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Geschrieben von Rissi am 23.01.2020 um 22:38:

  Gewicht einsparen

Moin,
wie kann ich beim Aufbau Gewicht einsparen?
Beim Kauf der Komponenten hatte ich auf das Gewicht geachtet und als die Rute fertig war, war ich etwas enttäuscht über das Gewicht. Meine Rute #6 PB QL wiegt 112 g. 🥺
Gruß Rissi



Geschrieben von sepp73 am 24.01.2020 um 07:35:

  RE: Gewicht einsparen

Naja, dazu müsste man halt wissen, was du auf dem Stecken verbaut hast. Also entweder schreibst es oder du macht noch besser ein Foto des Machwerks, damit man sich einen Eindruck machen kann...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Rissi am 24.01.2020 um 08:54:

 

Ganz normaler Aufbau, Einstegringe, Korkgriff Full-Wells, Rollenhalter ohne FB.
Am meisten zusätzliches Gewicht hat m.M.n. die Unterfütterung des Rollenhalters gebracht. Den Rollenhalter hatte ich komplett mit Tape unterfüttert.



Geschrieben von MAT am 24.01.2020 um 09:33:

 

Da hast du dir die Antwort ja schon selbst gegeben und das wäre auch mein erster Verdacht gewesen. Das Tape bringt in einigen Lagen schon ordentlich an Gewicht zusammen.
Wenn man beim Tape bleiben will, kann man z.B. nur mit 2-3 relativ schmalen Stegen arbeiten. Einer am Anfang, einer am Ende und einer z.B. da wo später der Rollenfuß endet.
Ansonsten kann man auch einen sogenannten Arbor entsprechend zurecht drehen, der ist deutlich leichter als das Tape.


Was ich auch schon mal probieren wollte ist ein 3D gedruckter Spacer, den sollte man eigentlich auch sehr gut gewichtsoptimieren können...

VG
Matthias



Geschrieben von sepp73 am 24.01.2020 um 09:35:

 

Servus,
ja, das war auch meine Intention, das Tape bringt, wenn es auch noch recht grosszügig verwendet wird ganz schön was an Gewicht, wenn es dann noch grossflächig mit Kleber versehen wird, steigt das sogar noch. Neulich hat ein Kollege mal geschrieben, dass er mit Duplon unterfüttert, das bringt wohl schon einige Gramm. Bei den bekannten Hartschaum-Arbors wird das sogar noch etwas mehr sein. Ansonsten glaub ich hättest du nicht viel Gewicht einsparen können... Winken1
Gruss, Sepp

PS: Schöne schlichte Rute, gefällt mir sehr gut... Daumenhoch2



Geschrieben von Reinhard 02 am 24.01.2020 um 09:59:

 

Hallo Rissi,

du schreibst, dass du beim Einkauf auf das Gewicht geachtet hast, so müsstest du doch genau wissen, wieviel die Einzelteile zusammen wiegen - und alles andere ist das Garn (vernachlässigbar), die Lackierung ( fällt etwas dick aus, da könntest du vielleicht 1 gr rausholen) und dann noch Kleber und tape.

112 gr sind für eine 9´6er schon viel.
Der blank wiegt 45 gr und damit nur 5gr mehr als Topklasse blanks.

Aber was wiegt zB. der Rollenhalter?

Letztendlich hast du das Mehrgewicht wohl um den RH rum eingebaut und das kannst du ja einfach durch das Rollengewicht ausgleichen.

Reinhard



Geschrieben von Rissi am 24.01.2020 um 11:17:

 

Vielen Dank für eure Tipps.
Werde beim nächsten Aufbau sparsamer mit dem Tape umgehen. Ich hatte den Rollenhalter komplett mit Tape unterfüttert, dachte das wäre wichtig für den Halt.
Was für eine Tape-Breite würdet ihr nehmen, der Rollenhalter hat eine Länge von 95 mm.
Die Rolle wiegt inklusive Backing + Schnur = 172g + 112g die Rute = 284 g, für meinen Geschmack könnte es leichter sein.
Das fühlt sich an als ob ich ein Kantholz in der Hand habe ;-).

Gruß Rissi



Geschrieben von sepp73 am 24.01.2020 um 11:24:

 

Dazu brauchts nicht viel, wenn du hinten und vorn jeweils einen Streifen von 8-10mm Breite nimmst, dazu noch einen in der Mitte reicht das locker aus. Wichtig dabei ist halt, dass der Kleber auch auf die Flanken der Tape-Wicklungen kommt...
Gruss, Sepp



Geschrieben von fly fish one am 24.01.2020 um 18:34:

 

Liebe Kollegen,

ihr habt schon recht, dass mit dem Tape muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Ich bin da immer recht grosszügig, auch wenn ich da bei den beiden ZH die ich aufgebaut habe, mir keinen Kopf mache und gemacht habe. Aber das muss ja nicht unbedingt sein.

Zum Hartschaum: Ihr stiefelt in den Baumarkt, holt euch so ein Stück und schnitzt, schleift und dengelt den einfach zurecht? Rollenhalter drüber und gut ist?

Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 24.01.2020 um 19:39:

 

Guckst du!

https://www.tackle24.de/index.php?a=662

Für den Preis lohnt sich die Arbeit nicht. Ist auch ein wesentlich härteres Material, das die Rückmeldung vom Blank auf den Rollenhalter überträgt.

Carsten



Geschrieben von Reinhard 02 am 25.01.2020 um 09:36:

 

Die gibts aber nur ab 16mm, also mehr für Spinnruten, Karpfenruten.

Für Fliegenruten - RHs müssten die noch runtergeschliffen werden - wäre mir zu viel Arbeit.

Bei einem Vollalu RH reichen 2 Tapeunterlagerungen.
Und natürlich nicht den Zwischenraum mit Kleber füllen....

Reinhard



Geschrieben von Rissi am 25.01.2020 um 09:48:

 

Moin,
du meinst jeweils am Anfang und Ende des RH (aus Vollalu) einen ca. 10mm Streifen aus Tesa ist völlig ausreichend?
Bei meinen bisher zwei aufgebauten Ruten hatte ich bemerkt, dass sich das Tape beim aufschieben des RH leicht verschiebt. Ich hatte das Tape sehr stramm umwickelt und auch so, dass man den RH mit Kraft aufschieben musste. Ich hätte die Befürchtung bei nur zwei Unterfütterungen, dass sich die Tapewicklungen verschieben und dadurch instabil werden.
Gruß Rissi



Geschrieben von Jeronimo66 am 25.01.2020 um 10:21:

 

Zitat:
Original von sepp73
Wichtig dabei ist halt, dass der Kleber auch auf die Flanken der Tape-Wicklungen kommt...
Gruss, Sepp


Wenn der Kleber fest ist, dann verschiebt sich da nichts mehr.

Mehr Gewicht als mit den Arbours kann man aber vermutlich nicht einsparen. Und wenn man dann nur ein Stückchen vorne und eins hinten nimmt,...
Nehme selber aber auch Tape, da mir ein paar Gramm beim Rollenhalter nicht so wichtig sind. Bisher aber immer drei schmale Streifen. Werde es beim nächsten Alurollenhalter aber mal mit zwei versuchen. Wenn die alten Hasen das sagen, dann wird es schon ausreichen.

Das größte Einsparpotential sehe ich da eher bei der Fliegenrolle. Eine leichte LA-Rolle, nicht zu groß gewählt und Microbacking macht da weit mehr aus.

Carsten



Geschrieben von Rissi am 25.01.2020 um 11:48:

 

Danke, das war ein wichtiger Hinweis, ihr macht also vorher 2K Kleber an die Seite der Unterfütterrung und wenn dieser fest ist dann verklebt ihr den RH.

Gruß Rissi



Geschrieben von fly fish one am 25.01.2020 um 12:08:

 

Danke Kollegen, für den Hinweis auf den Hartschaumrohling!

Das der theoretisch nicht passt, macht nichts. Bei Skeletons weiß ich es nicht genau, aber für komplette Alurollenhalter könnte man ja erst den Arbor aufkleben, auf der Rutendrehbank auf Maß schleifen und dann den Alurollenhalter. Ich glaube mein nächstes Projekt wird so umgesetzt!

Frank



Geschrieben von Reinhard 02 am 25.01.2020 um 13:05:

 

Rissi, wenn Alu RHs kein "Profil" innen haben, sondern völlig glatt sind, rauhe ich sie immer mit einer groben Holzraspel auf.

Auch sehr stramm sitzende Tapeunterfütterungen haben sich bei mir noch NIE beim "Anprobieren" verschoben. Und die passen manchmal echt stramm!

Was benutzt du denn für die Unterwicklung?

Bitte immer nur das glatte Malerband verwenden, niemals das "Krepp" band!!

Wenn du das glatte Band straff wickelst, sollte sich das auch bei engem Sitz nicht verschieben.

Reinhard



Geschrieben von Jeronimo66 am 25.01.2020 um 18:12:

 

Und lieber nicht die Seiten einkleistern und trocknen lassen. Wenn du dann nicht höllisch aufpasst, hast du nachher eine Epoxynase und der Rollenhalter lässt sich nicht mehr aufschieben. Klebe alles in einem Rutsch.

Carsten



Geschrieben von troutchaser am 28.01.2020 um 18:42:

 

Wenn man eine F-Rute baut und sie ist schwerer als man sich wünscht, liegt es am Rollenhalter. Die die man bei tackle 24 oder cmw bekommt wiegen meist zwischen 25-40 gramm. Der Griff wiegt auch nochmal 10-20, je nach Kork. Flull wels natürlich mehr als HW.

Das ist auch der Grund, warum Sage Ruten so leicht sind. Die verwenden sehr leichte Rollenhalter und die Unterfütterung macht natürlich auch ein paar Gramm aus.

Was meiner Meinung nach bedeutender ist, ist das Schwunggewicht, als das nominale Gewicht der Rute. Das kann man sich durch abschleifen des Lacks am Blank, Einsatz von Recoil Ringen und weniger Lack auf den Wicklungen erarbeiten. =>weniger Massenträgheit, weniger Arbeit
Nehmen wir an dieser Stelle wieder eine leichte Sage Rute her. Wenn man sie schwingt ist sie dann auf einmal garnicht mehr so leicht, weil viel Gewicht weit weg vom Drehpunkt gelagert ist (meist Dicke Ringe) plus Lack.

Eine Loop Opti Stream 9ft#5 ist zb sehr schwer (über 90g), schwingt aber viel leichter als jede Sage. Hier relativiert sich das hohe nominale Gewicht durch das leichte Schwunggewicht der Rute.

Also nur weil eine Rute schwer ist, heißt es nicht unbedingt, dass sie sich schwer anfühlt.

Klar macht das absolute Gewicht der Rute auch was aus, fällt aber nicht so sehr ins Gewicht beim Werfen, wie das dynamische Schwunggewicht.

Cheers



Geschrieben von alexschney am 29.01.2020 um 17:30:

 

Mit den Absorbern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht.

Bin zwar kein Fliegenfischer, aber bei parabolischen Ruten biegt sich oftmals auch der Blank im Absorber, da dieser extrem hart und zwar auch leciht ist, bricht er relativ schnell und ich hatte das Problem, dass bei eine weichen Spinnrute in Verbindung mit einem Aluhalter sehr schnell zu einem Fiasko geführt hat.

Daher lieber die Variante mit den schmalen Tape Streifen nutzen.

Ist aber nur meine Meinunug/Erfahrung

LG Alex



Geschrieben von Reinhard 02 am 29.01.2020 um 19:07:

 

Hast du den Arbor auf der kompletten Länge genutzt oder nur Teilstücke?

Reinhard


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