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Geschrieben von AngelDet am 28.03.2009 um 13:00:

 

Ich hatte mich letztens mit einem jungen Hechtmännchen unterhalten Augenzwinkern , das wäre gerne inne Kneipe mitgekommen - aber wohl eher auf nen Rollmops als auf ein Bier, der kam auch freiwilig und war auch extrem neugierig, gar nicht ängstlich.
Nur klappt das mit dem "Raumanzug" so schlecht, das braucht noch seine weitere Zeit ...

Aber eins ist sicher: Wenn Menschen nur noch Wesen sind, in Fabeln erzählt von Kaninchen (oder Ameisen), dann wird es Hechte immer noch geben!

Biologisch ist inzwischen eine recht enge Beziehung zwischen Quastenflossern und Knochenhechten geklärt, wobei die Esoxiden einen modernen Seitenzweig darstellen. Davon stammen angeblich aber alle Landgänger ab. smile
Und wenn man Hechte genauer anschaut (oder eine Live-Vorführung bekommt), sieht man sogar ihre 4-füßige Sonderausstattung, die Brustflossen sitzen genauso tief wie die Bauchflossen, auf einer Linie, erlauben die Grundfahrt und Bewegungen in alle 3D-Richtungen, was sie so unvergleichlich manöverierbar macht und zudem ein zweiter Vollantrieb ist. Große Hechte "warpen" auf den 4 Unterflossen leise durchs Wasser und an die Beute heran.



Geschrieben von Olaf Karsten am 28.03.2009 um 13:52:

 

Der Thread ist ja offiziell offtopic jetzt, oder? Wo ihr schon mit den Hechten saufen geht.

Ich habe mal Karpfen beim Sonnen beobachtet, die sich nicht daran gestört haben, wenn Spaziergänger, Rollerblader, Radfahrer, selbst kreischende Kinder am Uferweg langgetobt sind. Als aber in 100m Entfernung eine Autotür zuknallte, waren sie weg. Und das lange bevor der Angler am Wasser war. Der Parkplatz dort, war extra für Angler vom Verein eingerichtet. Das fand ich extrem beeindruckend. Seit dem fällt bei mir keine Tür mehr zu in Gewässernähe und ich suche wenn möglich Angelplätze wo sowas nicht vorkommen kann. Die "Intelligenz" von so einer Wassersau, traue ich nämlich anderen Fischen erst recht zu.

cool

Olaf



Geschrieben von AngelDet am 28.03.2009 um 14:09:

 

Zitat:
Original von Olaf Karsten
Der Thread ist ja offiziell offtopic jetzt, oder? Wo ihr schon mit den Hechten saufen geht.

Lachen-5 Ja, und eigentlich ist ja auch alles gesagt worden.

Schönes Beispiel Daumenhoch2 , und da haben wir sie: Die Konditionierung oder primitives Lernen - wie mal will:

Zitat:

Als aber in 100m Entfernung eine Autotür zuknallte,

Solche Assoziationen funktionieren nach meiner Beobachtung und Gefühl vielfältig und immer wieder, ein aufblitzen einer Rolle oder Einschlagen von Rutenhaltern oder was noch alles, am Niederungsfluß meiner Jugendangelei ohne jede Deckung und Baum oder Strauch reichte ein kräftiger Fußauftritt ...

Mir hat letztes ein sehr verrückt-enthusiastischer und ortserfahrener Angler exakt erklärt, wieso ich (u.a.) hier an den Talsperren und Ministauseen gar keine großen Forellen fangen kann. unglücklich Nase
Das darf ich nun nicht weitersagen, aber in diesem Kontext kommt man da auch vlt. durch Nachdenken selber drauf. Augenzwinkern



Geschrieben von Olaf Karsten am 28.03.2009 um 15:31:

 

Einer geht noch: in der englischen Literatur zum Thema habe ich auch mal gelesen: Es war einmal ein Gewässer das durfte nur vom Ufer beangelt werden. Die Raubfische haben gelernt keine Köder zu nehmen, die Richtung Ufer schwimmen. Zu Untersuchungszwecken durfte immer mal wieder ein Boot auf das Gewässer. Die Raubfische haben dann dieselben Köder genommen, die sie kurz vorher verschmäht hat - nur weil sie anders rum schwimmen. Das Fischen ist vielseitiger als mancher einer glauben mag ...

Prost.

Olaf



Geschrieben von Räuber am 28.03.2009 um 15:40:

 

Zitat:
Das Fischen ist vielseitiger als mancher einer glauben mag


das ist wohl wahr !!! großes Grinsen

nur gibt es auch sehr viele Angler die sich darüber keine gedanken machen !
Ich würde das als pragmatisches fischen bezeichnen !

ich gehöre wohl wie sehr viele hir nicht dazu und mache mir nicht nur viele Gedanken weil es fangfördernt ist ! Nein auch weil es Spaß macht zu philosophieren und mann dabei auf neue Erkenntnisse stößt !

Zweidaumenhoch



Geschrieben von Pettersson am 29.03.2009 um 20:28:

 

Tag Leute !

Da sind die Spinn- Profis mal richtig ins plaudern gekommen. Ich möchte euch nun meine Erfahrungen mitteilen, die sich ziemlich mit den euren decken.
Ich führe seit 1997 ein Angeltagebuch für mein Hausgewässer, welches sich per Rad in keine 10 Minuten erreichen lässt.
Eigentlich wollte ich über Wetterdaten und Wasserstände irgendwann herausfinden, wann es sich lohnt aufs Rad zu schwingen.
Vor gut drei Jahren pflegte ich die Daten sammt Bilder auf meinen Rechner ein und begann die Daten elektronisch auszuarbeiten.
Das mit den Wetter wird wohl nichts werden, selbst der vergleichbar einfach auszuwertende Wasserstand bringt mich kaum weiter.

Aber zu meiner großen Überraschung und Freude wurde ich bezüglich Spinnfischen für meine Mühe belohnt.
Meine bevorzugten Kunstköder waren immer Wobbler bis 15 cm und Mepps 3 - 5.
Um es kurz zu halten, der Spinner gewinnt klar und deutlich in allen Belangen. Erwähnenswert ist das ich alle Großhechte >100cm mit Mepps Spinner gefangen habe, bis auf einen 104cm auf einen 9cm Wobbler.

Meine Lehre daraus ist, nicht die Größe oder Farbe sind ausschlaggebend sondern die Druckwelle in Verbindung mit den Geräusch welches der Spinner verursacht, reizt zum Anbiss.
Auf Mepps.com kann man sich die verschiedenen Geräusche der Spinner anhören.
Dieses Wissen gepaart mit guter Gewässerkenntnis und Wassertemperatur sind eine verlässliche Basis für den Fangerfolg.

Natürlich sind Wobbler bis 15cm keine Großköder, die Gigant Spinner von Mepps und andere dieser Größe, bezüglich Druckwelle und Geräusch jedoch mit Sicherheit.
Die Ausbeute darauf war jedoch sehr bescheiden, Welse ja, Hechte wenige.

Abschließend möchte ich noch festhalten, dass diese Datenauswertung für mein Angelwasser, angeln auf Hechte, mit Sicherheit Gültigkeit hat, für andere Gewässer wahrscheinlich lediglich interessant ist.

Liebe Grüße

Manfred



Geschrieben von AngelDet am 29.03.2009 um 21:31:

 

Tolle Sache! Daumenhoch2
http://www.mepps.com/products/info/sounds/
Und ich hab mich schon gewundert wieso die Aglia-0 Form oft so vergleichsweise schlecht fängt ..

Wird den Räuber-Roman wegen den Watersound's wohl so richtig freuen ... Augenzwinkern



Geschrieben von Olaf Karsten am 29.03.2009 um 22:17:

 

Cooler Link! Und auch das mit dem Spinnereien ist ein interessante Beobachtung. Dem Spinner sagt man ja nicht gerade nach, der Tophechtköder zu sein.



Geschrieben von Räuber am 30.03.2009 um 15:50:

 

Hi !

ich hab mir nach dem Link von Manfred noch mal Gedanken speziel über den Spinner gemacht !
Bisher dachte ich immer die Druckwelle würde den größten Teil ausmachen an das Geräusch was so ein Spinner macht hatte ich erlich gesagt nicht gedacht !

Physikalisch gesehn ist festzuhalten das Geräusche (Schall) unter Wasser sich anderst verhalten als an der Luft !

Drotzdem habe ich ein gutes Beispiel das mir geholfen hat besser zu verstehen !


Der Hubschrauber !

Den Hubschrauber mit seinen Rotor wird mann schon einige Km bevor mann in sieht hören.
Dann Sehen ,,dann Spüren !

genau so wird der Spinner unter Wasser arbeiten !
Erst Geräusch dann Optig dann Druckwelle !


ich habe schon viel Jahre experimentiert und bin auch schon auf sehr interessante Ergebnisse gekommen !


Meinen ersten Hecht habe ich wie so viele den Spinner zu verdanken ! Meine Anfänge des Kköder angeln habe ich mit dem Spinner gemacht und bin bis heute der Meinung das der Spinner richtig eingesetzt ein Top Hechtköder ist !
Zitat:
Dem Spinner sagt man ja nicht gerade nach, der Tophechtköder zu sein.

(ich denke das kommt von dem " modernen " Spinnangeln das ähnlich dem Carp Angeln viel durch Marketing gebrägt wird ! )


nach so viel Theorie möchte ich auf einen sehr wichtigen Punkt eingehen !


Die Attake eines groß Hechtes auf Spinner !


Diese Attake ist zu 80% sehr unscheinbar und fast nicht zu registrieren !
Der hecht beisst mit under so vorsichtig das mann denken könnte es ist ein Blatt das sich am Haken verfangen hat.
Dieser kurze Moment in dem sich das Spinnerblatt aufhört zu drehen und ein bar minimale Rucke in der Rute sind mit under riesen Hechte !!!

Nun fragt sich wie reagiere ich darauf ?! Am Anfang hab ich ähnlich des Zanderangeln mit Gufi sehr schnell und extrem hart angeschlagen !
Das Resulatat waren viele verlohrene Hechte die ich meist nur sehr kurz drauf hatte !

Mein Vater der einen 47 Pfund schweren Hecht auf einen speziel eingesetzten 2 Mepps gefangen hat sagte zu mir ich sollte doch den Drilling dem Durchmesser des Spinnerblatt anpassen !
D.h bei vielen Spinner ist der Abstand von der einen Seite des Haken bis zur anderen kleiner als der durchmesser des Blattes und so kommen die vielen Fehlbisse bei vorsichtigen Hechten zu stande !

Nachdem ich dann eine Haken Nummer größer gewält hatte und den vorhantenen Drilling wechselte hatte ich merklich weniger Austeiger !
Heute habe ich an der Technik noch einiges verbessert und hab eine echte Waffe auf Hecht !

Mepps Spinner als Dantem mit verlängerdem Drilling !
http://www.pic-upload.de/30.03.09/qu21az.jpg
http://www.pic-upload.de/30.03.09/6sowsy.jpg


Als ich dann merkte was das Problem wahr habe ich mich drann gesetzt und selber Spinner gebaut !
Die verlängerte Edestahl Achse und ein relativ kleiner aber haarscharfer Haken sind revolutionär !
http://www.pic-upload.de/30.03.09/d9y52s.jpg
http://www.pic-upload.de/30.03.09/s362lo.jpg

mit dieser konstruktion ist es möglich gelassen auf den besagten Großhecht biss zu reagieren und nur die Rute etwas Stärker Anheben langt um einen optimalen Hakeffect zu erziehlen !


Mit diesem Beitrag möchte ich mich bei alle bedanken ! Ein sehr gutes Gespräch auf hohem niveau was ich bissher nur mit einer Hand voll Leuten machen konnte !!! Danke


Hier noch ein bar Spinner Hechte !


http://www.pic-upload.de/30.03.09/yz6ypl.jpg


Winken1

Mfg Predatoryfishteam Räuber



Geschrieben von Schleien-Stefan am 30.03.2009 um 16:04:

 

Die Köder sehen echt interessant aus! Daumenhoch4



Geschrieben von AngelDet am 30.03.2009 um 16:06:

 

Erster Kunstköderhecht (irgendwo Ü60) im Fluß: Spinner ILBA Gr.3, alias Aglia Gr.3 ! Daumenhoch2
vorher hielt ich Hechte eigentlich nur mit KöFi für gut fangbar, und die heftigst beworbenen Wobbler brachten gar nichts ...

Tandemspinner! Daumenhoch2 lange Edelstahlachse hilft auch bei Angelei ohne Stahl.
Scharfe Haken und mit Sprengring, Abstand und Verlustsicherung Daumenhoch2
Hechte benehmen sich hier ähnlich wie Forellen, "picken" bei derart überlegener Größe den recht langsamen Köder einfach ohne große Attacke weg ...

schaut irgendwie so sehr ähnlich aus Augenzwinkern



Geschrieben von Olaf Karsten am 30.03.2009 um 18:14:

 

Zitat:
Original von Räuber
Der Hubschrauber !

Den Hubschrauber mit seinen Rotor wird mann schon einige Km bevor mann in sieht hören.
Dann Sehen ,,dann Spüren !

genau so wird der Spinner unter Wasser arbeiten !
Erst Geräusch dann Optig dann Druckwelle !


Schönes Bildnis, wenngleich ich in der Reihenfolge nicht mitgehe. Fische sind reichlich sensibler für Druckwellen als wir. Deshalb würde ich Optik an die letzte Stelle verbannen - allerdings an die erste Stelle setzen, wenn es um den Angler geht. fröhlich

Ansonsten Respekt für die Köder und das rumgereichte Wissen. Das behalten ja viele für sich.

Danke und Gruß

Olaf

Nachtrag: Ich habe übrigens die meisten Hechte in meinem Leben mit totem Köderfisch gefangen und gleich danach kommt der Standard Heintz Blinker. Diesen Winter las ich in einem antiquarischem Angelbuch, die Idee den Blinker zu durchlöchern - mit dem Ziel Geräusch und Druckwellen zu erhöhen. [Soviel zum Thema neue Erkenntnis :-) ]



Geschrieben von fischerblut am 30.03.2009 um 20:03:

 

Hallo, jetzt mal ganz ehrlich:

Haben wir wirklich so moderne Zeiten, daß der Spinner schon wieder als Geheimtipp auf Hecht gehandelt und als neue Offenbarung gelobpreist wird? Schock2 Lachen-5

...und das obwohl jeder halbwegs interessierte Spinnfischer seit Jahrzehnten Hechte damit fängt



Geschrieben von Olaf Karsten am 30.03.2009 um 20:19:

 

Nun manches geht beim modernen Angeln eben unter. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, in irgendeiner Zeitschrift oder irgendeiner Literatur den Spinner als Top-Hechtköder gesehen zu haben. Das immer mal einer mit dem Spinner einen Hecht fängt, macht ihn ja nicht zum Standardköder auf Hechte. Vielleicht habe ich das aber auch nur gedanklich ausgeblendet. Ich habe schon hunderte Barsche mit dem Spinner gefangen, aber noch nie einen Zander oder Hecht. Deshalb unterflog der eventuell bisher mein Radar, mindestens als Hechtköder.

Olaf



Geschrieben von Räuber am 30.03.2009 um 20:45:

 

Zitat:
Nun manches geht beim modernen Angeln eben unter


das sehe ich genauso !



Zitat:
Geheimtipp auf Hecht ? Schock2 Lachen-5


Geheimtipp ist es bestimmt nicht !

Aber es ist doch spannent zu sehen das mann selbst einen der Ältersten Kköder immer noch Geheimnisse endlocken kann !

Zitat:
moderne Zeiten


die haben wir ganz bestimmt eine Zeit in der eigeninitiative völlig ausgeblendet wird und mit Marketing Strategien alles an den Mann gebracht wird !



Wenn ich einen große Firma als Rückendeckung hätte zb Cebbra ...mir würde aber auch Dream Tackle langen großes Grinsen
müsst ich meinen Spinner nur noch einen Namen geben zb Pft Apache Spinner(kampfhubschrauber) dann würd ich ein Video drehn, Werbung machen ....

und siehe da späterstens in 3 Jahren sind die FLAMBEAU Geräde boxen statt verschiedenfarbigen Gummis mit Pft Apache Spinner in verschiedenen Tonlagen gefüllt !

dan heißt es nicht mehr no Aktion usw sontern
no noise und Aktion noise ....noise-optimized usw

darüber kann ich Lachen-5 Lachen-5 Lachen-5
aber auch unglücklich unglücklich unglücklich
da ich ja offensichtlich zu dumm zur Vermarktung bin Denken1

sorry Off-Topic großes Grinsen



Geschrieben von hirs am 30.03.2009 um 21:20:

 

Winken1 hi



Zitat:
darüber kann ich Lachen-5 Lachen-5 Lachen-5 aber auch unglücklich unglücklich unglücklich da ich ja offensichtlich zu dumm zur Vermarktung bin Denken1 sorry Off-Topic großes Grinsen




sein selbst erarbeitetes wissen preis zu geben, ohne auf gewinn aus zu sein!

das ist in meinen augen wahre größe. Daumenhoch



in der heutigen zeit geht leider nicht´s mehr ohne werbung. viel schrott wird dermaßen gehypt, dass es eine wahre freude ist. wie sagt man so schön: jeden tag steht ein dummer auf großes Grinsen



um auch etwas zum eigentlichen thema beizutragen, eine kleine geschichte:



letzten herbst beangelte ich mit meinem vater eines unserer hausgewässer. der befischte spot ist eigentlich immer für einen hecht gut. mein vater konnte in wenigen wochen mehrere hechte bis 65cm verhaften. die hechte schienen an dieser markanten stelle gebündelt zu stehen großes Grinsen

nun standen wir an einem milden herbsttag wieder an diesem platz. zahlreiche würfe ohne kontakt, die wobblerbox von klein bis groß durchgefischt. das köderarsenal wurde durchprobiert um dennoch einen hecht ans band zu kriegen, nichts.


etwa 50m flussab konnte mein vater schließlich einen 63er fangen. er hatte auf einen wobbler mit agilem lauf und rasselkugeln gesetzt.


als wir zur heimfahrt aufbrechen wollten, köderte ich einen ausenseiter meiner köderbox an. ein wobbler der dermaßen radau macht, dass man die geräusche der klangkörper im inneren etwa aus 15m entfernung im wasser hört.
der köder brachte mir nach dem 2te wurf einen 80er esox. großes Grinsen
ich war immer der meinung, der wobbler macht in dem nur 1,3m tiefen und max. 20m breiten fluss zuviel krach und verschreckt die fische nur.


fazit: an diesem tag waren extrem laute köder der bringer, die sonst das ganze jahr in der kiste schlummern, weil sie selten fangen.
der wobbler stellte sich im nachhinein als letzte rettung vieler schneidertage heraus, wenn die standartköder versagten Daumenhoch2


gruß Matthias


P.S. den köder hab ich leider mitlerweile unerreichbar versenkt. es war ein 13cm langer minnow der firma megabait. ich kann ihn nirgendwo im netz wiederfinden. warscheinlich wird er nicht mehr produziert. Doing2



Geschrieben von Pettersson am 31.03.2009 um 17:22:

 

Tag Leute !

Spinner fängiger machen, glückte mir aus der Not heraus. Auf Grund starker Unterwasservegitation war ich gezwungen den Drilling durch einen Einzelkaken zu ersetzen. Das ging aber nur in Verbindung mit einen relativ großen Sprengring. Damit veränderte sich zwangsläufig die Gesamtlänge des Köders. Den Einzelhaken verpasste ich noch ein kräftiges Wollpuschl. Der Spinner veränderte dadurch sein Laufverhalten.
Das mag jetzt blöd klingen, der Spinner scheint durch diese Maßnahme im Vergleich zum Orginal unter Zug zu schweben. Mittlerweile baue auch ich meine Spinner selbst, eine Verlängerung der Achse ist Hauptbestandteil meiner Umbauten.

Räuber schrieb das er sich für das gute Gespräch bedankt, dem möchte ich mich vollends anschließen, selten so was Gutes gelesen.
Daumenhoch4

Liebe Grüße

Manfred



Geschrieben von Tobi am 02.04.2009 um 00:07:

 

Zitat:
Original von Olaf Karsten
Als aber in 100m Entfernung eine Autotür zuknallte, waren sie weg. Und das lange bevor der Angler am Wasser war. Der Parkplatz dort, war extra für Angler vom Verein eingerichtet.

cool

Olaf


Das hat nix mit Intelligenz zu tun- ist einfach angeborenes Fluchtverhalten bei Erschütterung, wie jedes Tier bei einem lauten Knall zusammenzuckt.

Davon abgesehen glaube ich bei Fischen daran, dass sie sich nicht nur operant konditionieren lassen (einem Reiz (bunter köder), auf die Reaktion (Zuschnappen) folgt ein unangenehmer Sinnesreiz (Schmerz des Hakens), dadaurch wird die Reaktion negativ verstärkt und in der Folge mit geringerer wahrscheinlichkeit ausgeführt) sondern dass Sie auch als Schwarmtiere am Modell lernen können. Das heißt wenn sie beobachten wie ein anderer Fisch schlechte Erfahrungen mit Ködern macht meiden sie selbst diesen. Mag auch sein dass es sowas wie einen Schwarmleitfisch gibt, der den anderen durch sein Verhalten zeigt was essbar ist. Natürlich lehrt dieser Fisch nicht aktiv, aber sein eigenes ankonditioniertes Verhalten wird nachgeahmt. Bei Raubfischen scheint das oft nur eingeschränkt zu funktionieren (der Futterneid überwiegt z.B oft bei Barschen und sie verfolgen den gehakten Fisch) aber etwa Karpfen lernen sehr schnell z.B. kein Schwimmbrot mehr zu fressen wenn Schnur auf der Wasseroberfläche zu diesem hinführt. Und das ohne dass jeder Karpfen so schon mal gefangen wurde!

Schon wirklich erstaunlich wie schnell Fische lernen bestimmte Köderpräsentationen zu meiden und man durch kleine Veränderungen wieder zum Erfolg kommt. Das Beispiel mit den zum Ufer schwimmenden Wobblern beschreibt dies auch sehr treffend.

Zum Thema Köder verfehlen: Marline, die wirklich nicht als schlechte Räuber gelten dürften, verfehlen die gerade laufenden Schleppköder auch häufig unabsichtlich. Sie können nämlich auf große Entfernungen recht genau sehen, aber kurz vorm köder nur noch eingeschränkt (denke ich hab das im Blinker-Sonderheft BigGame gelesen). Ein Fischauge lässt sich wohl nicht so gut scharf stellen wie ein Menschliches und außerdem ist das Sichtfeld auch bei Räubern (bei Friedfischen ist die Augenstellung noch stärker zu den Seiten ausgerichtet) nach vorne direkt vor die Nase eingeschränkt. Ich denke man kann das so oder so ähnlich auf viele Raubfische übertragen. Deshalb schwimmen Räuber meines Erachtens beim Nachlaufen des Köders auch oft seitlich hinter diesem um das verdächtige Stück genau zu beobachten. Wenn ein Hecht dagegen mit Elan anstürmt und den Köder nicht erwischt, geschieht dies in der Regel unabsichtlich, die Bewegung des Attakierens geht zu schnell als dass er sich es da nochmal anders überlegt.
Wir sollten die Hechte in ihrer Fähigkeit Beute zu machen daher nicht überschätzen. Schließlich sieht man einen Hecht oft stundenlang an der selben Stelle rauben, er kann da kaum jedes Mal einen erwischen.

Zur bevorzugten Ködergröße: Habe oft erlebt, dass in mit Räubern überbesetzten Teichen die Köderfischgröße von sagen wir zwischen 7-20cm kaum mehr vorhanden war. Dies dürfte also die begehrteste Größe sein! Ausnahmen kenne ich aber oft von Zandern, die im Sommer nur mit Minifischchen fangbar sind.

Hoffe ich konnte einige Anregungen geben!



Geschrieben von Olaf Karsten am 02.04.2009 um 12:15:

 

Zitat:
Original von Tobi
Zitat:
Original von Olaf Karsten
Als aber in 100m Entfernung eine Autotür zuknallte, waren sie weg. Und das lange bevor der Angler am Wasser war. Der Parkplatz dort, war extra für Angler vom Verein eingerichtet.

cool

Olaf


Das hat nix mit Intelligenz zu tun- ist einfach angeborenes Fluchtverhalten bei Erschütterung, wie jedes Tier bei einem lauten Knall zusammenzuckt.

Davon abgesehen glaube ich bei Fischen daran, dass sie sich nicht nur operant konditionieren lassen (einem Reiz (bunter köder), auf die Reaktion (Zuschnappen) folgt ein unangenehmer Sinnesreiz (Schmerz des Hakens), dadaurch wird die Reaktion negativ verstärkt und in der Folge mit geringerer wahrscheinlichkeit ausgeführt) sondern dass Sie auch als Schwarmtiere am Modell lernen können.


Nun, das war sicher erlerntes Fluchtverhalten. Denn die Fische konnten sehr wohl unterscheiden, bei welcher Erschütterung sie lieber den Platz verlassen. Das war auch keine heillose Flucht, sondern eher geordneter Rückzug. Und nicht jede Erschütterung hat dazu geführt, wiewohl es stärkere Erschütterungen gab.

Bie Cypriniden ist es so, dass einige Exemplare den Schwarm beeinflussen können und es gibt ganz sicher sogar sowas wie Schwarmleader. Bei Raubfischen habe ich das noch nicht gelesen. Obwohl, mindestens bei Barschen gibt es durchaus Situationen, wo ein Fisch mit ungewöhnlichem Verhalten die anderen zu Flucht veranlasst. Das könnte man dann auch für Zander vermuten. Hecht ist ohnehin nochmal was anderes.

Olaf



Geschrieben von AngelDet am 02.04.2009 um 12:41:

 

Ich bin inzwischen der Meinung, wegen den Beobachtungen, dass die Fische und dabei auch Barsche, Hechte und Forellen, so etwas wie den Schwänzeltanz der Bienen http://de.wikipedia.org/wiki/Tanzsprache als Signale kennen und erkennen können, und damit auch in wenigen Sekunden Nachrichten verbreiten können, die die anderen Schwarrm/Rudel/Gruppenfische auch wenigstens einige Zeit lang behalten. Die Signale für "Futter!" und "Alarm!" oder "Große Gefahr!" können ja einfach sein ...
Die Sichtkommunikation zwischen Barschen und Seeschwalben wurde von Dieter Schicker auch so trefflich beschrieben, incl. dass die Seeschwalben erkennen können, ob die Barsche Raublust haben.

Alleine sowas gibts:
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/tiere/7896494-Studie-Kueken-koennen-rechnen.html
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/tiere/7458922-Mathematisch-begabte-Honigsammler.html
schon die frischen Piepmätze Augenzwinkern

Und Menschen sollten vlt. nicht so verbissen auf der dümmlichen Weltauffassung bestehen, die "Krone der Schöpfung" zu sein und sich insbesondere als Art sich prinzipiell als intelligent zu betrachten - denn die Negativrekorde in Selbstbeschädigung und im Versauen seiner Lebensgrundlagen hält der Mensch schon, so dämlich ist kein Tier ...


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