3,75° Messung |
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Hi,
ich bin ja auch der Meinung, dass die Messwerte Anhaltspunkte sind. Wenn man sich mit den Vermessmethoden beschäftigt, meine ich zu erkennen, dass die Auslenkungen in 3,75° und 15° auch nur Mittelwerte sind. Ich meine es so verstanden zu haben, dass da eine ganze Reihe von Ruten vermessen und beurteilt wurden, bis die Festlegung auf diese Auslenkungswerte als Mittelwerte erfolgte. Da waren sicher Ruten dabei, die 3,5° ausgelenkt, das nach Meinung des "Erfinders" der Methode(n) eher optimale Schnurgewicht abgebildet haben, sicher auch welche bei 4° usw. Auch dass sich Ruten im optimalen Wurf zu 15° durchbiegen sollen, ist sicher nur ein Mittelwert aus einer Testreihe. Manche haben vielleicht die perfekte Ladung, bei 18° Durchbiegung, andere vielleicht bei 14° usw.
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
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21.01.2023 01:48 |
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Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.882
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Moin Frank,
ich glaube du tust dem Kollegen unrecht. Auch wenn du recht hast und im www heute manchmal jeder Furz gepostet wird und es immer mehr Leute gibt, die Dinge veröffentlichen von denen sie nichts verstehen.
Was der Autor in deinem Link geschrieben hat passt aber schon, auch wenn es natürlich eine Reduzierung ist. Der Artikel hat genau den Umfang und Inhalt, der einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in des Thema ermöglicht und um überhaupt von vielen gelesen zu werden. Er relativiert auch mehr, als es der "Entwickler" dieser vereinfachten Messmethode des Ludwig Reim macht. (Was aus verschiedenen Gründen nicht negativ gemeint ist!)
Alles darüber hinaus ist viel zu speziell und könnte vielleicht in ergänzenden Artikeln Stück für Stück dem Leser näher gebracht werden.
Ich habe mit weniger als dem Wissen aus deinem Link angefangen und schon das war eine Offenbarung für mich. Vieles von dem, was schon vor Jahren hier im Forum gepostet wurde war mir viel zu komplex und vor allem auch oft zu kontrovers. Der von dir kritisierte Artikel hätte es mir den Einstieg leichter gemacht.
Was meinst du eigentlich, wie viele der zahlreichen Mitglieder unseres Forums den ganzen Vermessungskram überhaupt (noch) mitlesen? Ich habe mich durch den Austausch hier über Jahre weiterentwickelt und merke, dass es langsam anfängt mich zu nerven. Nicht das Thema als solches, sondern eher die Beiträge die einen produktiven Austausch behindern.
Die Art wie man seine Meinung/Einschätzung formuliert ist schon ziemlich wichtig.
Diplomatie hat ja seine Berechtigung. Nicht nur damit wir uns nicht ständig auf die Fresse hauen, sondern vor allem damit wir dem anderen zuhören und offen für seine Argumente sind.
Gruß
Carsten
Und ja! der 3,75° Wert ist auch meiner Ansicht nach ein Mittelwert und damit ein Anhaltswert der sich, auf Grund sehr vieler Faktoren (von A wie Aktion über E wie Einsatzzweck bis W wie Wurfstil, um nur drei zu nennen) in die eine oder andere Richtung verschieben kann.
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21.01.2023 07:46 |
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Liebe Kollegen, Carsten, Kilian,
das wir Messverfahren nicht blind anwenden, sondern immer auch kritisch betrachten, ist ja richtig! Das die Winkel vermutlich für z.B. Spinnruten anders sind, besonders immer der statische "kleine" Winkel vermutlich aufgrund völlig anders beschleunigten Blanks, dass auch der "dynamische" theoretisch abweicht - da bin ich völlig bei Euch! (So einen Satz, dass wäre auch in dem o.g. Artikel echt toll gewesen! Es zeigt zusätzlich, dass "unser Problem" verstanden wurde...)
Wir haben nur nichts besseres im Moment und es ist ein Ausgangswert mit dem der Werfer startet und theoretisch individuell abweicht. Das gehe ich auch völlig mit! Nur die Abweichungen, wenn man sich mal mit Kollegen unterhält, die schon 30 Jahre messen und schon so ziemlich alles am Markt verfügbare geworfen haben, auch Kollegen geholfen Abstimmungen zu finden, dann ist der Tenor: Ja, Abweichungen möglich, aber äußerst gering. Und der Nachweis ist immer eine Wurfweite, die dann in der Regel ein Maximum hat, neben dem "Feeling" das der Blank jetzt super arbeitet.
Das mein Igniter Blank mit einer 4er Leine ein tolle Schlaufe wirft ist bestimmt richtig, aber er wird nicht richtig auf Weite kommen die mit dem Messwert theoretisch möglich ist und mich nicht optimal grundsätzlich unterstützen. Jetzt kann ich das natürlich ignorieren und einfach werfen. Vielleicht finde ich auch einen Bach wo ich eine lange Leine und eine sehr enge Schlaufe brauche. Aber ich halte das trotzdem für den falschen Weg, weil ich selben Effekt, effizienter, mit passendem Messwert und WG der Leine erreiche. Wenn ich nicht doch noch einen Bock in der Vermessung habe, bin ich eigentlich auch stinksauer auf Sage! Und ja, ich kann natürlich die Igniter #4 mit einer SA ED #5, die bei 15 Meter ca. 15 Gramm hat und bei 20 Meter ca. 19 Gramm, also sagen wir bei ca. 17 Meter bewegen. Dann arbeitet sie vernünftig. Aber dafür wollte ich sie vom Prinzip nicht haben!
Und grundsätzlich liegt da kein Geheimnis in den Blanks und die Hersteller zaubern nicht, dass völlig abweichende Blanks mit einmal irgend was besonders gut können sollen - außer mich tierisch nerven weil sie sich nicht richtig biegen. Weil um die Biegung geht es ganz besonders und unter allen Umständen. Das ist auch erwiesen, selbst wenn die Biegung auf 15 Grad abweicht, aber die Igniter jetzt auf vielleicht *hüstel* 8 Grad - was soll der Quatsch?? Ich werde ihn nicht zurück geben, aber so gut wie sicher mit dem Messwert werfen - vielleicht kratze ich noch die Klasse vom Label runter!
LG,
Euer Frank
Und einen habe ich noch zur igniter und den Klassen: Wenn Sage jetzt eben wie von mir weiter oben beschrieben, eine völlig andere Länge als 15 Meter ansetzt, also länger, eine ganze Ecke, also sagen wir die ominösen 20 Meter z.B. einer DT die dann jetzt (willkürliche beschrieben) dem Messwert von 16-17 Gramm entspricht - dann ist ihre Klassenangabe richtig, aber sinnlos, weil ich die Längenangabe gebraucht hätte um das zu erkennen und den Blank dann nicht zu kaufen. Es wäre ehrlicher, weil man sich dann bewußt entscheiden kann. Vielleicht kauft man ihn dann sogar, weil man eine ganz bestimmte Anwendung im Auge hat. So rum finde ich das fair und ok.
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 21.01.2023 12:47.
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21.01.2023 12:26 |
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KilianK
User
Dabei seit: 10.01.2020
Beiträge: 334
Herkunft: Bayern
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Zitat: |
Original von fly fish one
Und grundsätzlich liegt da kein Geheimnis in den Blanks und die Hersteller zaubern nicht, dass völlig abweichende Blanks mit einmal irgend was besonders gut können sollen - außer mich tierisch nerven weil sie sich nicht richtig biegen. Weil um die Biegung geht es ganz besonders und unter allen Umständen. Das ist auch erwiesen, selbst wenn die Biegung auf 15 Grad abweicht, aber die Igniter jetzt auf vielleicht *hüstel* 8 Grad - was soll der Quatsch?? Ich werde ihn nicht zurück geben, aber so gut wie sicher mit dem Messwert werfen - vielleicht kratze ich noch die Klasse vom Label runter!
LG,
Euer Frank
Und einen habe ich noch zur igniter und den Klassen: Wenn Sage jetzt eben wie von mir weiter oben beschrieben, eine völlig andere Länge als 15 Meter ansetzt, also länger, eine ganze Ecke, also sagen wir die ominösen 20 Meter z.B. einer DT die dann jetzt (willkürliche beschrieben) dem Messwert von 16-17 Gramm entspricht - dann ist ihre Klassenangabe richtig, aber sinnlos, weil ich die Längenangabe gebraucht hätte um das zu erkennen und den Blank dann nicht zu kaufen. Es wäre ehrlicher, weil man sich dann bewußt entscheiden kann. Vielleicht kauft man ihn dann sogar, weil man eine ganz bestimmte Anwendung im Auge hat. So rum finde ich das fair und ok. |
Hi Frank,
ist ja nicht so, dass es nirgendwo stehen würde
„… Diese Rute ist nicht für jeden Fliegenfischer geeignet. Die IGNITER ist mit einem ultra-schnellen Taper ausgestattet, um große Schnurmengen auf Distanz trotz Gegenwind mit hoher Genauigkeit präsentieren zu können. …“ Quelle: Heger
Is ja auch egal. Bin gespannt was du draus machst.
__________________ Viele Grüße
Kilian
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21.01.2023 12:52 |
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Lieber Kilian,
ich werde ihn vermutlich im Herbst angehen und natürlich bin ich auch selber gespannt wie er sich dann verhält - ist ja irgend wo auch ein "zartes" Stöckchen (nicht vermessen nur die Wirkung auf mich).
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
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21.01.2023 13:13 |
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Jeronimo66
Moderator
Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.882
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Moin Christian,
schön, dass der Fehler gefunden ist! Ein halbes Gramm Abweichung bei der 3,75° Messung ist völlig in Ordnung und in der Praxis kaum relevant. Kann durchaus an Unterschieden beider Blanks liegen und nicht an kleinen Unterschieden bei den Messanlagen oder kleinen Messungenauigkeiten liegen. Meine Anlage ist ja auch nicht geeicht und etwas Streuung habe ich auch regelmäßig.
Ich habe übrigens einen Fehler in meiner ERN der Epic 590C. Habe in meiner Exeltabelle 2,64 statt 2,74m eingegeben. Nach den 3cm mehr Auslenkung muss ich die ERN auf 5,2 korrigieren und der penibel bestimmte AA (Actionangle) liegt nun bei knapp 69°. Da war ich wirklich etwas ungenau und lag schon bei der letzten Messung um gut ein Grad daneben.
Wenn du auch die ERN und den AA bestimmst hast du auch einen guten Anhaltswert zum Rückgrat der Rute und einen genaueren Eindruck von der Aktion. Da finde ich den Powerfaktor oft weniger aussagekräftig. Die Bestimmung der ERN ist auch in weniger als 5min gemacht, wenn man eine Messanlage und einen Taschenrechner/eine Excel Tabelle hat. Nur der AA ist ein wenig nervig und schnell etwas ungenau.
Gruß
Carsten
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21.01.2023 16:10 |
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