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Geschrieben von laverda am 03.01.2010 um 11:39:

 

Hi Rutenbauer,
@ Olaf: Ich hoffe, das hört irgendwann mal auf ... unglücklich großes Grinsen

Stell dir vor, du findest die perfekte Art des Rutenbaus, dann müssten wir doch dieses Forum schließen, da überflüssig großes Grinsen

Aber ganz im Ernst:
Die Argumentation mit der Festigkeit wg Abwickeln kommt von der Tatsache, dass eben Epoxi ein ziemlich fester Stoff ist.
Wegen der Fixierung der Ringfüße braucht man sich wirklich keine Sorgen zu machen, die sitzen bombenfest.
Die Elastizität des Epoxi reicht allemale und ist erheblich höher, als die Biegung der Rute entlang des Rings, da brennt nix an, Vermessungen zeigen keine Erhöhung der Biegesteifigkeit gegenüber dem unberingten Blanks aufgrund des Materials. Die leichte Zunahme der Steifigkeit bruht allein auf der Versteifung durch Beringung selbst, das haben Vermessungen am beringten Blank ohne Epoxi-Überzug ergeben.
Die Versiegelung ist 100% i.O. Ich habe jede Bindung unter der Lupe überprüft und auch nach Monaten ist da nichts schadhaft.
Die "Verbindung" mit dem Faden sehe ich eigentlich sehr unkritisch. Epoxi kriecht in die kleinsten Poren und allein die Bindung ohne Epoxi-Überzug ist schon sehr fest, die filigranen Schlangenringe verschiebt man da nicht mehr und die Schwindung des Materials sorgt für einige Eigenspannung.
Wegen der UV-Beständigkeit würde ich mir allgemein keine Sorgen machen, allerdings sind mir die optischen Eigenschaften von Acryl und Epoxi nicht bekannt. Notfalls farbig lackieren, damit hätte sich das erledigt.

Ich glaube, der wesentliche Knackpunkt ist tatsächlich das etwas matte outfit und die problematische Entfernung bei Reparatur.
Ich habe noch ein Stück abgesägten Blank und werde einen Ring draufwickeln und den nach einnpaar Tagen mal versuchen zu entfernen.

Bericht folgt.



Geschrieben von Olaf Karsten am 03.01.2010 um 12:05:

 

Ein mattes Aussehen muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Wenn die ganze Optik "unauffällig" gestaltet ist, passt dies vielleicht sogar.

Wenn bei Dir alles funktioniert, spricht auch nichts dagegen, dass so zu machen. Daumenhoch

and BTW laverda: ich würde sofort mit Ruten bauen aufhören, wenn es den Königsweg geben sollte.

Olaf



Geschrieben von laverda am 03.01.2010 um 16:36:

 

Hi Olaf,
das wäre aber sehr schade, dieses Forum ist in meinen Augen nämlich absolut vorbildlich in Bezug auf S(F)achlichkeit, Gesprächskultur und Hilfsbereitschaft, was wohl auch mit der Moderation zu tun hat.

In diesem Sinne weiter so und.............ich tüftel, probiere, baue weiter, gerade weil MEINE Stecken noch weit von der perfekten Rute entfernt sind.
(Fangen und Werfen kann man damit trotzdem ganz gut Daumenhoch )



Geschrieben von habitealemagne am 22.01.2010 um 18:45:

 

Hallo,

hab heute eine Spinnrute in die Hand gedrückt bekommen, mit der Frage, ob ich zwei Ringe neu wickeln kann. Hier wurde schon mal mit geflochtener und Epoxy repariert, deshalb will ich kurz feststellen, dass es eine wirkliche Anstrengung ist, sowas zu entfernen. Reparaturfreundlich ist das nicht, dafür recht haltbar. Das Ensemble wurde zum Abschluss , noch mit schwarzem Nagellack versiegelt, hat aber wohl nicht gefallen Denken1 .



Geschrieben von suerro am 20.03.2010 um 23:19:

 

hallo freunde,
wie gut ist eigendlich ein 100% Baumwolle garn für Ringwicklung geeignet??



Geschrieben von derextremexxl am 20.03.2010 um 23:28:

 

genau so gut: ______

Vergiss es. Baumwolle fusselt, du bekommst keine glatte Oberfläche hin und bei Kontakt mit Lack löst es sich fast auf. bei mir sind die Ringe dann mehr oder weniger runter gefallen!

Grüße,

Alex



Geschrieben von JRB am 23.10.2016 um 20:18:

 

Sorry muss den alten Tröt wieder ausgraben.

Das Baumwolle ungeeignet leuchtet ein.
Das geflochtene Angelschnur a) zu teuer und b) überdimensioniert.

Jetzt zu meiner Frage: hat schon wer normales Polyestergarn verwendet.
Wäre günstig, in allen möglichen und unmöglichen Farben ( auch Leuchtfarben ).

Fragt sich nur ob es sich mit dem Lack verträgt? Baby1 Denken2 Denken2 Denken2



Geschrieben von sepp73 am 23.10.2016 um 22:19:

 

Ich hab mir vor einiger Zeit 22.000m Polyestergarn der Marke "Brildor" gegönnt, in der Hoffnung dass es sich für Kreuzwicklungen eignet. Bei den 22 1000m Spulen handelte es sich um Farbverläufe in grün, blau, gelb/Orange/rot, und grau/schwarz.
Das Garn lässt sich gut verarbeiten und verträgt sich auch mit dem Lack (ich hab Flexcoat). Die ganz hellen Farben werden aber trotz Fixierung beim Lackieren etwas durchscheinend, weshalb es für gewisse Wicklungen dann doch eher die zweite Wahl sein sollte. Hab mir kürzlich noch weitere 18 Spulen Madeira-Polyneon geholt, das ist zwar etwas teurer aber immer noch wesentlich billiger als das Garn das wir zum Rutenbauen sonst nehmen. Dazu ist das Polyneon hundertfach getestet und über jeden Zweifel erhaben...
Gruss, Sepp



Geschrieben von Pendergast am 24.10.2016 um 08:55:

 

Polyneon ist klasse, muss aber zwingend fixiert werden.



Geschrieben von Reinhard 02 am 24.10.2016 um 09:48:

 

..." geflochtene Angelschnur a) zu teuer und b) überdimensioniert."

Teurer ist sie, aber überdimensioniert allesfalls in der Tragkraft, vom Durchmesser her aber nicht.

Ich benutzte häufiger graue Fireline, entweder nur für die Stützwicklungen oder auch für die Ringe.

Neben der interessanten Optik, leicht schimmerndes grau, bietet sie auch die Möglichkeit, sehr dünne Wicklungen zu machen.
Fireline ist normalerweise ca. 1,5 x so dick wie angegeben, dh. eine 0,08er ist ungefähr 0,12 dick, das dünnste Bindegarn, dass ich kenne ist ca. 0,14 dick. ok, das sind keine Welten, aber es gibt auch noch dünnere Geflochtene.

Ein wichtiger Aspekt ist aber die höhere Festigkeit und die geringere Dehnung.

Bei einer meiner vielen nachträglich geteilten blanks hat mal eine Stützwicklung einen Längsriss bekommen, typisches Zeichen dafür, dass der blank eingerissen ist.
Der Riß war nur ca. 8 mm lang bei ca, 2 cm Wicklung.
Ob der blank schon vorher, bevor er gewickelt wurde, einen Riß abbekam oder erst beim Fischen, weiss ich nicht.

Ich habe deann die Garnwicklung durch Fireline ersetzt, ohne mich weiter um den Riß zu kümmern und seit dem hat sich nichts mehr getan, alles hält.

Dadurch habe ich gelernt, dass das lackierte Bindegarn doch nicht so fest, dehnungsfrei ist, wie ich bis dahin vermutet habe.

Reinhard



Geschrieben von JRB am 24.10.2016 um 23:16:

 

Danke für die Antworten, hilft schon wieder.
Eigentlich sollte man alles was man zu wissen glaubt abtuen und alles neu überprüfen und das selber...sollte gegen keinen jetzt ein Vorwurf sein Nase

@Reinhard interessanter und informativer Post von dir, so was ähnliches hatte ich auch mal.... Danke dafür sollte überdacht werden


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