Alter Sportex HM Blank |
Jeronimo66
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Moin!
Sorry liebe Spinnfischer! Auch wenn ich bestimmt euer Interesse geweckt habe, wird sich dieser alte Sportex Blank wohl ziemlich gut als Fliegenrute machen.
Es handelt sich um einen HM Blank in 8ft in der Farbe Weinrotmetallic (nicht das Sportex Lila des Blanks daneben). Es könnte vielleicht ein Turbo Spin 1 mit einem Wurfgewicht von -20g sein. Der Blank wiegt 53g und hat einen ziemlich steilen Konus. (Spitze 1,95mm, Butt 13,7mm) Trotz des Tapers ist die Aktion ist aber nicht besonders schnell und geht eher in Richtung Medium. Der 3,75° Wert liegt bei 28g und der 15° Wert bei etwa 126g. Der Wurfgewichtsrechner von Theo M. wirft mir dafür ein WG von 7-22g aus. Als Fliegenrute ist der Sportexblank im Bereich zwischen #9 und #10 einzuordnen und wirft sich wirklich wunderbar. Ich habe den Blank gestern mal aufgetaped und mit zwei verschiedenen Schnüren (22-24g) eine mittlere Hechtfliege auf 25m (ab Rolle) geworfen. Das ging ziemlich mühelos, auch durch das geringe Swingweight der nur 8ft langen Rute. Mehr würde auch gehen, aber genau diese Schnurgewichte fische ich auf Hecht am liebsten. Sie hat zwar nicht ganz die Rückstellgeschwindigkeit eines hochmodulierten modernen Blanks, macht aber schon beim Trockenwedeln eine richtig gute Figur.
Ich habe ihn mal zusammen mit meiner Haldin 88 fotografiert. (Die Haldin ist mit 110g und die Sportex mit 150g belastet.) Die Biegekurven sind doch sehr ähnlich, was erklärt warum sich die Sportex gut als Fliegenrute macht. Trotz ihrer höheren Klasse ist die Sportex aber deutlich leichter in der Hand (und beim Wurf) als die Haldin.
Mal sehen, wann und wie ich die Rute aufbaue. Der Blanklack hat durch die lange Lagerung etwas gelitten und muss vorher etwas aufgearbeitet werden.
Da ich noch einen zweiten Blank davon habe gibt es vielleicht ein Turbo Spin/Fly Pärchen.
Gruß
Carsten
Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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11.05.2023 16:34 |
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Tölkie
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RE: Alter Sportex HM Blank |
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Hi Carsten
.... es handelt sich um einen HM Blank, sorry, für was steht in diesem Fall "HM"? Bitte nicht lachen.
LGB
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11.05.2023 17:12 |
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Jeronimo66
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Moin Bernd,
ich gehe mal davon aus das Sportex mit HM High Modulus abkürzt. Genau weiß ich das aber nicht.
Gruß
Carsten
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11.05.2023 17:40 |
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CAM
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Moin Carsten,
Bin gespannt auf dein Projekt! Super Farbe, wäre schön wenn du die retten kannst
Viel Spaß und schöne Grüße,
Clszs
__________________ KeepFishWet
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11.05.2023 21:05 |
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Reinhard 02
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HM stand bei Sportex wie schon geschrieben für High modulus.
Allerdings fielen meine HM Karpfenblanks aus den 90ern weder durch eine besonders dünne Wandstärke noch durch große Schnelligkeit auf.
Die waren eher zäh-elastisch.
Reinhard
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12.05.2023 11:53 |
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Tölkie
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In einigen Angelfachzeitungen wirbt Sportex mit High Modulus Carbon, wenn ich mich recht erinnere, hatte daher schon vermutet, dass dies mit gemeint war.
Interessanterweise wird in diesem Zusammenhang auf die T1100G Faser von Toray hingewiesen, die Toray selbst als IM Faser einstuft. High Modulus hört sich spannender an …
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12.05.2023 13:07 |
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Jeronimo66
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Moin,
je länger ich mich mit dem Rutenbau beschäftige umso mehr zweifel ich vieles an, was ich im Laufe der Jahre so an Informationen gelesen habe.
Irgendwie habe ich im Hinterkopf die Information, dass man aus Fliegenruten keine guten Spinnruten bauen kann und erst recht keine guten Fliegenruten aus Spinnruten.
Das Ganze kommt vermutlich aus der Zeit als man noch keine leichten Carbonblanks herstellen konnte und ist vermutlich schon damals nur zum Teil richtig gewesen. Wenn man im Internet recherchiert, dann finde ich dieses Vorurteil aber immer noch sehr häufig. Und gerne mit reichlich pauschalen und wenig sinnvollen Begründungen garniert.
Fliegenruten aus Spinnrutenblanks haben aber wohl schon viele gebaut und die erschienen mir sehr zufrieden. Und besonders Spinnruten aus Fliegenrutenblanks wurden hier ja auch schon häufiger vorgestellt und auch empfohlen.
Das "Vorurteil", dass Sportex keine Fliegenruten kann, habe ich auch im Hinterkopf. Es scheint es aber auch wirklich gute Sportex Fliegenruten zu geben. Ich habe aber noch keine Fliegenrute der Marke in der Hand gehabt.
Mir erscheint das Ganze so als ob Probleme, die es früher vielleicht mal gegeben hat sich bis heute als Vorurteile halten. Und so die Idee aus einer Spinnrute eine Fliegenrute zu bauen als ein klein wenig spinnert angesehen wird.
Ich hatte überhaupt nicht vor aus diesem Blank etwas anderes zu machen als eine Spinnrute. Als ich ihn in der Hand hatte, fiel mir sofort der steile Konus auf und das vermeindlich geringe Gewicht für einen vielleicht 30 Jahre alten Blank. Beim Trockenwedeln ist mir die Fliegenrute in ihm auch noch nicht bewusst geworden, erst beim Vermessen und der Betrachtung der Biegekurve.
Technisch gesehen gibt es ja eine ziemlich breite Anzahl von Biegekurven, die sich als Fliegenrute eignen. Im Einhandbereich unterhalb der #10 gibt es aber nur die Spinnruten unterhalb eines Wurfgewichts von max. 20g, die sich eignen.
Vielleicht liegt hier auch das Problem. Ein Wurfgewicht von 15-25g ist wohl, abgesehen vom UL Bereich, eine klassische Forellenrute. Als Fliegenrute ist man da ja schon bei der kräftigen Hechtrute.
Gruß
Carsten
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13.05.2023 08:42 |
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Reinhard 02
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Zitat: |
Original von Jeronimo66
Moin,
je länger ich mich mit dem Rutenbau beschäftige umso mehr zweifel ich vieles an, was ich im Laufe der Jahre so an Informationen gelesen habe.
Irgendwie habe ich im Hinterkopf die Information, dass man aus Fliegenruten keine guten Spinnruten bauen kann und erst recht keine guten Fliegenruten aus Spinnruten.
Ich habe davon noch nie gehört, vielleicht weilich weiß, das Sportex durchaus sehr gute Fliegenruten hatte, nicht nur aus Kohle auch aus Glas. Sie hatten aber auch ziemlich labberige aus Glas, das gabs auch. Ich besitze / besaß 3 verschiedene Glasfliegenruten von Sportex, aus gelbem, grünen und roten Glas, die sehr unterschiedlich sind. Die gelbe war mehr die durchgehend langsme, schwabbelige rute, die rote ist eigentlich vom Konus her super gut, hat aber im oberen Drittel in einem Bereich zu wenig Matte abbekommen, sodaß die Spitze zu viel Eigenleben hat. Die grüne hat die beste Aktion, sie ist im Spitzenteil 2 mal abgesetzt.
Aus Kohle habe ich 2 Kohle/Kevlarruten aus ca. Mitte der 80er, aber nicht aus dem gewebten Matten mit dem sichtbaren Kevlarfaden, sondern da wurde zwischen die Kohlematte für paar Umdrehungen eine weiße Kevlarmatte eingelegt. Die 8,6´ ca. 5/6 hat eine ordentliche Aktion, die 8´ 6/7er ist eine Rakete, wirft die DT 6/7 mit wenigen Zügen bis ans Schnurende.
Das Ganze kommt vermutlich aus der Zeit als man noch keine leichten Carbonblanks herstellen konnte und ist vermutlich schon damals nur zum Teil richtig gewesen. Wenn man im Internet recherchiert, dann finde ich dieses Vorurteil aber immer noch sehr häufig. Und gerne mit reichlich pauschalen und wenig sinnvollen Begründungen garniert.
Fliegenruten aus Spinnrutenblanks haben aber wohl schon viele gebaut und die erschienen mir sehr zufrieden. Und besonders Spinnruten aus Fliegenrutenblanks wurden hier ja auch schon häufiger vorgestellt und auch empfohlen.
Die besten Glasfliegenruten werden aus alten leichten Spin- oder Grundrutenblanks gebaut. Wichtig dabei ist, dass es blanks mit dünner Wandstärke und großem Konus sind, dann sind sie nämlich leicht genug. Ich habe gerade aus einem alten Noris Grundrutenblank eine geile 8/9er Fliegenrute gebaut.
Das "Vorurteil", dass Sportex keine Fliegenruten kann, habe ich auch im Hinterkopf. Es scheint es aber auch wirklich gute Sportex Fliegenruten zu geben. Ich habe aber noch keine Fliegenrute der Marke in der Hand gehabt.
Mir erscheint das Ganze so als ob Probleme, die es früher vielleicht mal gegeben hat sich bis heute als Vorurteile halten. Und so die Idee aus einer Spinnrute eine Fliegenrute zu bauen als ein klein wenig spinnert angesehen wird.
Ich habe eine alte Fliegenrute, die sich jemand aus einem alten gelben Sportex Spinblank gebaut hat. Er hat sie auch beschriftet, u.a. mit "#6" . Das passt aber nicht wirklich, das ist eher eine 8er.
Ich hatte überhaupt nicht vor aus diesem Blank etwas anderes zu machen als eine Spinnrute. Als ich ihn in der Hand hatte, fiel mir sofort der steile Konus auf und das vermeindlich geringe Gewicht für einen vielleicht 30 Jahre alten Blank. Beim Trockenwedeln ist mir die Fliegenrute in ihm auch noch nicht bewusst geworden, erst beim Vermessen und der Betrachtung der Biegekurve.
Technisch gesehen gibt es ja eine ziemlich breite Anzahl von Biegekurven, die sich als Fliegenrute eignen. Im Einhandbereich unterhalb der #10 gibt es aber nur die Spinnruten unterhalb eines Wurfgewichts von max. 20g, die sich eignen.
Vielleicht liegt hier auch das Problem. Ein Wurfgewicht von 15-25g ist wohl, abgesehen vom UL Bereich, eine klassische Forellenrute. Als Fliegenrute ist man da ja schon bei der kräftigen Hechtrute.
Exakt! Allerdings gibt es heute aus Kohlefaser UL Spinruten, aus denen man sehr gute Fliegenruten im Bereich ab 2/3 aufwärts bauen kann.
Gruß
Carsten |
Was ist denn der große Unterschied zwischen einem Spin- und einem Fliegenrutenblank?
Die verschiedenen Aktionen von langsam bis schnell findet man bei beiden, letztendlich ist es nur die Wandstärke, die man bei einer Fliegenrute nich zu dick machen darf, da sie sonst zu schwer wird.
Und eine extreme Spitzenaktion stört bei einer Fliegenrute, die man mit unterschiedlichsten Schnurlängen werfen möchte, da es dann irgendwann zu einem Bruch im Wurfrhytmus kommt, wenn das Schnurgewicht die leichte Spitze schon völlig belastet, aber noch nicht so richtig im schnellen Teil der Rute angekommen ist.
Ich habe Karpfenruten, die eine durchgehendere Aktion haben als manche 2-Hand Fliegenrute.
Reinhard
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13.05.2023 14:54 |
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Ich lausche andächtig!
Und geht mir auch schon länger im Kopf rum, aus einer Spinne mal eine Fliege zu machen!
Nee, ernsthaft. Anders herum reizt mich aber gar nicht, was nicht verwunderlich ist.
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
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13.05.2023 15:59 |
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Jeronimo66
Moderator
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Themenstarter
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Zitat: |
Original von Reinhard 02
Was ist denn der große Unterschied zwischen einem Spin- und einem Fliegenrutenblank?
Die verschiedenen Aktionen von langsam bis schnell findet man bei beiden, letztendlich ist es nur die Wandstärke, die man bei einer Fliegenrute nich zu dick machen darf, da sie sonst zu schwer wird.
Und eine extreme Spitzenaktion stört bei einer Fliegenrute, die man mit unterschiedlichsten Schnurlängen werfen möchte, da es dann irgendwann zu einem Bruch im Wurfrhytmus kommt, wenn das Schnurgewicht die leichte Spitze schon völlig belastet, aber noch nicht so richtig im schnellen Teil der Rute angekommen ist.
Ich habe Karpfenruten, die eine durchgehendere Aktion haben als manche 2-Hand Fliegenrute.
Reinhard |
Moin,
ich bin da voll bei dir. Zwei weitere "Unterschiede" sind vielleicht noch zu nennen. Spinnruten sind tendentiell kürzer als Fliegenruten. Und der Preis ist bei Fliegenruten auch meist höher als bei Spinnruten.
Ich bin ja viel später zum Rutenbau gekommen als du Reinhard. Zu einer Zeit, wo man sich einfach einen vermeindlich passenden Blank kauft, weil es einen für nahezu jede Anwendung gibt. Ich habe deshalb keine Ahnung, wie es früher war. Ich stelle mir aber vor, dass es üblicher als heute war, sich aus dem eingeschränkterem Angebot etwas passendes herauszusuchen oder auch "zurechtzusägen". Unabhängig davon, was auf dem Blank draufstand. In meinem Horizont vor dem Rutenbau waren Spinnruten und Fliegenruten etwa so vergleichbar wie Tennisschläger und Badmintonschläger.
Obwohl ich mich schon recht intensiv mit Blanks auseinandergesetzt habe, ist in meinem Kopf immer noch ein Stück weit eine Schranke. Diese trennt grundsätzlich Ruten die einen Köder mit Gewicht werfen von Ruten die eine Schnur mit Gewicht werfen. Ein unabhängiger Blick auf den Blank ist mir da noch immer nicht vorbehaltlos möglich, wie ich bei diesem Sportex Blank feststellen konnte.
Gruß
Carsten
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14.05.2023 08:20 |
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miso
User
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Herkunft: Wilder Süden
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Guten Morgen zusammen,
ich denke gerade in der Vergangenheit war der Unterschied zwischen Spinnrute und Fliegenrute größer. Die Fliegenruten haben sich erst in den letzten ca. 20-25 Jahren tendenziell zu schnelleren und etwas steiferen Blanks hin entwickelt. Ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung.
Ich hatte vor gut 25 Jahren einen 7/8# Blank von Diamondback, damals von Heger vertrieben, fürs Lachsfischen in Irland aufgebaut. Das war schon ein steifer Prügel, den ich dann mit einer Griffverlängerung als Kombirute Spinn und Fliege eingesetzt habe.
Warum also nicht? Ich bin schon lange auf der Suche nach einer entsprechenden Kombi zum Meerforellenfischen. Da ich aber Spinn- oder Spirorute einsetze sind die mit 10' und größer als Einhand grenzwertig. Ein separates Griffteil wäre eventuell die Lösung.
Eine Spirorute aus einem 14' #10 von der ich nur die vorderen 3 Teile verwende macht jedenfalls viel Spaß. Als Spinne auf Zander geht die bestimmt auch.
Bin gespannt, was Du draus machst
TL Michael
__________________ "Schützt die Würmer, fischt mit der Fliege"
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14.05.2023 09:31 |
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Reinhard 02
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Das Problem, "artfremde" blanks als Fliegenrute aufzubauen liegt vor allem - wie du schon geschrieben hast, an den dann häufig hohen Schnurklassen dieser Fliegenruten.
Wir haben uns früher zb. aus Glasstippruten 2-Hand Castingruten für den Castingsport gebaut.
Damals verwendete man noch nicht so schwere Schnüre wie die heutigen - 120gr.
Für solche Schnüre werden heute 5m lange "Brandungsruten" verwendet.
Damals erreichten wir sogar mit Wäscheleinen! geworfen mit einer Teleskoprute, die auf einem alten Airwayblanks basierte gute Weiten. Geht alles.
Die Fliegenruten waren früher im Schnitt weicher, langsamer als heutige Ruten.
Aber es gab auch absolute Wurfmaschinen.
Die 1. Serie von DAM Magic Fly zB. , ca. Ende 70er Jahre. ( 1. Serie mit Fuji-Einstegringen)
Die 2,4m #6 ist nicht nur sehr leicht - 85gr., sondern auch super schnell, hat eine abgesetzte hohle Spitze und braucht sich zum schnellen weiten Werfen nicht verstecken, die geht Richtung #7.
Die 2. Serie dann, mit der gleichen ArtikelNr. ! , aus dem gleichen Material, dem gleichen Gewicht, jetzt aber mit Schlangenringen, wurde in der Aktion völlig verändert, weicher, langsamer und eher eine 5er.
Die 1. Serie wurde meinem Eindruck nach von Castingaktiven entwickelt, die war den Kunden vielleicht zu gefühllos und schnell, die 2. Serie war dann halt eine "normale" Fliegenrute der damaligen Zeit.
Ich habe mir eine 2-Hand aus einem alten Hardy Karpfenblänk aufgebaut, 12´ , 2 lbs.
Die hat als Fliegenrute eine recht tief ladende Biegekurve, die mir als Karpfenrute so garnicht aufgefallen ist, ich habe mehrere der blanks als normale Ruten aufgebaut.
Es gab/gibt ( habe sie im Shop nicht gefunden) bei Meli 2 verschiedene 6´UL Spinblanks für damals 30,-.
Der eine hatte eine extrem feine Spitzenaktion, der andere eine "normale" Aktion.
Der mit der normalen Aktion ergibt eine geniale 2/3er Bach Fliegenrute. Der blank wiegt glaube ich 17gr. und ist verzapft.
Dieser blank ist zB. viel eher eine 2/3er als der TAC Slender Fly 6,6´ #2.
Es gibt viele "Crossover" Möglichkeiten im Bereich Spin/Fliege blank, nur halt wenig in den leichten Klassen.
Reinhard
PS: Frank, dir ist durch dein Verpassen der EWF viel entgangen, ich hatte einige dieser alten Ruten - zB. DAM, HMG, getunt und original - für dich eingepackt.
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14.05.2023 10:28 |
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Lieber Reinhard,
shit! Es ist mir nicht leicht gefallen.
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
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14.05.2023 10:38 |
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Reinhard 02
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Ich habe auch einige Ruten mit den alten Seymos oder ähnlichen Ringen.
Das einzige, was mich daran stört, sind die Pappelflusen, die sich dann am Spitzenring ansammeln, anstatt bis zur Rolle in kleinen Klümpchen runterzukommen, wo ich sie bequemer abfummeln kann.
Außerdem habe ich am Hechtvorfach immer einen Wirbel fürs Beißvorfach, der passt nicht durch die Ringe. Dann muss ich das Vorfach an der Fliegenschnur ausfädeln - Schlaufe/Schlaufe - und wieder dranmachen.
Gewickelte Spitzenringe habe ich bis zur 9er rauf schon verbaut. Bei manchen Einstegringen bekommt man nur so fette Spinrutenspitzenringe mit Seitensteg, sowas würde ich mir nie an eine Fliegenrute verbauen.
Gab es früher häufig an 2- Händern.
Reinhard
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14.05.2023 15:32 |
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Die Seymos sind welche? Die ganz unten, die klobigen Dinger?? Ogottogott!!
*fly fish one sucht seinen Blindenstock*
LG,
Frank
__________________ 18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
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14.05.2023 20:55 |
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Jeronimo66
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27.05.2023 10:05 |
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