Verändern sich Blanks mit der Zeit ? |
|
Verändern sich Blanks mit der Zeit ? |
 |
Habt ihr die Erfahrung gemacht, daß die Aktion/Schnelligkeit von Blanks nach regelmäßiger Benutzung nachläßt?
__________________ *
Wer nichts weiß muß alles glauben
*
|
|
28.02.2009 10:48 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
 |
|
Ein bischen ja, was ich an einem ausgewanderten Springpunkt um ca. 15 Grad ganz gut nachweisen kann, der war beim Neuaufbau 100% in der Ringebene ausgerichtet, und hat sich etwa 5 Jahre später nach intensiver Benutzung merklich stark verdreht, und das geht nur über Faseralterung.
Subjektiv würde man die Rute aber nicht erweicht nennen bzw. bemerken.
Wer aber eh sehr harte Ruten am oberen Limit benutzt, wird damit weniger Probleme haben, vom Gefühl her sind einige ältere so richtig "schön" geworden. Ist aber schwierig festzustellen und zu beobachten, man muss dafür mindestens 2 sehr exakt gleiche Ruten aufbauen, eine schön weggeschlossen in den Schrank stellen und die andere intensiv fischen. Wenn man irgendwelche Blanks nach längerer Zeit nachkauft, sind die oft soviel anders, dass ein Vergleich kein sinniges Resultat mehr bringen kann.
__________________

|
|
28.02.2009 11:07 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
fischerblut
User

Dabei seit: 17.01.2008
Beiträge: 494
Themenstarter
 |
|
...was mich im Moment drauf gebracht hat:
Ein nur spinnender Bekannter fischt seit einem Jahr eine Lesath, die ihm zuletzt immer lascher vorkam.
Der direkte Vergleich mit 2 neuen Ruten gleichen Typs beim Händler unterstrich dies.
Der TD hat sie nun sogar eingeschickt.
Da bin ich ja neugierig was rauskommt
Die Frage ist wie das kommt?
Ich selbst konnte den Effekt vor allem bei Blanks mit Kevlargewebe feststellen.
Hierzu wurde mir erzählt, daß folgendes beim Betrachten unter dem Mikroskop herausgefunden wurde:
- bei Blanks mit einer Gewebematte aus unterschiedlichen Materialien verformt der eine Werkstoff den anderen mit der Zeit und schwächt ihn
...dadurch kommt es zu einem Spannungsverlust
Das würde zumindest meine Beobachtung erklären
Aber wie kommt das bei anderen Ruten zustande?
Lockern sich die Matten und verschieben sich?
Bekommt das Material kleinste Haarrisse?
Läßt die Spannung der Lackierung nach?
...wer spekuliert mit?
oder weiß es jemand ?
__________________ *
Wer nichts weiß muß alles glauben
*
|
|
28.02.2009 13:58 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
 |
|
Zitat: |
Original von fischerblut
...wer spekuliert mit?
|
Ich.
Ich glaube nicht, dass Kohlefaser ermüdet. Das ist aber auch nur eine Komponente des Blanks. Denkbar wäre, dass das Harz in dem die Fasern eingebettet sind, seine Eigenschaften verändert. Möglich, das die Bindung zwischen Harz und Faser schlecht ist und die Fasern ihre Lage verändern.
Warum ist die Mikroskopaufnahme nicht online? ;-) Auch das düfte m.E. nicht sein. Das Gewebe muss fest im Harz eingebettet sein. Wenn das so ist, dürfte es auch keine Beeinträchtigung geben.
Der Lack trägt meines Erachtens nichts zu Spritzigkeit des Blanks bei und sollte selbst bei veränderten Eigenschaften die Rute in dieser Hinsicht kaum beeinträchtigen.
Von Kevlar/Aramid weiss man ja, dass die ganz erheblich UV empfindlich sind. Wenn da nicht mit gutem UV Schutz gearbeitet wird, könnte ich mir da auch eine Ursache vorstellen.
Olaf
|
|
28.02.2009 14:32 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
 |
|
Also ich sehe das in dem kleine gerade dann mal fühlbar werdenden Bereich als Haarrisse an, vor allem aber sowas wie Überstandsrisse.
Mal angenommen, der Blank ist gar nicht perfekt homogen, weder radial noch achsial, also unrund und mit leichten Stufen in den Gewebematten und Verlegungen. Da haben wir dann auch den beliebten Overlap und Konsorten
, den es zweifelsohne mehr oder weniger ausgeprägt gibt.
Hierin wird sich auch jeder gefertigte Blank um eine Winzigkeit unterscheiden, es gibt keine 2 exakt gleichen.
Wenn die Rute arbeitet, also wirklich gebogen und geschwungen wird, "zerplatzen" alle nicht gut abgestützten Fasern, also gerade die Kanten und Fehllagen. Es verschwinden also quasi Grate, die effektiv als weicher werden auffallen, muss ja nicht viel sein.
So fühlt es sich für mich auch an, die Rute wird geschmeidiger und schöner.
Bertus Rozemejer beschreibt es in seinem Buch Raubfischangeln auch so, ein bei Vertikalruten nach seinen Ausführungen und Erfahrungen schnell auftretender Effekt.
Ich habe eine einmal derbe überlastete Sportex HM-Turbo-1 SP3011, die wurde mit mehr als 70kg "Beifang" dran gequält, hat es aber überstanden.
Die knistert aber im HT, wie mir beim Umbau der Fertigrute aufgefallen ist. Anscheinend kann man das bei belasteten Kohlefaserruten auch hören.
Ich habe mir schon ein Stethoskop gekauft
, um dem Gesundheitszustand einer Rute akustisch nachspüren zu können, hatte aber im letzten Jahr zuwenig Zeit für solche Untersuchungen. Auch mit bloßem Ohr am Blank kann man einiges an geknistere beim Biegen hören, vorausgesetzt natürlich, die Bedingungen stimmen.
__________________

|
|
28.02.2009 14:43 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
fischerblut
User

Dabei seit: 17.01.2008
Beiträge: 494
Themenstarter
 |
|
Zitat: |
Denkbar wäre, dass das Harz in dem die Fasern eingebettet sind, seine Eigenschaften verändert |
Dafür spräche auch, daß die Belastbarkeit der Blanks eigentlich nicht nachgelassen hat, was bei Schädigung der Kohlefaser wahrscheinlich der Fall wäre
Zitat: |
Ich habe mir schon ein Stethoskop gekauft großes Grinsen , um dem Gesundheitszustand einer Rute akustisch nachspüren zu können |
Super, Herr Doktor
Indianername : "...der an den Ruten horcht"
Das muß ich unbedingt auch versuchen
__________________ *
Wer nichts weiß muß alles glauben
*
|
|
28.02.2009 16:33 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Graylinglover
User

Dabei seit: 13.03.2008
Beiträge: 403
Herkunft: NRW
 |
|
Ich habe an meinen Ruten noch keine Veränderungen feststellen können, jedoch schon mehrfach gehört, dass die alten Shamoni Lesa.. nach nur wenigen Monaten sehr weich werden.
Zitat: |
Original von AngelDet
Ich habe mir schon ein Stethoskop gekauft..... |
Bitte stell doch mal ein paar Mp3s ins Forum...........
|
|
28.02.2009 19:16 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
 |
|
Zitat: |
Original von Graylinglover
Bitte stell doch mal ein paar Mp3s ins Forum........... |
Mach ich glatt mal, wenn ich sowas schaffe.
Kohlefaser molekulare Sphärenmusik
.
Das Problem ist aber die Aufnahme, denn es ist kein Team-Speak Micro-Kit in die Ohrstöpsel von sowas eingearbeitet. Und ein direktes nicht akustisches Materialaufnahmemikro habe ich nicht, das wäre aber bestimmt noch besser und bringt mich schon wieder auf (irre) Ideen.
__________________

|
|
28.02.2009 21:51 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Wulf P
User
Dabei seit: 22.01.2009
Beiträge: 16
 |
|
Sie werden weicher, definitiv.
Materialermüdung usw., besonders durch die Torsion beim Wurf.
Allerdings reicht die Bandbreite von fast unmerklich bis hin zu ... Tonne.
Ich habe z.B. 20 Jahre North Western Blanks, die fühlbar nichts von ihrer Spannkraft eingebüsst haben. Kollegen, die regelmäßig mit viel zu hohen Wurfgewichten gearbeitet haben, haben nun wabbelige, fast parabolische Stöcker im Keller 'rumstehen.
Bei billigen Blanks, wo eine gewisse Abnutzungserscheinung billigend in Kauf genommen wird oder evtl. sogar seitens der Hersteller gewünscht wurde, haben wir diesen Effekt oft schon binnen Saison feststellen können.
Wie gesagt, durchdacht konstruierte Blanks können der Ermüdung erstaunlich wirkungsvoll entgegentreten, völlig ausschließen können sie es jedoch nicht.
Gruß
|
|
01.03.2009 18:50 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Impressum
Datenschutzerklärung (DSGVO)
|