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Geschrieben von ericu am 09.01.2008 um 14:35:

  Leergeist " Overlap "!!!!

Hallo alle zusammen!

Mein allererster post hier...

Was um himmels willen bringt die Ermittlung des Springpunktes wenn die gesamte Rute auf dessen Linie schief in eine richtung zieht!!!??? ( links oder rechts) ( nach oben und unten -multi- ist OK)

Jeder weiss dass damit kein gerader wurf mehr möglich ist und die gesamte Optik der Rute ruiniert.

Viel wichtiger ist es die teile seperat und zusammengesteckt auszurichten ; und zwar so dass alles nach oben zeigt.

Ich bezweifle ( auch ich selbst kanns nicht ) dass jemand eine rute am springpunkt und eine weitere neben dem Springpunkt ( natürlich in gleicher lb und ft ) unterscheiden kann. Blanks in selbiger Länge und lb klasse sind allesammt von haus aus unterschiedlich.

Nicht missverstehen, ich spreche von Karpfenruten.

Einzig glaub ich an die sinnhaftigkeit des springpunktes bei leichten Spinnruten wie sie in meiner 2.Heimat Japan verwendet werden. Als multi... Trifft man nicht exakt die Linie so werden im vorderen teil der rute die ringe plötzlich komplett nach unten gedreht und die schnur schleift am blank ( unter druck natürlich ).

OVERLAP... hört sich ja supikompliziert an und macht bei manchen Fachgesprächen mächtig eindruck... Bringt dieser wirklich so viel???

Was meint ihr dazu???


Herzliche Grüsse !!!

Euer Erich



Geschrieben von Andi am 09.01.2008 um 14:42:

 

Hi Erich!

Erstmal herzlich Willkommen mein Mentor....in den letzten paar Wochen.... großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Wie ich schon schrieb, bringst du das hier zur Sprache und es freut mich dich hier zu lesen. Freu mich auf gute Postings und mir waren deine Erklärungen in Passau absolut einleuchtend wodurch ich mein derzeitiges Projekt auch genau darauf ausgelegt habe.
Ein Mann der einige zehntausend Ruten gebaut hat sollte doch wissen wovon er spricht. Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern



Geschrieben von Rodmaker am 09.01.2008 um 16:33:

  RE: Leergeist " Overlap "!!!!

Hallo Ericu,

sorry ich muss wiedersprechen, ich kann’s und das mit verbundenen Augen. Meine Kursteilnehmer können es auch, ebenfalls mit verbundenen Augen.

Eine Rute bricht aus, wenn es nicht nach dem Overlap ausgerichtet ist oder nicht genau gegenüber.

Mag sein, dass es arrogant klingt was ich behaupte, aber es ist die Wahrheit. Ich hoffe, ich bekomme glaubwürdige Unterstützung von ehemaligen Kursteilnehmern die meine Aussage bestätigen.

Rodmaker



Geschrieben von helm am 09.01.2008 um 17:17:

  Overlapp

Ich kann die Aussage von Karl nur bestätigen.
Er hat uns in seinen Kursen einen sehr einfach und einleuchtenden
Weg gezeigt den Overlapp zu ermitteln.
Einfach mal den Meister fragen.



Geschrieben von JEZI am 09.01.2008 um 17:28:

 

Ich kanns auch (dank Karl).
Alle Methoden, die mir irgendwelche Spezialisten vorher gezeigt haben, haben mirbei 10 Versuchen mindestens 7 Ergebnisse gebracht.
Jetzt klappt es super. Auch wenn ich auf Augenverbinden verzichte.



Geschrieben von derextremexxl am 10.01.2008 um 00:56:

 

Ich will es mal so ausdrücken:

Die meisten Blanks die ich bisher in den Händen hatte waren zugegebender Maßen vom Springpunkt aus gesehen nicht gerade. Ich meine damit, dass der Springpunkt im oberen Teil der Rute etwas verdreht zum unteren Teil ist (hierbei rede ich nur vom Spitzenteil)

Wenn ich eine Rute zusammenstecke, mit der einen Hand die Rutenspitze festhalte und mit der anderen Hand das Blank etwa in der Mitte des Spitzenteils abstütze habe ich meist einen klein-wenig anderen Springpunkt als wenn ich die Rute im unteren oder oberen drittel des Spitzenteils abstütze. Hier hatte ich schon einige Male das "Problem" den Springpunkt und somit den Punkt an dem ich die Ringe später befestige zu ermitteln. Dieser Punkt war aber nie mehr wie etwa 15-25° verdreht.

Meiner Meinung nach sollte man schon seine Ringplatzierung entlang des ermittelten Springpunktes wählen, da die Rute sonst merkwürdige Wurfeigenschaften bekommt. Ich selbst habe eine Rute von der Stange die mir zwar super gefallen hat, mit der ich aber nie gerne geworfen hatte weil sie sich immer irgendwie störrisch in meiner Hand gewunden hat. Ich hatte keinerlei Ahnung warum, aber ich war mit dieser Rute nie glücklich am Wasser obwohl sie eine meiner schönsten war.

Nachdem ich einen Rutenbaukurs besucht hatte und das erste mal etwas vom Overlap oder Springpunkt erfahren hatte, habe ich irgendwann diese Rute wieder in die Finger bekommen und bei ihr den Overlap versucht zu ermittel. Er war bei dieser Rute etwa 30° gedreht und wenn ich das Mittel meines ermittelten Springpunktes nehme waren die Ringe etwa im 45° Winkel angebracht.

Also ich für mein Teil bin mir sicher, dass man die Platzierung der Ringe danach ausrichten sollte - ob mit oder gegen.



Geschrieben von Carras am 10.01.2008 um 10:23:

  Overlap ?

Hallo zusammen,

da muss ich dem Ehrich wie auch den anderen Recht geben.
Ich hab ja in nem anderen Thread schon geschrieben, was Ehrich beschrieben hat. Der Overlap (Quasi das Mattenende) verläuft ja so gut wie nie genau auf der Mitte des Rutenblanks. Somit ist, rein physikalisch-mechanisch gesehen, eine exakte Ausrichtung unmöglich.
Ein weiterer Punkt ist.
Alles was ein Ende hat, hat auch einen Anfang. Sprich die Matten (Prepregs) der Rute wurden am Mandrel ja auch irgendwo begonnen. Somit hat man ja eigentlich einen zweiten Punkt an dem der Blankquerschnitt nicht identisch zum Rest ist.
Gut Ok….er liegt innen, somit hat nicht ganz den Einfluss wie der außen liegende Overlap. Obwohl,… bei der Wandungsstärke der heutigen Blanks ist der Unterschied evtl. doch nicht zu unterschätzen. Ist nun aber eher ne Vermutung.
So gesehen hat man nun ja zwei Stellen am Blank die zu betrachten wären.

Man muss also am besten schauen (prüfen) an welcher Stelle der Blank die größte Spannung hat. Dann kann man den Blank am besten nutzen.

Zudem denke ich auch, es ist wichtig, dass man die Ringe dort positioniert, wo der Blank am geradesten verläuft. Was bringt es, wenn ich super genau auf dem Overlap beringe, aber die Rute in dem Zustand nach links oder rechts geht? ..Meiner Meinung nach nichts. Damit werde ich immer schlechter werfen können, als wenn der Blank von vorne herein gerade ausgerichtet ist.

Ich denke, hier ähnlich wie Ehrich. Man sollte möglichst gerade beringen (denn es gibt eh keine 100% geraden Blanks). Wenn man dabei aber noch den Overlap mit einbeziehen kann (so wie es Karl sagt), so dass man die größte Energie aus den Blanks mit herausholen kann, dann ist das super.

Karl, nebenbei mal gefragt,….wie ermittelst Du denn den Overlap?

Gruß

Carras



Geschrieben von Rodmaker am 10.01.2008 um 20:40:

  RE: Overlap ?

Hallo Carras,

ich weiß, ich mach mich unbeliebt, bei allen denen ich es momentan nicht zeigen kann, wie wichtig der Overlap ist. Aber er ist wichtig. Eine Rute wirft nie schief, nur weil der Blank krumm ist. Sie wirft schief, wenn der Overlap nicht stimmt. Frag Fliegenfischer, bei manchen Trickwürfen nutze ich die beim werfen eine Biegung der Rute aus, sie wirft aber trotzdem gerade. Wie ich den Overlap messe, und wie ich dir beweisen könnte dass es so richtig ist wie ich sage müßte ich mindestens mit dir telefonieren. Nicht das ich daraus ein geheimnis machen will, sicher nicht aber du brauchst verschiedene Ruten bei der Hand. Mail mir deine Tedlefonnummer und ich werde es dir erklären.

Gruß Karl



Geschrieben von Rodmaker am 10.01.2008 um 20:58:

  RE: Leergeist " Overlap "!!!!

Hallo ericu,

muß noch mal auf deine Meinung kommen.
Du sagtest

OVERLAP... hört sich ja supikompliziert an und macht bei manchen Fachgesprächen mächtig eindruck... Bringt dieser wirklich so viel???

Wenn ich bei meinen Kursen den Overlap erklär, dann immer mit der Geschichte, dass ein Jugendlicher von 10 Jahren mir den Weg eröffnete, den Overlap zu finden, zu erklären und die Wichtigkeit zu beweisen.

Wenn ich richtig gelesen habe bist du ebenfalls Profi, dann wirst du erstrecht wissen wollen, wie ich den Overlap entzaubere, damit keiner mehr Eindruck schinden kann. Es geht so leicht, das kann doch jedes Kind. Geht aber leider nicht als schriftliche Anleitung sondern ich müßte dir das an Hand von Ruten und mindestens telefonisch erklären.

Gruß Karl



Geschrieben von ericu am 11.01.2008 um 03:28:

  Mattenende...

Hallo an alle!!!

Karl: keine Angst, ich nehm schon lange nichts mehr persönlich und mein Rücken ist sehr breit...

Du solltest mal meinen Startthread lesen!!! Ich spreche von Karpfen/boilieruten!!!

Dass der overlap bei dunneren leichten blanks sehr wohl zum Tragen kommt hab ich auch geschrieben!!!

Nehme an du meinst Fliegenruten an denen du den overlap spürst, davon ist aber definitiv nicht die Rede...

Wenn du eine 12ft. 3lb oder 3,5lb blind den overlap an einer fertig aufgebauten Rute erkennst sag ich ab jetzt nur mehr "GODFATHER of RODBUILDING " zu dir.

Also nochmals wir reden nicht von feinen fliegen/Match blanks bei denen ich sehr wohl auch den Unterschied erkenne ( vermutlich die meisten von uns ).


Völlllllig richtig CARRAS!!!

Der Overlap/ erster und letzter Mattenschnitt auf dem Mandress verläuft nicht in einer Linie auf dem Mandrel! Dreht sich bis zu 10 mal um den Teil ( Info und eigene Erfahrung bei Conoflex /GB Mc. Mannace Brüder un Vater!!!). Auch einer der Gründe für meine Überschrift "Leergeist".
Die steifere Seite / overlap ermitteln die meisten mittels biegung des Teiles bei gleichzeitigem Aufsetzen des blankendes auf eine gerade harte Oberfläche und beginnt den teil zu rollen bis dieser "springt". Versucht manns am anderen Ende und setzt die hand an anderer Position ( eher im oberen teil der Spitze z.B.) springt es plötzlich ganz wo anders - EBEN bedingt durch den spiralförmigen Abschluss der Matten!

Sei Keinesfalls zu vergessen dass auf einen Mandrel viele verschiedene Matten gewickelt werden welche ebenfalls nicht in einer geraden Linie abschliessen...

Bis bald und alles Gute, Erich



Geschrieben von Rodmaker am 11.01.2008 um 07:10:

  RE: Mattenende...

Hallo ericu,

du brauchst mich nicht

GODFATHER of RODBUILDING

zu nennen, aber ich kanns, un das nicht nur bei Karpfenruten oder Wallerruten oder Brandungsruten sondern bei allen Ruten bis rauf zu den Big Gam Ruten. Ich möchte nicht angeben, aber ich kanns nun mal, kanns auch Beweisen und kann beweisen wie wichtig er ist. Aber nicht nur ich, sondern alle die einen Kurs bei mir gemacht haben. Aber wie gesagt, du darfst trotzdem Karl zu mir sagen.

Nun noch zum anderen Teil der Geschichte.

Es stimmt das der Overlap nicht immer gerade läuft. Aber fast immer, und obwohl auch ich nicht gerne Blanks zurücknehme, wäre dies ein Grund zum Umtausch. Die Matte (Prepeg)wird mittels Bügeleisen auf den Dorn (Mandrel) - ich hasse Fremdwörter für die es auch ein verständliches Deutsches Wort gibt- gebügelt. Dieser verläuft Schnurgerade. Der Zuschnitt (Taper) verläüft immer so, dass das Ende genau gegenüber liegt. Somit haben wir genau an einer Linie theoretisch eine Wicklung mehr. Da verläuft nicht viel bei mehreren Tonnen Wickeldruck.

Rodmaker



Geschrieben von Andi am 11.01.2008 um 07:43:

 

Hi Karl!

Wenn man sich das Produktionsvideo auf Max Nollerts Seite ansieht dort sieht man dass der Zuschnitt eigentlich für meine Begriffe Gerade ist also nicht Konisch verlaufend wie der Mandrell. Das bedeutet für mich dass sich die Matte am Mandrell verdreht oder lieg ich da falsch?.



Geschrieben von Rodmaker am 11.01.2008 um 07:50:

 

Hi Andi,

Gott sei Dank, ja. Du liegst falsch. Vielleicht hast du mal die Gelegenheit bei einer Herstellerfirma den frisch gewickelten Blank anzusehen. Auf denen erkennt man den geraden Verlauf am besten.

Karl



Geschrieben von Salü am 11.01.2008 um 11:45:

 

Hallo zusammen

Ich war gestern bei einem profesionellen Rutenbauer und habe ihm nach dem Overlap gerfragt!

Seiner Meinung nach ist es bei Karpfen und schwereren Ruten nebensächlich ob die Ringe seitlich vom Overlap darauf oder sonst irgendwo positioniert sind solange der Blank gerade ist!

Bei Spinnruten oder gar Fliegenruten wäre es aber sehr wohl wichtig da die Wandstärke des Blanks viel dünner ist wie bei Karpfen oder anderen schwereren Ruten!

Lg Jürgen großes Grinsen



Geschrieben von Rodmaker am 11.01.2008 um 15:08:

 

Hallo salü,

fast alles richtig, was dir der Rutenbauer sagte.

Nur bei leichten Ruten ist es wichtiger und bei schweren Ruten ist es wichtig.

Bei beiden aber- Leicht und Schwer- ist es Pflicht sie auszurichten. Entweder zum Overlap oder genau gegenüber, ansonsten leidet die Treffsicherheit und die Aktion darunter. Gegen den overlap leidet "nur" die Aktion.

Was ist bei leichten Ruten anders als bei schweren? Mit beiden Ruten werfe ich, mit beiden Ruten drille ich.

Sorry, ich kann hier keine Kompromisse machen, weil manche anderer Meinung sind. Wir wollen alle lernen in diesem Forum. Darum ist es meine Pflicht ehrlich und wahr zu beraten. Und ich kann nicht sagen es ist egal wie ich die Rute aufbaue, wenn ich weiß es ist nicht egal.

Karl



Geschrieben von helm am 11.01.2008 um 17:19:

Zunge raus! Overlap und Blankherstellung

Hallo an alle,

anbei ein Link in dem man sieht wie ein Blank industriell gefertigt wird.
Leider ist das Video nur auf englisch aber dafür sehr lehrreich.

http://www.seekerrods.com/media/seekerdemo.wmv

Gruß
Helmut



Geschrieben von Teddy am 11.01.2008 um 17:24:

 

Hallo
Das Thema Overlap, nun ja, ich will es mal so ausdrücken, wenn ich die Rute sauber aufbauen kann und den Overlap dabei richtig setzen, bzw die Ringe danach anbringen kann ist es gut. Aber leider geht es nicht immer, denn keine Rute vor allem in der Spitze ist 100% gerade. Wenn es also absolut nicht in einklang mit dem Overlap gebracht werden kann, was sehr selten vorkommt, aber es kommt vor, dann richte ich lieber den aufbau so, das ich eine sauber flucht der Ringe hinkriege. Außerdem sollte man immer daruaf achten, die Ausrichtung der Ringe dem Overlap entsprechend anzubringen, wenn möglich. Ein anderes Thema war Harrison, ja es stimmt, etwa 60% der Harrison Blanks werden mittlerweile in fernost gebaut, Tendenz steigend. Auch sind die Blanks von Tusk aus Fernost, wobei sie in Lizenz eines Gewissen Engländers gebaut werden. Leider werden die Inovativen Blanks aus Europäischer Produktion immer seltener und Teurer, aber es gibt noch welche. Man kann sich auch bei Sprotex alte Rutenblanks neu auflegen lassen, wenn man eine Gewisse ztückzahl abnimmt ( ist aber mittlerweile Utopisch hoch ). Die Blanks vom Rodmaker kenne ich persönlich zwar nicht, ich weiß aber, das es einige Firmen gibt, die einem in gewissem Maße Blanks nach eigen Wünschen Baut.
Mfg.Teddy



Geschrieben von Rodmaker am 11.01.2008 um 20:14:

 

Hi Teddy,

dem kann man nichts hinzufügen, vielleicht eins, wenn ein Blank zu krumm ist, sollte man ihn nicht kaufen.

Ich habs natürlich auch gerne , wenn jemand meine krummen Blanks kauft; noch lieber hab ichs aber, wenn er den Blankl nimmt, um ihn evt. zu beschneiden um dann eine Rute daraus zu machen die fehlerfrei ist. Das ist Rutenbauen in vollendeter Form.

Und glaub mir, ich hab schon viele herrliche Ruten gesehen, die zwar aus einen hochwertigen Blank, aber Ursprünglich aus einem krummen Blank bestanden.

Karl



Geschrieben von ingma am 13.01.2008 um 19:20:

  Leergeist

Hi an Alle,

wie ich lesen konnte wird ja hier der overlap Springerp. schon richtig wissenschaftlich abgehandelt.
Und ich frage mich ob sich der Aufwand wirklich lohnt????
In Wirklichkeit reduziert sich die Sache auf einen entscheidenten Punkt.
Produktionsbedingt ergibt sich, dass die Matten irgendwo einen Anfang
und ein Ende haben.
Wobei bei den meisten der Stoß auf der Außenseite zu vernachlässigen ist, da ja die meisten Blanks geschliffen werden.
Trotzdem bekommt eine Seite der Stange mehr Material ab, da ja an der Innenseite nicht mehr zu schleifen ist.

Diese Seite wollen wir finden.

Nun muß ich gestehen, dass sich wie auf 100derten Bildern in Literatur und divresen Internet Seiten, mit durchgebogenem über die Hand gerolltem Blank keine guten Ergebnisse oder nur sehr ungenaue Abgaben über den Overlap erzielen lassen.

Denn genau dieser Punkt wo er springt sollte ja markiert werden wobei dann noch oft ein zweiter vorhanden ist und nun der ausgepregtere bestimmt werden soll.
Besonders für jene die diese Bestimmung nicht so oft durchführen wie professionelle Rutenbauer ist sie nicht sonderlich geeignet.

Einfacher geht’s so.

Blank auf 2 gehobelte Holzleisten 1x1cm lang ca.50cm waagrecht auflegen, Abstand etwa 1/3 der Länge des zu bestimmenden Teil wählen.
Nun die Stange leicht in Bewegung setzen und wieder zur Ruhekommen lassen.(kann natürlich zur Sicherheit einige male wiederholt werden)
Egal ob es sich nun um den Handt. oder die Spitze handelt es wird immer die schwerere Seite nach unten zu liegen kommen, die mit mehr Materialanteil, man spricht auch vom Rückrat der Rute.
Zu 90% krümmt sich der Blank jetzt nach unten,
deshalb werden bei Karpfenruten die Ringe auf die nach oben zeigenden Seite gebunden.

Es ergibt sich eine ausgeglichene Aktion.

Bei Fliegenruten kann man wählen,
Möchte ich mehr Druck beim Drill und Rückschwung
Verfahre ich wie oben..
Manche binden die Ringe auf das Rückrat und erhalten so mehr Kraft für den Vorschwung.

Bei billigeren B-Blanks kommt es schon vor, dass sich der Overlap etwas zur Spitze hin verdreht.
Zeigt sich dann meistens durch zwei unterschiedliche Krümmungen im Spitzenteil.
Ich binde dann vorerst die Ringe auf den ermittelten Punkt und nehme die Korrektur bei fertig gebundenen Ringen vor.
Wer ganz vorsichtig ist kann auch noch Probewerfen vor der Lackierung, besonders bei Fliegeruten zu empfehlen.

Dies sind meine Erfahrungen, und wer möchte kanns ja mal versuchen.
Sicher gibt’s noch jede Menge anderer Methoden von denen ich noch nichts gehört habe.
Lichtblick für jene die der Sache nicht trauen und eigene Wege gehen möchten.
Neueste Untersuchungen in den USA sollen ergeben haben, dass sich unser allseits geliebter Springerpunkt
Lange nicht so auswirkt wie von uns befürchtet.



Geschrieben von ericu am 25.01.2008 um 13:23:

  Es bleibt ein Leergeist

Hallo an Alle und vor allem an Godfather of rodbuilding auf Lebenszeit!!!

Um dieses Kapitel meinerseits abzuschliessen bezeuge ich nach wie vor dass es wichtigeres als die ermittlung des Springpunktes gibt und ich den Ausführungen des Herrn Karl nichts, aber schon garnichts abgewinnen kann. OK , jeder hat seine meinung und auch ich die meinige und das sei auch von Hern K. zu akzeptieren!!!

Soll jeder selbst von euch entscheiden ob er:

"etwas mehr Steifheit auf der Springpunktlinie dafür eine nach links oder rechts gebogene Rute"

oder

" mit einer geraden Rute "

angeln will !!!


Bezüglich Blankproduktion und Mattenschnitt widerspreche ich ebenfalls Herrn K.! War lange Zeit bei der Fa. Conoflex und bin auch jetzt bei Century mit Simon Chillcot und Frank #Warwick!!!

Alsdenn, Soll jeder selbst entscheiden ob ihm eine gerade Rute lieber ist, mir jedenfalls schon...


Alles Gute und bis bald, Euer Erich


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