Overlap=> Biegelinie/Biegeebene |
laverda
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Hi Det,
das ist doch alles gut und schön und widerspricht überhaupt nicht meinen Ausführungen. Wenn keine Inhomogenität (ich spreche hier ausdrücklich NICHT von Overlap!!!!) feststellbar ist, um so besser. Es geht doch nur darum, dass es weiche und harte Biegeebenen innerhalb eines Blanks geben kann, diese immer gemäß neutraler Faser versetzt sind und die dann entsprechend meiner Ausführungen berücksichtigt werden können.
Habe ich einen Springpunkt, habe ich eine weiche Biegebene und die harte Ebene entsprechend versetzt.
Ich werde mal Vergleichsmessungen zur Änderung der Federkennzahl vornehmen. Dann haben wir auch eine Hausnummer über welche Beträge wir hier diskutieren.
Diese Sache wird dann auch in FLYRAN aufgenommen.
Gruß vom platten Niederrhein
__________________ Fliegenruten werfen Masse................nicht Klasse!!
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27.09.2010 15:24 |
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AngelDet
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27.09.2010 15:35 |
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sundvogel
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RE: Overlap=> Biegelinie/Biegeebene |
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Zitat: |
Original von laverda
In einem anderen Forum hat ein Flifi Kollege (Flifi-Instruktor von der Ostseeküste) davon berichtet, dass er mit 90° gedrehter Rute höhere Wurfweiten erzielt und dies auf die verringerte Reibung beim Wurf an Ringen und Rute begründet. Diese Begründung leuchtet zumindest mir überhaupt nicht ein, wird doch die Rute beim Wurf nahezu senkrecht geführt (11:00 – 13:00 Uhr) und beim Schiessen-lassen befindet sich der Blank entgegengesetzt zur Richtungswirkung der Schwerkraft. Es wird also die Schnur in dieser Haltung am wenigsten Reibung durch den Blank erfahren.
Ich bin mir sicher, dass er besser mal seine Ringanordnung und die Ebene härtester Biegung genauer unter die Lupe nehmen sollte. |
Ich denke, dass du dich mit solchen platten Äußerungen ganz schön weit aus dem Fenster lehnst und deutlich machst, dass du vom eigentlichen Werfen relativ wenig verstehst. Jeder erzielt mit gedrehter Rute erheblich mehr Weite. Alle guten Distanzwerfer machen das, wie man auf etlichen Videos auch gut erkennen kann.
Eigentlich macht dieses Drehen der Rute nur deutlich, dass der Springpunkt/Overlap kaum Auswirkungen auf sowas wie Wurfweite hat, sondern andere Aspekte wichtiger sind.
Vielleicht solltest du mal einen Kurs bei dem von dir angesprochenem Wurflehrer machen, um die Grundzüge des Fliegenwerfens zu verstehen.
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27.09.2010 15:44 |
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Tisie
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27.09.2010 15:48 |
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BigPaco
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RE: Overlap=> Biegelinie/Biegeebene |
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Zitat: |
Original von sundvogel
Zitat: |
Original von laverda
In einem anderen Forum hat ein Flifi Kollege (Flifi-Instruktor von der Ostseeküste) davon berichtet, dass er mit 90° gedrehter Rute höhere Wurfweiten erzielt und dies auf die verringerte Reibung beim Wurf an Ringen und Rute begründet. |
Ich denke, dass du dich mit solchen platten Äußerungen ganz schön weit aus dem Fenster lehnst und deutlich machst, dass du vom eigentlichen Werfen relativ wenig verstehst. Jeder erzielt mit gedrehter Rute erheblich mehr Weite. Alle guten Distanzwerfer machen das, wie man auf etlichen Videos auch gut erkennen kann.
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Hi Folks,
mir gefällt hier zwar die Schärfe des Tonfalls nicht besonders, möchte aber dennoch mal thematisch einhaken hier, indem ich frage, ob das um 90° Verdrehen der Rute beim Fliegenwerfen auf Weite nicht genau den Hinweis dafür darstellt, dass in diesem Beispiel die Vorzugsbiegung wirksam, wenn die Ringe "falsch" aufgebaut wurden, und nicht Schnurreibung oder sonstwas.
These: Wer also seine Ringe entlang der Biegekurve beim Einrasten des Blanks aufgebaut hat (egal ob auf der Biegekurve oder in der Biegekurve), verschenkt einen großen Teil der Blankperformance und muss die Rute um 90° drehen, damit der wurfunterstützende Effekt des Overlaps zum Tragen kommt. Oder: dahezu alle Ruten werden, wenn die Ringe auf oder in der Biegekurve gebaut werden, falsch aufgebaut. Man könnte mit einer Fliegenrute, die die Ringe um 90° versetzt zur Biegekurve laufen hätte, genausoweit schmeißen, wie o.g. Distanzwerfer, ohne die Rute drehen zu müssen.
Bitte keine Debatte jetzt über Handhaltung und -gewohnheiten beim Schmeißen, mir geht es nur um den sachlichen Aspekt der Thematik.
fragt
Rainer
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27.09.2010 16:05 |
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laverda
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Klar lehn ich mich weit aus dem Fenster,
damit kommen i.d.R. sehr informative Diskussionen zustande, von denen man viel lernen kann. Deinem Post entnehme ich, dass es sich lohnt, hier durchaus noch etwas genauer zu recherchieren.
Mit deiner Feststellung, ich habe noch nicht mal Ahnung von den Grundzügen des Werfens, kann ich gut leben, ist dies doch lediglich eine Vermutung von dir (denke ich mal).
Aber ganz im Ernst, es geht hier langsam in Richtung Off-Topic.
Thema ist die Ermittlung und Berücksichtigung harter und weicher Biegeebenen üblicher Blanks, die hundertfach verbaut werden.
Die Vermutungen über Verhalten wider die Physik verfolgen mich seit längerem. Bis dato konnte jedoch keiner mit belastbaren Messwerten aufwarten, die die Physik widerlegen.
Bitte bleibt doch bei den harten und weichen Biegeebenen.
@ BigPaco:
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von laverda: 27.09.2010 16:09.
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27.09.2010 16:07 |
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UGLYSTICK
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Ich schätze mal, dass die Vorzugsbiegung von mehreren Faktoren abhängt.
Rein praktisch kann man keinen 100%ig kreisrunden Mandrell herstellen - irgendwie wird er immer ein bißchen oval sein => Man hat also immer einen geringst-schwächeren Querschnitt - aber das macht es halt aus.
Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass die Vorkrümmung einen sehr großen Einfluß auf die Vorzugsbiegung hat - es gibt ja auch keine 100%ig geraden Rohlinge.
Falls man die Ringe in der Vorzugsbiegung anbringt, hat man auch 2 Möglichkeiten - außen = mehr Wurfperformance / innen = mehr Drillperformance.
Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei 90°-Beringung die Wurfperfomance geschwächt wird, da die Rute quer nachschwingt.
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27.09.2010 16:42 |
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Tisie
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Dabei seit: 12.02.2009
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RE: Overlap=> Biegelinie/Biegeebene |
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Hi,
Zitat: |
Original von bigpaco
... möchte aber dennoch mal thematisch einhaken hier, indem ich frage, ob das um 90° Verdrehen der Rute beim Fliegenwerfen auf Weite nicht genau den Hinweis dafür darstellt, dass in diesem Beispiel die Vorzugsbiegung wirksam, wenn die Ringe "falsch" aufgebaut wurden, und nicht Schnurreibung oder sonstwas. |
der Effekt der verringerten Reibung der Fliegenschnur durch Drehung der Rute ist in der Praxis deutlich spürbar. Daran gibt es nichts zu rütteln, ist auch ein anderes Thema.
Die Grundfrage ist doch eigentlich: wie groß ist die Auswirkung des Unterschieds zwischen Ringposition auf starker VS. schwacher Seite in der Praxis überhaupt?
Auch wenn ich mich beim Aufbau meiner Ruten bewußt für eine Seite entscheide, würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, daß das in der Praxis einen spürbaren Unterschied macht, zumal man wie gesagt sowieso nie genau in der Flucht in der Ringe wirft.
Also: wer hat schonmal zwei gleiche Blanks (die ja auch nie 100%ig gleich sind) gleich aufgebaut, nur mit unterschiedlicher Ringposition in Bezug zum Springpunkt? Ich erinnere mich dunkel an die Geschichte einer VHF (oder war's 'ne EST
), die ziemlich tot war und nach Neuaufbau des Spitzenteils inkl. Drehung der Beringungsseite sensibler war.
Zitat: |
Original von UGLYSTICK
Rein praktisch kann man keinen 100%ig kreisrunden Mandrell herstellen - irgendwie wird er immer ein bißchen oval sein => Man hat also immer einen geringst-schwächeren Querschnitt ...
...
Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass bei 90°-Beringung die Wurfperfomance geschwächt wird, da die Rute quer nachschwingt. |
Unter diesem Aspekt finde ich die Shimano Aerocast Ruten ganz interessant, die haben ja einen ovalen Blank und werden damit beworben. Da müßte der Effekt des quer Nachschwingens beim Wurf ja besonders ausgeprägt sein (wenn ich mich richtig entsinne, sind die Ringe auf der starken Seite montiert)?! Kann dazu jemand Praixserfahrungen beisteuern?
Gruß, Matthias
__________________ Raubfisch-Dezernat Berlin/Brandenburg
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27.09.2010 17:14 |
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laverda
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Dabei seit: 10.10.2009
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Herkunft: Linker Niederrhein
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Hi Uglystick,
schön, dass es auch gaaanz entspannt mit eigenen Ansichten funktioniert.
Es gibt hier in meinen Augen kein Richtig oder Falsch, es kommt halt darauf an, was man mit der Rute vorhat. Auch hat jeder Rutenbauer so seine eigenen Erfahrungen und Daumenwerte. Natürlich bin ich hier von hinreichend geraden Blanks ausgegangen und habe ausschließlich die Inhomogenitäten des Materials selbst betrachtet.
Meine Absicht ist ausschließlich, darzulegen, dass es diese Sachverhalte gibt und dass man die physikalisch begründen und bewerten kann anstatt sich ins Reich der Vermutungen zu begeben oder einfach etwas macht, weil es alle so machen oder irgendjemand dies ohne stichhaltige Begründung behauptet.
@ Tisie: Wir alle haben/kennen den Wettbewerbsblank. Ich werde die Federkonstanten des Spitzenteils meines 2. Blanks für alle 4 Positionen nachmessen, auswerten und die Ergebnisse hier posten. Mir scheint, dass dies ganz hilfreich sein könnte.
Gruß vom platten Niederrhein
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von laverda: 27.09.2010 17:40.
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27.09.2010 17:25 |
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sundvogel
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Dabei seit: 17.01.2008
Beiträge: 140
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Zitat: |
Original von laverda
Mit deiner Feststellung, ich habe noch nicht mal Ahnung von den Grundzügen des Werfens, kann ich gut leben, ist dies doch lediglich eine Vermutung von dir (denke ich mal).
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Natürlich ist es das. Mich wundert es nur sehr, dass du die Kompetenz eines äußerst erfahrenen Wurflehrers in Frage stellst, weil das nicht in dein theoretisches Konzept passt.
Ich bin der Ansicht, das man Ursache- und Wirkungsbeziehungen nur dann vernünftig beschreiben kann, wenn man die Wirkungen auch ihren Ursachen zu ordnen kann und nicht theoretische Ursachen für theoretische Wirkungen sucht und dann auch findet.
Der Mann den du da in deinem Eingangsposting diskreditierst ist nun mal einer der renommiertesten deutschen Wurflehrer und bevor ich dem unterstelle er verstünde nix von der Materie, würde ich mich mal fragen, ob auch bei mir ein Verständnisproblem vorhanden sein könnte.
Nix für ungut!
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27.09.2010 17:54 |
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Blauzahn
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Dabei seit: 26.12.2008
Beiträge: 737
Herkunft: Zwickau
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Hallo,
angeregt durch die von Siggi eröffnete und bereits sehr kontrovers geführte Diskussion, habe ich ganz einfach mal an meiner Messanlage eine Fliegenrute eingespannt und alle Seiten vermessen.
Sprich, ich habe die Rute jeweils um 90° gedreht und die Werte "statische Auslenkung" sowie 15°-Auslenkung ermittelt.
Pos. 1 Ringe oben
statisch 14,00 gr - 15° 65,96 gr
Pos. 2 Ringe unten
statisch 14,02 gr - 15° 66,01 gr
Pos. 3 Ringe links
statisch 14,09 gr - 15° 67,15 gr
Pos. 4 Ringe rechts
statisch 14,11 gr - 15° 66,64 gr
Die Rute wurde entsprechend dem von mir ermittelten Overlap so beringt, dass diese gegenüber der überlappenden/strammen Seite angebracht wurden. Es wurden Einstegringe verwendet.
Wie man sieht, gibt es bei dieser Methode keinen bzw. kaum einen Unterschied in den jeweiligen Messpositionen.
Die "höheren" Werte bei der Querausrichtung resultieren evtl. durch die Ringwicklungen welche seitlich den Biegevorgang des Blanks leicht einschränken, während in den andereren Positionen die Ringefüße auf bzw. unter dem Blank kaum Einfluss haben.
Einen ultimativen Einfluß des Overlaps kann man jedoch ausschließen.
Grüße,
René
__________________ Ein "Glück Auf" aus Sachsen,
René
www.flyrods.de
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27.09.2010 18:18 |
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Rodmaker
User
Dabei seit: 03.01.2008
Beiträge: 632
Herkunft: Handzell
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Hi,
sorry, ich halt mich raus.
Wie so oft wird eine einfache Sache, durch zu langes forschen, eine wissenschaftliche Angelegenheit. Und ich bin Rutenbauer kein Forscher. Aber ich bin mir sicher, wir meinen alle das gleiche - mit wenigen Ausnahmen.
Karl
__________________ )><(((°> Rodmaker <°)))><( )><(((°> Karl <°)))><(
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27.09.2010 18:28 |
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laverda
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Herkunft: Linker Niederrhein
Themenstarter
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Zitat: |
Original von sundvogel
Zitat: |
Original von laverda
Mit deiner Feststellung, ich habe noch nicht mal Ahnung von den Grundzügen des Werfens, kann ich gut leben, ist dies doch lediglich eine Vermutung von dir (denke ich mal).
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Natürlich ist es das. Mich wundert es nur sehr, dass du die Kompetenz eines äußerst erfahrenen Wurflehrers in Frage stellst, weil das nicht in dein theoretisches Konzept passt.
Ich bin der Ansicht, das man Ursache- und Wirkungsbeziehungen nur dann vernünftig beschreiben kann, wenn man die Wirkungen auch ihren Ursachen zu ordnen kann und nicht theoretische Ursachen für theoretische Wirkungen sucht und dann auch findet.
Der Mann den du da in deinem Eingangsposting diskreditierst ist nun mal einer der renommiertesten deutschen Wurflehrer und bevor ich dem unterstelle er verstünde nix von der Materie, würde ich mich mal fragen, ob auch bei mir ein Verständnisproblem vorhanden sein könnte.
Nix für ungut! |
Hi Sundvogel,
ich stelle doch nicht die Wurfkompetenz in Frage, wie auch.
Ich stelle lediglich fest, dass für einen Effekt (höhere Wurfweite) eine Erklärung gegeben wird (Reibungswiderstand während des Aufladens! der Rute), die in dieser einfachen Form nicht plausibel ist. Und sei versichert, dass ich kein Theoretiker bin, sondern absoluter Prakmatiker, allerdings mit einigen fundierten Kenntnissen der Ingenieurwissenschaft.
Von Reibungswiderständen und Reibungskoeffizienten und deren Auswirkungen sowohl als Gleit- wie als Haftreibung verschiedener Werkstoffe untereinander und deren resultierenden Kräften usw. verstehe ich sehr wohl einiges.
Eine Schnur ohne Flutschhilfe wirft sich aufgrund des Reibungswiderstandes nur sehr mies, die Reibungskräfte sind beim freien Flug der Schnur im Verhältnis zur Zugkraft der Schnur absolut relevant.
Ob aber die Reibung der Schnur an der Rute bei der Zugunterstützung das Beschleunigungsvermögen meines einige Kilo-schweren Armes und meiner Muskelkraft einschränkt, steht für mich in keinerlei Verhältnis. Das sind Größenordnungen. Da müsste vielleicht jemand mal genauer erklären, wie das möglich ist. Oder es liegt ein kapitales Missverständnis vor.
Ob da jemand der beste seiner Disziplin ist oder nicht, ist mir Jacke wie Hose. Der beste Prediger setzt die Physik nicht außer Kraft, auch wenn manche dran glauben mögen.
Außerdem ist es doch keine Diskreditierung, wenn ich einfach nur ernsthafte Zweifel an einer Begründung anmelde. Da du Bernd schon erwähnt hast, sei beruhigt, er kennt das von mir und wir diskutieren kontroverse Meinungen gern und ausführlich. Ich schätze, dass wir beide vom jeweils anderen ein wenig was gelernt haben.
Gruß vom platten Niederrhein
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von laverda: 27.09.2010 19:17.
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27.09.2010 19:17 |
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laverda
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Themenstarter
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Hi Uglystick,
gutes posting
sorry für das Abweichen, aber schön, dass du hier die Rückführung zum eigentlichen Thema forderst.
@ Karl: Ich hoffe dennoch, dass meine erste Ausführung deine Erklärungen vom Wochenende nun auch von der theoretischen Seite bestätigt hat. Dies war nämlich genau mein Ansinnen.
Gruß vom platten Niederrhein
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27.09.2010 20:11 |
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Rodmaker
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Dabei seit: 03.01.2008
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Hi laverda,
jo, weiß ich doch. Dein Ansinnen weiß ich sehr zu schätzen. Mit dem Forscherdrang war auch nur ein bayrisches Witzle. Du weißt, wie gerne ich Dinge versuche zu erklären und nicht einfach etwas Vermute. Und das haste gut gemacht
Karl
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27.09.2010 20:43 |
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laverda
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Herkunft: Linker Niederrhein
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Hi Overlapper,
Ich habe gerade die Federkennzahlen des Spitzenteils des Wettbewerbsblank über eine Frequenzmessung, also auf dynamischem Weg ermittelt:
Die Spitze habe ich fest eingespannt, mit 81gr belastet die Schwingungsfrequenz jeweils bei 0°, 90°, 180°, 270° gemessen und darüber die Federkennzahl D bei Vorspannung mit 81gr:
0°/180° ist die harte Biegeebene; 90°/270° die weiche Ebene der Springpunkte)
Frequenzen:
0°: 0,955 Hz ; D= 2,92 N/m
90°: 0,937 Hz ; D= 2,81 N/m
180°: 0,962 Hz ; D= 2,96 N/m
270°: 0,933 Hz ; D= 2,785 N/m
Die maximale Abweichung der Federkennzahlen zwischen weicher und harter Biegeebene als Wert für die Dynamik der Rutenbiegung beim Wurf betragen für 81gr Belastung immerhin rund 6%!
Da ergibt sich die Frage, ob man die einfach als vernachlässigbar bezeichnen kann.
Eine Antwort darauf mag sich jeder selbst zurechtlegen.
6% Gewichtsersparnis wären für viele ein wirklich schlagendes Argument.
Vielleicht ist das Ergebnis ein wenig theorielastig und nicht für alle praktisch greifbar, für mich zeigt sich jedoch ziemlich klar, dass die beiden Biegebenen durchaus bei der Ringpositionierung beachtet werden sollten.
Gruß vom platten Niederrhein
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von laverda: 27.09.2010 22:45.
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27.09.2010 22:23 |
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Tisie
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Hi Laverda,
Zitat: |
Original von laverda
Ob aber die Reibung der Schnur an der Rute bei der Zugunterstützung das Beschleunigungsvermögen meines einige Kilo-schweren Armes und meiner Muskelkraft einschränkt, steht für mich in keinerlei Verhältnis. Das sind Größenordnungen. Da müsste vielleicht jemand mal genauer erklären, wie das möglich ist. |
gerade wenn ich etwas nicht verstehe, glaube ich doch erstmal dem, der es erklären kann. Das Problem ist erkannt und es gibt einen Workaround, d.h. eigentlich kein weiterer Klärungsbedarf aus praktischer Sicht.
Wenn Du der Sache physikalisch unbedingt auf den Grund gehen willst (wogegen ja nichts spricht), solltest Du es als ersten Schritt einfach mal selbst ausprobieren, um dann anhand Deiner fundierten Kenntnisse nach einer Erklärung zu suchen.
Vielleicht kommst Du dabei irgendwann zu der Erkenntnis, daß die reine Betrachtung der Reibungskräfte und Gegenüberstellung zur Deiner Muskelkraft im komplexen Wurfablauf inkl. Doppelzug zu kurz greift?!
Vielleicht stellst Du Dir bei Deiner ingenieurmäßigen Herangehensweise dann auch die Frage, wie sich die Reibung der Schnur an der Rute in Verbindung mit der erhöhten Krafteinwrikung Deiner Schnurhand zur Überwindung der Reibung beim Doppelzug auf das Gesamtsystem - sprich Timing und Rutenführung - auswirkt?!
So lange da nichts substantielles von Dir kommt, kommt es eben nicht gut an, die Ansichten und Lösungsansätze von Leuten, die praktisch wirklich etwas davon verstehen, rein theoretisch in Frage zu stellen.
Gruß, Matthias
__________________ Raubfisch-Dezernat Berlin/Brandenburg
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27.09.2010 22:41 |
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AngelDet
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Zitat: |
Original von laverda
Vielleicht ist das Ergebnis ein wenig theorielastig und nicht für alle praktisch greifbar, für mich zeigt sich jedoch ziemlich klar, dass die beiden Biegebenen durchaus bei der Ringpositionierung beachtet werden sollten.
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Stimme Dir besonders im letzten Halbsatz zu, aber sehe da noch etwas ganz anderes als vordringlich an, was die Sache letzlich stark einschränken und auch vereinfachen dürfte. Insbesondere bei Gewichts- und damit Masse-minimierten Hightech-Aufbauten auf Basis CFK-Blanks.
Ich habe gerade mal ein bischen herumgeschmökert und bei Hexcel Dokumente zu Tensile und Compression Strenght gefunden.
Vor allem allgemein das Verhältnis hat mich ja nun brennend interessiert, ob symetrisch, oder welche stärker oder schwächer ist. Siehe oben das ziehen und stauchen der oberen und unteren Rohrkante.
http://rutenbauforum.de/rodbuilding/atta...tachmentid=5085
Die Aussage bei allen Carbon Prepegs auf Epoxy Matrix wie auch die der Praktikerfraktion aus dem Modellbau ist gleich:
Die Compression Strength des CFK Laminats ist erheblich schwächer als die Tensile Strength. Das hört sich erst nicht so besonders an, hat aber emminente Auswirkungen auf unsere Blanks ...
Was nach meiner Einschätzung sehr für die Positionierung der stärksten Kante bzw. der dicksten Kante genau unten längs an der Rute an der Stauchkante spricht, um die höchste Tragkraft und Bruchfestigkeit zu haben. Nicht irgendeine Kante oder eine von zwei möglichen, sondern die allerstärkste verfügbare.
Eine in der Orientierung meiner Zeichnung oben und Querschnitt Nr.2 angenommen auf Position a montierte Ringe würde gegenüber c eine um locker bis zu 50% verminderte Bruchkraft bedeuten (hängende Ringe, Spin+Fly), wenn man die Verstärkungsstelle des Overlaps falsch herum und nicht richtig herum nutzt. Im Extremfall bei starken Wandungsunterschieden Querschnitt Nr.2 a/c kann sich das noch vervielfachen.
Es hieße sogar, dass dieses ovale Ei im ID/AD wirklich Sinn macht und bei richtigem Verständnis und richtiger Anwendung die höher stabilen und resistenten Ruten ergibt. Sogar eben gegenüber einem total gleichförmigen Querschnitt nach Nr.1. Ein Blank nach Querschnitt Nr.2 könnte bei Vorliegen eines Verhältnisses 1:2 der Wandstärken dann sogar mehrfach stärker tragen.
Gut, dass die stärkste Schwingungsübertragungsebene bei einer Spin+Fly dann kongruent liegt.
Im Gegenzug ist aber die Beschleunigung beim Wurf von hinten ausgeholt, bei einer starken vorliegenden Unsymmetrie des Blanks, geschwächt.
Ich bin erstmal etwas verdutzt
, aber ein CFK-Prepegspezialist sollte dabei schon die höchste Autorität haben und wissen, wie die Festigkeitswerte und Unterschiede korrekt ermittelt sind.
Erstmal überschlafen, sehe da aber keinen Fehler in der Ableitungskette, und unabwendbare Konsequenzen kommen ...
__________________
Dieser Beitrag wurde 8 mal editiert, zum letzten Mal von AngelDet: 27.09.2010 23:24.
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27.09.2010 22:55 |
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