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Geschrieben von Thomas B. am 05.09.2017 um 08:42:

  Servus aus München

Hallo Freunde des Rutenbaus,

ich bin hier eigentlich eher zufällig gelandet, da ich schon länger auf der Suche nach einer schweren Hechtspinnrute bin. Leider sagt mir nicht wirklich was zu, was es so von der Stange gibt.

Kurz zu mir:
Ich bin 34 Jahre jung und bin im Münchner Osten daheim. Ich fische seit 5 Jahren leidenschaftlich auf Hecht und befische hier hauptsächlich einen Stausee mit gutem Hechtbestand. Bisher bin ich mit leichten bis mittleren Hechtruten gut ausgestattet. Einzig fehlt jetzt noch was für die schwere Fischerei mit den üblichen Verdächtigen (23er Gummifische, 25er Svartzonker usw...)
Leider gibt der Markt für mich nicht wirklich was zufriedenstellendes her. Auf die Idee evtl. selber eine Rute (bauen zu lassen) bin ich gekommen, als ich am Wochenende einen kleinen Gerätehändler hier im Umland besucht hab, der selber Ruten aufbaut.
Seitdem lässt mich der Gedanke nicht mehr los und ich bin schon fleißig dabei Infos einzuholen. Da das Thema für mich aber komplett neu ist, bin ich um jede Info dankbar.

Kurz zu dem was ich suche:
Es soll eine starke, straffe Spinnrute mit einer schnellen Aktion und einem WG von um die 150g in 2,40 bis maximal 2,60 m werden. Die Blankauswahl scheint mir hier gar nicht so einfach. Viele sind zu lang oder das angegebene WG liegt darunter, wobei ich mir da gar nicht sicher bin, ob die Angaben immer so stimmen. Ich hab hier schon so einige interessante Beiträge gefunden und bin echt begeistert von dem Know-how hier - Topp!!
Mal sehen, vielleicht kann ich hier noch so den ein oder anderen Tipp aufsaugen. Dankbar wäre ich jedenfalls um jede Info oder Erfahrung.
Leider könnt ihr von mir (noch) nicht so viel erwarten, da dieses Thema absolut Neuland für mich ist.

So, jetzt mal Schluss mit der Vorstellung sonst schreib ich noch stundenlang......

Bin gespannt auf den Austausch und freue mich auf das Ganze hier im Forum!

Grüße,
Thomas



Geschrieben von MeFo-Schreck am 05.09.2017 um 09:09:

  RE: Servus aus München

Erst mal ein herzliches Willkommen2 nach "Minga" bei den verlorenen Seelen der Rutenbau-Junkies Winken1

Zu dem Blank den Du suchst, um die von Dir genannten Köder zu bewegen:
So ein 25er Svartzonker wiegt ja schon mal um die 120 g also sollte der Blank schon mal mindestens ein straffer 120-g-Blank oder gar 150er wie Du schreibst, da bist Du schon auf der richtigen "Spur". Daumenhoch3
Die meisten schweren Spinnblanks in der Klasse sind 9' lang und fallen somit aus Deinem "Raster" raus aber es gibt schon was Winken1

Da wäre der Spinsytem 3 Heavy ( http://www.cmw-angeln.de/angelgeraete-ruten-angelgeraete/angelgerate/Spinnruten-Blank-Spin-System-3-SS3/ ) mit 125 g WG bei 262 cm, der packt die Köder auch.
Desweiteren die CTS K-One in 2,40 m mit 120 g WG http://www.rutenbau.eu/shop/de/01-cts-k-one-2-40m-60-120g.html
Wenn es auch ein asymetrisch geteilter (kurzes Handteil, lange Spitze) Blank sein darf, wäre meiner Meinung nach der TAC CrossPopping in 8'6' ( CP86180) mit 180 g WG super geeignet ( http://tackle24.de/index.php?a=1201)



Geschrieben von Thomas B. am 05.09.2017 um 09:22:

  RE: Servus aus München

Servus Axel,

danke für deine schnelle und ausführliche Antwort!

Die SpinSystem Blanks hab ich mir auch schon mal vorgemerkt.
Wie kann man denn die 125g des Heavy Blanks interpretieren? Also packt die locker mehr oder wird es da dann schon eng?
So ein Svartzonker wiegt glaube ich alleine 106g + max 25g Kopf bin ich hier schnell bei 130g. Die Rute soll das halt noch locker machen. Es geht ja nicht nur um das Werfen, sondern die Köderführung soll ja auch noch gut funktionieren. Und nicht zu vergessen, der Anhieb muss auch sitzen.

Aber die von dir genannten klingen schon sehr interessant, Danke!



Geschrieben von MeFo-Schreck am 05.09.2017 um 09:32:

  RE: Servus aus München

Zu der 125-g SS3 Heavy könnte sich vielleicht noch mal andere hier aus dem Forum mal melden, die die auch im Einsatz haben, ich haben den Blank bisher nur ein paar mal "trocken gewedelt" aber der Blank ist sehr straff und sollte deswegen nach meinem Gefühl die voluminösen Köder auch gut im Wasser bewegen können!
Um einen durchschlagenden Anhieb brauchst Du Dir bei der SS3 sicher auch keine Gedanken machen, dieser sehr gut ausbalancierte Blank ist sehr "giftig".

Aus eigener Erfahrung kann ich den TAC CrossPopping wärmstens empfehlen! Sicher ist er ein wenig schwerer als der SS3 hat aber bzgl. Wurf und Köderführung solch grosser Köder dann noch Reserven.
Der TAC CrossPopping wirft 150-g Köder mit Leichtigkeit und hat auf jeden Fall genug "Bumms" und Reserven für Grossfisch. 2 Ruten, die ich daraus für Bekannte gebaut hab, sind hier bei mir am Rhein im Einsatz wenn grosse Gufis in der Strömung auf Waller geführt werden und haben auch schon so manchen Bartel-Träger zu einem Landgang bewegt Daumenhoch3



Geschrieben von Thomas B. am 05.09.2017 um 10:02:

  RE: Servus aus München

Ich glaube mit dem TAC Blank würde ich wegen der Teilung auf Dauer nicht glücklich werden. Mein Auto ist relativ klein und auf Reisen soll sie ja dann doch auch mal mit gehen.
Vielleicht melden sich ja wirklich noch ein paar SS3 H Nutzer. Ich denke ich häng mich mal an ein bestehendes Thema bzgl des Blanks.
Wie sicht es mit dem K-ONE aus, der klingt weicher von der Aktion her, stimmt das?



Geschrieben von sepp73 am 05.09.2017 um 10:31:

  RE: Servus aus München

Auch von mir ein herzliches Willkommen2 in die Landeshauptstadt. Wenn es denn Reisetauglich sein soll, wäre evtl. auch eine CTS Baycaster was für dich. Hab da einen 4-teiler mit 105g WG, aus der Serie gibt es aber auch schwerere Modelle. Für die von dir genannten Ködergrößen -und auch noch einiges mehr- hab ich hier mehrere Stecken für die Huchenfischerei im Einsatz. Zum einen eine 180ger TAC Nitro in 2,60m Länge. Der Stecken ist extrem schnell in der Aktion und wird von mir hauptsächlich zum GuFieren eingesetzt. Brettharte Spitze, allerdings gibt es bei der Serie ein latentes Bruchproblem, von dem ich allerdings bisher verschont geblieben bin. Ich gehe WG-technisch aber eben auch nie an die Grenzen, die das Papier verspricht, dann gibts da auch kein Problem. Fürs Wobbler- und Swimbaitfischen habe ich eine Expert-Graphite (gibt's bei Tackle24) in 7,10ft Länge mit 15-40lb Testkurve als Multi-Aufbau am Start. Der Blank wird hier Forum auch gern als "Hähnchenschleuder" bezeichnet, hat eine schnelle aber nicht brettharte Aktion und damit schmeiss ich auch noch den 250g TwinFin an den Horizont. Der ist allerdings auch asymetrisch geteilt (Transportlänge so 1,75m) ist aber trotzdem bedingt Reisetauglich da er sogar locker in meinen Suzuki Jimny passt. Erst ab 2,10m einteilig (die sog. Jimny-Max-Klasse... Lachen-5 ) wird's damit schwierig...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Thomas B. am 05.09.2017 um 10:56:

  RE: Servus aus München

Servus Sepp,

auch dir ein Dankeschön dür das Wilkommen heißen und deine Vorschläge.
Also vierteilig sagt mir nicht so ganz zu, zweiteilig isz ja auch sehr reisegeeignet.
Was die von dir genannten Ruten angeht, bin ich schon auf der Suche nach was straffen, da ich so gut wie nur Gummifisch angle.
Die TAC Serie mit dem Bruch-Problem werde ich mir mal ansehen, wobe michi da dann ein nicht so gutes Gefüh begleitet.

Danke für deine Vorschläge!

Gruß,
Thomasl



Geschrieben von sepp73 am 05.09.2017 um 11:37:

  RE: Servus aus München

Na, es ist schon ein kleines Dilemma mit den Brüchen bei der Nitro. Auf der einen Seite sind die Blanks echt geil mit super Rückmeldung und heftigstem Rückgrad. Sie sind sauber verarbeitet und haben auch eine ordentliche Wandstärke. Sie sind aber wohl aus sehr hochmoduliertem Carbon und von daher eben anfälliger gegen äußere Einflüsse. Wie gesagt ich fische die Dinger nie bis an die Grenze und muss auch nicht mit Gewaltwürfen auf maximale Entfernung schmeissen, von daher denke ich nicht dass mir der Stecken irgendwann um die Ohren fliegt. Bei den von mir gefischten Ködern, Gufis so um die 20-23cm mit Köpfen bis 35g rum bin ich immer in der Komfortzone des Blanks. Bei einem Biss steht der Stecken halt auch in Situationen, wo mir meine alte 120g Rute in die Knie gegangen ist und das war für mich der Hauptgrund dass ich den Blank genommen hab. Es sind einfach immer Reserven da, auch wenn mal ein echter Gross-Huchen in der Hauptströmung beissen sollte, hätte ich keine Bedenken dass ich damit den Anschlag nicht setzen oder den Drill nicht forcieren könnte.
Nachdem ich die Rute nun 2 Winter über gefischt habe vertrau ich dem Stecken auch aber stimmt schon, das blöde Gefühl, dass da was sein könnte war zumindest am Anfang dabei...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Il Dottore am 05.09.2017 um 12:28:

 

Auch ein Willkommen2 aus dem schönen Niederbayern nach Minga, wie Axel hier Sepp und mich so schön interpretiert hat Applaus

Leider kann ich dir da gerade nicht dienen, die Elite SD 60 -105 g ist 9 ft lang und die Harrison VHF auch. Auch in meinen Stock-Offer Listen ist da von CTS nichts dabei. Denken2

Um mich hier meinen Vorpostern anzuschließen, würde ich mich auch auf die CTS oder die SS3 konzentrieren. Beide super balanciert und zuverlässig! Hier gibt es auch Ersatz, wenn dir aus Eigenverschulden mal was aus dem Leim gehen sollte. Ein Punkt den man nicht vergessen darf. großes Grinsen

Dann viel Spaß beim Bau der ersten Rute !

Grüße

Otti



Geschrieben von Thomas B. am 05.09.2017 um 14:31:

 

Servus Otti,

danke dir für deine Antwort.

Also im Moment tendiere ich auch sehr zur SS3.
Mal sehen ob noch paar Infos dazu kommen oder vielleicht finde ich noch DEN Beitrag der mich überzeugt. Mal sehen....

Bei der Rutenlänge ist es halt so eine Geschmackssache. Hatte auch schon 2,75er Ruten, tendiere aber mittlerweile wieder ganz klar zu kürzeren. Finde die vom Handling her einfach angenehmer.

Grüße,
Thomas



Geschrieben von Il Dottore am 17.09.2017 um 14:32:

 

Hi Thomas,

sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe, aber ich war wieder mal recht beschäftigt, denn ich habe neben dem normalen Wahnsinn endlich ein vernünftiges Logo entworfen, Sticker, Klamotten usw. in Auftrag gegeben.....

Mit der SS3 machst du nichts verkehrt, sie ist nicht umsonst ein Bestseller bei Christian.

Wenn auch manche sagen die SS3 ist für eine No-name Rute extrem teuer, Gegenfrage wie viele Name-Ruten können mit ihr mithalten ? Sehr wenige und was die Balance angeht noch weniger Lachen-5 .

Ersatz hat Christian auch immer auf Lager und das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit!

Das du auf kürzere, weil handlicher, Ruten stehst ist völlig ok. Wenn es Gewässer usw. erlauben.... warum dann mit 10,6 ft durch die Gegend laufen ?

Ich denke das dein Projekt schon was wird, beim Blank bist du ja definitiv auf dem richtigen Weg. Zweidaumenhoch

Grüße

Otti


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