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Zum Ende der Seite springen DIY schmale Schlaufen an Leinen
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fly fish one
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DIY schmale Schlaufen an Leinen Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Liebe Kollegen,

auf Wunsch erkläre ich hier wie ich meine eigenen Schlaufen an Fliegenleinen und Leadern herstelle, die völlig anders sind als alles was aus den Werken kommt und diesen weit überlegen in ihrem Verhalten in den Ringen und überhaupt! Zweidaumenhoch

Zuerst: Ist alles nicht von mir erfunden, sondern mein Coach und Andere sehr versierte FF und zwar weltweit, "tun" zuerst einmal etwas ganz schreckliches: Die Werksschlaufen einfach schmerzfrei abschneiden! Applaus

Es gibt einen herrlichen Film mit Flip Palot in dem er einem Kollegen erklärt was er da macht und ehe der sich versieht hat Flip die Werkschlaufe abgeknipts! Der entsetzte Blick des Kollegen ist großartig! großes Grinsen Eine 140 Euro Rio oder SA Leine!! Lachen-5

Warum aber?

Das grundsätzlich Problem der Werke ist, das Schlaufen fast (ich erkläre wo es Ausnahmen gibt) immer einfach gebildet werden, indem das Leinenende samt Coating einfach zur Schlaufe umgelegt und verschweißt wird! Das gibt zwangsläufig immer "Knubbel" und die hängen in den Ringen oder verändern durch die Dopplung das Gewicht dieses Leinenstückes.

Daran stören sich nicht wenige FF in der weiten Welt, ich schrub oben und nicht die Schlechtesten. Es ist auch kein Thema der Haltbarkeit, es wird bis in höchste Belastungen des Offshore und Lachsfischens genutzt und hält bombe!

Hier habe ich ein Bild, dass zeigt wie meine Leaderschlaufen für das Hechtfischen aussehen:


Hier auch:


Das zwei stumpf aneinander gelegte Stücke meiner Forellenleader:


Die Schlaufen an den Leinen zeige ich später und erkläre auch wie ich die Schlaufen alle baue.

LG,
Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!

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25.01.2024 10:50 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
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fly fish one
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Zunächst einmal zu meinen Vorfächern und den Schlaufen und hier im Besonderen die Hechtvorfächer.

Im Bild oben seht ihr das Mono von Maxima was ich für alle meine Selbstbauleader auch zum Forellenfischen in allen Stärken bis rauf zu dem o.g. 0,70 mm. Das ist das was sich noch strecken und handhaben lässt. Noch stärker habe ich getestet, aber das wird zu steif. Aber, das Maxima in 0,70 ist flexibler als z.B. 0,60 Stroft FC was ich auch habe und das Maxima nimmt Wasser auf wie alle Poly und wird dann geschmeidig - perfekt.

Zum Hechtfischen oder hier Huchen, nutze ich 0,70 mit ca. 1,50 Meter Länge und das bändigt die großen Fliegen astrein! Besser als alles was ich sonst schon ausprobiert habe, auch die letzten 20 - 30 Zentimeter Titan schenke ich mir wieder, weil die Fliege sofort wieder unruhiger wird.

Dies 0,70er Maxima kann man nur noch schlecht knoten, daher mache ich Schlaufen indem ich das Ende umlege, mit Fireline in Stärke 0,12 mm einen Nagelknoten ausführe und das Ganze dann mit Sekundenkleber sichere! Das gibt sehr kleine Schlaufen und die Festigkeit ist astrein. Kann man einfach testen und mal wie ein Ochse dran ziehen.

Das zweite Bild die stumpf aneinander gelegten Enden von einem Stück 0,70 auf 0,60 Maxima, als Anfang meiner weiter abgestuften Forellenleader, lege ich einfach aneinander, ebenfalls Fireline mit Nagelknoten drüber und Sekundenkleber als Sicherung. Auch das hält super. Was jetzt auf den Bildern immer etwas "roh und gezimmert" wirkt, ist den vergrößerten Aufnahmen geschuldet, aber in Realität ist das unglaublich smart. Die hohen Gewichte schaffen einen tollen Masseübergang von den Fliegenleinen auf die Leader und das rollt wie auf Schienen. Im Endeffekt ist alles was wir fertig kaufen können zu leicht...

In meinen Augen sind im FF falsch austarierte Leader ein weitläufiges, unerkanntes Problem und Ursache häufigen Frustes. Ganz besonders wenn Leader mal länger werden sollen, Trockenfliegen noch richtig strecken oder auch mal Nymphen. Das ist alles gar nicht so einfach zu bewerkstelligen wenn die Leader auch etwas länger sein sollen.

Die "Wirbel" oben machen sich sehr gut für den Wechsel von großen Streamern und sind auch im Wurf mit meinen Leadern kein Problem. Ich habe noch keine Fliege wegen der Wirbel verloren.

Noch ein Wort zur Zugfestigkeit: Das Maxima in 0,70 liegt über der Haltbarkeit der typischen Fliegenleinen, Backings usw. und ist weil für die Hechterei ohne Abstufung zu dünneren Versionen mit Vorsicht zu genießen! Echte Hänger im Wasser werden schnell kritisch und ich hatte ein paar und das berühmte "P" für Panik in den Augen! Lachen-5 Ich konnte alle stressfrei lösen, aber mit Sinkleinen muss man mal damit rechnen. Und ich habe es euch hiermit gesagt! Ich will hinterher keine Heulsusen wenn 140 Euro Rio oder SA Leinen gesprengt davon treiben! Nase

LG,
Frank

Noch ein Nachtrag: Was eine theoretische Sollbruchstelle in diesen 25 Kilo Leader sein könnte, habe ich mir auch schon überlegt. Wenn in dem Leader irgendwo ein 5 bis 10 Millimeter langes Stück niedrigerer Festigkeit eingeschlossen ist, dann dürfte das für die Masseübergänge/Kraftübertragung auf dem kurzen Stück vermutlich überhaupt kein Problem für das Rollen sein! Ich werde das testen und hier berichten. Einfach stumpf, wie auf dem Bild, aneinander gelegt, mit Fireline und Sekundenkleber gesichert. Denken1

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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 29.01.2024 10:29.

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Zwei eigene Schlaufen zur Verbindung Mono RL und FF Leine. Die Schlaufen tragen nur minimal auf und gleiten so ohne Probleme durch die Ringe.


Verschiedene Schlaufen:


Werksschlaufe oben mit eigener Schlaufe am Leader, darunter FF Leinen mit eigener Schlaufe auf der Seite zu RL:


Die Schlaufen sind nicht so hübsch, aber halten super und funktionieren auch super.

Das Thema ist zweigeteilt:

1) Schlaufen die gebildet werden, durch "einziehen" (spleißen) der Seele in das Coating (dabei mit UhU Kraft Aceton Mix benetzt), heraus führen der Seele und Sicherung auf dem Coating mit Fireline und UHU Kraft im Mix mit Aceton. Das sind die häßlichen Schlaufen.

2) Selbiges, nur nicht die Seele wieder aus dem Coating heraus führen! Das sind die hübschen Schlaufen.

Das Problem stellt sich bei 2), weshalb ihr die "Häßlichen" seht, dass die Coatings manchmal zu dünn werden und beim Einspleißen aufreißen.
Das ließe sich lösen, indem nicht gespleist wird, sondern nur die Seele eine Schlaufe bildet, diese mit Fireline gesichert wird und dann mit PU Stücken zusätzlich verschweißt wird. Dann muss die Seele nicht auf das Coating zurück geführt werden.

Auch das Verbinden von Leinen bei Selbertüddeln kann man in diese beiden Kategorien einteilen. Ich bin noch nicht beim Verschweißen angekommen, werde das aber zeitnah testen und durchführen. Mein Coach hat eigene Leinen getüddelt, wo außer der anderen Farben der Leinenstücke alles wie aus einem Guss wirkt, so wie bei Werksleinen, weil er alles verschweißt hat.

Was brauchen wir:

Aceton, Spleißnadel wie große Nähnadel aber mit stumpfer Spitze, UHU Kraft, Fireline in 0,12 mm.

Wie "spleißen" wir:

Im Endeffekt spleißen wir nicht, also nicht in die Seele, sondern neben der Seele im Coating entlang. Die meisten Seelen sind heute verklebt, verdrallt oder sonst was, so dass wir nicht in der Schnurseele die Seele selber noch einmal zurückführen können. Bevor die Seelen dann endgültig eingezogen/zusammen gezogen werden, tunke ich sie in einen 50:50 Mix aus Aceton und UHU Kraft.

Warum die unterschiedlichen Kleber UHU Kraft und Sekundenkleber:

Auf den Fliegenleinen führt Sekundenkleber zur Versteifung und dem Reißen des Coatings direkt hinter den Klebestellen. UHU Kraft bleibt flexibel und löst mit dem Aceton das Coating an, was zu einer guten Verbindung führt. Macht einfach Zugtests um auf Nummer sicher zu gehen.

Wie entfernen wir das Coating:

Indem wir die Leinen 10 Minuten in reines Aceton hängen. Danach kann man das Coating mit dem Fingernagel abstreifen, weil es ganz weich und wabbelig wird.

Irgend wann die nächsten Tage zeige ich mal vernünftige Werksschlaufen, aber die findet man typischer Weise nur an Skagit Leinen. Ich weiß nicht ob immer, aber ich habe hier welche die sind auch ganz vernünftig und die schneide ich auch nicht ab. Aber dazu später einmal mehr und Bilder.


Zur Funktion im Wurf: Gerade die beschriebenen EH, die Hecht- und Huchenwerferei, wenn man eigene Mono RL benützen möchte und keine Vollleinen mit integrierter RL, weil die dünnen Monos wie Schmidts Katze fliegen, viel leichter sind, durch die harte Oberfläche besser in den Ringen gleiten, hat man immer Probleme beim Einstrippen und dann wieder ausbringen um den SK überhaupt vor die Rutenspitze zu bekommen. An Doppelzüge gar nicht zu denken, weil die Leinen regelrecht blockieren. Mit diesen Schlaufen ist das alles kein Problem mehr.

Ich werde nicht alle Vollleinen für die EH "umbauen", aber einige schon und zusätzlich sind die oben gezeigten z.B. EH Schussköpfe, wo das sowieso Sinn macht. Und für die EH gibt es durchaus sehr schöne SK, die so ihren Schrecken verlieren.

LG,
Frank

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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 30.01.2024 19:39.

30.01.2024 19:22 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
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Jungs, ich muss was korrigieren! Baut das mal nicht so nach! Sonst womöglich: Zwirrrrrr und Tschüss! Lachen-5

LG,
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