Titan Ringherstellung |
TorstenHtr
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Hi,
zum Thema Oberflächenhärte hat Hopkins & Holloway auf ihrer Homepage Mikroskop-Schnittbilder und Ergebnisse von einem Verschleißtest veröffentlicht. Die Unterschiede sind schon sehr offensichtlich - ich denke nicht das es reine Werbung ist.
https://www.guidesnblanks.com/page/faq/FAQs
Ich hatte mir auch schon überlegt Ringe selbst herzustellen, aus einer rationalen Überlegung Preis vs. Aufwand vs. Qualität scheidet das für mich aus.
Trotzdem sehr interessant zu lesen, wenn sich jemand darin versucht
Einer aus unserem Casting-Verein hat sich Ringe selbst gebaut, dort lohnt es sich auch, weil diese speziellen Ringe schwer zu organisieren sind.
Viele Grüße,
Torsten
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10.12.2023 11:45 |
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Jeronimo66
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Moin,
sehr interessanter Verschleißtest. Da ich den Versuchsaufbau für etwas realitätsfern halte, sehe ich das Ganze schon ein Stück weit mehr als Werbung.
Grundsätzlich erscheint mir der Versuchsaufbau erstmal ok und durchdacht.
60m pro Minute passt schon grob zu der Einholgeschwindigkeit im Drill und zu der Belastung von 3-4 Forellendrills. Bei 3000m Durchlauflänge entspricht das dann der Belastung von 150 Fischen. Das Ganze unter Drillbelastungen in einem Winkel von 90° und einer Belastung von 700g.
Auch wenn dieser Winkel nicht einmal am Spitzenring im Drill entsteht ist das gar nicht so unrealistisch. Dann frage ich mich aber, warum die Titanringe meiner NRX noch keine Einlaufspuren haben. Und warum so viele Premiumhersteller bei ihren teuersten Ruten Titanringe nehmen. Das würde doch viel zu häufig zu Reklamationen führen.
Jetzt kommen die Aber's.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich 10g Ton in einem Liter Wasser auflöse, dann habe ich vermutlich eine Suppe, in der ich niemals fischen würde. (Ich habe hier etwas über die Wassertrübung in der Elbe unterhalb Hamburgs gefunden. Ich sehe hier maximal 0,2g/Liter Schwebstoffe (Schlamm hat wohl mehr mineralische Bestandteile.) im oberflächennahen Wasser (z.B. Seite 17). Und die Tideelbe ist oft schon eine ganz schöne Suppe.) Hier wird das Wasser auf der Fliegenschnur schon zu einem feinen Schleifmittel, welches kurz vor dem Ring auf die Schnur aufgetragen wird. Im Drill ist der Spitzenring aber deutlich weiter vom Wasser entfernt, es befindet sich also weniger "Schleifmittel" auf der Schnur.
Warum wurde der Versuch nicht über einen längeren Zeitraum mit weniger Zug, einem geringen Winkel und einer realistischeren Wassertrübung durchgeführt. Das wäre deutlich realistischer als dieser Aufbau, der ja sogar dazu geführt, dass deutliche Einlaufspuren an Hartchromringen entstanden sind. So etwas habe ich noch nie gesehen oder davon gehört. Mal ganz abgesehen davon, wie wohl die Schnur nach dem Versuch aussieht.
Ich denke, dass man sich in einem klaren Forellengewässer keine Gedanken über die Haltbarkeit von Ringen machen muss!
Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass man an der Küste mit der Zeit leichte Einlaufspuren an Titanringen bekommen kann, wenn man häufig in dem bei Welle strandnah doch häufig sehr trübem Wasser steht. Gerade im Bereich von lehmigen Steilküsten hat man da bestimmt ein leichtes Schleifmittel auf der Schnur. Das merken da aber nur die Küstenfischer die häufig "im Trüben" fischen.
Gruß
Carsten
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10.12.2023 13:21 |
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TorstenHtr
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Hallo Carsten,
das ist sicher gut für dich - natürlich hängt es stark vom Gewässer ab und wie du die Ruten benutzt. Ich kenne allerdings mehrere, die mit Einlaufen von Ringen Erfahrung haben, insb. die Caster - ich meine mich zu erinnern das Armin von ähnlich neg. über Recoils geschrieben hatte. Irgendwo hab ich noch ein Bild mit einem eingelaufenen Ring einer meiner Übungsruten, ich schau mal ob ich das finde ..
Die Formel für die Dichte lautet
rho = 4*m / (pi * d^2 * h)
m: Masse
d: Durchmesser
h: Höhe Zylinder (oder Länge)
rho: Dichte
(Ich komme damit auf vergleichbare Werte, also auch 6 g/cm³ für den WIPLA Draht, hier müsste man die Legierung prüfen)
Viele Grüße,
Torsten
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10.12.2023 13:49 |
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TorstenHtr
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Hmm, auf die Schnelle nicht gefunden, aber schau mal unter
https://www.epicflyrods.com/de-eu/blogs/...ryCodeDomain=DE
Dort das erste Bild; so ähnlich sahen dann die Ringe aus. Natürlich hat so eine Übungsrute höheren Verschleiß durch die Sandpartikel von Wiese & co. Dennoch würde mich das stören.
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10.12.2023 14:33 |
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Jeronimo66
Moderator
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Moin Torsten,
ich liebe Formeln, hatte aber gerade keine Formelsammlung zur Hand.
Ich habe das Volumen von 10cm Draht ausgerechnet und dabei munter (auch pi) gerundet. 10cm Draht habe ich dabei als gut bestimmbare Einheit genommen, da sie sich gut abmessen und wiegen lässt. Dankenswerter Weise lässt sich das Volumen/Gewicht von 10cm 0,8mm Draht mit dem Faktor 20 auf die Dichte hochrechnen. So habe ich verstanden was ich rechne, was du ja mit deinem Ergebnis bestätigst. Vielen Dank dafür!
Ich glaube ja sofort, dass Titanringe bei entsprechend hoher Belastung einlaufen können. Und wenn man dazu noch auf dem Land werfen übt, hat man bestimmt auch mal gröbere Partikel an der Fliegenschnur die an den Ringen schleifen. Ich denke diese Art der Nutzung muss Wolfgang aber nicht die Zuversicht in sein Projekt trüben.
Ich werde gespannt verfolgen wie es weitergeht mit Wolfgangs schönem Projekt!
Gruß
carsten
PS: Das nenne ich mal Einlaufspuren!
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10.12.2023 15:24 |
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Wolfgang-K
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@Carsten , danke für die Erklärung, jetzt habe auch ich es verstanden, super.
@Torsten, ich übe auch ca.3 Monate mehrmals Wöchentlich auf der Wiese, und habe bei meinen Ringen noch nie so eine Abnützung festgestellt. Wobei ich gestehen muss, jedes mahl danach wenn ich die Schnur reinige denke ich mir immer ob das gut ist für die Rute, denn der Lumpen sieht grausam aus.
Aber ich verwende dafür nur meine Orvis Helios, da ist das nicht so schlimm.
Aber wie Carsten schon geschrieben hat, im Wasser niemals, und das nicht mal bei Standard Ringen.
Also mit dem Wipla Draht kann ich auf jeden fall gut leben mit der Härte der Ringe.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
Sche wirds erst wenst es selber machst.
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10.12.2023 16:02 |
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TorstenHtr
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Hallo Wolfgang,
nicht falsch verstehen, super Projekt
Rein theoretisch gäbe es auch Möglichkeiten zur Verchromung (als Jugendlicher hatte ich solche Chemie-Experimente selbst gemacht und auch Leiterplatten selbst geätzt). Siehe bspw. https://drgalva.com/Chromelektrolyt-zu-H...lbst-verchromen
Hat natürlich Risiken etc. - unklar welche Ergebnisse damit erreichbar sind.
So als grobe Orientierungswerte für dich, habe mal ein paar PacBay Einstegringe der Gr. 1 gemessen:
Innendurchmesser: 5mm
Drahtstärke 0.8mm
Gewicht: 4 Stück 0.35 Gramm
Recoils sind etwas leichter, Gewichtstabelle laut Tackle24
https://tackle24.de//Onlineshop/tackle24...ecification.htm
Aber wie Carsten richtig schreibt, liegt das auch an der Drahtstärke.
Viele Grüße,
Torsten
PS: Die Recoils zeigen bei mir leichte Einlaufspuren auf der Seite, wo ich den Doppelzug ausführe. Die Rute habe ich letztes Jahr aufgebaut und vermieden auf der Wiese zu werfen - deswegen bin ich etwas verschnupft.
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10.12.2023 17:48 |
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Wolfgang-K
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@ Torsten,
Nitinol wenn ich auf Wicki schaue sind sogar Büroklammern aus diesem Stahl, wenn dem so ist dann sind die Recoils
Niemals aus diesem Stahl, denn eine Büroklammen ist schon von Hand zu verbiegen., da wären alle Ringe nach dem ersten gebrauch Platt.
Ich denke das muß ein anderer Stahl sein.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
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10.12.2023 18:02 |
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TorstenHtr
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10.12.2023 18:36 |
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GordonBloe
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11.12.2023 14:50 |
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Wolfgang-K
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Woow, jetzt bin ich platt, die sehen noch besser aus als meine, Respekt, wie hast du sie verschweißt ???
Härte ist je auch wohl ausreichend.
Gruß Wolfgang
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11.12.2023 16:29 |
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GordonBloe
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11.12.2023 16:45 |
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Wolfgang-K
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Streber
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11.12.2023 16:54 |
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GordonBloe
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11.12.2023 17:22 |
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Wolfgang-K
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Super cool , abschließend gesagt , es ist auch möglich die Ringe in einer schönen Qualität selber herzustellen ohne einen mega aufriss.
Nachahmung empfohlen. Danke GordonBloe für die Ausführung.
Gruß Wolfgang
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11.12.2023 18:02 |
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GordonBloe
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Es war mir ein Vergnügen
__________________ There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot.
Steven Wright
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11.12.2023 21:13 |
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GordonBloe
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12.12.2023 13:51 |
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miso
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Zitat: |
Original von GordonBloe
So... Angefixt durch Wolfgang, hab ich heute mal einen Leitring gebastelt und einen Satz Laufringe inkl Spitzenringe gebogen...
Die Zirkoneinlage muss dann über Nacht noch sintern und wird morgen poliert und verklebt.
Mit was würdet ihr das reinkleben? Ganz normal 2K-Epoxy? |
Gibt es die auf Rezept?
__________________ "Schützt die Würmer, fischt mit der Fliege"
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12.12.2023 19:15 |
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Wolfgang-K
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Themenstarter
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Würde auf jeden fall einen Kleber verwenden der nicht Stein hart wird wie etwa Stabilitt. Ein Flexibler wird die Schwingungen wesentlich besser abfangen ( 5 Minuten Epoxi) zb.
PS. Die Ringe sind echt sehr schön geworden, wenngleich ich mir nicht gleich so ein Schweißgerät zulege.
Gruß Wolfgang
__________________ Wolfgang
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12.12.2023 19:49 |
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GordonBloe
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5min Epoxy hätt ich auch genommen...
Bisschen teuer so ein Schweißgerät für diese Zwecke 😄
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Steven Wright
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12.12.2023 19:53 |
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