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Geschrieben von bäschwatz am 13.03.2013 um 22:49:

  Doppelstegringe für Zweihand Fliegenrute

Hi
Ich möchte nach und nach meine gesammelten Zweihänder mit Doppelstegringen versehen. Auch die des Spitzenteils.
Was ich bis jetzt probierte war nicht ganz das was ich suchte. Einsteg ist nicht stabil genug.
Doppelsteg wird besser sein. Soll allerdings nicht zuweit abstehen , andererseits aber noch elastisch genug sein damit die Rute nicht geknickt wird.
Die Schnüre die da durch sollen gehen bis 3.5 mm.
Deswegen nicht unter 6 mm Innendurchmeser für den kleinsten Ring.
Für die Eiswasserrute halt noch etwas größer.
Meine Ruten sind zwischen 4 und 5.3 m. Schweres Gerät in 10-12/13. Keine schnelle Spitzenaktion sondern 3/4 Lastesel-Aktion. Bis auf eine, und die iss stramm wie Flitzebogen.
Wer hat sowas schon mal gemacht?
Gruß Thilo



Geschrieben von Flow am 14.03.2013 um 07:45:

 

Moin !

Doppelstegringe ? Du meinst Schlangenringe, oder? Prinzipiell wird der Unterschied in den Schnurklassen glaube ich zwischen Schlangen- und Einstegfliegenringen nicht so groß sein. Die Meinungen zu Einsteg- und Schlangenringen gehen sehr weit auseinander großes Grinsen - da muss jeder selber wissen was er lieber mag.

....oder meinst Du "richtige" Doppelstegringe mit Einlage - davon würde ich dringend abraten da sie zu schwer sind und Dir die Rutenaktion kaputtmachen. Da wird aus dem Lastesel schnell n Lämmerschwanz....



Geschrieben von sepp73 am 14.03.2013 um 08:06:

 

Servus!
ich hab auf meiner PacBay FASY 1409 Einsteg-Hardchrome-Ringe verbaut. Ist eine sehr schnelle Rute und werfen tu sie mit knapp 47g. Probleme mit der Stabilität gibts da nicht. Was soll auch gross an Kraft auf so nen Ring einwirken bei der normalen Fischerei. Solang du damit nicht irgendwo aneckst wirste kein Problem damit haben. Ich würds, solang die Ringe noch einwandfrei sind also eher lassen...
Gruss, Sepp



Geschrieben von bäschwatz am 14.03.2013 um 20:05:

 

Hi
Es sind schon einige Schlangenringe wegen Eisklumpen und Kringel in Schnur aus der Wicklung gerissen worden. Mit den Einstegringen sieht das ähnlich aus.
Beim Nachtfischen ist ein Tüddel in der Runnigline meist erst zu bemerken wenn's zu spät ist. Das hat auch schon einige Ringe gekostet..
Gruß Thilo



Geschrieben von Rene am 14.03.2013 um 21:20:

 

Ich fürchte auch, dass das die Aktion der Rute negativ beeinflusst.
Aber spiele ruhig das Versuchskaninchen fuer uns.
Bitte berichten...
Rene



Geschrieben von bäschwatz am 14.03.2013 um 21:28:

 

Hi Rene
Versuchskarnickel hat rausgefunden das es der Aktion meiner Stecken relativ schnurz ist solange die Stege elastisch genug sind.
Und das bin ich halt am suchen für das Spitzenteil. Die einen gingen gut mit, habens aber nicht lange gemacht, die anderen stehen zu weit ab, oder sind zu steif.
Gruß Thilo



Geschrieben von Rene am 14.03.2013 um 22:16:

 

Und wir reden jetzt tatsaechlich von 2-steg Ringen, so wie sie als Bockring genutzt werden?
Rene



Geschrieben von bäschwatz am 14.03.2013 um 22:29:

 

Hajo
Genau davon.
Meine Ruten sind original ohnehin fast zur Hälfte damit ausgestattet.
Das sie um den Rest einen Bogen machten und traditionelle Schlangenringe nahmen muß aber nicht unbedingt rein technischen Ursprungs sein.
Und dann muß ich noch hinzufügen das ich Schnüre bis fast 90 Gramm verwende. Die meisten davon selbstgebastelt. Aus dem Grund mit Schlaufenverbindung. So ähnlich wie Jock Montieth Multispey. Alles nur verschieden lange und schwere Stücke, in schwimmend und langsam bis schnell sinkend.
Mono in's geflochtene eingezogen, Schlaufe abgewickelt, das Überstehende Mono noch in die Beschichtung mit eingewickelt und verklebt. Das ganze dann noch mit Nagellack versiegelt. Trägt kaum auf, ratscht aber halt doch noch etwas in den Ringen.
Und wenn sie da was fängt ist der Schlangenring schnell mal in Flugrichtung aus der Wicklung gezogen.
Geht mit Klebeband schnell mal am Wasser zu flicken, nervt aber auf Dauer.
Daher die Entscheidung was gescheites dranzuwickeln.
Gruß Thilo



Geschrieben von Blauzahn am 15.03.2013 um 17:28:

 

Servus Thilo.

Zitat:
Original von bäschwatz
Es sind schon einige Schlangenringe wegen Eisklumpen und Kringel in Schnur aus der Wicklung gerissen worden.


Wie waren die denn gewickelt und lackiert?
Wenn man einen Ring gewaltsam vom Blank ziehen möchte, also aus der Wicklung raus, schrottet man eher den Blank, als das sich da irgendwas bewegt.
Wie sieht denn sowas aus?
Hast du Bilder dazu?

Bei schweren Meeresruten habe ich das schon gesehen, aber nicht durch eine Kraft die einmalig wirkt, sondern durch permanente Krafteinwirkung lockerten sich die Ringe.
Aber auch hier muß man sagen, dass diese Ringe schlecht gewickelt und lackiert waren.

Bei einem schweren Zweihänder kann ich mir das nicht vorstellen...

René



Geschrieben von bäschwatz am 16.03.2013 um 14:45:

 

Hi Blauzahn
Schlecht gewickelt waren die Ringe eher nicht.
Mit ausleiern wirst Du sicher richtig liegen.
Gruß Thilo



Geschrieben von fly fish one am 06.05.2019 um 15:02:

 

Lieber Kollege,

jetzt wäre doch mal interessant was dabei rausgekommen ist?

Ich bin selber sehr affin zu grossen Ringen an Fliegenruten und speziell den 2Händern.

Die grössten Spitzenringe die ich für die Fuji Titan finden konnte sind 7 mm im Innendurchmesser. Da flutschen die Knoten wie nix durch, obwohl sie nicht deswegen so gross gewählt wurden, sondern im festen Glauben außergewöhnlicher Performance. Der Rest der Ringe sind dann weiter sehr gross gewählt, der Grösste als Doppelsteg mit 25 mm Innendurchmesser und für FF auch recht grossem Abstand zur Rute.

Das Ringe durch Leinenknoten abrasiert werden, ist logisch, aber normal sind die vor dem Wurf ja außerhalb und vor der Rutenspitze. Hohe Wurfgewichte oder grosse Fische bringen in der Richtung der Rutenachse oder quer nur gringste Kräfte auf. Wie schon viele vor mir praktisch angemerkt haben.

Für die vom Kollegen Bäschwatz genannten Ausnahmesituationen würde ich mir ein kostengünstiges Arbeitstier mit normaler aber auch grosser Beringung zulegen. Die Ringabrisse würde ich dann einfach als gegeben hinnehmen. Aber Doppelstegringe (also nicht Schlangenringe) sind doch minmal 16 mm ID oder irre ich mich. Vermutlich so in dem Bereich. Die grossen Zweihänder haben doch zum Teil 5 Ringe plus Spitze verbaut. Also das mit Doppenstegringen .... Denken2 Aber vielleicht ware das für solche Art der Rute und des Einsatzes auch schon egal.

Frank



Geschrieben von sepp73 am 06.05.2019 um 16:45:

 

Servus Frank,
der Thread ist doch schon etwas ergraut und der Kollege Bäschwatz seit über 1 Jahr nicht mehr aktiv gewesen. Ob du da noch ne Antwort erhältst ist also fraglich.
Ich persönlich halte von der ganzen 2-Steg-Einlageringe an eine Fliegenrute zu bauen rein gar nix. Die Dinger sind viel zu schwer und ich weiss aus eigener Erfahrung dass zuviel Gewicht an der Spitze sehr wohl die Aktion der Rute ins extrem negative verändert. Dabei meine ich jetzt nicht den Umbau von Einbein-Fliegenringen zu Schlangenringen, das ist aktionsmäßig so gut wie zu vernachlässigen. Wenn du da aber Zweisteg-Spinrutenringe (SIC, Alconite,oder so) drauf baust liegen wir im Bereich von + 5 bis 10g (bei der 2-Hand sicher eher die 10g) und das merkt man in der Aktion dann garantiert durch übles herumschwabbeln der Rutenspitze. Hab so sogar mal eine 6er Einhand-Rakete mit durchgehend Fuji SIC Einstegringen zu ner mod-fast degradiert, diese Einlageringe aber auch schnell wieder runtergeschnitten...
Ich für meinen Teil fisch ja auch seit Jahren bis zu 50g an meinen Bi-Händern, dazu Streamer mit bis zu 35cm aber einen Schlangenring hats mir noch nie aus der Wicklung gezogen...
Gruss, Sepp



Geschrieben von bäschwatz am 06.05.2019 um 18:33:

 

Moin
Hatte eine längere Angelpause eingelegt und war deshalb hier nicht mehr unterwegs.
Die Doppelstegringe die ich verwendete haben sich bewährt.
Matchruten bis 8 ,oder wieviel Meter Länge auch immer, werden mit denen auch beringt.
Die sind vom Aufbau her nicht schlechter als Schlangenringe.
Bei den Ruten in 15 bis 18 Fuß den Klassen 10 bis 12 merkt man da eigentlich keinen Unterschied. Kommt halt auf die Ringe an. Ein Freund hat einen Angelladen und hatte passendes da.
War eigentlich nur für den Notfall im Urlaub vorgesehen. Mit Isolierband angetüddelt halten die aber Jahre später immer noch.
Und so kam es das ich nur noch Ringe mit Keramikeinlage verwende. Am Spitzenteil Einsteg, weiter unten Doppelsteg.
Bin da soweit ganz zufrieden damit.
Gruß Thilo


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