodulierten Carbonmatten gipfelt. Die Leute vergessen aber dabei, dass diese Geräte sehr empfindlich sein können und wundern sich dann. Wobei die Marketingfachleute hier aber auch extreme Belastbarkeit versprechen, was ich nicht so sehe.
LGB
Geschrieben von Reinhard 02 am 20.12.2016 um 19:13:
"Kein Mensch würde mehr mit solchen Geräten angeln wollen,.."
Was bin ich dann?? Ein Zombie
War gerade vor 2 Nächten am Wasser, links eine Century Armalite und rechts eine 11` Sportex GLASrute, aus einem von karls blanks aufgebaut. Das ist ein schneller blank mit gutem Rückgrad.
Reinhard
Geschrieben von sam1000-0 am 20.12.2016 um 19:55:
| Zitat: |
Original von Fr33
. Und meine SS3 war irgendwie weicher als die vom Vater. |
Kann das sein daß die 1B-blanks von Christian auch an der Aktion unterschiedlich sind?
Ich traue meiner SS3-60g nicht mehr als 17-er Kopf an,hab irgendwo gelesen manche Angler fischen damit
21g-Köpfe an dem selben Gufi.
Ungekürzt, natürlich.
LG Michael
Geschrieben von Fr33 am 21.12.2016 um 00:16:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die unterschiedlich war. Beide SS3 hatten halt leicht krumme Spitzen..... mehr aber nicht.
Ich hab auch schon 21Gr mit der SS3 Geworfen..... das packt der Blank auch - aber anjiggen oder faulenzen macht dann keinen Spaß mehr damit. Ich hab hier auch 2 x Blaas XF in 35Gr stehen und die haben mit der SS3 ein wenig mit der Aktion gemeinsam. Bei Last arbeitet der Blank schon gut mit.... hat aber mehr Bums wie ne 60Gr SS3......
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