Was ist Vertikal Fischen? |
derextremexxl
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Was ist Vertikal Fischen? |
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Muss mich mal outen!
Was meint ihr eigentlich mit vertikal Fischen bzw. welche Anforderung muss eine Rute für diese Angelei haben?
Kann durchaus sein, dass ich das auch schon gemacht haben aber den Ausdruck habe ich vorher noch nicht gehört.
Also klärt mich doch bitte mal auf!
Alex
__________________ www.rutenschmied.de
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10.04.2008 20:59 |
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Tagschlaefer
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Beiträge: 221
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Hi Alex!
Unter Vertikalfishing verstehe ich folgendes:
Du sitzt im Boot und angelst auf die Fische, die unter dir stehen
mit Gummi. Ich glaube das am Bodensee beliebte und erfundene
Hegenefischen sowie das Zocken (kleine Pilker) fällt da auch hinen.
Hegene u Zocker werden ohne Rute gefischt
__________________ Wer schläft sündigt nicht
Tagschläfer aka
Stefan W.
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11.04.2008 08:36 |
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Hi Alex,
Vertikalfischen ist fischen direkt unterhalb Deiner Position.
Natürlich meist vom Boot, aber auch von Stegen oder Spundwänden möglich.
Der Köder, meistens Gummi, wird in Grundnähe mit unterschiedlich ausgeprägten Bewegungen angeboten.
Die Rute sollte so um die 1,80-2m lang sein.
Bei der Aktion gibt es natürlich persönliche Vorlieben. Klassisch ist eine eher softere Spitze mit knackigem Rest.
Ich persönlich mag eher eine straffe , aber parabolische Aktion
Wie kräftig die Rute sein muß hängt von der befischten Tiefe und Strömung ab. Bleiköpfe von 20-30g in 10m Wassertiefe sind üblich.
Die Kunst ist es aussichtsreiche Strukturen im Wasser zu finden und den Köder dann dort zu präsentieren.
Vor allem das Boot so zu dirigieren, daß man lange im heißen Bereich fischt ist oft schwierig.
Das erste mal hab ich das Vertikalfischen bei 2 holländischen Karpfenanglern am schon erwähnten Salagou gesehen, bevor es bei uns überhaupt bekannt wurde. Die Jungs vertrieben sich die Zeit während einer Beißflaute und fingen Zander wie nach Belieben.
Uns und vor allem den französischen Bootsanglern fielen fast die Augen raus.
Wir mußten das natürlich gleich auch versuchen und feststellen, daß das viel leichter aussah, als es war. Vor allem das Driften des Bootes bei einem kräftigen Wind war für uns nicht zu kontrollieren und wir blieben, für uns unfaßbar, Schneider
Bei einem späteren Gespräch kitzelten wir, unter Zuhilfenahme einiger Dosen Bier, etwas mehr über diese Fischerei aus diesen Profis raus.
Durch das Gelernte und ein paar eingetauschte Köder konnten wir doch noch einige Zander erwischen.
Das Interesse war geweckt
__________________ *
Wer nichts weiß muß alles glauben
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11.04.2008 09:18 |
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DozeyDragoN
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Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 724
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Hi, die meisten Vertikalruten sind so zwischen 6' und 6'6'' lang und haben ein WG von 20-50gr. Oft sind sie mit recht kleinen Ringen ausgestattet, da es bei dieser Angeltechnik nicht auf Wurfweite ankommt und man so Gewicht sparen kann - gestartet wird mit einem 16er oder 12er Bock. Häufig sind sie durchgehend mit Doppelfüßern beringt, vermutlich, weil die Hersteller sonst erst nach Einfüßern suchen müßten, die nicht zu weit vom Blank abstehen
... Die Aktion der Blanks ist, je nach Vorliebe, spitzenbetont bis parabolisch. Einige Angler bevorzugen die Spitzenaktion, um einen schnellen, knackigen Anschlag durchzubekommen und um den Grund besser abtasten zu können, andere lieben die durchgehende Aktion anderer Ruten, da ihnen auf der recht kurzen Angler-/ Fisch-Drilldistanz weniger Fische ausschlitzen. Auch Angeltiefe und Strömungsdruck fordern z.T. verschiedene Ruten. Ein weiteres Merkmal ist ein recht kurzer bis nicht mehr vorhandener Vorgriff, damit der Zeigefinger der Rutenhand direkt auf dem Blank platziert werden kann, um noch sensibler den Grund oder die Bisse erspüren zu können. Hierzu fassen viele Vertikaler mit der gesamten Hand vor den Stationärrollenfuß. Auch, um Rute und 1000er Röllchen perfekt in Balance zu haben und so relativ ermüdungsfrei lange fischen zu können. Die Nachgriffe sind recht kurz (um 20cm), damit man bei dieser Art zu Fischen nicht ständig in der eigenen Kleidung hängenbleibt.
Gefischt wird meist vom kontrolliert driftenem Boot aus, man läßt sich über den vermeindlichen Aufenthaltsort der Fische treiben und bewegt seinen Jig mit kleinen Sprüngen nah über den Gewässergrund. Vom Ufer aus kann man diese Technik gut an Spundwänden, Hafenanlagen oder Stegen betreiben. Zielfisch sind meist Zander und Barsch, seltener der Hecht.
Grüße!
DD
Edit: Seh grad, Fischerblut war einen Tick schneller ....
__________________ · DozeyDragoN · Custom Rods ·
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von DozeyDragoN: 11.04.2008 09:30.
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11.04.2008 09:26 |
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derextremexxl
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Themenstarter
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Na, dass habe ich meinen "jungen" Jahren ja bereits perfektioniert!!!
Ich saß immer auf dem Steg eines Segelclubs an einem Badesee. An der Spitze war es dann so zwischen 3-4,5m tief (Der Steg hatte vorne wie ein T). Meine "Vertikalrute" war eine Winkelpicker von DAM - kleine Rolle und 14'er Hauptschnur. Ich habe damals immer kleine Köfis an einem 6'er bis 10'er Haken angeboten mit etwa 5g feststehenden Blei. Vorfach war so ca. 50cm lang.
Dann ablassen bis auf Grund und so 50-100cm über Grund zupfen! Habe so immer sehr viele Barsche überlisten können und auch einige Zander waren dabei.
Als ich mal mit einem Freund dort war (Waren so um die 15 Jahre) habe ich einen sagenhaften Biss bekommen. Die Spitze meiner Winkelpicker zuckte nach unten und blieb auch da was normalerweise nicht so war - wie ein Hänger! Ich habe angezogen und dachte ich hänge fest! Dochj mein Hänger bewegte sich plötzlich schräg Richtung Wasseroberfläche und schoss aus dem Wasser!!! Es war ein Hecht von etwa 1,3-1,4m!!! So etwas hatten wir beide noch nie gesehen und ich habe es auch nie wieder beobachten können - zumindest nicht annähernd in dieser Größe.
Mein Freund hat ein Boot unseres Vereinsgrundstückes geholt und wir sind diesem gigantischen Fisch hinterher gerudert. 3,5 STUNDEN LANG!!! Der Hecht ist mehrmals aus dem Wasser gesprungen und danach immer wieder bis zum Grund abgetaucht. Mehrere Angler haben uns dabei beobachtet - ist also kein Anglerlatain! Mein Kescher ist dreieckig und vorne ca. 80cm. Ich habe ihn dann kurz unter der Wasseroberfläche auf den Kescher zugezogen und wir sahen wo der Haken saß: In der BAUCHTFLOSSE. Dann schlitzte er leider aus - wie in Zeitlupe sahen wir den Haken durch die Flosse gleiten - und er sank in die Tiefe!!! Er war noch 2-3m von Kescher entfernt.
Ja, ich kenne Vertikalfischen doch - nur war mir der Name nicht geläufig!
Alex
__________________ www.rutenschmied.de
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11.04.2008 13:26 |
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Pikepauly
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Dabei seit: 17.01.2008
Beiträge: 567
Herkunft: Otterndorf
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@Alex
Da kann man das Adrenalin noch heute rauslesen.
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11.04.2008 20:16 |
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AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
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Ja, schöne Geschichte, vor allem mit so einem Hecht.
Beim Rotaugenfischen hatte ich auch schon selber einen an der Brustflosse gehakten Hecht am Madenhaken - auch rausbekommen
.
Das scheint mit dem Vertüddern, wenn der Hecht hinter den beschäftigten Fischen hinterherjagt gar nicht so selten zu sein. Ein stundenlanger Fight mit einem Riesen und dann doch zu verlieren
- bei mir waren die erfolglosen Fights mit den ganz großen meist kurz und heftig, das reichte auch schon.
__________________
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11.04.2008 20:29 |
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derextremexxl
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Themenstarter
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Einen solchen Fisch mit so leichtem Gerät zu verlieren ist keine Schande, aber nicht nach 3,5 Stunden...
War damals ganz schön sauer. Auf dem ca. 1km langen Rückweg ist das Boot wie bei Asterix und Obelix so übers Wasser gehüpft!!!
Heute schmunzel ich drüber - bleibt halt eine schöne Erinnerung. Vor allem weil es vom Wetter auch total wechselhaft war. Erst Sonnenschein, dann leichter Regen, dann wieder Sonne, zwischendurch sogar sowas wie Schnee und Graupel und dann wieder Sonne. Sowas Anfang Mai - total bekloppt, aber geil.
Vom Boot aus habe ich vertikal noch nicht versucht. Ich stehe lieber an einem Spot und befische den vom geankerten Boot aus.
Grüße,
Alex
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11.04.2008 20:46 |
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