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Geschrieben von Rene am 16.02.2022 um 17:38:

  Wie dick muss denn der Lack auf der Wicklung sein?

Gemeinde,

ich fummle mir gerade so'nen Zahnstocher zurecht. I,5m und 3WT. Dabei frage ich mich erneut, wie dick muss denn der Lack auf die Ringwicklung? Bei manchen meiner uralt Ruten (so 1960 -70) scheint gar kein Lack drauf zu sein, die Wicklung kann ich direkt tasten.

Dahinter steckt ja die Frage, was denn den Ring am Blank festhält. Ist es der Faden und der Lack hält nur den Faden bzw. die Wicklung zusammen oder trägt der Lack irgendwie bei? Wie Beton mit Armierung....

Bei dem dünnen Stecken neige ich dazu, nur einen Hauch von Lack draufzubringen (Gruß an Miss Sofie.. Lachen-5 ).

Was meint der Schwarm?

Gruss
Rene



Geschrieben von -Steffen- am 16.02.2022 um 18:02:

  RE: Wie dick muss denn der Lack auf der Wicklung sein?

Moin Winken1

Da liegst du schon ganz richtig. Es ist die Kombination aus Faden und Lack.

Für mich gilt hier auch.... weniger ist mehr.
Es reicht eigendlich ein Durchgang mit dünnem Lack. Gbt sogar extra solche Wicklungen wo noch die Garnstruktur fühlbar ist.

Gerade bei so einer kleinen Rutenklasse würde ich dünn lackieren.

Ich pesönlich mache meist zwei durchgänge. Einmal ganz dünn damit alles gut einzieht.
Rotation stoppen und überflüssigen Lack abnehmen.
Am nächsten Tag prüfen und ggf Absteher glätten. Dann kommt eine zweite dünne Schicht --> Feddich Zweidaumenhoch



Geschrieben von Jeronimo66 am 16.02.2022 um 18:27:

 

Moin,

zu ergänzen wäre vielleicht noch die Schutzfunktion. Eine Lackierung, die die Garnstruktur sichtbar lässt, ist anfälliger gegen Stöße, mechanische Belastung und gegen Alterung. Sehe ich bei einer feinen Bachrute aber als weniger wichtig an, als die gewünschte Optik. Und dünn ist gut. Viel Lack hilft bei einer Fliegenrute nicht viel.

Gruß
Carsten



Geschrieben von KilianK am 16.02.2022 um 18:29:

 

Hallo,

das Thema sicht- und fühlbare Garnstruktur wurde hier erst eindrucksvoll von Carsten eruiert.
Ich persönlich mag auch lieber eine dünne geschlossene Lackschicht, das lässt sich mit zwei Schichten gut umsetzen. Alles Geschmacksache. Viel Erfolg bei deiner Rute.



Geschrieben von BlackZulu am 16.02.2022 um 19:19:

 

Wenn ich vor hätte, eine extrem sparsame Lackierung haben zu wollen, würde ich es ausprobieren.
Nimm ein stück Blank, wickel einen Ring an und lackier es so wie du es dir vorstellst.
Wenn es sicher durchgehärtet ist machst du eine Zugprobe am Ring und anschließend löst du die Wicklung.
So weißt du ob der Ring hält und wie gut das Garn am Blank hält.

Die einzige Befürchtung die ich bei sehr sparsamer Lackierung hätte wär, das die Lackschicht schnell durch die Fliegenschnur weg gescheuert wird und das Garn angegriffen wird.

Gruß BZ



Geschrieben von Rene am 16.02.2022 um 21:42:

 

Danke für die Tipps und Danke für den Hinweis auf Carstens Ergebnisse. Ich habe jetzt alles fertig gewickelt, werde morgen lackieren.

Sehr dünn werde ich den Lack wohl doch nicht auftragen können, nach dem erste Lack wird die Rasierklinge doch ein paar Stips noch abschneiden müssen.

Ich werde das Ding später mal zeigen, nix fancy, eben zum Fischen. Einzig interessant ist das Ringschema, das weicht schon von den üblichen Vorschlägen ab. Schreibe ich dann bei der Rute.

Rene


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