Preisbedingte Qualitätsunterschiede Blanks Wurfverhalten |
FloR1an
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Herkunft: Wolfenbüttel
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Preisbedingte Qualitätsunterschiede Blanks Wurfverhalten |
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Moin moin,
ich fische jetzt seit etwa 1 1/2 Jahren mit der Fliegenrute, anfangs nur alle paar Monate im Urlaub an der Ostsee auf MeFo, mittlerweile aber auch bei uns im örtlichen Vereinsgewässer auf Bachforelle/Regenbogenforelle/Saibling. Ich würde mich daher als fortgeschrittener Anfänger bezeichnen
Meine ersten Gehversuche machte ich mit einer #6 Shimano Biocraft, ehe mich das Fliegenfischervirus brutal erwischte und ich mir eine #6 PacBay Quickline aufbaute. Nach ausführlichem Schnüretesten bin ich mittlerweile bei einer Salmologic Shooter F/I in 18g (plus 1g Polyleader) angekommen. Wirft sich soweit ganz gut, jedenfalls komme ich konstant auf rd. 22m, bei gutem Wind auch 25m.
Letztens hatte ich jedoch die Möglichkeit, die Sage Z-Axis in #6, ebenfalls mit einer Salmologic Shooter in 16g zu werfen und ich war absolut baff. Das Ding wirft im Gegensatz zu meiner Quickline wie von alleine!!!
Da ich noch nicht allzu viele Erfahrungen mit verschiedenen Ruten/Aktionen habe wollte ich mal nach eurer Einschätzung fragen. Liegt dieser krasse Unterschied was das Aufladen der Rute angeht am (doch enormen) Preisunterschied? Denn die Schnüre sind ja grundsätzlich die gleichen, also kann es zB nicht an der Schussfreudigkeit der Schnur liegen...
Falls nicht: woran kann es sonst liegen?
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Viele Grüße
Florian
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24.05.2020 23:20 |
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sepp73
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RE: Preisbedingte Qualitätsunterschiede Blanks Wurfverhalten |
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Servus,
freilich gibt's einen Unterschied zwischen einem 100€ und einem 500€-Blank. Wobei einem absoluten Anfänger allein wegen dem teureren Blank jetzt sicher nicht von heut auf morgen 25m+ Würfe gelingen werden. Die QL ist ja nun doch kein ganz schlechter Blank und viele fischen den an der Küste. Ich denke in deinem Fall, dass die verwendete Schnur zur Z-Axis einfach besser gepasst hat als zur QL. Wobei es schon auch möglich ist, wenn man nicht gar soviel Wurferfahrung mitbringt und dann eine sehr schnelle Rute alá QL wirft, dass man eher mal einen "Tailing Loop" wirft. Die Z-Axis ist sicher nicht schneller als die QL, ausgewogener in der Aktion vielleicht und da hast du dich evtl. leichter getan, ne saubere Schlaufe in den Wind zu schiessen...
Gruss, Sepp
__________________ Nach
kommt hoffentlich
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25.05.2020 07:05 |
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FloR1an
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Themenstarter
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Hallo Sepp,
vielen Dank für deine Einschätzung. Ich meinte eher, dass die Rute sich (rein subjektiv natürlich) wirklich so deutlich besser und früher aufgeladen hat, dass ich das nicht einfach so nur auf die Aktion der Rute schieben wollte. Das waren gefühlt wirklich Welten. Und die #6 Quickline dürfte mit 18g + 1g Polyleader nun auch nicht unterfordert sein, oder? Daher kam mir in den Sinn, dass der Preisunterschied (und damit auch das verwendete Material) möglicherweise einen größeren Einfluss hat, als gedacht.
Ich werde mir parallel mal eine vergleichbare Schnur mit Keulengewicht zwischen 19 und 20g zulegen und mal testen, ob die Quickline dann auch noch mehr "abgeht".
Da es die Z-Axis ja leider nicht mehr gibt, was gibts da für vergleichbare Alternativen? Nicht zwingend Sage, sondern generell. CTS Affinity M?
Und mal eine andere, ebenfalls generelle Frage: Warum an der Küste auf MeFo unbedingt eine möglichst schnelle Rute?
Viele Grüße
Florian
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25.05.2020 10:05 |
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sepp73
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Die Aff. M kommt in der Aktion (Aktionsverlauf über den gesamten Blank) der Sage X sehr nahe. Mir taugt der Blank extrem aber es ist nicht so ganz leicht eine aufzutreiben. Ne 8,6ft 5er wüsste ich, ne 6er könntest du evtl. bei den Bartschs (rutenbau.eu) finden.
Ansonsten käme natürlich ne Sage in Frage aber die Dinger kosten halt, dazu haben die Nachfolger One und X doch andere Aktionsverläufe als die Z-Axis und ob dir die dann auch so taugen gilt es erst herauszufinden. Alternativ könnte man schauen ob man eine gebrauchte findet. Im Fliegenfischerforum wird sowas ab und an angeboten.... Man müsste halt auf ein Auslaufmodell warten können, da werden die dann viel günstiger angeboten, billig aber immer noch nicht. Ich hab durch Zufall grad eine 890er One ergattert, kostet nur die Hälfte wie Original aber auch noch gutes Geld, dafür aber mit der bekannten Sage-Garantie...
Gruss, Sepp
__________________ Nach
kommt hoffentlich
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25.05.2020 10:57 |
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MeFo-Schreck
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Es ist eben bzgl. der Aufladung der beiden verschiedenen Ruten auch die Frage ob die AFTMA-Klassifizierung der QL stimmt und Deine Schnur wirklich dazu passt oder nicht doch zu leicht/zu schwer ist.
Die AFTMA-Klassifizierungen sowohl der Ruten als auch der Schnüre sind oft genug leider nur aus der Kategorie "Wunsch und Traum" der Hersteller und somit ist es leider schnell passiert, dass man mit seiner eigene Kombi 1 oder mehr Klassen auseinander liegt
und sich somit die Kombi eben nicht vernünftig auflädt und wirft
Da hilft leider nur, dass man sowohl Rute als auch Schnur selber mal vermißt (https://www.netzwerk-angeln.de/angeln/an...-vermessen.html) und da seine Schlüsse draus zieht.
Von Theo Matschewsky (Solitip-Ruten) gab es im Netz auch schon mal eine Excel-Tabelle, in der eine große Anzahl von handelsüblichen Ruten/Blanks genau vermessen wurde, ich finde die jetzt leider nicht, um sie hier zu verlinken.
Kann da evtl. einer der "Fussel-Profis" mit dem Link hier helfen?
__________________ Gruß
Axel/MeFo-Schreck
Fishing-The thin line between living and being alive!
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25.05.2020 11:51 |
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MeFo-Schreck
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25.05.2020 11:57 |
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Jeronimo66
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Moin,
würde nicht sagen, dass die Quickline schlechter als eine Z-Axis ist. Denke auch, dass es sowohl an der unterschiedlichen Aktion der Ruten und an der Abstimmung mit der Schnur liegt. Habe diverse Ruten der "Oberklasse" besessen und gefischt und auch da waren für mich auch Flops bei, wie die Sage Bolt oder die Hardy Proaxis. Insgesamt sind, aus meiner Sicht, die Unterschiede der Leistungsfähigkeit zu einer Quickline oder einer Fireneedle aber nicht so gewaltig wie es der Preis suggeriert. Mehr Rute brauche ich nicht. Habe mich deshalb inzwischen von vielen meiner teuren Ruten getrennt, auch von meiner 796 Sage One, da ich auch super mit der 7er Quickline klarkomme. Und die Kosten für einen kompletten Ersatzblank sind auch nicht viel höher als die der Garantieabwicklung bei Sage.
Es gibt, aus meiner Erfahrung aber immer Ruten die besonders gut zu einem passen. Und das kann sich mit den Jahren auch ändern und kann sogar von der Tagesform abhängen. Gestresst mag ich lieber schnelle Ruten, tiefenentspannt greife ich auch gerne mal zur langsamen Rute.
Die Lösung ist wohl eher, wie Sepp und Axel geschrieben haben, bei der Aktion der Rute zu finden und/oder bei der Abstimmung mit der Schnur.
Wenn dir das ganze messverfahren von Theo matschewsky zu kompliziert ist, kannst du das Handteil der Rute auch einfach auf dem Tisch fixeren. Bei einer 9 Fuß Rute bestimmst du das Gewicht, welches du benötigst um die Spitze 16 cm nach unten auszulenken.
Da vermessene Gewicht entspricht grob dem Schusskopfgewicht bei 11m. Bei 8,50m Schusskopf kannst du da in dieser Klasse etwa ein Gramm abziehen.
Du kannst aber auch das gemessene Gewicht mit 4,7 (ungefähr der Powerfaktor der Quickline) multiplizieren und die Werte im Schusskopfrechner eingeben. Ist alles nicht perfekt, sollte aber recht genau hinkommen (+/- max. 0,5g)
Kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass eine 6er Quickline mit 18+1g unterfordert ist. Also solltest du auch mal die Keule wiegen.
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25.05.2020 21:42 |
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Mal am Rande.
Quicklines werden nicht mehr hergestellt und sind Geschichte.
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26.05.2020 01:57 |
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Jetzt geht das schon wieder los!
Ich versuche es ganz einfach zu erklären.
Man vergesse die ganzen Tabellen usw., man will keine Klasse bestimmen sondern hat schon eine Rute und womöglich eine Leine. Nun sucht man die passenden Pendants.
Dazu nehme man das ausgemessene Gewicht aus der Rutenmessung um 3,75 Grad (vergesse jetzt bitte jeden Powerfaktor oder Matscheski Tabelle) und wiege dazu auch die Leine aus. Also den Teil den ich als "Kopf" bezeichne und überlicherweise vor dem Spitzenring außerhalb des Spitzenrings wedel. Und egal wie lang dieser Kopf ist!
Diese Gewichte, also sowohl aus der Rutenmessung und aus dem Wiegen des Leinenkopfes, die sollten übereinstimmen. Das ist der Startpunkt für die Suche nach einer richtigen Leine zur bereits vorhandenen Rute. Jedes Rumrechnen auf Leinenlängen und Klassen führt im Prinzip zu Nichts!
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 26.05.2020 15:12.
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26.05.2020 15:10 |
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Jeronimo66
Moderator
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Ach ja, schön, dass man auch eine andere Meinung haben kann. Aber das Fass wird hier nicht wieder aufgemacht.
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26.05.2020 16:36 |
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Irgend wann sehe ich mir mal den Schusskopfrechner an und dann machen wir sehr wohl ein Fass auf...
Zur Abstimmung von Ruten und Finden von Leinen sind die ganzen Tabellen des Kollegen wertlos. Einzig und allein um eine Pseudowurfklasse auf den Blank zu kleben, dafür taugt das oder auch nicht, weil ich der Meinung bin das daraus immer eine unterklassifizierte Rute folgt. (Sein Vorgehen und Messung der Wurfgewichte, dass ist allerdings wirklich astrein. Darauf kann man bauen.)
Das hatte alles mal seine Berechtigung, aber in den Zeiten der wirklich vielfältigen Taper von Flugleinen ist das sinnlos, damit zu versuchen die richtige Leine zu seiner Rute zu finden. Tippt ihr wirklich einfach Zahlen in das Excel Workbook ein, ohne die Parametrisierung zu hinterfragen und rennt in den Laden um Schußköppe zu kaufen?!
Na egal, ich halt schon meine Klappe!
Frank
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26.05.2020 21:41 |
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