Rutenbauforum (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/index.php)
- Griffe (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=13)
-- allgemein (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/board.php?boardid=49)
--- Alternatives Griffmaterial ? (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=274)


Geschrieben von AngelDet am 19.12.2008 um 19:47:

 

Ich schätze auch, dass das eine Überzieharbeit ist, wie weiland der französische Oberst Dr. Condom Schafdärme zusammengenäht hat ... großes Grinsen



Geschrieben von habitealemagne am 07.01.2009 um 20:01:

 

Hallo,

wenn man Korkringe verklebt, um daraus einen kompletten Griff zu bauen, besteht die Möglichkeit, diese auf einer Gewindestange zu fixieren und mit Karosseriescheiben zu zwingen. Meine Frage ist, welche Möglichkeit hab ich , um zu verhindern, das der Kleber, die Stange unlösbar verklebt, wenn ich z. B. Schaumkleber verwende. Welche Klebealternativen sind vielleicht eine bessere Lösung?



Geschrieben von AngelDet am 07.01.2009 um 20:41:

 

Nimm doch Leim, z.B. Ponal, der blaue trocknet langsam, der orange in 5min.
Wenn Du den Griff zusammeleimst, zwingst und schleifst, sollte der schon hinterher noch gut abgehen und nicht zerfallen, du hast ja 2 Zeitoptionen. Ponal klebt auf Metallen nicht sehr fest, auf Kork+Holz aber bombig, auf Tape sehr gut und auf Kunststoffen/Lacken mittelgut.

Ponal Express Orange war (und ist) meine liebste Option im Modelleisenbahnbau beim Schienenverlegen geworden, der PE-Kunststoff wird gut angebappt, auf dem Kork hält der Ponal unslösbar, man kann hinterher die Schiene aber wieder absprengen und die schäden an der Schiene sind geringer als bei schrauben oder nageln. Dazu pro Strecke sehr günstig, also eine sehr gute, schnelle, saubere, unsichtbare, haltbare und revidierbare Verlegemethode, selbst bei flexiblen Gleisen.



Geschrieben von hirs am 07.01.2009 um 20:43:

 

hi,

normaler weißleim (PVAC), der schäumt nicht und bindet transparent ab.


nimm dir ne 6er gewindestange, und schieb da ne kunststoff-kabelführung drüber. je nach dem, wie die bohrung deines korks ausfällt, gibt´s da verschiedene durchmesser im baumarkt.


das ganze kann man leicht mit vaseline oder anderem fett einschmieren, dann klappts sogar mit PU-leim.


keine angst wegen der fette, in den meisten fällen wird er ja im innendurchmesser nachgearbeitet.





gruß Matthias



Geschrieben von Olaf Karsten am 07.01.2009 um 20:44:

 

Schaumkleber würde ich nicht nehmen um die Ringe zu verkleben. Wasserfesten Holzleim oder 2K irgendwas Kleber. Es gibt Trennmittel in Flüssigform oder Spray für das 2K Zeug. Was auch gut geht ist schlichte Frischhaltefolie, die ist selbsttrennend - klebt also nicht am 2K. Wie das mit dem Schaumzeug ist, weiss ich auch nicht. In jedem Fall muss man dann innen nochmal ausfeilen, denn vor dem Kleben auf den Blank muss das verbleibende Trennmittel wieder weg, sonst gibt das eventuell Ärger beim Großfischkampf.

Olaf



Geschrieben von tea stick am 07.01.2009 um 22:52:

  Griffmaterial

Man macht sich ja so seine Gedanken als Fliegenrutenbauer im Winter...
Eine Frage in die Runde:
Wenn Kork immer
a) teurer
b) minderwertiger
c) seltener
wird (das hat sich schon angekündigt, als ich vor ca. 20 Jahren selbstangebauten Wein auf die Flasche gefüllt habe und die verkorken wollte), dann machen wir uns natürlich Gedanken, wie wir das ästhetische Niveau der Griffe an unseren Fliegenruten aufrechterhalten wollen.
Schon seit langer Zeit - und zwischenzeitlich wohl vom Kork verdrängt - hat man Griffe mit - im Querschnitt halbiertem - Peddigrohr umwunden. Das sieht immer sehr gemütlich aus. Hat jemand von Euch damit Erfahrung?
Vom "Munich Rod Man"/Mark sah ich mal eine Fotobeschreibung, wo er aus zusammengeklebten Birkenscheiben einen Griff gebaut hat. Hat mich nicht umgerissen - zumindest das Foto nicht. Aber wie wäre es, wenn man abgeschälte Birkenrinde glatt und eben schleift, stramm um einen Kork-Kern wickelt und verleimt und dann in Form schleift. Hat das mal einer versucht?
Warum soll ich das Rad erfinden, wenn andere schon Lehrgeld bezahlt haben? Nein. das hört sich zu böse an! Was ich meine: ich will gerne in Erfahrunsgaustausch treten.
Laßt mal von Euch hören.



Geschrieben von habitealemagne am 07.01.2009 um 23:08:

 

Hallo,
genau das hab ich vor, ich hab das vor einiger Zeit schon mal probiert. Da hab ich allerdings nur einen Klotz geklebt und das mit Schaumkleber. Das hab ich auf der Drehbank bearbeitet. Meine vorbereiteten Ringe jetzt, will ich per Schraubwelle einzwingen. Ich hab halt bloß nach Korkringen gefragt, da ich denke, es gibt sicher mehr Erfahrungen mit Korkringen, so war es jedenfalls damals, als schonmal zum Thema ausgeführt wurde. Ich hab mich entschlossen, diesmal Holzleim (Ponal) zu verwenden.
Es gibt auch eine Anleitung von Munic Rod Man, hier im Forum, wie er Rinde verarbeitet. Ich hab mal einige Ringe als Abschluss an einem Rutengriff verbaut, das sah ganz gut aus.
Aber du willst ja die Rinde um einen Kern wickeln und schleifen verwirrt . Na ja , ich sag mal die Rindenernte ist schon so das erste P Augenzwinkern roblem.



Geschrieben von Olaf Karsten am 08.01.2009 um 07:22:

 

Ich finde das mit den Rindenringen optisch gut. Aber das ist Geschmackssache.

Ich bin auch nicht sicher, ob ein Bezug mit einem gesamten Stück Rinde geht und auch noch Sinn macht. Es dürfte deutlich schwieriger sein ein solch grosses Stück Rinde, optisch einwandfrei zu bekommen, als guten Kork. Zudem ist die Rinde schon störisch. Die um einen Full/Half Wells zu formen dürfte nicht trivial sein. Vielleicht mit Einweichen und rumpressen vor dem kleben?

Auch das Gewicht ist nicht zu unterschätzen. Mindestens meine Rindenringe waren einiges schwerer als Kork.

@ Hab: wo hast Du denn die Rinde her? Die Ringe sehen ja echt gut aus. Ich hatte selbst geerntet und kam nicht annähernd an die Qualität. Vielleicht war die Rinde auch nichts.

BTW: Im Baumarkt gibt es seit kurzem so ganz leichte Leimholzbretter. Mir fällt die Holzart leider nicht mehr ein. Ähnlich leicht wie Balsa aber druckfester. Das ist sicher auch mal einen Test wert.

Olaf



Geschrieben von Sebastian Lucius am 08.01.2009 um 08:44:

 

Bestimmt Abachiholz...es nimmt kaum Wasser auf und neigt nicht zum Schimmeln. Viele Köderbauer nutzen dieses Holz, da es zu dem noch leicht zu bearbeiten ist.



Geschrieben von Olaf Karsten am 08.01.2009 um 09:18:

 

Nö das war es leider nicht. Abachi habe ich auch hier. Das Holz ist noch leichter - glaube ich, so nach Gefühl.

Olaf



Geschrieben von habitealemagne am 08.01.2009 um 09:30:

 

Hallo,

das ist alles Importware. Augenzwinkern Die ganzen Stücke Rinde wurden in Canada geerntet. Die Ringe kommen aus dem Reich der Mitte. Bei uns gibt es im Baumarkt auch Schichtholzblätter, aller möglichen Holarten, in der Bastelabteilung. Da hab ich mit 1mm dickem Blatt schon mal Holzgehäuse mit gerundeten Kanten furniert. Also eingeweicht, mit 5cm Styropor auf einer Platte gegengezwungen , zwischen Furnier und Styropor noch eine Folie gelegt. Hat sich fein um die Kanten gelegt. Aber wie man einen Korkkörper überziehen will? Die Rinde ist ja doch zwischen 2 und 4mm dick und auch etwas störrisch.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH