Rutenbauforum
Impressum Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite Board-Chat Galerie Werbepartner Partnerboards Lexikon Datenbank Werbung

Rutenbauforum » Angelpraxis » Fliegenfischen » Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (8): [1] 2 3 nächste » ... letzte » Neues Thema erstellen Antwort erstellen Zum Portal
Zum Ende der Seite springen Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich habe mal wieder ein paar Fliegenruten im Vergleich geworfen.

Ausgangepunkt war eine Haldin 88, die mir Carsten freundlicherweise zum Ausprobieren zugeschickt hat.
Er wollte wissen, wie ich die einordnen würde bz. Schnurklasse.

Ich habe die Haldin mit diversen Schnüren ausprobiert, auf die Einzelheiten gehe ich hier nicht ein, aber für mich ist diese als 8er gelabelte Rute allerhöchstens eine 7- .

Als abschliessende Übung habe ich die Haldin und 3 weitere Glasfliegenruten mit einer WF 9 geworfen.

Die Schnur ist eine Scierra Big Fly, #9 , mit ca. 21 gr auf 11,5m Keule.

Die anderen 3 Ruten:

Die schon häufiger erwähnte DAM Allround Super in 2,4m , Klasse "6/7",
eine BalzerRute aus den 60ern, ca. 2,6m , wurde auch als 6/7er verkauft
und dann noch die TAC E-Glas, 8` , als "5er" verkauft.

Ergebniss:
Die Haldin ist für mich mit der Schnur zu stark belastet und warf sie am Schlechtesten.
Sie konnte die Keule in der Luft halten und auch noch einige Meter schiessen, aber sie fühlte sich überlastet an. Weiten von über 25m Fliegenschnur sind aber trotzdem möglich, aber das Rückgrat biegt sich dann sehr stark.

Besser kamen die DAM und die "5" !! TAC E-Glas mit der Schnur zurecht.
Beide Ruten halten die Keule locker in der Luft, ich konnte sogar noch zusätzlich RL nachschiesen lassen nach hinten. Das ganze ging dann ca. 2m weiter.

Die Balzer fühlte sich dann noch einen kleinen Deut besser an und schaffte noch etwas mehr Weite.

Dass die TAC keine 5er ist, habe ich schon immer geschrieben und das die ganze Serie mehr kann als "draufsteht".
Aber: Per 3,75° Messung kamen manche sogar zu eher niedrigeren Ergebnissen!
Warum?
Diese TAC E-Glas blanks haben eine sehr weiche Spitze, die sich schnell bis zur 15° Linie biegt.
Dies sagt aber überhaupt nichts über die Kraft im unteren Teil aus!

Die Haldin hat gegenüber der TAC die deutlich kräftigere Spitze aber ein viel weicheres Rückgrat.

Die DAM und die Balzer haben auch deutlich mehr Bums unten raus.

Alle Ruten liegen recht "leicht" in der Hand, keine ist auffällig kopflastig, am ehesten noch die Balzer, die aber länger ist.

Also: Obwohl die DAM und die TAC die etwas - deutlich weicheren Spitzen hatten, werfen sie die Schnur besser - einfach weil sie in der unteren Hälfte deutlich kräftiger sind.

Die Gesamtgewichte liegen bei:
TAC 115gr.
Haldin 117gr
Balzer 125gr.
DAM 140gr. Bei der ist aber schweres Griffmaterial und ein kräftiger Alu RH verbaut.

Ein wichtiger Parameter fehlt noch: Der Außendurchmesser, bzw. das taper.


Die AD kurz überm Griff:
Haldin 10,9 mm
TAC 11,7mm
Balzer 13,6mm
DAM 14,2mm

Ein Zusammenhang zwischen Taper und Wurfkraft lässt sich hier rauslesen - je stärker der Konus, desto kräftiger die Rute, bei vergleichbarem Ausgangsmaterial - Art (Glas) und Wandstärke.
Leztere lässt sich nicht genau messen, dazu müsste man die Ruten zersägen.

Carsten, ich würde dich bitten, hier mal deine Vermessungsergebnisse für die Haldin und den DAM zu ergänzen und wenn jemand die Ergebnisse für den TAC blank hat, bitte her damit.

Wozu das Ganze hier?

Wie die Überschrift schon sagt, geht es um die Genauigkeit von Klassenangaben auf Fliegenruten und um die "Verwertbarkeit" der 3,75° Meßmethode.

Klassenangabe:
Der Haldin ist für mich deutlich zu hoch gelabelt und wäre mit einer 7 oder gar einer modrnen 6 genauer angegeben.
Der TAC hat vielleicht eine 5er Spitze (oberes Drittel), ist aber ansonsten eher ein 7+er.
Auch die Altvorderen - DAM u. Balzer - haben damalls ihre Ruten manchmal unterlabelt.
(Die DAM Allround Super 2,4m , 5/6 ist eher eine 4/5 )

Aber auch bei modernen Ruten fallen die Klassenangaben für vergleichbare Ruten unterschiedlich aus.
So sind alle ! sogenannten Distanzruten, zB. Sage TCR , unterzeichnet im Vergleich mit normalen Ruten.
Warum? Nun, max. Distanzen beim "normalen" Fliegenfischen erreiche ich nicht, indem ich eine kurze Keule besonders gut beschleunige sondern eher, wenn ich viel Fliegenschnur in der Luft halten kann!
Die Weitwurfwettbewerbe mit "normalem" Angelgerät werden mit einer 5er SA Expert Distance geworfen. Dies ist eine genau klassifizierte - also nicht übergewichtige - 20m Keulenschnur.
Je nach Werfer werden dabei schnelle Ruten bis Klasse 10 verwendet.
Es werden Schnurlängen von weit über 20m in der Luft gehalten und nur relativ wenig nachgeschossen. Diese 20+ m Schnur haben aber dann das Gewicht, welches man normalerweise mit einer 8-10er wirft.
Ich habe 2 sehr ähnliche ältere Sageruten. Eine LL als "5er" und eine RPL als 4er.
Die LL wurde damals als eher langsame und die RPL als schnellere Rute verkauft.
Wenn man sie aber so in der Hand hat, wirken sie sehr ähnlich und sind es auch.
Wenn ich nämlich die RPL mit einer 5er werfe, wird sie etwas langsamer und wenn ich die LL mit einer 4er werfe, wird sie spritziger! Beide funktioniert wunderbar.

Und wenn ich dann auf eine schnelle 6er Rute 5 schreibe, habe ich eine Distanzrute für 5er Schnüre, die ich mit großer Länge in der Luft halten kann.

Meßmethode:
Wer hat den 5er TAC vermessen und kam auf mindestens 20gr?
Ich glaube niemand, oder?

Meiner Meinung nach erfassen weder die 3,75° Methode noch die Comment Cent Methode das wirklich Potential einer (Fliegen) - Rute, da das Rückgrat für maximale WGs dabei zu wenig berücksichtigt wird, vor allem bei Spitzenaktion. Die errecihte Auslenkung ist einfach zu gering.

Man müsste eine zusätzliche Messung mit einem viel höheren Gewicht machen, dass den blank/die Rute bis zur max. Biegung, die beim Werfen entstehen kann, belastet.
So, wie ich es mit den Wurfversuchen mache.

Ich habe schon mal versuchsweise ein paar meiner UL Spinruten verglichen, in dem ich das max. Gewicht "ermessen" habe, das ich mich noch traue vom Boden vorsichtig anzuheben.
Oder man könnte auch mit einer fixierten Zugwaage arbeiten und ablesen, was sie bei gefühlt max. Belastung anzeigt.

Reinhard

PS

In dem Zusammenhang möchte ich noch mal den schon von Carsten verlinkten Beitrag anführen.
Man muss nicht alle Kommentare lesen, aber auch der dort verlinkte Beitrag über Schnurgewichte + Fliegenruten, s.u., ist zumindest teilweise ganz interessant.

https://www.flyfishing.co.uk/threads/und...ut-rods.618494/

https://www.flyfishing.co.uk/threads/sho...dations.620010/

Reinhard 02 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
P1020208.jpg P1020209.jpg

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Reinhard 02: 30.08.2021 18:15.

30.08.2021 18:04 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ganz vergessen:
Carsten hat mir auch noch einen no-name Glasfliegenblank mitgeschickt.
Er hat ihn mit 12,2gr. als "4er" vermessen.

Der schaffte eine DT 6 und auch die 7er bequem ins backing.....
30.08.2021 18:27 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Und noch was habe ich vergessen:

Als Vergleich zu aktuellen Kohle-Ruten habe ich die oben genannte Schnur noch mit einer SAGE XI3 Klasse 6 geworfen.
Die warf die WF9 sagen wir mal ok. Aber die Schnur ist schon etwas über dem Optimum der Rute, so richtig "reinhauen" wollte ich nicht mehr.
Allerdings muss man bei so einer steifen Rute vorsichtiger sein, wenn man sie ans Optimum führt.
Sie steht bis zuletzt ihren Mann und knallt dann.
Eine weichere Kohlerute oder eine Glasrute verzeiht da mehr, bzw. zeigt einem mehr, wos langgeht.

Reinhard
30.08.2021 19:23 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Boah Reinhard,

nachdem du es angekündigt hast, habe ich schon befürchtet, dass du das Fass aufmachst. Eigentlich möchte ich zur Zeit auch nicht mehr über die Schnurklassen diskutieren da:
1. Ich Ergebnisse zur Zeit nur schlecht überprüfen kann.
2. Alles in den letzten 15 Jahren schon diskutiert wurde.
3. ....
und ich einen Vergleich von Glasfaserblanks eher unglücklich finde, da der Standard wohl eher die Kohlefaser sein sollte. Von Glas habe ich auch noch nicht viel Ahnung, stellt sich für mich aber bisher doch anders dar, als Kohlefaser.

Da ich es z.T. aber mit angestoßen habe.

Zur 15° Power Vermessung.
Theo M. bestimmt die Rutenklasse über die 3,25° Auslenkung. Dabei wird, wie du zurecht kritisierst, das Rückrad der Rute fast vollständig außer Acht gelassen.
(Fast vollständig, weil sich in seinem Schusskopfrechner der höhere Powerfaktor/eine stärkere Spitzenaktion schon etwas auswirkt.)
Er definiert dann, wie in der AFFTA Tabelle die jeweilige Schnurklasse über ein Keulengewicht (siehe Bild). Dieses liegt aber höher als in der Affta Tabelle, da er davon ausgeht, dass man mehr als 9,14m Schnur in der Luft hat.
Bei der Keulenlänge für die die 3,24° Messung gilt, beziehe ich mich hierbei auf seinen Schusskopfrechner. Da enstpricht sie immer einer 11,5m Keule. Wenn die Keulenlänge kürzer wird, dann sinkt auch ihr Gewicht.

Die Werte der Haldin sind in meiner Tabelle zwar mit einem Fragezeichen versehen, ich glaube aber, dass sie stimmen. Danach braucht die Haldin zur 3,25° Auslenkung 19,4g.
Ich habe sie mit einer 18,5g Keule (9,x m) geworfen. Das entspricht genau dem Messwert (angepasst auf die kürzere Keule) und ich fand es stimmig. Viel mehr habe ich ich nicht zugetraut, den Spielraum nach unten habe ich größer gesehen. (Ich habe das in meinem Thread zur Rute nochmal nachgelesen.) Ich denke, dass sich unsere Eindrücke da ziemlich decken und die Vermessung liegt hier ziemlich genau.

Ich habe bisher bestimmt 60+ Ruten (fast ausschließlich Carbon) vermessen und geworfen. Jede Schnur die ich nach den Messwerten ausgesucht habe passte und ließ sich gut werfen.
Ich fische eigentlich ausschließlich WF Schnüre von 6,5 bis 12m, wobei ich vergleichbare Schnüre (ca 8,5m bis 9,5m) in den Klassen 3-10 (ca. 7g - 28g) besitze, das sind in der Regel auch meine Vergleichsschnüre. Eine Schnur passt bei mir, wenn die Rute schon mit wenigen Schnurmetern arbeitet und im Bereich bis gut 20m (ab Klasse 4) ohne Mühe läuft. Damit decke ich annähernd 100% der möglichen Situationen bei Überkopfwürfen an meinen Forellen und Hechtgewässern ab. Das es Blanks gibt, bei denen der Messwert schon dicht an den (für mich) oberen Leistungsmöglichkeiten der Rute liegt, und welche, die eher am unteren Ende liegen ist mir im Laufe der Jahre auch aufgefallen.

Der NoName Blank (ich habe ihn als CRG #6 gekauft) ist ein gutes Beispiel für die Grenzen der 15° Vermessung. An dem 12,2g Messwert setze ich aber erstmal ein Fragezeichen, da ich die Werte für den ganzen Blank nicht finden kann. Er gilt auf jeden Fall für die beiden vorderen Teile, die ich zur Spinnrute aufgebaut habe. (Die sind aber auch deutlich moderater in ihrer Aktion.) Der ganze Blank war vermessen aber deutlich unter der #6 und er hat das Rückgrat einer #7.

Das bringt und zu einer Frage, die eine gemeinsame Definition erfordert.
Was ist die Schnurklasse? Die kleinste Klasse, die eine Rute "gut" wirft? Die größte Klasse die eine Rute "gut" wirft? Der gesamte Bereich? Die Klasse die unterm Strich am Besten performt?
Nehmen wir mal an, dass der CRG Blank (der durch seine ziemlich extreme Aktion eigentlich kein gutes Beispiel ist) auch eine #4 Schnur ordentlich wirft und laut dir auch noch mit einer #7 zurecht kommt. Nach der Definition von Theo M. wäre er dann eine #4 und, wenn ich dich richtig verstanden habe, nach deiner eine #7.
Hast du die Rute mal mit einer #4 und #5 geworfen? Wie stellt sie sich bei diesen Klassen dar. Den 3,25° Messwert überprüfe ich noch mal, wenn die Rute wieder bei mir ist.

Gruß
Carsten

Jeronimo66 hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
15° Power Schnurklassentabelle.png

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 31.08.2021 08:10.

30.08.2021 22:36 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

RE: Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Reinhard 02

....

Ein Zusammenhang zwischen Taper und Wurfkraft lässt sich hier rauslesen - je stärker der Konus, desto kräftiger die Rute, bei vergleichbarem Ausgangsmaterial - Art (Glas) und Wandstärke.
Leztere lässt sich nicht genau messen, dazu müsste man die Ruten zersägen.

Du hast Recht, die Daten aus Konus, Materialstärke und Elastizitätsmodul würden vermutlich Ergebnisse liefern, die einen Rückschluss auf das Potential zulassen. leider unpraktikabel.

Meiner Meinung nach erfassen weder die 3,75° Methode noch die Comment Cent Methode das wirklich Potential einer (Fliegen) - Rute, da das Rückgrat für maximale WGs dabei zu wenig berücksichtigt wird, vor allem bei Spitzenaktion. Die errecihte Auslenkung ist einfach zu gering.

Man müsste eine zusätzliche Messung mit einem viel höheren Gewicht machen, dass den blank/die Rute bis zur max. Biegung, die beim Werfen entstehen kann, belastet.
So, wie ich es mit den Wurfversuchen mache.

Als ich vor Jahren begonnen habe mich mit dem Vermessen von Fliegenruten zu beschäftigen, habe ich die 15° Power Methode gewählt. Diese fand ich am leichtesten und die Ergebnisse kamen gut hin. Wollte ja auch nur einen Wert, der mir weitere Fehlkäufe erspart.
Zur Common Cent Methode kann ich nichts "kluges" mehr sagen, ist zu lange her.

Ich habe vor kurzem die FLYRAN Excel Datei von unserem inzwischen inaktiven Mitglied Laverda wiedergefunden (auf einer alten archivierten Festplatte).
Diese baut wohl auf der 15° Power Vermessung auf, bezieht aber wohl das Rückgrat der Rute mit ein. Zumindest unterteilt er die Aktionslänge in Spitzenlänge und Rückgratlänge und bezieht diese in seine Berechnung mit ein. Laverda hat auch ganz offensichtlich mehr Wissen in das Ganze eingebracht, als ich bisher erworben habe. Das Ganze wurde hier im Forum auch schon vor Jahren diskutiert.




Ich habe im Moment allerdings keine Lust mich in FLYRAN einzuarbeiten, wenn du mir deine email zukommen lässt, kann ich dir die Datei aber gerne zukommen lassen. Dann kannst du selber sehen, welche Werte und Berechnungen hier eingearbeitet sind.
Ich kann inzwischen immer besser und für meine Zwecke ausreichend, dass Potential der meisten Fliegenruten abschätzen. Dafür reichen mir die 15° Messergebnisse, das Trockenschwingen und die Biegekurve. Und wenn ich dabei die Möglichkeiten nach unten/nach oben etwas unterschätze, dann juckt mich das eigentlich nicht. Dein Hinweis auf das Rückgrat hat mich dabei auch einen Schritt weiter gebracht.
Ansonsten werde ich, nachdem die Schulter langsam wieder wird, bald wieder fischen gehen und ganz nebenbei meine "theoretischen" Ergebnisse in der Praxis verifizieren. Auch möchte ich mich weiter in Glasruten und schwere Fliegenruten (#9+) einarbeiten. Da bin ich mir noch nicht sicher, ob/wie Theorie und Praxis zusammenpassen.

Gruß
Carsten

PS: Ich habe gestern zufällig das Rückgrat und die Spitze von 13! 2-teiligen Elnettiblanks vermessen. Die waren z.T. falsch beschriftet und nicht wirklich auseinander zu halten, da die Teile untereinander austauschbar waren. Das Messen hat sich hier als sehr hilfreich erwiesen! Da es hier passt, werde ich das die Tage auch noch zum Besten geben.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 31.08.2021 07:25.

31.08.2021 07:01 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ach ja!

Meine DAM hat eine freie Aktionslänge von etwa 208,5cm.
Sie braucht für die 3,25° Auslenkung (das sind hier ca. 13,5cm) 17,8g.
Für die 15°Auslenkung (das sind ca. 52,5cm) benötige ich 83g.
Die Gewichte zur Auslenkung auf 13,5cm und 52cm solltest du bei deiner Rute überprüfen. Es kommt ja nicht auf den mm oder ein paar Zehntel an.
Sonst wissen wir aber nicht, ob wir Äpfel mit Birnen vergleichen. Schließlich sind die DAM Ruten gut 45 Jahre alt und keiner weiß, wie sie in dieser Zeit gelagert und behandelt wurden. Dass Ruten weicher werden sollen habe ich schon oft gelesen, allerdings noch nicht selber erlebt. Auch verändern Hersteller ja manchmal etwas an den Blanks. Und Außreißer in der Produktion gibt es ja auch.

Carsten

Edit: Habe auch gerade entdeckt, dass ich eine alte Outbound mit 11,4m Keule und 21g habe. Sollte ja mit deiner vergleichbar sein. Probiere ich mal an der Rute, wird im Moment aber vermutlich noch zu heftig für die Schulter.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 31.08.2021 08:44.

31.08.2021 08:40 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der "Spielraum" bei der Meßmethode ist meiner Meinung nach weniger vom Material - Glas/ Kohle - sondern von der Aktionsform abhängig, das hatten wir aber schon häufiger hier.

Das Meßergebnisse für die Haldin mit - glaube ich ca. 18gr. - passt sehr gut.
Die hat aber auch eine kräftige Spitze und eine durchgehende Aktion und ist daher ein ideales Beispiel.

Im Gegensatz dazu hat die TAC E-Glas eine deutlich weichere Spitze und ein immens starkes Rückgrat, da passt die Methode mit der geringen Auslenkung von 15° einfach nicht.

Die beiden threads aus dem englischen Fliegenfischerforum haben mich einfach wieder angefixt, auf die Problematik von "Klassen" und Meßmethoden einzugehen.
Denn es gibt meiner Meinung nach zu viele ungenaue Vorstellungen über das Wurfvermögen von Fliegenruten, Klassenangaben.

1.:
Man darf einfach nicht aufs Gramm genau glauben, was einem die Hersteller da präsentieren mit ihren Klassenangaben.

Aktuelles Beispiel Sage Method 5 versus Hardy Wraith 6.
Beide gelten als sehr schnelle Distanzruten. Die Hardy hat eine etwas weichere Spitze, aber beide sind im Vergleich geworfen sehr ähnlich stark, haben also ein ähnlich starkes Rückgrat.
Also trotz der unterschiedlichen Klassenangaben haben wir 2 mal eine 5er oder eine 6er Rute - wie auch immer man das bewerten möchte - in der Hand, es besteht aber kein Klassenunterschied!

Oder:
Ich besitze 2 6-teilige 9´ Fliegenruten.
Eine Byron und eine Exori. Beide können in 2 Längen gefischt werden.
Die Byron hat die Klassenangabe "6 Long cast", also Distanzrute,
die Exori ist als "7/8" angegeben.
Tatsächlich ist die Byron tendenziell eine 7er und die Exori mit Wohlwollen eine 6er!
Vor allem die Diskrepanz der Ruten, wenn sie mal mit 5 Teilen als 7,5ér geworfen werden und dann mit allen Teilen als 9´ist enorm.
Das Zusatzteil der Byron ist sehr kräftig und passt sehr gut zur Distanzrute.
Dagegen ist das entsprechende Teil der Exori viel zu weich und zerstört die Perfomence, die die 7,5´Variante hatte. Eine Fehlkonstruktion in meinen Augen.

Oder Winston:
Winston war bis vor kurzem bekannt für eher relativ hohe Klassenangaben.
Eine 5er Winston Boron war allgemein schwächer als die 5er von anderen Firmen.
Aber auch innerhalb der Serien von Winston gibt es Widersprüche:
Eine 7er Winston BIIIX ist ewtas schwächer als die zeitgleich verkaufte 6er MX.
Aber die MX sollte halt die Salzwasserrute sein und daher als kräftigere Rute dastehen.
Von der Aktion ist die MX nicht mal eine besonders steife Distanzrute. Aber mit der leichteren Schnur wird sie weniger stark belastet und damit kann ich sie schneller Werfen.

Distanzruten:
Es gibt von den meisten Firmen Rutenserie, die speziell für große Weiten konstruiert wurden, zB. Sage TCR oder Winston SX.
Sie zeichnen sich durch ein hartes Rückgrat aus.
Was heisst das? Das sind Ruten, die möglichst viel Schnur der angegeben Klasse in der Luft halten können. Eine 5 TCR kann also wegen des stärkeren Rückgrats locker 20m einer langkeuligen 5er Schnur in der Luft halten und damit kann sie mehr Schnurgewicht händeln, als eine normale 5er Rute.

Wenn man das jetzt aber genauer betrachtet, dann ist doch die "5er" TCR nichts anderes als eine verkappte 7er, denn sie bewältigt so viel Schnurgewicht, wie wir es von einer 7er erwarten.
Nach CC vermessen, ist sie auch eine 7er.
Folglich kann man doch einfach jede "normale" 7er Rute als 5er Distanzrute bezeichnen und braucht sich für diesen Zweck keine extra Rute zu kaufen, wenn man schon eine 7er Rute hat.

Der tatsächlich einzige Unterschied einer 5er Distanzrute zur 7er Normalrute ist das Spitzenteil.
Die sind bei vielen dieser Distanzruten relativ weich, um auch auf kürzere Distanzen mehr Rutenmitarbeit zu haben.

Warum klappt das trotzdem mit dem Werfen von all diesen Ruten trotzdem ganz gut?

Wie Spinruten sind auch Fliegenruten sehr flexibel beim Wurfgewicht.

Es ist eben nicht nötig, irgendwelchen genauen Grammangaben zu folgen.
Keiner baut sich eine Spinrute für genau den Gummifisch mit 26,5 Gramm incl. Kopf.
Und genauso kann ich eine Fliegenrute mit einem relativ großen Schnurgewichtsspectrum werfen.

Und diese Spektrum kann einmal deutlich ÜBER einem Meßergebniss liegen oder auch deutlich DARUNTER.
Der mit "4" vermessene Glasblank, s.o., ist mindestens eine 6,
der 10er TAC Fireneedle - vermessen mit 34gr - fühlt sich mit Gewichten ab 22gr sehr gut an und belastet mein Handgelenk mit 29gr schon sehr heftig.

Das starke Ruten auch mit eher leichten Schnüren zurechtkommen, liegt meiner Meinung nach an den aerodynamischen Verhältnissen der Fliegenschnüre.
Je schwerer sie werden, desto besser wird das aerodynamische Verhältniss von Gewicht und Durchmesser - die Schnüre werden relativ dünner.
Damit fliegen sie besser, werden weniger abgebremst - weniger Luftwiderstand - und müssen daher auch nicht so stark beschleunigt werden, um unsere Fischdistanzen zu erreichen.

Das kennt man ja auch aus der normalen Fischerei bei ungünstigem Wind- eine 4er Schnur ist windanfälliger als eine 6er, bzw. Seidenschnüre mit ihrem relativ gesehen dünneren Durchmesser sind angenehmer zu werfen.

Danke an alle, die bis hierher durchgehalten haben. fröhlich

Nur eins noch großes Grinsen : Das zu werfende Schnurgewichtsfenster wird noch mal nach unten bedeutend erweitert, wenn man zu den sinkenden Schnüren kommt - siehe oben Luftwiderstand, diesmal noch gekoppelt mit einer gezwungenermaßen erhöhten Wurfgeschwindigkeit. Denn merke: Sinkschnüre sinken nicht nur im Wasser schneller ......


Reinhard
31.08.2021 11:22 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Graylinglover Graylinglover ist männlich
User


images/avatars/avatar-119.jpg

Dabei seit: 13.03.2008
Beiträge: 398
Herkunft: NRW

RE: Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Reinhard 02
Klassenangabe:
Der Haldin ist für mich deutlich zu hoch gelabelt und wäre mit einer 7 oder gar einer modrnen 6 genauer angegeben.
Der TAC hat vielleicht eine 5er Spitze (oberes Drittel), ist aber ansonsten eher ein 7+er.
Auch die Altvorderen - DAM u. Balzer - haben damalls ihre Ruten manchmal unterlabelt.
(Die DAM Allround Super 2,4m , 5/6 ist eher eine 4/5 )

Aber auch bei modernen Ruten fallen die Klassenangaben für vergleichbare Ruten unterschiedlich aus.
So sind alle ! sogenannten Distanzruten, zB. Sage TCR , unterzeichnet im Vergleich mit normalen Ruten.
Warum? Nun, max. Distanzen beim "normalen" Fliegenfischen erreiche ich nicht, indem ich eine kurze Keule besonders gut beschleunige sondern eher, wenn ich viel Fliegenschnur in der Luft halten kann!
Die Weitwurfwettbewerbe mit "normalem" Angelgerät werden mit einer 5er SA Expert Distance geworfen. Dies ist eine genau klassifizierte - also nicht übergewichtige - 20m Keulenschnur.
Je nach Werfer werden dabei schnelle Ruten bis Klasse 10 verwendet.
Es werden Schnurlängen von weit über 20m in der Luft gehalten und nur relativ wenig nachgeschossen. Diese 20+ m Schnur haben aber dann das Gewicht, welches man normalerweise mit einer 8-10er wirft.
Ich habe 2 sehr ähnliche ältere Sageruten. Eine LL als "5er" und eine RPL als 4er.
Die LL wurde damals als eher langsame und die RPL als schnellere Rute verkauft.
Wenn man sie aber so in der Hand hat, wirken sie sehr ähnlich und sind es auch.
Wenn ich nämlich die RPL mit einer 5er werfe, wird sie etwas langsamer und wenn ich die LL mit einer 4er werfe, wird sie spritziger! Beide funktioniert wunderbar.

Und wenn ich dann auf eine schnelle 6er Rute 5 schreibe, habe ich eine Distanzrute für 5er Schnüre, die ich mit großer Länge in der Luft halten kann.

Sehr guter Beitrag!
Manche Rutenhersteller haben sich also bei der falschen Klassifizierung etwas gedacht.

Zitat:
Original von Reinhard 02
Als Vergleich zu aktuellen Kohle-Ruten habe ich die oben genannte Schnur noch mit einer SAGE XI3 Klasse 6 geworfen.
Die warf die WF9 sagen wir mal ok. Aber die Schnur ist schon etwas über dem Optimum der Rute, so richtig "reinhauen" wollte ich nicht mehr.

Ich erinnere mich daran, dass bei der XI3 alle Modelle mit zwei Schnurklassen unterzeichnet waren.
Das passt ja zu deinem Gefühl.
Lediglich die etwas kürzere #5 war um drei Klassen unterzeichnet, wenn ich mich nicht irre.

Zitat:
Original von Reinhard 02
Wenn man das jetzt aber genauer betrachtet, dann ist doch die "5er" TCR nichts anderes als eine verkappte 7er, denn sie bewältigt so viel Schnurgewicht, wie wir es von einer 7er erwarten.
Nach CC vermessen, ist sie auch eine 7er.
Folglich kann man doch einfach jede "normale" 7er Rute als 5er Distanzrute bezeichnen und braucht sich für diesen Zweck keine extra Rute zu kaufen, wenn man schon eine 7er Rute hat.

Der tatsächlich einzige Unterschied einer 5er Distanzrute zur 7er Normalrute ist das Spitzenteil.
Die sind bei vielen dieser Distanzruten relativ weich, um auch auf kürzere Distanzen mehr Rutenmitarbeit zu haben.

So könnte man es wohl sehen.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Graylinglover: 01.09.2021 23:35.

01.09.2021 23:30 Graylinglover ist offline E-Mail an Graylinglover senden Beiträge von Graylinglover suchen Nehmen Sie Graylinglover in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Gerade brachte der Packetbote ein Päckchen:
Eine Exori , 6- teilig, #5/6.

Sie ist das Pendant zur oben schon angesprochenen "7/8er" Exori - nur halt 2 Klassen leichter??

Ich habe sie nur mal kurz gewedelt und dann die unteren 3 Teile - also das Rückgrat - mit denen der 7/8er verglichen.

Die 5/6er hat nicht nur den etwas größeren AD in allen Bereichen, sondern ist auch etwas straffer/steifer - also etwas höherklassik!!

Das ist natürlich ein krasses Beispiel, aber sowas gab/ gibt es häufiger.
Früher vielleicht mehr als heute.

Reinhard
02.09.2021 11:22 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Jeronimo66


Der NoName Blank (ich habe ihn als CRG #6 gekauft) ist ein gutes Beispiel für die Grenzen der 15° Vermessung. An dem 12,2g Messwert setze ich aber erstmal ein Fragezeichen, da ich die Werte für den ganzen Blank nicht finden kann. Er gilt auf jeden Fall für die beiden vorderen Teile, die ich zur Spinnrute aufgebaut habe. (Die sind aber auch deutlich moderater in ihrer Aktion.) Der ganze Blank war vermessen aber deutlich unter der #6 und er hat das Rückgrat einer #7.

Das bringt und zu einer Frage, die eine gemeinsame Definition erfordert.
Was ist die Schnurklasse? Die kleinste Klasse, die eine Rute "gut" wirft? Die größte Klasse die eine Rute "gut" wirft? Der gesamte Bereich? Die Klasse die unterm Strich am Besten performt?
Nehmen wir mal an, dass der CRG Blank (der durch seine ziemlich extreme Aktion eigentlich kein gutes Beispiel ist) auch eine #4 Schnur ordentlich wirft und laut dir auch noch mit einer #7 zurecht kommt. Nach der Definition von Theo M. wäre er dann eine #4 und, wenn ich dich richtig verstanden habe, nach deiner eine #7.
Hast du die Rute mal mit einer #4 und #5 geworfen? Wie stellt sie sich bei diesen Klassen dar. Den 3,25° Messwert überprüfe ich noch mal, wenn die Rute wieder bei mir ist.

Gruß
Carsten


Carsten, eigentlich waren die Ruten schon für den Versand wieder verpackt.
Jetzt werde ich den CRG noch mal mit leichteren Klassen werfen.
Ich halte seine Aktion aber nicht für so extrem.
Da ist der TAC E-Glas viel extremer!

Ich/man kann mit jeder Fliegenrute auch gut leichtere Klassen werfen, natürlich.
Das habe ich schon häufiger gemacht. Einzig größere Weiten erreiche ich mit einer passenderen Schnur besser, aber bis 20m werfe ich wahrscheinlich auch meine 8er Affinity mit einer DT 4 sehr gut.
Es sollten halt langkeulige Schnüre sein, bei denen an viel Schnur in der Luft halten kann.

Man kann doch auch mit einer Spinrute/Karpfenrute ect. leichtere Köder werfen oder nicht?

Man braucht keine großartige Rutenladung, um Gewichte damit werfen zu können, aber es ist bequemer, wenn die rute mehr mitarbeitet. Zumindest in den leichteren Klassen.
Die 10er Fireneedle würde ich niemals mit einem "optimalen" Gewicht werfen wollen - 34gr laut Meßmethode.
Schon mit 29gr. wars zu anstrengend und auch mit 24gr kann man bequem 25m + werfen.

Eine Rutenklassenangabe sollte sich natürlich an den max. Gewichten orientieren, denn leichter geht immer.

Reinhard
04.09.2021 09:53 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Carsten, dein Wunsch ist mir Befehl.. fröhlich

Wurfversuche im Garten mit sehr beschränktem Wurfraum im Rücken.. Links und rechts Bäume und nach unten das Schaukelgerüst.

CBR: Mit der DT 4 ca. 19m Schnur in der Luft gehalten vor der Rutenspitze.
alle kürzeren Längen ließen sich noch besser werfen.

Dann mit einer WF 8, der höchsten ausprobierten Schnurklasse - aber im Endeeffekt dem geringsten Keulengewicht - 14gr bei 9m hatte ich die schlechteren Ergebnisse. Da die Rl in Relation zur Keule etwas dünn ist, konnte ich nicht so viel RL zusätzlich in der luft halten, ohne das die Keule anfing zu schlagen.

Sehr gute Ergebnisse brachte die WF 7, eine Hardy mit 17gr Keulengewicht bei ca. 11m und sehr gutem rear taper.
Es lässt sich noch einiges an RL in der Luft halten - Ergebniss: 27m gestreckt ab Rolle waren problemlos möglich.

Dann als Vergleich noch mit der 9er TCR/Sage die DT 4 geworfen.
Ca. 21m Schnur vor der Rutenspitze in der Luft gehalten( dann ist im Garten auch nach hinten Schluss) und Würfe bis ans Schnurende.

....noch Frage Kienzle? großes Grinsen

Reinhard

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Reinhard 02: 04.09.2021 19:21.

04.09.2021 11:49 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
ArminK ArminK ist männlich
User


Dabei seit: 04.03.2021
Beiträge: 231
Herkunft: Saarland

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

hier Kienzle,

Respekt
wie lautet die Autogrammadresse?
04.09.2021 18:39 ArminK ist offline E-Mail an ArminK senden Beiträge von ArminK suchen Nehmen Sie ArminK in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Reinhard 02
Carsten, dein Wunsch ist mir Befehl.. fröhlich

So mag ich das! Applaus


....noch Frage Kienzle? großes Grinsen

Wie immer reichlich, aber erstmal ein paar andere Erfahrungen. cool


Reinhard


Ich finde deine Beiträge auch wirklich gut Reinhard und es ist schon erstaunlich, was mit einer Fliegenrute so in den Händen eines sehr erfahrenen und versierten Werfers alles möglich ist. Dass sich eine 4er Schnur an einer 9er TCR auch nur halbwegs vernünftig werfen lässt hätte ich nicht erwartet. Wobei, wie ist es mit einer 4er WF Schnur? Vermutlich eher frustrierend.
Grundsätzlich hast du ja recht Reinhard, aber an einigen Stellen erzeugen deine Beitrag einen Eindruck, den ich so nicht ganz sehe, da du natürlich im Sinne deiner Sichtweise argumentierst. Und ich argumentier natürlich aus meiner Sichtweise
Grundsätzlich reden wir dadurch tatsächlich manchmal von Äpfeln und Birnen.

Du testest die maximalen Möglichkeiten einer Fliegenrute mit DT Schnüren aus, ich schaue eher, wie sich eine WF Schnur in dem Bereich von ca. 7m bist vielleicht 22m an der Rute macht. Ich wäre auch nicht ansatzweise in der Lage, 17m+ an Schnur sauber in der Luft zu halten.
Im Moment werfe ich mit meiner Schulter motorisch eher wie ein besserer Anfänger allerdings mit dem Gefühl eines recht erfahrenen, aber nicht überdurchschnittlich guten, Werfers. Das ist auch gar nicht so schlecht, da es eher der Phase entspricht, in der sich die meisten Fragen zu geeigneten Schnüren für eine Rute stellen und die Unsicherheiten am Größten sind. In den von dir im ersten Beitrag verlinkten Threat (oder über einen Link aus ihm), hat ein "Rutentester" einer bekannten Marke geschrieben, dass er beim Test versucht sich auf das durchschnittliche Nivau der Käufer zu begeben, weil es wenig Sinn macht die Rute mit all seinem Können zu betrachten.

Tatsächlich habe ich Gestern auch etwas mit dem CRG Blank ausprobiert, den ich ja ohne das kräftige Handteil als Spinnrute aufgebaut habe (guckst du) mit einer #5 Guideline 4Cast geworfen. Da die Rute als Spinnrute geworfen wurde, habe ich den Messpunkt direkt den kurzen Reargrip verlagert. Die Werte sind nun 12,8g bei 3,25° und 63,8 g bei 15°, also #4. Die Schnur hat 12,3g auf 10,3m, sollte also, durch die etwas kürzere Keule sehr gut passen. (Nicht vergessen, dass eine kürzere Keule auch ein geringeres Gewicht bedeutet) Tatsächlich klappte es auf alle Entfernungen recht gut, die Schnur kam mir aber etwas zu leicht vor. Ich habe die Schnur zur Sicherheit dann nachgewogen. Es war die #4 4Cast, die nur 10,3g wiegt! Leider passt der Loop der #5 Schnur nicht durch die oberen Laufringe, ich denke aber ich würde sie als stimmig empfinden. Mal schaun, wie sich der Schwesterblank mit/ohne dem kräftigen dritten Teil mit der 12.3g Keule wirft. Da kann ich dann ja auch alle Schnüre ausprobieren.

Carsten
05.09.2021 11:31 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich finde deine Beiträge auch wirklich gut Reinhard und es ist schon erstaunlich, was mit einer Fliegenrute so in den Händen eines sehr erfahrenen und versierten Werfers alles möglich ist. Dass sich eine 4er Schnur an einer 9er TCR auch nur halbwegs vernünftig werfen lässt hätte ich nicht erwartet. Wobei, wie ist es mit einer 4er WF Schnur? Vermutlich eher frustrierend?
Grundsätzlich hast du ja recht Reinhard, aber an einigen Stellen erzeugen deine Beitrag einen Eindruck, den ich so nicht ganz sehe, da du natürlich im Sinne deiner Sichtweise argumentierst. Und ich argumentier natürlich aus meiner Sichtweise
Grundsätzlich reden wir dadurch tatsächlich manchmal von Äpfeln und Birnen.

Du testest die maximalen Möglichkeiten einer Fliegenrute mit DT Schnüren aus, ich schaue eher, wie sich eine WF Schnur in dem Bereich von ca. 7m bist vielleicht 22m an der Rute macht. Ich wäre auch nicht ansatzweise in der Lage, 17m+ an Schnur sauber in der Luft zu halten.
Im Moment werfe ich mit meiner Schulter motorisch eher wie ein besserer Anfänger allerdings mit dem Gefühl eines recht erfahrenen, aber nicht überdurchschnittlich guten, Werfers. Das ist auch gar nicht so schlecht, da es eher der Phase entspricht, in der sich die meisten Fragen zu geeigneten Schnüren für eine Rute stellen und die Unsicherheiten am Größten sind. In den von dir im ersten Beitrag verlinkten Threat (oder über einen Link aus ihm), hat ein "Rutentester" einer bekannten Marke geschrieben, dass er beim Test versucht sich auf das durchschnittliche Nivau der Käufer zu begeben, weil es wenig Sinn macht die Rute mit all seinem Können zu betrachten.

Tatsächlich habe ich Gestern auch etwas mit dem CRG Blank ausprobiert, den ich ja ohne das kräftige Handteil als Spinnrute aufgebaut habe (guckst du) mit einer #5 Guideline 4Cast geworfen. Da die Rute als Spinnrute geworfen wurde, habe ich den Messpunkt direkt den kurzen Reargrip verlagert. Die Werte sind nun 12,8g bei 3,25° und 63,8 g bei 15°, also #4. Die Schnur hat 12,3g auf 10,3m, sollte also, durch die etwas kürzere Keule sehr gut passen. (Nicht vergessen, dass eine kürzere Keule auch ein geringeres Gewicht bedeutet) Tatsächlich klappte es auf alle Entfernungen recht gut, die Schnur kam mir aber etwas zu leicht vor. Ich habe die Schnur zur Sicherheit dann nachgewogen. Es war die #4 4Cast, die nur 10,3g wiegt! Leider passt der Loop der #5 Schnur nicht durch die oberen Laufringe, ich denke aber ich würde sie als stimmig empfinden. Mal schaun, wie sich der Schwesterblank mit/ohne dem kräftigen dritten Teil mit der 12.3g Keule wirft. Da kann ich dann ja auch alle Schnüre ausprobieren.

Carsten[/quote]

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 05.09.2021 18:59.

05.09.2021 11:31 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Reinhard 02

CBR: Mit der DT 4 ca. 19m Schnur in der Luft gehalten vor der Rutenspitze.
alle kürzeren Längen ließen sich noch besser werfen.

Ich lese hier dass die DT 4 in allen Längen bis 19m gut zur Rute passt,
in allen kürzeren Längen sogar noch besser. Die Klasse #4 passt also zur Rute.


Sehr gute Ergebnisse brachte die WF 7, eine Hardy mit 17gr Keulengewicht bei ca. 11m und sehr gutem rear taper.
Es lässt sich noch einiges an RL in der Luft halten - Ergebniss: 27m gestreckt ab Rolle waren problemlos möglich.

Ich lese folgendes: 17g entspricht dem Mittelwert der #6, etwas reartaper geht auch noch, die Rute ist also eine #6 oder eine #7-.

Reinhard


Da werde ich echt neugierig auf die 12,3g schwere 4Cast und eine vergleichbare Keulenschnüre mit knapp 15g.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 05.09.2021 11:42.

05.09.2021 11:41 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Jeronimo66



Du testest die maximalen Möglichkeiten einer Fliegenrute mit DT Schnüren aus, ich schaue eher, wie sich eine WF Schnur in dem Bereich von ca. 7m bist vielleicht 22m an der Rute macht. Ich wäre auch nicht ansatzweise in der Lage, 17m+ an Schnur sauber in der Luft zu halten.


Carsten
[/quote]

Eine DT ist die neutralste Schnur vom Profil her und durch ihre lange "Keule" kann man sich Schritt für Schritt an ein passendes max. "Keulengewicht" ranpirschen.
Wenn irgendwelche Schnurempfehlungen für eine Rute lauten:" Eine WF 6 passt gut", dann ist diese Aussage völlig wertlos, da dabei Keulengewichte von 8gr - über 20gr. möglich sind.

Ich habe Michael vom FFF schon vorgeschlagen, seine Rutentests immer auch mit einer RioGold zu machen. Die ist recht bekannt und man kann das dann adaptieren aus andere Schnüre.

Carsten, du kannst mit gesunder Schulter und der richtigen Schnur ganz sicher 17m Schnur in der Luft halten. Das haben nämlich manche Anfänger bei mir nach kurzer Zeit geschafft.

Hilfreich dabei ist dann neben der Schnur - natürlich am Besten eine DT oder eine SA Expert Distanz - eine Rute, die das unterstützt. Und das ist dann am Besten eine, die bei diesem Schnurgewicht noch nicht zu viel mitarbeitet. Denn je mehr die Rute mitarbeitet, desto schwieriger wirds.

Eine sich stark biegende/mitarbeitende Fliegenrute ist auf kurzen und mittleren Distanzen vielleicht für manchen bequemer zu werfen, für weite Würfe aber nicht unbedingt das Idealste.

Reinhard
05.09.2021 11:52 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

So, ich komme jetzt mal zu einem älteren Beitrag und argumentiere munter aus einer anderen Sicht. Applaus

Zitat:
Original von Reinhard 02
Der "Spielraum" bei der Meßmethode ist meiner Meinung nach weniger vom Material - Glas/ Kohle - sondern von der Aktionsform abhängig, das hatten wir aber schon häufiger hier.

Dass die Aktionsform der wichtigste Faktor ist, würde ich zurzeit auch unterschreiben, ich gehe der Sache aber lieber selbst auf den Grund. Ganz nach Renes Motto: „Sie sollten nicht alles glauben, was sie denken!“ Bei Glas erscheint mir viel genügsamer gegenüber einer Überlastung und die höhere Bruchfestigkeit mancher „Nano“ Ruten erlaubt auch das Werfen mit einer eigentlich überlasteten Rute. Wenn sich dadurch auch ein deutlich höheres Keulengewicht gut anfühlt beeinflusst es die Interpretation der Messergebnisse.

Das Meßergebnisse für die Haldin mit - glaube ich ca. 18gr. - passt sehr gut.
Die hat aber auch eine kräftige Spitze und eine durchgehende Aktion und ist daher ein ideales Beispiel.

Sehe ich auch so. Ein Punkt für das Vermessen von Ruten.

Im Gegensatz dazu hat die TAC E-Glas eine deutlich weichere Spitze und ein immens starkes Rückgrat, da passt die Methode mit der geringen Auslenkung von 15° einfach nicht.

Du argumentierst hier mit einem extremen Beispiel. Mich würde interessieren, ob sich die Rute auch mit dem vermessenen Keulengewicht gut werfen lässt. Dann würde die Rute sehr viele Klassen überspannen und man müsste sich einigen, wie man sie bezeichnet. Auf jeden Fall hat die Messmethode hier eine Schwäche und man muss die Aktionskurve mit einbeziehen. Aber auch das hatten wir hier schon öfters.

Die beiden threads aus dem englischen Fliegenfischerforum haben mich einfach wieder angefixt, auf die Problematik von "Klassen" und Meßmethoden einzugehen.
Denn es gibt meiner Meinung nach zu viele ungenaue Vorstellungen über das Wurfvermögen von Fliegenruten, Klassenangaben.

1.:
Man darf einfach nicht aufs Gramm genau glauben, was einem die Hersteller da präsentieren mit ihren Klassenangaben.

Da bin ich ganz bei dir!

Aktuelles Beispiel Sage Method 5 versus Hardy Wraith 6.
Beide gelten als sehr schnelle Distanzruten. Die Hardy hat eine etwas weichere Spitze, aber beide sind im Vergleich geworfen sehr ähnlich stark, haben also ein ähnlich starkes Rückgrat.
Also trotz der unterschiedlichen Klassenangaben haben wir 2 mal eine 5er oder eine 6er Rute - wie auch immer man das bewerten möchte - in der Hand, es besteht aber kein Klassenunterschied!

Sehe ich jetzt als Argument für eine Vermessung. Ich kenne ja die Method nicht, aber einen Blank in #8, den du als der Method sehr ähnlich eingestuft hast. Bei lieferte die Messmethode das gleiche Ergebnis wie deine Einschätzung nach dem Werfen.

Oder:
Ich besitze 2 6-teilige 9´ Fliegenruten.
Eine Byron und eine Exori. Beide können in 2 Längen gefischt werden.
Die Byron hat die Klassenangabe "6 Long cast", also Distanzrute,
die Exori ist als "7/8" angegeben.
Tatsächlich ist die Byron tendenziell eine 7er und die Exori mit Wohlwollen eine 6er!
Vor allem die Diskrepanz der Ruten, wenn sie mal mit 5 Teilen als 7,5ér geworfen werden und dann mit allen Teilen als 9´ist enorm.
Das Zusatzteil der Byron ist sehr kräftig und passt sehr gut zur Distanzrute.
Dagegen ist das entsprechende Teil der Exori viel zu weich und zerstört die Perfomence, die die 7,5´Variante hatte. Eine Fehlkonstruktion in meinen Augen.

Wenn die Ruten eine Schnurklasse in der 7,5 Fuß Länge werfen, dann sollten sie doch auch in der 9 Fuß Länge mit der Schnur gut zurechtkommen (soweit es keine Fehlkonstruktion wie bei der Exori ist). Durch das kräftigere Zusatzteil kommt die Byron jetzt auch mit einer höheren Klasse klar. Das bildet die Messmethode vermutlich nicht ab. Hier muss man die Biegekurve des Blanks, also das stärkere Rückgrat einbeziegen.

Oder Winston:
Winston war bis vor kurzem bekannt für eher relativ hohe Klassenangaben.
Eine 5er Winston Boron war allgemein schwächer als die 5er von anderen Firmen.
Aber auch innerhalb der Serien von Winston gibt es Widersprüche:
Eine 7er Winston BIIIX ist ewtas schwächer als die zeitgleich verkaufte 6er MX.
Aber die MX sollte halt die Salzwasserrute sein und daher als kräftigere Rute dastehen.
Von der Aktion ist die MX nicht mal eine besonders steife Distanzrute. Aber mit der leichteren Schnur wird sie weniger stark belastet und damit kann ich sie schneller Werfen.

Distanzruten:
Es gibt von den meisten Firmen Rutenserie, die speziell für große Weiten konstruiert wurden, zB. Sage TCR oder Winston SX.
Sie zeichnen sich durch ein hartes Rückgrat aus.
Was heisst das? Das sind Ruten, die möglichst viel Schnur der angegeben Klasse in der Luft halten können. Eine 5 TCR kann also wegen des stärkeren Rückgrats locker 20m einer langkeuligen 5er Schnur in der Luft halten und damit kann sie mehr Schnurgewicht händeln, als eine normale 5er Rute.

Wenn man das jetzt aber genauer betrachtet, dann ist doch die "5er" TCR nichts anderes als eine verkappte 7er, denn sie bewältigt so viel Schnurgewicht, wie wir es von einer 7er erwarten.
Nach CC vermessen, ist sie auch eine 7er.
Folglich kann man doch einfach jede "normale" 7er Rute als 5er Distanzrute bezeichnen und braucht sich für diesen Zweck keine extra Rute zu kaufen, wenn man schon eine 7er Rute hat.

Nach meiner Erfahrung deckt die Messmethode diese Diskrepanzen sehr häufig und mit hoher Genauigkeit auf. Zumindest solange sich die Aktionsform der Rute nicht Fast oder X-Fast ist.
Sie zeigt z.B. sehr genau, dass zwischen der Sage One in #5 mit von mir vermessenen 16,1g und einer Sage ZXL in #5 mit 13g eineinhalb Schnurklassen liegen. Der Unterschied zeigt sich auch beim Werfen.


Der tatsächlich einzige Unterschied einer 5er Distanzrute zur 7er Normalrute ist das Spitzenteil.
Die sind bei vielen dieser Distanzruten relativ weich, um auch auf kürzere Distanzen mehr Rutenmitarbeit zu haben.

Bei einer sehr deutlichen Spitzenaktion wird die 5er Distanzrute sicher nicht als #7 vermessen, sondern sicher als #6 oder sogar als #5. Aber auch hier sehe ich die Messmethode als sehr hilfreich an. Durch die feinere Spitze wird die Rute ja auch mit der leichteren Schnur besser fischbar, als die #7 mit der härteren Spitze. Aber auch diese Ruten würde ich eher als "extreme" Beispiele einordnen, die für die Hände von erfahrenen/guten Werfern gedacht sind. Das sind keine Ruten für den Ottonormalfliegenfischer.

Warum klappt das trotzdem mit dem Werfen von all diesen Ruten trotzdem ganz gut?

Wie Spinruten sind auch Fliegenruten sehr flexibel beim Wurfgewicht.

Es ist eben nicht nötig, irgendwelchen genauen Grammangaben zu folgen.
Keiner baut sich eine Spinrute für genau den Gummifisch mit 26,5 Gramm incl. Kopf.
Und genauso kann ich eine Fliegenrute mit einem relativ großen Schnurgewichtsspectrum werfen.

So wie du das schreibst klingt das ja einleuchtend. Deshalb argumentiere ich mal aus einem anderen Blickwinkel.
Dass die angegebenen Wurfgewichte bei Spinnruten manchmal großer Blödsinn sind, dass wissen wir alle. Ich erinnere an die „berühmten“ 5-100g! Wobei, wenn ich mir so deine Versuche ansehe #4 Schnur auf #9Sage TCR) übertreiben sie ja vielleicht doch nicht so maßlos.
Bei Spinnruten ist es aber genauso ein Glücksspiel mit dem aufgedruckten Wurfgewicht, wie bei Fliegenruten. Die Spinnfischer unter uns werden reichlich Beispiele dafür haben.
Ich glaube Sportex hat angefangen ein optimales Wurfgewicht und eine Toleranz zu nennen. Ich kenne die Ruten nicht, der Ansatz erscheint mir aber sinnvoll. Wenn jemand eine Rute für einen speziellen Bereich sucht, dann würde er eine Rute mit der gewünschten Aktion, der gewünschten Länge wählen und dem optimalen Wurfgewicht/Toleranzbereich wählen. Wenn er z.B. an der Küste nahezu immer mit seinem 20g Lieblingsblinkern fischt, würde vermutlich den Blank mit einem optimalen Wurfgewicht von 20g raussuchen. Bei vielen Bedingungen fische ich an der Küste ausschließlich Blinker zwischen 12g und 20g. Wenn ich einen Blank suche und einen geeigneten mit einem optimalen Wurfgewicht von genau 16g bekommen würde, dann würde ich genau diesen nehmen. Wenn die Angaben von Sportex korrekt sind und der Blank etwas taugt, dann wird Zufriedenheit herrschen. Auch wenn es immer Angler geben wird die die Angaben, in die eine oder andere Richtung, korrigieren würden, da sie vermutlich für den Durchschnittsangler getätigt werden.


Und diese Spektrum kann einmal deutlich ÜBER einem Meßergebniss liegen oder auch deutlich DARUNTER.
Der mit "4" vermessene Glasblank, s.o., ist mindestens eine 6,
der 10er TAC Fireneedle - vermessen mit 34gr - fühlt sich mit Gewichten ab 22gr sehr gut an und belastet mein Handgelenk mit 29gr schon sehr heftig.

Über den CRG Blank habe ich ja schon oben geschrieben.
Jetzt mal zum #10 Fireneedleblank. Der war zwischen 32 und 33g vermessen. (Theo M. hat einen anderen #10 Blank mit 34g vermessen) Die Schnur lag mit Hechtvorfach bei 30g und passt gut zur Vermessung. In diese Klasse würde ich etwa 1g pro Meter abziehen. Das zur Vermessung passende Gewicht liegt also bei ca. 30g (31,5g bei der messung von Theo M.). (1,5 Gramm Unterschied interessiert bei einer Klasse 10 aber nicht wirklich mehr.) 30g Keulengewicht belasten die Gelenke beim Fliegenwurf schon ordentlich, wenn man nicht entsprechend trainiert ist. Ich persönlich würde das auf Dauer auch nicht fischen. Soweit ich mitbekommen habe, kommt der Besitzer aber mit beiden Schnüren klar und wählt situationsbezogen aus.
Wenn man den Sachverhalt so beleuchtet, stellt er sich vielleicht etwas anders dar. Im Grunde schreiben Reinhard und ich von den selben Dingen und die kleinen Abweichungen in den Gewichten sind da nicht ausschlaggebend für die Bewertung.
Die 23g, mit der sich die Fireneedle gut werfen lässt, hat mich schon etwas überrascht. Dass auch 26g gut laufen habe ich dagegen erwartet. Im Grunde sind die 23g aber nichts anderes, als Reinhard bei der #5 TCR beschrieben hat. Da ist eine #7 Rute als #5 gelabelt und auch werfbar. Hier ist eine #11 Rute auch als #8 werfbar. Die 3 Schnurklassen haben mich aber schon gewundert. Eine mögliche Erklärung gibt Reinhard aber in seinen folgenden Ausführungen. Danke dafür, das Ganze leuchtet mir ein und ich habe wieder etwas dazugelernt.


Das starke Ruten auch mit eher leichten Schnüren zurechtkommen, liegt meiner Meinung nach an den aerodynamischen Verhältnissen der Fliegenschnüre.
Je schwerer sie werden, desto besser wird das aerodynamische Verhältniss von Gewicht und Durchmesser - die Schnüre werden relativ dünner.
Damit fliegen sie besser, werden weniger abgebremst - weniger Luftwiderstand - und müssen daher auch nicht so stark beschleunigt werden, um unsere Fischdistanzen zu erreichen.

Das kennt man ja auch aus der normalen Fischerei bei ungünstigem Wind- eine 4er Schnur ist windanfälliger als eine 6er, bzw. Seidenschnüre mit ihrem relativ gesehen dünneren Durchmesser sind angenehmer zu werfen.

Danke an alle, die bis hierher durchgehalten haben. fröhlich

Nur eins noch großes Grinsen : Das zu werfende Schnurgewichtsfenster wird noch mal nach unten bedeutend erweitert, wenn man zu den sinkenden Schnüren kommt - siehe oben Luftwiderstand, diesmal noch gekoppelt mit einer gezwungenermaßen erhöhten Wurfgeschwindigkeit. Denn merke: Sinkschnüre sinken nicht nur im Wasser schneller ......


Reinhard
05.09.2021 11:57 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1783.jpg

Dabei seit: 19.11.2016
Beiträge: 1.889

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Reinhard 02

Eine DT ist die neutralste Schnur vom Profil her und durch ihre lange "Keule" kann man sich Schritt für Schritt an ein passendes max. "Keulengewicht" ranpirschen.
Wenn irgendwelche Schnurempfehlungen für eine Rute lauten:" Eine WF 6 passt gut", dann ist diese Aussage völlig wertlos, da dabei Keulengewichte von 8gr - über 20gr. möglich sind.

Du hast natürlich recht.
Ich kenne zwar die tatsächlichen Verkaufszahlen nicht, gehe aber davon aus, dass die am häufigsten gefischten Schnüre WF Schnüre sind, also eine "Allround" WF Schnur vielleicht sinnvoller für einen vergleich wäre.


Ich habe Michael vom FFF schon vorgeschlagen, seine Rutentests immer auch mit einer RioGold zu machen. Die ist recht bekannt und man kann das dann adaptieren aus andere Schnüre.

Guter Vorschlag! Es fehlt dann aber noch eine kürzere WF. Da gibt es einige im bereich 9-10m die sich gar nicht so stark unterscheiden.

Carsten, du kannst mit gesunder Schulter und der richtigen Schnur ganz sicher 17m Schnur in der Luft halten. Das haben nämlich manche Anfänger bei mir nach kurzer Zeit geschafft.

Danke! Tatsächlich bin ich, durch das ständige WF-Schnur werfen und dann noch meistens mit Streamer, schon etwas eingefahren.

Hilfreich dabei ist dann neben der Schnur - natürlich am Besten eine DT oder eine SA Expert Distanz - eine Rute, die das unterstützt. Und das ist dann am Besten eine, die bei diesem Schnurgewicht noch nicht zu viel mitarbeitet. Denn je mehr die Rute mitarbeitet, desto schwieriger wirds.

Wir haben da tatsächlich einen anderen Ansatz. Die Rute sollte bei einer WF Schnur, die zum Einsatzzweck passt, bei voller Keulenlänge schon sehr gut mitarbeiten.


Eine sich stark biegende/mitarbeitende Fliegenrute ist auf kurzen und mittleren Distanzen vielleicht für manchen bequemer zu werfen, für weite Würfe aber nicht unbedingt das Idealste.

Reinhard

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Jeronimo66: 05.09.2021 12:13.

05.09.2021 12:08 Jeronimo66 ist online E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Jeronimo66

Oder:
Ich besitze 2 6-teilige 9´ Fliegenruten.
Eine Byron und eine Exori. Beide können in 2 Längen gefischt werden.
Die Byron hat die Klassenangabe "6 Long cast", also Distanzrute,
die Exori ist als "7/8" angegeben.
Tatsächlich ist die Byron tendenziell eine 7er und die Exori mit Wohlwollen eine 6er!
Vor allem die Diskrepanz der Ruten, wenn sie mal mit 5 Teilen als 7,5ér geworfen werden und dann mit allen Teilen als 9´ist enorm.
Das Zusatzteil der Byron ist sehr kräftig und passt sehr gut zur Distanzrute.
Dagegen ist das entsprechende Teil der Exori viel zu weich und zerstört die Perfomence, die die 7,5´Variante hatte. Eine Fehlkonstruktion in meinen Augen.

Wenn die Ruten eine Schnurklasse in der 7,5 Fuß Länge werfen, dann sollten sie doch auch in der 9 Fuß Länge mit der Schnur gut zurechtkommen (soweit es keine Fehlkonstruktion wie bei der Exori ist). Durch das kräftigere Zusatzteil kommt die Byron jetzt auch mit einer höheren Klasse klar. Das bildet die Messmethode vermutlich nicht ab. Hier muss man die Biegekurve des Blanks, also das stärkere Rückgrat einbeziegen.

So etwas passiert dann, wenn das zusätzliche Teil ähnlich/genauso weich/biegsam ist, wie das Teil darüber. Diese Teil sollte kräftiger sein, eine progressive Entwicklung der Biegekurve ausweisen. Ist dies nicht der Fall, macht das den oberen Rest der Rute weich, praktisch wie ein Scharnier. Da kann eine Rute oberhalb dieses Teils noch so kräftig sein.
Das ist im Prinzip eine verlängerte Schwächezone wie man sie unterhalb der obersten Verbindung bei vielteiligen Ruten findet. Die schon angesprochene 6-teilige Byron ist vernünftig gebaut, da ist es so, wie du annimmst. Die lange Version verträgt mehr Schnurgewicht als die Kurze.


Distanzruten:
Es gibt von den meisten Firmen Rutenserie, die speziell für große Weiten konstruiert wurden, zB. Sage TCR oder Winston SX.
Sie zeichnen sich durch ein hartes Rückgrat aus.
Was heisst das? Das sind Ruten, die möglichst viel Schnur der angegeben Klasse in der Luft halten können. Eine 5 TCR kann also wegen des stärkeren Rückgrats locker 20m einer langkeuligen 5er Schnur in der Luft halten und damit kann sie mehr Schnurgewicht händeln, als eine normale 5er Rute.

Wenn man das jetzt aber genauer betrachtet, dann ist doch die "5er" TCR nichts anderes als eine verkappte 7er, denn sie bewältigt so viel Schnurgewicht, wie wir es von einer 7er erwarten.
Nach CC vermessen, ist sie auch eine 7er.
Folglich kann man doch einfach jede "normale" 7er Rute als 5er Distanzrute bezeichnen und braucht sich für diesen Zweck keine extra Rute zu kaufen, wenn man schon eine 7er Rute hat.

Nach meiner Erfahrung deckt die Messmethode diese Diskrepanzen sehr häufig und mit hoher Genauigkeit auf. Zumindest solange sich die Aktionsform der Rute nicht Fast oder X-Fast ist.
Sie zeigt z.B. sehr genau, dass zwischen der Sage One in #5 mit von mir vermessenen 16,1g und einer Sage ZXL in #5 mit 13g eineinhalb Schnurklassen liegen. Der Unterschied zeigt sich auch beim Werfen.


Der tatsächlich einzige Unterschied einer 5er Distanzrute zur 7er Normalrute ist das Spitzenteil.
Die sind bei vielen dieser Distanzruten relativ weich, um auch auf kürzere Distanzen mehr Rutenmitarbeit zu haben.

Bei einer sehr deutlichen Spitzenaktion wird die 5er Distanzrute sicher nicht als #7 vermessen, sondern sicher als #6 oder sogar als #5. Aber auch hier sehe ich die Messmethode als sehr hilfreich an. Durch die feinere Spitze wird die Rute ja auch mit der leichteren Schnur besser fischbar, als die #7 mit der härteren Spitze. Aber auch diese Ruten würde ich eher als "extreme" Beispiele einordnen, die für die Hände von erfahrenen/guten Werfern gedacht sind. Das sind keine Ruten für den Ottonormalfliegenfischer.

Die 5er TCR ist nach CC als ca. 7,5er vermessen


Reinhard
[/quote]
05.09.2021 20:58 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Themenstarter Thema begonnen von Reinhard 02
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

PS: Kleiner Fehler von mir:
Meine 9er Sage ist eine grüne TCX und nicht die rot-braune TCR.
Ich empfinde die TCX auch nicht also besonders unterklassifiziert.

Die beiden Weitwurfserie unterscheiden sich etwas in der Aktionsform.
Welche 5er Sage - die TCR oder die TCX als 7er vermessen wurde, weiss ich nicht mehr genau, ich habe da eine Tabelle mit verschiedensten Ruten im Hinterkopf.

Reinhard
06.09.2021 10:51 Reinhard 02 ist online E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Seiten (8): [1] 2 3 nächste » ... letzte » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen Zum Portal
Rutenbauforum » Angelpraxis » Fliegenfischen » Schnurklassenangaben bei Fliegenruten, 3,75°/15° Meßmethode

Impressum

Datenschutzerklärung (DSGVO)

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH