Beringungsvorschlag für Zanderrute 9' 2,70m |
Reinhard 02
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@ Sepp
R.
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22.03.2018 09:28 |
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Tisie
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Dabei seit: 12.02.2009
Beiträge: 1.852
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Hi Reinhard,
ich habe mich bereits vor vielen Jahren als die neuen Konzepte aufkamen sehr intensiv damit beschäftigt, weil mir die herausgestellten Vorteile plausibel erschienen. Anfangs habe ich den Effekt durch Umbau vorhandenenr Ruten getestet (z.B. *klick*), später unzählige Aufbauten in zig verschiedenen Varianten. Ich habe sogar mal den Gegentest gemacht und eine Fliegenrute in die andere Richtung umgebaut, d.h. größere (und schwerere) Ringe für vermeintlich mehr Wurfweite - das ging total nach hinten los und das Schwingverhalten war völlig versaut.
Inzwischen (2018!) sind wir bei Ringgewichten von unter 3g für einen gesamten Spinnruten Ringsatz (Titan nach KR) im Vergleich zu 13g der ursprünglichen standard Beringung im oben verlinkten Umbau. Wenn Du Dich ein bißchen mit Phsyik beschäftigst, wirst Du die Auswirkung einer solch drastischen Massereduzierung auf ein schwingendes System selbst abschätzen können.
Mein Ansatz war nie die Steigerung der Wurfweite, sondern die "tote Masse" v.a. auf dem sensiblen Spitzenteil von aktiv gefischten Spinnruten zu reduzieren, die Ringanzahl zu erhöhen (mehr Berührungspunkte Schnur-Blank) und das ohne dabei an Wurfweite einzubüßen. Der größte praktische Vorteil beim fischen ist für mich die deutlich direktere Impulsweitergabe - sowohl in die eine (Köderführung) als auch die andere Richtung (spüren des Untergrunds und der Bisse), die bessere Ausnutzung der Kraft des Blanks im Drill sowie die Vermeidung von Tüddel im Wurf.
Man kann die Eigenschaften eines Blanks einfach viel besser nutzen - warum sollte man den mit unnötig fetten Ringen "tot" bauen?
Dein Wurfargument leichter Köder bei Regen ist ein konstruiertes Problem und zeigt, daß Du Dich mit den Konzepten nicht intensiv beschäftigt oder sie schlicht falsch umgesetzt hast (zu wenig Ringe). In der Praxis war das nie ein Thema bei mir.
Wenn man wg. Dreck oder angeln bei Frost auf größere Ringe angewiesen ist, muß man das natürlich beim Beringungskonzept berücksichtigen - das habe ich nie in Frage gestellt.
Aber ich habe ein Problem damit, wenn die neuen Konzepte aus Unkenntnis und aufgrund fehlender eigener Erfahrungen generell als Blödsinn hingestellt werden.
Man sollte sich neuem öffnen und den Dingen eine Chance geben, nur so kann man es sachlich bewerten und sich weiterentwickeln!
Hätte nie jemand den Mut gehabt, vom ausgelatschen Pfad abzuweichen und mal was neues auszuprobieren, würden wir immer noch um das Feuer in der Höhle hocken
__________________ Raubfisch-Dezernat Berlin/Brandenburg
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22.03.2018 11:45 |
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Reinhard 02
User
Dabei seit: 25.12.2010
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Danke Tisie für dein ausführliches Feedback.
In Vielem stimme ich dir zu.
Tisie:
"Aber ich habe ein Problem damit, wenn die neuen Konzepte aus Unkenntnis und aufgrund fehlender eigener Erfahrungen generell als Blödsinn hingestellt werden."
Wann habe ich aber die neuen Konzepte als Blödsinn bezeichnet?
Außerdem besitze ich auch eine UL Rute mit KL bis 4,5 runter.
Und weiter oben habe ich geschrieben, dass ein Unterschied zwischen dem Originalaufbau und meinem Aufbau mit den größeren Ringen im direkten Vergleich erkennbar war, was willste denn noch mehr?
Ich habe NGC immer als überdenkenswert betrachtet, in Bezug auf die Anzahl und die absolut kleine Größe. Ich habe nie geschrieben, dass ein klassisches 25-7 besser ist ( außer bei Pappelsamen
)
Aber ich habe früher schon mal geschrieben, dass ich eine Kombination aus beiden Welten als gut empfinde, nämlich die kleinere Ringgröße ( aber keine micros, sondern nur bis min 6) der modernen Konzeption ( bzw. möglichst leichte Ringe zu verwenden) mit einer eher klassischen Anzahl der Ringe kombiniert.
Außerdem möchte ich euch anregen, über die eigentlichen Ringgrößen hinaus zu denken.
So zB. das Gewicht euerer Ringe zu wiegen. Nicht alle Ringe sind in der Tabelle drin und nicht alles, was klein ist ist auch leicht und nicht alles, was groß ist automatisch schwer.
So wiegen die 5er "Nanolite" ( ----leicht) eines original Microwave Ringsatzes 0,24gr und gehören damit zu den schweren ihrer Größe.
Dagegen wiegt zB. ein Standart Fuji Hardloy 1-Bein als 7er auch nur 0,30gr.
Da ist mir der Hardloy bedeutend lieber als der Microwave - er hat den bedeutend größerer Innendurchmesser und er steht weiter vom blank weg.
Überhaupt sind (waren) die Hardloy sehr gute, nicht nur sehr leicht sondern auch noch bruchfester als die SIC.
Aber keiner hat sie verbaut (ich meine jetzt im Vor NGC -Alter) - wegen der Optik und wegen des Preises? Obwohl sie zur damaligen Zeit eigentlich die beste Performance boten!
Da wurden lieber die sau schweren SIC im Stahlrahmen genommen - die machen ja mehr her.
Dein Umbauprojekt kannte ich noch nicht,
.
Du hast nicht zufällig die Spitze mit und ohne Lack gewogen? Das wäre sehr interessant.
Die Rute war eine eher leichte Spinne, auf der solches Tuning viel ausmacht.
Das du die Ringe auf die harte Seite plazierst, erhöht aber den "Torque", das Verdrehen des blanks beim Auswurf. Einer der Vorzüge des NGC soll ja die Veringerung des Torques sein, da die Ringe näher am blank liegen.
Bei diesem thread hat es sich aber mal zu Beginn um eine 2,7m 60gr Fireneedle gehandelt, also doch ein anderes Kaliber, ok auch da kann man die max. Performance rauskitzeln - aber dann sollte man auch die Zierwicklung am Spitzenring weglassen!
Und man sollte auch nicht den blank lackieren.
Tisie
"Dein Wurfargument leichter Köder bei Regen ist ein konstruiertes Problem und zeigt, daß Du Dich mit den Konzepten nicht intensiv beschäftigt oder sie schlicht falsch umgesetzt hast (zu wenig Ringe). In der Praxis war das nie ein Thema bei mir."
Ich habe früher jahrelang mit der Matchrute und 1 - 2 gr Schwimmern gefischt. Ich glaube nicht, dass es einen so großen Unterschied beim Werfen zwischen einem 2gr Miniwobbler und einer 7´ UL Rute gibt und einer 13´Matchrute. Die Physik der Addhesion gilt glaube ich in beiden Fällen. ( nur nebenbei - gibt es inzwischen Matchruten mit Microguides oder haben die immer noch die hoch abstehenden Ringe?)
Und dein letzten Satz empfinde ich als etwas übertrieben, denn was blanktuning, Umbau, Griffe, Verzapfen, Reparatur, Versuche zu Ringgrößen bez. Wurfweite oder Ringanzahl bez. Aktionänderung und einiges mehr angeht, habe ich, glaube ich, sehr viel mehr ausprobiert und getestet als die meisten hier - und auch hier zT. drüber geschrieben.
Mir also vorzuwerfen, ich würde Steinzeit bauen, ist etwas heftig.
Nur weil ich mir Gedanken über ein Beringungschema mache.
Reinhard
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Reinhard 02: 22.03.2018 18:05.
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22.03.2018 18:05 |
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Reinhard 02
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Ok, ich fische im UL Bereich zT. auch 16er Mono.
Da ich mit diesem richtigen UL, also Köder unter 1,5 - 3gr erst seit letzdem Herbst intensiver Beschäftige, habe ich meine Erfahrung aus der Matchfischerei auf die UL übertragen.
Bei meinen UL Touren mit geflochtener und KR - beringten Stangenruten habe ich in der Tat bisher nur schönes Wetter gehabt.
Vielleicht schaffe ich es morgen mal für eine Stunde beim Regen an den See, zum weiteren Testen.
Reinhard
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22.03.2018 22:45 |
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