Geschrieben von BigPaco am 20.12.2013 um 18:36:
In Fachkreisen hört man hinter vorgehaltener Hand, dass in der nächsten Auflage
des ICD 10 (dann 11) die Diagnose "Rutenbauer" enthalten sein wird.
Diskutiert wird momentan an höchster Stelle die psychopathologische Klassifizierung dieser
angeblichen Störung der Elementarfunktionen des Denkens:
a)
Formale Denkstörung (subjektiv empfundene Erschwerung des Denkablaufs
hinsichtlich Tempo, Inhalt und Zielsetzung, die auch bei offensichtlichem Bemühen
des Patienten nicht behoben werden kann, Einengung, Mangel an Einfällen)
im Sinne einer
Perseveration (inhaltliches Anhaften, Kleben an einem Thema,
eingeengter Gedankengang, da Umstellung auf neue Denkziele kaum möglich.)
Der Patient ist in seinem Erfahrungsraum auf Dinge wie Kohlefaser, Ringrahmenmaterial,
-gewicht, Spine, Fadenstärken und Lack-Misch-Verhältnissen etc. beschränkt.
b)
inhaltliche Denkstörung (Störung der Inhalte des Denkens, stets im Zusammenhang
mit Störung des Realitätsurteils: Der Sinn für die unmittelbar gegebene Wirklichkeit ist
beeinträchtigt, wenn auch nicht unbedingt aufgehoben; Merkmal des Wahns ist darüber
hinaus jedoch auch die aufgehobene Fähigkeit zur Realitätskontrolle!)
Der Patient ist der irrigen, gegenwärtig für ihn nicht korrigierbaren Überzeugung, nur noch
mit selbstgefertigtem Angelgerät den Angelsport angemessen ausüben zu können.
Die Ausgestaltung einzelner Wahnerlebnisse zu einem ganzen Wahnsystem ist möglich.
Von einer
Zwangsstörung wird beim "Rutenbauer" im Allgemeinen nicht gesprochen,
da das Auftreten von Vorstellungen und Handlungsimpulsen vom Rutenbauer als
nicht Ich-fremd erlebt wird.
Es ist gegenwärtig nicht bekannt, wie diese Thematik Einzug in die für die ICD inhaltlich
verantwortlichen Gremien halten konnte.
Möglicherweise handelt es sich hier um eine wie üblich fehlgeleitete Lobbyarbeit,
einer allgemein als "(P)erfide und (E)klektisch (T)ätige (A)rschbratzen"
bekannten Gruppierung, die sich wie üblich im scheinheiligen Mantel der
Barmherzigkeit und Rechtschaffenheit gerierend an die Ärzteschaft gewandt
haben könnte, um ihre jämmerlichen Versuche uns Angler als qualitativ
minderwertig ausgestattete Vertreter der Gattung Mensch darzustellen
("Angler haben kurze Ruten"), schlußendlich doch in eine für sie
siegreiche Richtung zu entwickeln. Die weitere Entwicklung wird es zeigen.
Ich für mich persönlich weise als Rutenbauer inzwischen jegliche pathologische Anhaftung
von mir und begreife mich selbst als Angler höchster Evolutionsstufe und bestehe darauf, dass
"Willkommen im Forum" in unseren Sprachgebrauch keinesfalls den Beitritt eines Anglers
in die Kreise von Siechtum und Gebrechen bedeutet, sondern einem Ritterschlag gleichkommt;
einer Auszeichnung, die jeden Boardmember hier als Angler höchster Kompetenz und Validität
beschreibt!
Nichtsdestoweniger würde ich es bedauern, wenn wir hier in Zukunft nicht weiterhin alle Neulinge
an Board als potentiell Bekloppte begrüßen würden
Halleluja
Manchmal habe ich echt zuviel Zeit...
Gruß
Rainer