Rutenbauforum (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/index.php)
- Rutenbau (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=36)
-- Wozu eine Rute selbst aufbauen? (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=53)
--- Bessere Stangenrute vs. Handmade individual (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=716)


Geschrieben von MeFo-Schreck am 19.08.2009 um 13:47:

 

Genau Slotti, gerade die Verarbeitung im Detail bei hochpreisigen "Stangenruten" treibt mir manchmal die Tränen in die Augen, bzw. die Zornesröte ins Gesicht.
Da wird bei der Herstellung mit den durchaus hochwertigen Komponenten schlicht "geschlampt".
So habe ich mal einen Team-Angler von Tubertini auf einer Messe mit der Aussage provoziert, dass bei den 350-Euro-Matchruten wohl der Lack ausgegangen sei. Die Löcher unter den Ringfüssen im Lack hätten wohl Echos ergeben wenn man hineingerufen hätte... großes Grinsen
Gerade erst vor 3 Wochen hatte ich eine ähnliche Geschichte in der Hand. Bei einer Sportex Kev-Carp (12' 2,5 lbs) eines Bekannten, die auch nicht billig war, war der Leitring im Vergleich zum Rollenhalter um ca. 15-20 ° in der Ausrichtung versetzt! Das habe ich ihm dann "repariert". So was sollte eigentlich bei Ruten dieser Preisklasse nicht vorkommen, da sollte man sich teilweise in der Qualitätsicherung mal Gedanken machen.

Gruß
Axel/MeFo-Schreck



Geschrieben von Ralf am 19.08.2009 um 13:51:

 

Zitat:
Original von Slotti
Da kann der Blank auch noch so gut sein, eine solche Rute würde ich niemals kaufen.


Nee, du nicht mein Lieber, und ich auch nicht. Lachen-5
Aber wenn der Verkäufer im Angelladen ein Schlitzohr ist und das Teil dem jungen unerfahrenen Kunden so richtig schmackhaft macht, pumpt der seine Oma an und kauft das Ding! Und geht aus dem Laden in bestem Glauben, gerade die "Traumrute" schlechthin erworben zu haben.
Ich will damit sagen, dass nicht nur geschönte Fotos im Web und in Katalogen zu Fehlkäufen führen, sondern dass auch der Mann im Laden mitentscheidet, ob man "teuren Schrott" oder was Gutes zum vernünftigen Preis erwirbt.



Geschrieben von Schleien-Stefan am 19.08.2009 um 14:08:

 

Zitat:
Original von Ralf
Ich will damit sagen, dass nicht nur geschönte Fotos im Web und in Katalogen zu Fehlkäufen führen, sondern dass auch der Mann im Laden mitentscheidet, ob man "teuren Schrott" oder was Gutes zum vernünftigen Preis erwirbt.


Klar, leider wollen viele in erster Linie verkaufen - wenn man ihnen denn überhaupt was böses unterstellen kann, den meisten dürfte das ja nicht mal auffallen. Habe letztlich einem Verkäufer die offensichlichen Mängel an der Fireblood-Rute gezeigt die er da ausstehen hatte (479€), die hat er danach schulterzuckend wieder ins Regal gestellt und sicher dem nächten gerne verkauft. Denken1

Der hat glaube ich nicht mal verstanden warum ich das nicht in Ordnung fand...



Geschrieben von Pikepauly am 19.08.2009 um 14:15:

 

@Mefo-Schreck

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Hersteller/Vertreiber schrauben ihre Gewinnmaximierung so hoch, dass sie auch die Qualitätssicherung mit einsparen. verwirrt

Was ich da in der letzten Zeit an Stangenruten zwischen 200 bis 500 Euro gesehen habe spottet jeder Beschreibung.

Ungewollte Spiralwraps, übler Lack, unpassende Ringgrössen waren nur die Spitze des Eisberges.

Einen einfachen Blank zu verbauen finde ich gar nicht so schlimm aber diese ganz groben handwerklichen Schnitzer machen das ganze zur Lachnummer. Augenzwinkern



Geschrieben von Pikepauly am 19.08.2009 um 14:25:

 

Gerade von den Japanern könnte man da wohl eher lernen.
Ich selbst habe nur 2 Japan-Stecken und die sind perfekt.
Was die Importeure uns hier an nachgemachtem Rutenschrott im Japanstyle anbieten ist eigentlich eine Frechheit.

Auf jeden Fall kommt der Duplon Trend den "Abzockern" sehr entgegen, weil sich da einiges machen lässst um eine Rute ganz billig herzustellen.



Geschrieben von MeFo-Schreck am 19.08.2009 um 14:41:

 

@pikepauly,
Die Fehlerquote an den hochpreisgen Japan-Ruten mag evtl. niedriger/besser sein als an China-/Korea- oder sonstigen Produkten aber auch da habe ich schon mal Mängel (nicht nur Schönheitsfehler) entdeckt...
Letztendlich will ich hier auch nicht zum Kreuzzug gegen "Stangenruten" aufrufen, auch da gab/gibt es wirklich tolle Sachen, man muss eben bei JEDER "Stangenrute" genau hinschauen, egal in welchem Preis-Segment.
Das es in der Massenfabrikation zu Fehlern kommen kann, ist eigentlich unvermeidlich, das ist letztendlich auch der Grund warum wir alle hier (im Forum) sind, weil wir es (in der Einzel-Produktion) besser können! Winken1
Das "Stangenruten" durchaus hervorragend sein können, sehe ich z.B. an einer Quantum WorldChampion -Seaspin MH (3,15 m, 15-35 g) aus der ersten Seaspin-Serie, ebenso wie ihre "kleine Schwester" Seaspin UL (2,70 m, 5-15 g).
Das sind 2 Spinnruten die ich seit Jahren aufgrund ihrer grandiosen Blank-Qualitäten in meinem Sortiment nicht mehr missen möchte.

Gruß

Axel/MeFo-Schreck



Geschrieben von Pikepauly am 19.08.2009 um 16:37:

 

Der Markt ist eben durch Imagewerte bestimmt, nicht durch die dem Produkt innewohnenden Werte. Das ist aber "normal". Lachen-5

Das führt aber auch dazu, dass man echte Schnäppchen machen kann bei Sachen die eben nicht diese Imagewerte haben.

Mein Laden vor Ort hatte neulich eine Spinnrute von Colmic da, die ja wohl eher im Friedfischbereich zu Hause sind.
Die fertige Rute kostete 40 Euro und war auch ordentlich verarbeitet.
Um bei Shimano eine Rute zu bekommen die einen solchen Blank hat muss man schon bis zur Antares hochgehen und da kommt man irgendwie schnell auf 150 bis 200 Euro., weil die eben im Raubfischbereich ein Image haben.



Geschrieben von derextremexxl am 19.08.2009 um 17:16:

 

Naja, wenn man aber hört wie "teiweise" oder vielleicht auch meistens die Stangenruten aufgebaut werden wundert einem doch nichts mehr. Wenn in einer Asiatischen Fabrik Leute - meist Frauen - sitzen die noch nie eine Rute zum Fischen in der Hand hatten und dann Ruten zusammenbauen braucht man sich doch eigentlich nicht wundern! Man kann diesen Menschen ja wirklich nichts böses unterstellen, denn sie wissen es ja gar nicht besser.

Jeder Rutenbauer kann eine bessere Rute aufbauen wie sie auf dem Stangenmarkt gibt, da jeder Rutenbauer auch gleichzeitig ein Angler ist der weiß worauf es ankommt.

Auch können die Menschen, die die Stangenruten zusammenbauen ja nichts für den Sparkurs der bei den Komponenten gemacht wird. Denn es werden ja teilweise "Fuji Sic" Ringe verbaut (welche Qualitätsstufe auch immer!) nur um damit bei der fertigen Rute Werbung machen zu können. Im gleichen Zug kommt dann ein Billig-Rollenhalter drauf und Korkfurnier über "Krümelkacke". Das passt dann einfach nicht zusammen.

Alex



Geschrieben von Graylinglover am 19.08.2009 um 19:18:

 

Zitat:
Original von MeFo-Schreck

Das "Stangenruten" durchaus hervorragend sein können, sehe ich z.B. an einer Quantum WorldChampion -Seaspin MH (3,15 m, 15-35 g) aus der ersten Seaspin-Serie, ebenso wie ihre "kleine Schwester" Seaspin UL (2,70 m, 5-15 g).
Das sind 2 Spinnruten die ich seit Jahren aufgrund ihrer grandiosen Blank-Qualitäten in meinem Sortiment nicht mehr missen möchte.



Meinst du die Zebco WC Ruten?

Ich bin auch der Meinung, dass 300 € Stangenruten auf dem gleichen Band wie die 15 € Ruten produziert werden und die Verarbeitungsqualität gleich schlecht ist.

Was mich persönlich auch ärgert ist, dass es nur sehr wenige Hersteller gibt, die eine Rute entwickeln und diese dann auch für viele Jahre in Produktion behalten.

Beispiel: Großer Hersteller mit dem "S" vorne. Da kauft man eine 200-300 Euro Rute. Spätestens 8-10 Monate später kommt ein neues "verbessertes" Modell und die alte Rute ist dann nur noch die Hälfte wert. Nächstes Jahr das gleiche Spiel.

Für sowas würde ich kein Geld mehr raus werfen.

Dann noch die Ersatzteilversorgung: Diese gibt es oft nicht.
Ganz schlimmes Beispiel: Die berühmten gelben Chinaruten, die hier extrem teuer verkauft wurden. Die Blanks waren echt extrem geil. Das Nachfolgemodell ist nicht mehr so klasse in den Eigenschaften und eine graue Maus.
Bei diesen gelben Ruten hat es NIE ein Ersatzteil gegeben. Kunden wurden teilweise bis zu einem Jahr hin gehalten.

Das alles gibt es bei den meisten Blankherstellern nicht.



Geschrieben von MeFo-Schreck am 20.08.2009 um 08:28:

 

Zitat:
Original von Graylinglover

Meinst du die Zebco WC Ruten?



Ich meine, dass Quantum drauf steht (müsste aber noch mal drauf schauen), aber letztendlich werden Zebco und Quantum ja gemeinsam vertrieben. Es handelt sich bei diesen beiden um die allererste "WorldChampion SeaSpin"-Serie mit dem hell graublauen Blank: Schlank und superschnell, beringt mit den Triangle-SIC-Ringen, insgesamt echte Weitwurf-Waffen!

Ansonsten sprichst du ein wahres Wort gelassen aus: Die Ersatzteil-Bereitstellung ist bei vielen Herstellern ein echter Witz!
Bei der Firma mit dem "S" und den schnellen Modellwechseln meinst Du höchstwahrscheinlich die japanische Firma die auch ganz gross in Fahrrad-Gangschaltungen "unterwegs" ist. Winken1
Bei Ruten von "Sh...o" weiss ich momentan nicht, wie das mit Ersatzteilen aussieht, bei Rollen allerdings haben sie inzwischen ein recht gute Ersatzteilbereitstellung. Die Bestellung einer weiteren E-Spule für meine 5000er TwinPower hat Anfang des Jahres nur 2 Wochen gebraucht.
Wenn ich da 10-12 Jahre zurückdenke...Auweia! Da habe ich mal den Fehler gemacht, eine "stinknormale" Carbon-E-Spule für einen Baitrunner GT 8010 (Verkaufspreis der Spule 25 DM) zu bestellen (bei dem Händler meines Vertrauens)...Shi...o hat 9 (neun) Monate gebraucht, um diese E-Spule an den Mann (mich) zu bringen...ohne Worte! Das hat Sh...o damals aber zu spüren bekommen, da gab es eine Phase als (zumindest in unserer Region) diese Firma reihenweise aus den Sortimenten der Händler rausgeworfen wurde. Zumindest bei den Rollen scheinen sie betreffs Ersatzteile gelernt zu haben.

Gruß
Axel/MeFo-Schreck



Geschrieben von AngelDet am 20.08.2009 um 08:35:

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es anscheinend E-Teile für Rollen schneller aus JP & Asia hier her schaffen Daumenhoch2 , als in den 14 Tagen Schneckenpost aus NL. großes Grinsen

Und das ist wie Du beschreibst, Axel, schon ein Riesenfortschritt gegen fast Jahreszeiträume. Mir konnte ein Rostocker Häncler vor ca. 10 Jahren keine passende E-Spule für ein Shamoni-Modell besorgen, auch in 2 Jahren nicht. Der zweite große Negativkick kam dann mit der Twinpower-XT-RA, die sind sowas von Plastilk-Clip-Technik und zerlegeunfreundlich, dass es die Freundchaft zwischen mir und Shamoni doch sehr empfindlich störte. cool

Ihre Rollen sind nun aber weit wichtiger als die Ruten. Hatte letztens mal das "Vergnügen" mir nach langen Jahren mal ne Shimano Mittelklasse-Spinrute zu kaufen - der Umbaubericht kommt dann irgendwann. Augenzwinkern



Geschrieben von MeFo-Schreck am 20.08.2009 um 09:12:

 

In 2 Jahren keine E-Spule? Aua, das war wirklich ein reife Leistung Denken2
Und du hast recht, die Rollen scheinen für Shamoni inzwischen (zumindest in DE) das wichtigere Geschäft zu sein, die Vormachtstellung, die sie in dem hochklassigen Rutenbereich in den 80er Jahren hatten, ist längst Geschichte. Damals hatten sie allerdings WIRKLICH tolle Ruten, die der Konkurrenz vorraus waren!
Ich habe z.B. immer noch eine Match-Rute von Shamoni von 1985 in Gebrauch (Für die Kenner: Triple X 13'), die ich auch heute noch mit Genuss einsetze, da sie für mich in Punkto Leichtigkeit (156 g) und Aktion immer noch ein absolutes Top-Produkt darstellt...und das mit einem Alter von jetzt immerhin 24 Jahren!

Gruß
Axel/MeFo-schreck



Geschrieben von AngelDet am 20.08.2009 um 09:48:

 

Klasse Ruten und Blanks gab es auch schon in der "Vorzeit", klaro, und da wo kein Dyneemaschnureinsatz notwendig ist, sind die heute noch gut.

Heutzutage haben all die Shamoni-Angler keinen Stress mit ihren Rollen, die ein guten Servicepoint-Händler in ihrer Nähe haben und da konsequent hingehen. Oder sich auf gute Online-Fernverbindungen verlassen. Da ist es wohl schon ein sehr entscheidender Punkt, welchen Service man da bei seinem Händler mitkauft. Und bei Rollen ist das eben öfter mal wichtig.

Vergleichbar aber zu Ruten und Blanks, wo man doch hin und wieder mal ein ST braucht, und sich dann die Spreu vom Weizen im Händlerservice trennt, wo man das wirklich gut und schnell bekommt.
Eine teure toffe Lieblingsrute (gerade die brechen bevorzugt wegen häufigster Benutzung) wegen einem Versorgungsmangel abzuschreiben, das wird teuer, ersten viel Geld in den Sand gesetzt, und dann der lange Verlustschmerz verwirrt verwirrt verwirrt , der erst so wirklich teuer ist, und wo es kein Schmerzensgeld für gibt. Augenzwinkern



Geschrieben von OnTheMove am 20.08.2009 um 13:40:

 

Was mir bei meine S.... Beastmaster Mort Manie auf den senkel geht, Da hat mein einen Blank mit Ordentlich Rückrad, verbläßt aber einfach noch Performance in dem man die Ringe im Winkel von ca. 90° zum Overlap aufbaut, dazu noch eine gefühlte 3 mm lacksicht auf den Ringen was mit zu einer Kopflastigkeit führt, die mich langsam dazu bewegt das ich dir Rute auch neu aufbauen werde!

grüße Markus



Geschrieben von Slotti am 20.08.2009 um 13:48:

 

Zitat:
Original von OnTheMove
dazu noch eine gefühlte 3 mm lacksicht auf den Ringen was mit zu einer Kopflastigkeit führt
grüße Markus



falls du neu aufbaust und die Ringe runterschneidest, hebe die Brösel und das Garn auf und wiege es auf einer Laborwaage nach. Du wirst feststellen das sich die kopflastigkeit sicher nicht am Lack festmachen läßt das wird für mein empfinden echt überbewertet.

Ist doch besser die Ringe in einem gesunden Lackbett zu haben als das noch das Garn durchschimmert und der Lack bei der ersten Belastung einreißt.



Geschrieben von OnTheMove am 20.08.2009 um 16:13:

 

Wenn ich bis dahin eine solche Wage habe, werde ich das auf jeden fall mal probieren! Der lack ist halt so Dich das du die Windung kaum siehst, und das was man sieht, sieht etwas Kraut und Rüben aus. Ich hab an zwei Ringen sogar das gefühl, als würden sich die Wiklungen Kreuzen

grüße Markus



Geschrieben von FehmarnAngler am 22.07.2010 um 21:00:

 

Hey Leute,
habe mir den Thread nochmal durchgelesen und habe mich die letzten Tage immer öfters gefragt, wie viel "Rute" man von der Stange bekommt. Da ich im Bereich Rutenbau aber noch ganz frisch geschlüpft bin und meine erste Handmade aus einer Stangenrute gemacht wurde, kann ich das gar nicht einschätzen.

Bei der Meerforellenrute die ich bauen möchte ist mir sofort aufgefallen, dass der Blank nicht das teuerste an der Rute ist, wenn man den Ideen freien Lauf lässt.

Aber wie ist das bei Stangenruten?
Nehmen wir z.B. eine Stangenrute für 130€. Fuji Alconite Ringe, Fuji Rollenhalter und laut Beschreibung "hochwertiger Korkgriff".
Kann man dann damit rechnen, dass der Blank weniger als die hälfte Kostet? Denken1 schließlich verdienen ja 2 Leute daran...

Hat einer von euch schonmal einen richtigen Vergleich gemacht?


Gruß, Jochen



Geschrieben von Schleien-Stefan am 23.07.2010 um 08:01:

 

Ich will mal eine Antwort versuchen...

Wenn die Rute im Laden für 130€ normal ausgepreist steht kostet sie den Händler vermutlich maximal 75€, eher weniger.

Der Händler bezieht die Rute vom Großhändler, der vom Hersteller. Gehen wir mal davon aus das viele Firman wie Cormoran, Balzer etc nicht selber fertigen heisst das mindestens 2 Stationen vor dem Einzelhandel.

Jetzt kommt es natürlich drauf an welche Wertigkeit die Anbauteile haben. Es hat schon einen Grund warum an so wenig Ruten wirklich Fuji verbaut ist - Noname ist da sicher günstiger zu bekommen.

Die ganzen Anbeuteile sind einzeln natürlich auch extrem teuer gegenüber der Abnahme großer Mengen. Wenn Du einen WindingCheck oder Zierring bestellst und der Händler den passenden aus dem Lager holt hat er den selben Aufwand wenn er Dir direkt den 1000er-Pack schickt. Produktionskosten sind da minimal, hier macht die Abnahmemenge sicher einen eklatanten Preisunterschied.

Für den Blank dürften in dem Beispiel sicher weniger als 20€ übrig bleiben, vielleicht auch nur 10€. Aber das muss ja nicht heißen das der Blank schlecht ist...

Das Ergebnis ist eben manchmal doch was anderes als nur die Summe der Einzelteile, soll heissen man kann mit hochwertigen Materialien eine schlechte Rute bauen, oder eben mit preiswerten Sachen doch ein tolles Ergebnis erreichen.



Geschrieben von AngelDet am 23.07.2010 um 11:55:

 

Zitat:
Original von FehmarnAngler
Hat einer von euch schonmal einen richtigen Vergleich gemacht?

Nehmen wir mal (EVP-Rutenbauteilehandel)
Blanks: Preisspannbreite ca. 30 -- 210 EUR (Faktor 7x)
Rollenhalter: Preisspannbreite ca. 3 -- 40 EUR (Faktor 13x)
Korkgriff: Preisspannbreite ca. 3 -- 60 EUR (Faktor 20x)
Ringsatz: Preisspannbreite ca. 6 -- 150 EUR (Faktor 25x)

Da kann man bei der Preisspannbreite eigentlich wenig pauschal zu sagen. Augenzwinkern

Wenn man einen Blank für 30 EUR nähme,
daran den teursten Carbonrollenhalter, den besten fertigen Superflorgriff und den teuersten Titanringsatz bauern würde, dann wären das locker 250 EUR Material im Verhältnis zu den 30 EUR Blank. Augenzwinkern großes Grinsen



Geschrieben von AngelDet am 23.07.2010 um 12:06:

 

Zitat:
Original von FehmarnAngler
Aber wie ist das bei Stangenruten?
Nehmen wir z.B. eine Stangenrute für 130€. Fuji Alconite Ringe, Fuji Rollenhalter und laut Beschreibung "hochwertiger Korkgriff".
Kann man dann damit rechnen, dass der Blank weniger als die hälfte Kostet? Denken1 schließlich verdienen ja 2 Leute daran...

Es gibt ein gutes Vergleichsbeispiel:
Den Twisterbausatz vom CMW für 39 EUR EVP. Der ist ordentlich, und:
Selbst da ist das Anbauzubehör noch locker auf dem besten oder sogar über dem Niveau (RH,Ringe), was der Stangenrutenhandel (z.B. Shimano, Balzer, DAM, Berkley) aus China so in die Regale stellt.
Trotzdem tauschen etliche Rutenbauforummember das lieber aus ...

Jetzt kannst Du Dur leicht ausrechnen, dass Ruten der "üblichen" Angebotsklassen 70--280 EUR eher noch weniger Materialkosten in China haben. Augenzwinkern
Selbst wenn da Fuji-Ringe oder RH draufsteht, ist das allermeist nur ein Fuji-OEM und längst nicht das gleiche, was hier als hochwertiges Rutenbauhandelsteil angeboten wird.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH