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Geschrieben von Reinhard 02 am 07.07.2020 um 16:56:

  Blanktuning durch mittiges Kürzen

Viele blanks zeigen im Bereich der modernen 0ver/under = tip over butt Verbindungen einen schwächeren Bereich unterhalb der Verbindungstelle.
D.h. , der blank biegt sich unterhalb der Verbindungsstelle stärker als oberhalb.
Dies beruht auf den ADs (Außendurchmesser) der Teile an dieser Stelle: Das SP hat den größeren AD als das Teil darunter. Häufig wird dies nicht durch eine entsprechend größere Wandstärke kompensiert.

Gerade bei 4 - teiligen Fliegenruten führt das häufig zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Eigendynamig des Spitzenteils, die Harmonie des blanks als Ganzes geht verloren. Dies kann so weit gehen, dass eine Fliegenrute nur noch sehr schwer geworfen werden kann ( s.u. Greys GS 7´#2).

Aber selbst bei langen 2-teiligen Karpfenruten ( s.u. Sportex 4m ) führt diese Schwäche zu einer Verlangsamung der Aktion.

Diese Schwächezonen lassen sich durch Kürzen bearbeiten und die daraus entstehenden Ruten haben eine sehr viel bessere Aktion, sind schneller und präzieser zu werfen.

Das 1. Beispiel ist eine 2-teilige 4m Sportex Turbo Carp. Ihr Schwingungsverhalten ähnelt eher einer Lachsrute als einer Karpfenrute. Obwohl sie nur eine Verbindungstelle bei 2m hat, macht diese Schwachstelle die gesamte Aktion kaputt.

Da dies eine Fertigrute ist und sie nach dem Tuning wieder gleich lange Teile haben sollte, habe ich das HT von oben und das SP von unten so weit eingekürzt, bis der ID identisch war. Dann wurde ein neuer Zapfen eingesetzt.
Durch diese OP wurde die Rute ca. 30 cm kürzer, die optische Biegekurve viel besser und das Schwingungsverhalten schneller.
Beim Kürzen muss man darauf achten, dass später noch der Zapfen die Länge des HTs verändert. Waren die ST und Ht der Rute vorher gelich lang, dann muss man am HT mehr wegsägen als am ST.

Die 2. Rute ist eine Greys GS 7´#2 Rute.
Schon beim Schwingen im Laden fühlte sie sich wie eine Schwingspitzrute an - die Spitze entwickelte ein deutliches Eigenleben. Aber ihr Potential war erkennbar.

Hier habe ich vom 2. Teil die oberen 8 cm als zukünftigen Zapfen abgesägt und dann das Teil so weit gekürzt, bis der Zapfen passte. Dadurch wurde die Rute zwar ca. 23 cm kürzer, aber aus einer zuvor praktisch unwerfbaren Rute wurde eine sehr gut zu werfende echte 2er.

Im 3. Beispiel, einer 5-teiligen Amerikan tackle 9´#6 , wurde auch das 2t oberste Teil gekürzt. Diesmal funktionierte aufgrund des zu langsamen tapers (geringe Verjüngung) die Zapfenmethode wie bei der Greys nicht - dafür hätte ich zu viel wegschneiden müssen. Hier musste ich eine neue over/under Verbindung einschleifen.
Da dabei aber einiges an Wandstärke verloren ging, musste dieser Bereich von innen mit einem Stück blank verstärkt werden. Diese zusätzliche Hülse sollte ca. 1,5 cm über den eingeschliffenen Bereich hinaus gehen.



Geschrieben von Brasletti am 07.07.2020 um 18:35:

 

Top Arbeit Daumenhoch3 Werde ich bei Gelegenheit mal testen. Bietet sich ja auch bei Brüchen in der Nähe der Steckverbindung an.

Viele Grüße
Armin



Geschrieben von sepp73 am 07.07.2020 um 20:19:

 

Saubere Arbeit, hab sowas auch Grade vor. Eine MHX M660 mit 6ft und einem WG von 3,5g hatte mir eine zu harte Spitze für die eigentlich eher moderate Aktion. Da ich damit Renkenzupfen will, hab ihr jetzt eine knapp 30cm Solitip verpasst, was die Aktion nun sehr gut abrundet bei einer nun als x-fast zu bezeichnende Spitzenaktion. Nächster Schritt wird sein, die 1-teilige Rute mittig zu teilen und zu verzapfen weil sie dann besser zu transportieren sein wird...
Gruß, Sepp



Geschrieben von Knobi am 08.07.2020 um 13:09:

 

Hallo Reinhard,

Danke für deine ausführliche Beschreibung deiner Vorgehensweise bei der Optimierung des Blank incl. Bilddoku. Zweidaumenhoch
Sehr interessant. Ob ich das jemals an einen hochwertigen – teuren Blank ausprobieren werde Denken2 Ich glaube nicht da ich angst hätte mehr zu versauen.
Dafür habe ich zu wenig Erfahrung. Bei einer Karpfenrute tät ich es sowieso lassen, da denke ich das man das etwas vernachlässigen kann.
Bei einem Fliegenblank / Rute kann ich mir gut vorstellen das dieser Eingriff absolut Sinn macht um das rauszuholen was der Blank eigentlich kann.

Gruss Frank



Geschrieben von DHO am 10.07.2020 um 15:48:

 

Hallo,

das habe ich schon vor Jahrzehnten mal gemacht. Die put over Blanks haben in den jeweils unteren Blankteilen eine stärkere Wandung um eine gleichmäßige Biegekurve zu erreichen. Kürzt man nun mittendrin führt das zur Versteifung und meiner Meinung nach zu einer ungleichmäßigeren Biegekurve und verlagert die Aktion in Richtung Spitze. Da ich ein Freund von durchgängiger Aktion bin mache ich das nicht mehr. Letztendlich ist es aber reine Geschmackssache.

Habe das auch schon mal bei einer Matchrute so gebaut wo ich auf einen Zweiteiligen Carp Blank eine Spitze von einer Fliegenrute mit Zapfenverbindung aufgesetzt habe. Bin dann hingegangen und habe die untere die untere Steckverbindung, war put over, auch der Optik wegen durch einen Zapfen ersetzt. Die Aktion geht halt über 2/3 der Rute und ist unten sehr steif was dann aber bessere Führungseigenschaften bringt.

Grüße

DHO



Geschrieben von fly fish one am 10.07.2020 um 16:27:

 

Interessant finde ich das allemal, auch die verschiedenen Ansichten. Wobei ich mit meinen paar Fliegenruten (ist wirklich so - Klasse statt Masse!) ähnlich wie Knobi, mich nicht zu sägen trauen würde. Den Effekt konnte ich auch noch nicht bei den Ruten beobachten. Nur allein der 18' B&W Blank, bei dem habe ich ein wenig den Verdacht! Nur werde ich an dem 800,- Euro Blank nicht "rumgeigen" und ihn womöglich um einen Fuß verkürzen. Ich vertraue schlicht auf B&W, dass die genau wissen was sie da tun.

Frank



Geschrieben von sepp73 am 10.07.2020 um 17:41:

 

Frank das wär auch etwas hoch pokern wenn du die Säge an den rosa Fahnenmast ansetzt. Bei dem Preis sollte der doch perfekt sein und keines Tunings bedürfen. Oder meinst du die von B&W haben den passend gesägt? Wär ja direkt ne Schande...
Gruß, Sepp



Geschrieben von Reinhard 02 am 10.07.2020 um 18:18:

 

Zitat:
Original von DHO
Hallo,

das habe ich schon vor Jahrzehnten mal gemacht. Die put over Blanks haben in den jeweils unteren Blankteilen eine stärkere Wandung um eine gleichmäßige Biegekurve zu erreichen. Kürzt man nun mittendrin führt das zur Versteifung und meiner Meinung nach zu einer ungleichmäßigeren Biegekurve und verlagert die Aktion in Richtung Spitze. Da ich ein Freund von durchgängiger Aktion bin mache ich das nicht mehr. Letztendlich ist es aber reine Geschmackssache.

Grüße

DHO


Bei solchen Ruten, bei denen die Wandstärke unterhalb der Verbindung ausreichend ist, ist die Biegekurve dann ja ok.
Dort würde ich sowas auch nicht machen.
Und die Biegekurven meiner operierten Ruten sind auch optisch natürlich viel besser geworden.
Aber deine Verallgemeinerung bez. der ausreichenden Wandstärke unterhalb der Verbindung stimmt leider nicht.
Gerade an der obersten Teilung von 4-teiligen Ruten / Fliegenruten gibt es diese Schwäche häufiger.
Ich habe zB. 2 Sageruten mit ausgeprägter Spitzenaktion: eine RPL+ 9´#4 und eine SP+ 9´#5. ( Beide Ruten sind deutlich eine klasse stärker.)
Bei der SP+ habe ich eine sehr gute Aktion, der Übergang von der weichen Spitze zum harten unteren Rutenteil ist gelungen.
Bei der RPL+ dagegen habe ich auch diesen Schwächebereich unterhalb der Verbindung.
Grund für den Unterschied wird eventuell die Teilung sein: die SP+ ist 3-teilig und die RPL+ 4-teilig. Und bei der RPL+ ist der Übergang halt gerade im Verbindungsbereich. Daher ist die Spitze spürbar unruhiger als die der SP+.

Aber das gibt es nicht nur bei Fliegenruten im Spitzenbereich. Ich möchte an den einen 3-Teiler von tackle24 erinnern, diese 7´ 80-120gr. WG, die mal direkt unterhalb der Verbindung am HANDTEIL abbrechen konnten. Da ist der AD wegen der dicken Wandung ja deutlich geringer.
Beim normalen Gebrauch macht sich das in der Biegung nicht bemerkbar aber halt bei hoher Belastung.

Ich habe den blank auch aufgebaut und das HT von innen mit einem kräftigen Stück Hohlglas bis zum RH verstärkt. Glas reicht hier aus, da ich ja nicht unbedingt die Biegesteifigkeit erhöhen wollte, sondern nur eine mögliche Bruchgefahr verhindern.

Das wäre natürlich auch eine Option für die oben behandelte Schwächezone:
Man könnte auch eine Hülse als Versteifung innen reinkleben.
Das ist mir aber zu aufwendig, da was passendes jeweils zu finden.
Denn man braucht nicht nur einen halbwegs passenden Konus sondern auch die richtige Biegesteifigkeit. Denn weich + weich ergibt leider nicht = härter.

Da finde ich meine Methode einfacher und sehr effektiv.
Das dann aus einer 9´Rute eine von 8,5´wird, stört mich nicht.

Bei der Greys hat sich die Länge natürlich in Relation zur Gesamtlänge deutlich verringert.

Daher muss noch eine neue 7´- 7,5´ 2er Rute her.
Den "blank" habe ich schon da - eine Irontrout Chakka 2,7m großes Grinsen

Aber as ist ein anderes Thema....

Reinhard



Geschrieben von fly fish one am 10.07.2020 um 20:47:

 

Lieber Reinhard,

ich persönlich bin der Meinung, dass Du nicht ganz falsch liegst. Es gibt sicher Ruten, auch innerhalb der selben Marken, die sind einfach anders konstruiert. Ich glaube das sofort, wenn Du die Beispiele mit der Sage schilderst. Auch ist es ein wenig Wasser auf meine Mühlen, dass hier eine 3teilige besser als eine 4teilige weg kommt. Ich erinnere mich noch an epische Scharmützel in einem Forum, wo einige Kollegen die Meinung vertraten: Teilung ist heutzutage kein Problem mehr!

Meine Grundausbildung in Mechanik erzählt mir aber ganz andere Geschichten, Deine Schilderungen unterstreichen das! Die Verbindung der Teile stellt grundsätzlich immer ein Risiko dar, im Sinne von: Unterbrechung des harmonischen Biegeverlaufes. Manche können das, Manche nicht.

Die logische Konsequenz daraus ist: Auch heutzutage, im Prinzip Ruten zu suchen, die möglichst wenig Teilungen haben, bzw. wenn, dann sehr genau hinzusehen! Es wird einen Grund haben, weshalb B&W eher widerwillig 4 x 4 (statt 3teilig bei 15', 16', 18') anbietet, eine Sage LL 7,8' #3 aus 2 Teilen besteht, usw usw.

Bei den Grasfuzzis kann ich ohnehin nicht verstehen, warum deren oft ultrakurze Ruten nicht in einem Stück gebaut werden. Die Verhülsung ist eine mechanische Katastrophe - aber anderes Thema.

Frank

Nachtrag zu meiner B&W wegen der Teilung: Meine Ausbildung hätte eine 3teilige gekauft, aber mein Wunsch sinnvoll zu reisen eine 4teilige. Bei einer 18' 4Teile sind die Einzelteile schon ca 1,40 Meter lang. Das verpacken in den Rutensack würde euch schon schmunzeln lassen. Entweder man stößt unter die Decke oder die Arme sind zu kurz. Also muss zum Einschieben der Teile in den Sack, selbiger nach hinten gelegt werden, dass sowhl Arme als auch Decke kein Problem werden. Richtig lustig wäre das sicher erst noch mit 3teiligen. Ich muss, um sie in den Urlaub mitzunehmen, meinen Spezialkoffer auch noch umbauen. In den passen 4teilige 15' Ruten... Lachen-5



Geschrieben von Jeronimo66 am 15.07.2020 um 17:52:

 

Schade, dass der Beitrag für diese Rute etwas spät kam.
Den Blank dieser Rute hatte ich als "Übungsmaterial mal günstig bei eBay geschossen. Sollte eigentlich ein 7er Blank sein in 9' sein, war aber vermessen gerade so ein 4er mit einer medium Aktion. Der Blank war nach meinem empfinden ziemlich wabbelig und gefiel mir nicht so richtig. Habe aber trotzdem aufgebaut und war beim Trockenwerfenwerfen andere als begeistert. Hab dann eine Buschforelle gefangen und mal kräftig angeschlagen. KNACK...10 cm unter der Steckverbindung ist das zweite Teil dann gebrochen. (Im nachhinein betrachtet genau so eine Schwachstelle wie Reinhard sie beschrieben hat.) Nur leicht genervt, die Rute gefiel mir ja nicht, habe ich dann überlegt ob ich die Rute nun repariere.
Da ich zufällig beim zusammenstecken bemerkt hatte, dass die Spitze des zweiten Teils einen cm in die Spitze des ersten Teils passt, habe ich mit einem provisorischen Zapfen das erste mit den beiden letzten Teilen verbunden und fand die Biegekurve ganz harmonisch. Also habe ich mich mal ans Zapfen gemacht.
Herausgekommen ist ein 6'8" Blank mit 13,5g statischer Belastung und 63g bei 15°. Also eine kräftige 4er mit einer gerade so schnellen Aktion.
Lag so seit gut einem Jahr in meinem Regal und wartete auf seinen Aufbau. Griff war ja dran, Lack und Ringe waren ab, ich hatte aber nicht so recht Bock.
Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe, habe ich sie dann doch mal aufgebaut um des Ergebnis zu testen.
Kein Traum von einer Rute, wirft aber Überkopf ganz ordentlich und verträgt auch schwerere Schnüre. (Ist es jetzt eine 4er, weil sie sich mit einer 13g Schnur werfen lässt, oder schon eine 6er, weil sie gerade noch mit einer 16g Keule klar kommt? Bestimmt das Rückrad oder die Spitze die Klasse? Ist aber ein anderer Threat)
Vermutlich wäre es richtig gewesen das gebrochene zweite Teil nur zu kürzen wie Reinhard hier beschrieben hat und so einen noch harmonischeren Blank mit einer medium-fast Aktion zu erhalten. Im nachhinein betrachtet wäre es wohl die bessere Entscheidung gewesen.
Reinhard, danke für den Beitrag, ich habe mal wieder etwas gelernt und meine eigene Erfahrung wird im nachhinein viel klarer.
Anbei ein paar Bilder. Nicht so genau hinsehen, hab den Blank ohne Hingabe mal kurz aufgebaut und zwei Lackierungen sind misslungen.



Geschrieben von Reinhard 02 am 15.07.2020 um 18:57:

 

Schöne Arbeit! Genau so gehts!

Ich habe noch eine Verständnisfrage:
Ich nehme an, der blank war 4-teilig.
Welche Teile sind bei dir was! "Erstes Teil - zweites Teil": Zählst du von unten oder oben?

Kann es sein, das du die Spitze vom 2. untersten Teil als Zapfen ( leicht abgeschliffen?) ins ursprüngliche und auch jetzige HT verbaut hast?
Dass also vom 2.Teil von unten quasi nur noch der Zapfen da ist?

Wenn das so war, dann war der blank klar falsch designed, denn jetzt hast du ja im Zapfenbereich gleiche IDs und ähnliche ADs.
Der AD des oberen Teils könnte minimal geringer sein, das ist mit der Lackierung nicht so genau zu erkennen.
Darum hast du jetzt eine harmonische Biegekurve und vorher war es nur murks - wenn meine Vermutung so stimmt.

Reinhard



Geschrieben von Jeronimo66 am 15.07.2020 um 20:07:

 

Genau das habe ich gemacht und ich habe vom Handteil aus gezählt. Das Handteil ist (um Zapfenlänge gekürzt) ca 0,3mm stärker im Durchmesser als die Überschubverbindung des dritten Teils. Der Blank hat insgesamt eher eine dünne Wandung und ich habe überhaupt nicht schleifen müssen um die Spitze des zweiten Teils in das Handteil einzupassen. Hatte minimal Luft, aber so gering, dass es der Kleber locker ausgeglichen hat. Hab das Ganze ordentlich erhitzt, damit der Kleber sich gut verteilt.



Geschrieben von Reinhard 02 am 07.04.2021 um 09:43:

 

Ein neues Projekt:

blank ist der 6,6´ "2er" von tackle24.

Er ist ein echter 3+er und soll meine Agility Rise 6´ 3er Stangenrute ersetzten.

Er hat an der obersten Verbindung auch einen deutlichen Weakspot WS.
Der ist nicht so stark, dass die Rute schlecht zu werfen wäre wie bei der Greys, s.o., die Agility hat sowas auch, aber ich möchte die Aktion harmonischer gestalten.

Allerdings möchte ich es diesmal so machen, dass auch der zu "harte" Teil am oberen Teil etwas verliert, um die Weichheit möglichst nicht zu stark zu verringern.

Nach meinem üblichen tuning würde nur der WS unterhalb der Verbindung verschwinden, dadurch würde die Rute schneller, straffer.

Jetzt plane ich, weniger vom unteren Teil weg zunehmen, dafür aber mehr vom oberen und das Ganze natürlich wieder gut zu verbinden.

Das wird dann auf eine Verbindung wie bei dem 5-Teiler, s.o., hinauslaufen.

Die rechte Hand ist das Spitzenteil.

Reinhard



Geschrieben von Reinhard 02 am 07.04.2021 um 11:31:

 

Das Ergebniss:

Von der Spitze habe ich ca. 2,4 cm gekürzt, vom unteren Teil ca. 2cm.
Das "Männchen" wurde vom Lack befreit und noch etwas abgeschliffen.
Damit die Wandstärke nicht zu dünn wird, habe ich ein Stück Verstärkung reingeklebt, die bis ca. 1cm über die entlackte Stelle nach unten reicht.
Diese Verstärkung reicht jetzt auch bis in den spürbar dicker werdeneden Teil des unteren blankteils.
( Häufig findest man im Bereich des "Männchens" eine deutlich sichtbare und spürbare Verjüngung. Da wurde der blank für die Verbindung eingeschliffen, was die Wandstärke verringert. Manchmal geht diese Verjüngung = Wandstärkenverlust bis deutlich unterhalb der Überlappung und bildet dadurch auch eine mögliche Bruchstelle, also noch zusätzlich zu den Problemen. die eine O/U Verbindung an sich schon bieten kann.)

Ich habe die Verbindung nicht so stark gebogen, da ich nicht riskieren wollte, dass das gekürzte Spitzenteil unten ausbricht. Ich hoffe, man kann trotzdem einen Unterschied auf dem Bild erkennen.

Das war jetzt kein starkes tuning. Wie schon geschrieben, hätte der blank auch so gut funktioniert, so finde ich es aber besser.

Reinhard



Geschrieben von Reinhard 02 am 01.01.2024 um 17:38:

 

An diesem sonst sehr guten und günstigen Glasblank
https://tackle24.de/TAC-E-Glass-Single-Hand-Fly-4-teilig-m-Futteral-Olive-versch-Modelle
ist das obere Ende des Teils unterhalb der Spitze zu dünn designed.
Dadurch erhält die Spitze zu viel Eigenleben und die Spitze wirkt etwas unruhig und unharmonisch.

Das obere Ende des Teils wird oben so schöank, dass der Überschubbereich sogar etwas aufgepolster wurde, damit er in die Spitze passt.

Nach kürzen von ca. 8 cm passt die Spitze wunderbar, ohne das man am Überschubbereich nacharbeiten muss.
Da der Überschub jetzt 6 cm überlapp - vorher waren es 4 cm - wurde der blank 10 cm kürzer.
Die ergänze ich wieder durch eine Verlängerung des HTs.
Dadurch wird das Packmass zwar länger - jetzt 79 cm, aber das stört mich nicht.
Will man das kleinere Packmass erhalten, kann man den gesamten Griff auch auf ein teleskopisches blankteil bauen, in das dann das untere Teil zum Transport hineingeschoben werden kann.
Sowas habe ich zB. mal bei einem 3-teiligen Fliegenblank gemacht, den ich verlängern wollte, ohne das Packmass zu vergrößern.


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