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--- Hilfe bei „un-glatter“ Lackierung (http://www.rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=13331)


Geschrieben von Harry Stone-Müller am 21.02.2021 um 11:04:

  Hilfe bei „un-glatter“ Lackierung

Guten Morgen Leute!
Ich bin an meinen zweiten Projekt am bauen. Eine B-XST 1264F.
Ab dem Winding Check hoch richtung Rutenspitze lackiere ich so 15cm komplett. Übermale die Beschriftung und ein paar Zierwicklungen.
Wenn auch die Lackierung über den Wicklungen nun 1A geworden ist, bekomme ich eine saubere Lackierung über eine längere Strecke nicht in den Griff. Es wird irgendwie „wellig „
Ich lackiere normal, 30min warten, nochmal (nass/nass), dann 24 warten dann 3. Schicht. Alles eingespannt in der guten alten Rotationsmaschine.
Lack alles anständig gemischt 1/1.

Wisst ihr was?

Bis denne und Prost
Harry



Geschrieben von MadMax am 21.02.2021 um 11:42:

 

Hallo

Würde den Lack mit einen Heissluftfön noch etwas bearbeiten.

Der Lack wird dadurch etwas flüssiger und verläuft dadurch besser.

Aber nicht zu Heiß sonst gibt es böse Überraschungen.



Geschrieben von CccL am 21.02.2021 um 16:25:

 

Hallo,

ist es das gleiche Problem wie hier?

http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=13289

LG, Christian



Geschrieben von Harry Stone-Müller am 21.02.2021 um 17:06:

 

Ich könnte versuchen mit meiner 4-Phasen-Nagelpolierfeile das etwas anzugleichen und mit der feinsten Körnung polieren und wieder lacken

Frage mich bloß, ob man durch den dann neuen Lack die Spuren von Polieren durch schimmern sehen kann?



Geschrieben von MadMax am 21.02.2021 um 18:45:

 

Hallo

Wen es schon trocken ist würde ich Schleifen. Die Spuren siehst du nach den neuerlichen Lackieren nicht.

Das mit den Heissluftfön geht nur wen du frisch lackierst.



Geschrieben von Jeronimo66 am 21.02.2021 um 18:57:

 

Moin,

wenn die Nagelstudios nicht geschlossen wäre, würdest du da die Fachfrauen für deine Frage zum 4 Phasen Polierdingsda finden.
Ansonsten mal in der freien Wildbahn nach Frauen mit +3cm Stilettos an den Händen Ausschau halten. Sollten die auch noch mehrfarbig lackiert sein, besteht die gute Chance eine Fachfrau gefunden zu haben. Lachen-5

Ansonsten nimmst du einfach einen Streifen feines Schleifpapier (400er passt). Lege es dreifach damit es Stabilität erhält oder klebe es mit Doppelklebeband auf eine schmale Leiste. Dann werden die Berge einfach vorsichtig weggeschliffen. Lack drüber und du bist die Cellulitis los. Am Ende der Lackierung eine Lage Tesa um den Blank, dann schleifst du nicht aus Versehen den Blank. Diesmal aber nach dem Auftragen auf der langen Fläche den Lack wieder so weit wie möglich mit dem Pinsel wieder abnehmen. Am Ende in Längsrichtung ausstreichen.

Oder du probiert das Polierdings einfach aus und berichtest. Ist ja vielleicht ein Tool, was wir alle haben sollten. Und wenn ich mir manchmal unsere Fingernägel so auf den Bildern anschaue nicht nur zum Rutenbau.

Carsten



Geschrieben von Harry Stone-Müller am 21.02.2021 um 19:10:

 

Danke für die guten Tipps!
Ich hatte mir gedacht, dass man die Schleifspuren, die unweigerlich entstehen, noch durch den neuen Lack dann zu sehen wären.
Ich probiere mal... ganz wohl ist mir aber nicht. Naja, ist vielleicht auch, weil heute ja Sonntag ist.

Prost!

P.s: das mit der Nagelpolierfeile habe ich hier irgendwo im Portal gelesen. Quasi ein Flacheisen aus Plastik mit je zwei Körnungen auf jeder Seite. Macht vier. Das macht schon Sinn



Geschrieben von fly fish one am 21.02.2021 um 20:05:

 

Lieber Harry,

aber das Schleifpapier auf einen Schleifklotz, nicht mir der Hand führen. Sonst kriegst Du noch mehr Wellen. Deshalb wäre die Nagelpfeile im Prinzip keine gute Idee, obwohl so Stiletos schon schön wären.

@Carsten: Sowas musste kommen! fröhlich


LG,
Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 21.02.2021 um 21:24:

 

Moin Frank,

dass du solche Nägel gut findest überrascht mich nicht. Wenn du ein Nagelstudio aufmachst und deine Ruten ins Fenster stellst rennen sie dir die Bude ein. Lachen-5

Da mir meine ersten langen Lackierungen, genau wie Harry, misslungen sind, habe ich ihm das geraten, was mir geholfen hat. Gutes Schleifpapier dreifach gelegt hat genug Stabilität um keine neuen Wellen reinzuschleifen. Man arbeitet ja mit wenig Druck. Einen Schleifklotz finde ich zu klobig für diese Arbeit.
Und man kann jede der drei Seiten nutzen. Sind ja alles Naturfreunde und der Nachhaltigkeit verpflichtet.

Gruß
carsten



Geschrieben von sepp73 am 22.02.2021 um 07:55:

 

Servus,
n Schleifklotz ist das einzig brauchbare, wenn man Wellen über einen längeren Bereich runterschleifen muss. Ich nehm meist ein Metalllineal, um das Schleifpapier gewickelt ist.
Um erst gar keine Wellen in den Lack zu kriegen gibt's verschiedene Möglichkeiten, die man je nach Bedarf kombinieren kann.
Sehr gut klappt es meist, wenn man bei drehender Maschine den Lack sehr dick aufträgt, dann ein-zwei Minuten verlaufen lässt und die Maschine dann stoppt, bis der überschüssige Lack nach unten abtropft. Nach einer erneuten, guten Minute kann man gebildete Tropfen noch abnehmen (mit ner alten Kreditkarte oder einem ähnlichen Werkzeug) und schaltet die Maschine dann wieder ein. Die meisten Wellen sollten damit weg sein solange der Lack noch dünn genug zum verlaufen ist. Hat man ne ruhige Hand, kann man die Kreditkarte auch direkt nehmen und den überschüssigen Lack damit bei drehender Maschine abnehmen. Die Lackierung wird dabei sehr schön glatt und sollte das dann auch bis zum aushärten bleiben. Diese Methode hat der Kosta mal auf der Meisterschaft vorgeführt und er hat sehr gute Ergebnisse damit erzielt. Man muss die Karte halt ne ganze Umdrehung sauber an die Rute halten können. Und man sollte nicht die gültige Karte nehmen, kommt bei der nächsten Kartenzahlung nicht so gut mit n paar mm Lack drauf... Lachen-5
Gruss, Sepp



Geschrieben von Harry Stone-Müller am 22.02.2021 um 08:59:

 

Ich hab trotz eurer Warnungen & Empfehlungen die Polierfeile genommen.
Ging auch.
Aber die Idee mit der Kreditkarte (kann ja auch die Karte von der Videothek sein) mache ich mal. Die hört sich gut an.

Vielen vielen Dank für die Hilfen.

Ahoi,
hairy



Geschrieben von fly fish one am 22.02.2021 um 10:28:

 

Was ist denn das für eine Körnung? Sieht mir irgend wie leicht zu grob aus, weil so'n 400er.... Na ja, aber heul nachher nicht hier rum wenn der Eumel dann Falten hat wie Beate Use mit 90 Jahren! fröhlich Was hat sie denn für einen Namen: Scarface? Applaus

LG,
Frank



Geschrieben von sepp73 am 22.02.2021 um 11:05:

 

Ich schleife Wellen mit Körnungen von 100 oder sogar 80, ist ja wurscht, die Schleifspuren sind nach Überlackierung eh weg. Das Ding hat m.W. übrigens Körnungen von 1500 -8000, gibt's auch als einzelne Körnungen bis zur 12000 als Schleif- bzw. Polierflies...
Gruss, Sepp



Geschrieben von fly fish one am 22.02.2021 um 11:14:

 

Ok, lieber Sepp. Ich musste noch nie schleifen, weil meine Lackierarbeiten einfach immer gerade sind! Nase

LG,
Frank



Geschrieben von sepp73 am 22.02.2021 um 13:17:

 

Naja, wenn in diesem Falle tatsächlich ein Meister vom Himmel gefallen sein sollte... Schild7
Aber denk dran, der Axel wird das zu gegebener Zeit kontrollieren... Lachen-5
Gruss, Sepp



Geschrieben von Harry Stone-Müller am 22.02.2021 um 15:04:

 

Die Nagelpoliere hat wie gesagt 4 Seiten. Also noch zwei auf der Rückseite mit einer schön glatten Polierkörnung.

Gr
Harry



Geschrieben von fly fish one am 22.02.2021 um 15:14:

 

Zitat:
Original von sepp73
Naja, wenn in diesem Falle tatsächlich ein Meister vom Himmel gefallen sein sollte... Schild7
Aber denk dran, der Axel wird das zu gegebener Zeit kontrollieren... Lachen-5
Gruss, Sepp


Sepp,

AugustinerDoping! Aber nur eine Halbe, sonst wird's wieder wackelich!

LG,
Frank



Geschrieben von Jeronimo66 am 22.02.2021 um 21:15:

 

Zitat:
Original von sepp73
Servus,
n Schleifklotz ist das einzig brauchbare, wenn man Wellen über einen längeren Bereich runterschleifen muss. Ich nehm meist ein Metalllineal, um das Schleifpapier gewickelt ist.
Gruss, Sepp


Moin Sepp,

ein Schleifklotz oder eine andere, in Länge und Breite angepasste feste Unterlage ist sicherlich die beste Möglichkeit Lack wellenfrei glatt zu schleifen... wenn man den Blank rotieren lässt. Würde ich auch nur noch so machen, seit ich einen Powerwrapper habe.
Aber welcher Rutenbauneuling hat diese Möglichkeit schon. Da hier auch noch ein Hakenhalter im Weg ist, halte ich es tatsächlich für günstiger mit einem dreifach gelegtem Steifen Schleifpapier den Lack in Längsrichtung zu schleifen und dabei den Blank mit der Hand zu drehen. Habe ich allerdings nicht so genau erklärt. Durch die entstehenden Schleifspuren kann man da sehr exakt arbeiten, da man sieht wo man noch abtragen muss. Wie man auf dem Bild sehen kann, passt sich das Schleifpapier auch der Blankrundung an. Und um so Wellen oder Kanten reinzubekommen muss man sich schon ziemlich ungeschickt anstellen.
100 Schleifpapier geht natürlich deutlich schneller. Ich habe mir beim ersten Mal gleich mit 150er in die Beschriftung reingeschliffen. Und beim Weiterschleifen bis durch den Blanklack. Der war bei der Sage XP echt dünn. War mir eine Lehre. Deshalb habe ich feineres Schleifpapier empfohlen, dauert länger aber funktioniert.

Gruß
carsten



Geschrieben von sepp73 am 23.02.2021 um 07:51:

 

Na bei so dünnen Lackschichten kommts ja eh kaum zu Wellenbildung. Bei mir ist das i.d.R. nur bei Kreuzwicklungen. Die lackiere ich i.d.R. das erste mal noch recht dünn, grade so dass das Garn vollgesogen ist. Mit der 2. Schicht sollte es deckend lackiert und auch glatt werden. Klappt leider nicht immer aber wenn da mal die 2. Lackschicht drauf ist, hat man auch ausreichend "Material" um das wieder abtragen zu können. Beim schleifen bin ich dann recht unempfindlich, es geht sehr gut mit Abranet und da gern auch gleich mit der 120ger Körnung. Da geht dann wenigstens was ab und man merkt in wenigen Sekunden wos am meisten fehlt. Schleifpapier hab ich auch schon mit 60ger und 80ger Körnung genommen, das macht auch nix, solange man den Bereich vor der Überlackierung wieder sauber staub und fettfrei kriegt.
Für die Methode ist eine Möglichkeit den Blank drehend zu bearbeiten natürlich Grundvoraussetzung...
Gruss, Sepp


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