Bindegarnstärken |
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
|
|
Das ist ja gar keine Frage, lieber ingma. Selbstredend sind die dicken Garne reissfester. Die Festigkeit der Gesamtwicklung ergibt sich aber aus der Reissfestigkeit und(!) der Anzahl der Wicklungen. D ist reissfester, schafft auf einem Zentimeter Länge aber weniger Wicklungen. A ist schwächer schafft aber mehr Wicklungen. Welches in Addition der Effekte eine stärkere Wicklung ergibt, ist damit keineswegs eindeutig. Welches einzelne Garn stärker ist, ist eindeutig.
|
|
02.06.2008 20:00 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
|
|
Zitat: |
Original von derextremexxl
Würde mal vorsichtig behaupten, dass man KEINE Wicklung beim Fischen abreißt! |
Da kann man vorsichtig gut weglassen. Im Süsswasserbereich zerreisst kein Fisch eine lackierte Ringwicklung.
|
|
02.06.2008 20:04 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
ingma
User
Dabei seit: 12.01.2008
Beiträge: 650
Herkunft: wien,1160
|
|
|
02.06.2008 20:56 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
|
|
Hallo,
na so will ich das auch nicht verstanden wissen. Die D-Wicklung ist nicht schwächer als die A-Wicklung. Sie ist aber nicht perse stärker.
Bei den Reparaturfällen ist das Garn Stärke A gerissen? Wenn das der Fall ist, dann würde ich mal auf Anwendungsfehler tippen. Zuviel Spannng beim wickeln z.B. Sind die Ringe nur aus der Bindung gerissen? Auch Baufehler. Das hat dann nichts mit der Garnstärke zu tun.
Das ist jetzt aber auch nichts kritisches. Ich denke Garn A-Wicklungen halten alle Süsswasser und mittlere Salzwasserfischer locker Stand - vorausgesetzt, sie sind handwerklich richtig gemacht und mit gutem Finish versehen. Garn D ist wegen der Dicke und Aufnahmefähigkeit ganz sicher abriebfester.
Wenn einer aber mit D besseres Gefühl hat, dann ist das ja auch in Ordnung.
Was die Hersteller und ihre Argumente angeht. Siehe Fluocarbon - was wird da alles versprochen. Kostet 3mal soviel wie Normalstrippe und wie Test zeigen, hält nur wenig von dem versprochenen. Die Hersteller verkaufen, was die Leute kaufen. Ab A oder D. Die einen wollen Gewicht sparen, die anderen mehr Sicherheit. Dann gibt es halt beides.
Schönen Abend
Olaf
|
|
02.06.2008 22:35 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
|
02.06.2008 23:00 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
|
|
Zitat: |
Original von AngelDet
Macht also zumindest theoretisch einen Vorteil von Faktor 2.
|
Aber nur theoretisch. Denn es hängt ja noch viel von der Fadenspannung ab. Bei gleicher Spannung dehnt sich A prozentual mehr. Passt also auch mehr auf den Zentimeter. Und dann wäre da noch die Frage zu beantworten, wieviel eigentlich das Finish zur Gesamtstärke beiträgt.
Vielleicht möchte hier jemand eine Doktorarbeit schreiben?
|
|
03.06.2008 06:51 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Das ist jetzt aber "Garnspalterei"
Mit dem Wickelgarn sehe ich das wie beim Beton, wie Betonfachleute von den Bauingenieuren rechnen: Stahl trägt, Beton nicht. Das auf die Wicklung angewendet heißt, daß der Glue des Lackes vernachlässigbar gegenüber der (mehr oder weniger) starken Wicklung ist. Halten tut der Lack nicht wirklich, zumal er weich bleibt und leicht durchkerbt.
Je dünner das Garn ausgezogen wird, um so weniger auftragende Höhe hat es in der 3. Dimension und umso schwächer wird die Wicklung, das ist aus den beiden Zahlen Flächenquerschnitt und damit Lagebreite sowie der Tragkraftangabe klar. Das Garn darf nun gerade nicht in die Dehnung gereckt werden, da wird es einmal rechnerisch schwächer wie gerade aufgeführt, und zum anderen reißen in die Dehnung gereckte Garne irgendwann auf. Das steckt die Warnung vor zu viel Bindespannung auch drin, gespannt und straff ja, aber nicht wie eine Gitarrenseite und nicht gedehnt.
Um mal die andere Richtung zu sehen: An vielen Stellen sind 2,5 Pfd zigmal herumgewickeltes Garn aber mehr als genug, soviel Last kommt da meist nicht im entferntesten drauf. Was anderes ist nur, wenn auf dem einen verbleibend tragenden Leitring die gesamten 15kg einer starken Schnur angelegt und um 90grad umgelenkt werden, das arbeitet dann schon überall deftig.
__________________
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von AngelDet: 03.06.2008 12:05.
|
|
03.06.2008 12:00 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
|
|
Sach ich doch. Garn A locker gewickelt hält jeden Wels.
Garn D hält auch jeden Wels und zudem kann man es noch häufiger gegen die Bootswand hauen.
Lack schützt die Bindung (und bisschen was hält er auch, sonst wirde ein Ring nur mit Lack befestigt, ja abfallen. Tut er aber nicht.).
Über was reden wir eigentlich?
Ich nehme kein D. Bin ja kein Segler sondern Angler.
|
|
03.06.2008 14:18 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Carras
User
Dabei seit: 02.01.2008
Beiträge: 192
|
|
Zitat: |
Original von AngelDet
.........Flächenquerschnitt und damit Lagebreite sowie der Tragkraftangabe .......... |
Hallo
Thema ist zwar schon etwas älter,...aber,..ich wollte das nochmal aufgreifen.
....ich denke mal....das Schlagwort ist schon gefallen.
Lagefläche.
Egal ob Garn in A oder Garn in D.
Wenn man eine Wicklung macht, dann überwickelt man damit ein bestimmte Fläche auf dem Blank / Ringfuß.
Diese Fläche berechnet sich aus Umfang x Wicklungsbreite.
Der Umfang wird, an einer bestimmten Stelle, immer der Selbe sein. Egal ob Garn A oder Garn D.
Genau so ist es aber auch mit der Wicklungsbreite.
Um eine Ringwicklung 4,5 cm breit zu machen, brauch ich ca. 170 Windungen mit dem Garn in D, sowie ca. 250 Windugen mit Garn A.
Aber,...egal wie viele Windungen es letzten Endes sind,...es ist immer die gleiche "Fläche" die mit einem gewissen "Druck" den Ring am Blank hält.
Somit,.... müsste es meiner Meinung nach,.. erst mal egal sein, welches Garn man nimmt. Entscheidend ist der Druck und die Fläche, nicht aber die Garnstärke.
Nun kommt es aber,...Garn D kann man bezüglich der Reisfestigkeit (linear) mit einer größeren Spannung wickeln, als Garn in A.
Ein A-Garn wird also früher reißen.
Daher denke ich,...wird eine Wicklung mit einem D- Garn besser halten als eine Wicklung mit A- Garn.
...oder hab ich da nen Denkfehler?
Gruß
Carras
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Carras: 09.04.2009 13:38.
|
|
09.04.2009 13:36 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Hallo,
aber nicht jeder wickelt bis an die max. Garnspannungsgrenze.
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
|
|
09.04.2009 13:46 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Unbezweifelbar kann man am dickeren Garn aber länger mit dem Ring rumscheuern, bis es durch oder dünn ist.
Natürlich nur bei sehr hohen Belastungen relevant.
Auch nicht zu verachten: mit dickem Garn wickle ich schneller, es liegt um einiges genauer zu sehen, ist bei einer gewissen (Alters)weitsichtigkeit erheblich besser zu händeln, und wenn man den Look mag oder das ganz dünn tränkt, hat dies auch seinen eigenen Reiz, zumindest sieht ein D-Garn-Wickel um einiges solider aus!
__________________
|
|
09.04.2009 14:21 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Carras
User
Dabei seit: 02.01.2008
Beiträge: 192
|
|
Zitat: |
Original von habitealemagne
Hallo,
aber nicht jeder wickelt bis an die max. Garnspannungsgrenze. |
Weiß auch nicht,..ob man wirklich bis an die Spannungsgrenze ran wickeln muss.
Das wäre dann ggf. auch zu straff.
Wickelt man also jeweils mit der gleichen Spannung,...dann müsste Garn A eigentlich so viel aushalten wie Garn D.
Mal davon abgesehen, daß ein A Garn schneller durchgescheuert wäre.
Trotzdem denke ich hällt Garn D mehr aus. Durch den höheren Garnanteil, nimmt das Garn ja auch mehr Lack auf.
Nehmen wir mal wieder das Beispiel von Beton her.
Eine Stahlbetonkonstruktion mit dickeren Eisenstäben und mehr Betonanteil hebt doch besser als ne Konstruktion mit dünnerem Eisen und weniger Beton oder?
Gruß
Carras
|
|
09.04.2009 14:55 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Die Zuglast hängt entscheidend am Eisen und der Eisendicke,
wie ein Forumsmitglied hier letztens genauer ausführte.
__________________
|
|
09.04.2009 15:07 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Na das muss der Betonbauer beantworten. Aber das ist sicher auch vom Stahl und Betonmaterial abhängig. Ein Beispiel noch: Was ist biegestabiler, ein Stahlvollmaterial, oder ein Rohr?.......................Gibt es eigentlich Standards, für Bindegarn? Ich meine z.B. damit Garn Stärke A , muss so und soviele Fasern enthalten und z.B. verdrillt sein. Sind denn Garne gleicher Stärken, von versch. Herstellern, von der Beanspruchbarkeit her gleich? Auch das lässt sich nur mutmaßen, kann ggf. aber als Faktor berücksichtigt werden. Mir ist aktiv noch kein vom Ring, durchgescheuertes Garn , aufgefallen, lediglich Lackschichten , die sich lösen. Ein scheuernder Ringfuß setzt auch sachlogisch voraus, das der Ring dauerlose ist, sprich Spiel hat. Was es bei manchem Rutenbauer , für Ruten geben mag
Oder scheuert ihr an den Bindungen von außen?
__________________ Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
|
|
09.04.2009 15:13 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Lies mal den Beitrag weiter unten im Tusk-Vorstellungsthread von Erich (fluefiske) auf meine Frage zum Verschieben der Bindungen, durch Norwegen-Schwerlastangelei.
Das hab ich so auch noch nicht gemacht und gehabt, wenn dann treten die sehr hohen Belastungen von ca. 8 bis 12kg bei mir nur sehr kurzfristig auf, aber der dort dafür nötige Stabilisierungsaufwand für dauerhafte Haltbarkeit ist eben noch eine andere Hausnummer.
Talbot hat z.B. andere Nummern, Dicke 15 und 40 habe ich, was wohl in den US-üblichen 1/64 gemeint ist, aber auch C und D Stärken von anderen wie PacBay usw. Die müssen nicht so gleich sein, weder was die Dicke noch was die Fadenzahl betrifft.
__________________
|
|
09.04.2009 15:20 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Carras
User
Dabei seit: 02.01.2008
Beiträge: 192
|
|
Zitat: |
Original von AngelDet
Die Zuglast hängt entscheidend am Eisen und der Eisendicke,
wie ein Forumsmitglied hier letztens genauer ausführte.
|
Jo,
aber theoretisch gesehen ist es ja keine Zuglast die auf die Wicklung auftrifft.
Die Kraft bei der Ringbelastung geht ja nicht direkt auf Zug (linear) des Garns, sondern trifft radial auf das Garn.
Zitat: |
Original von habitealemagne
Aber das ist sicher auch vom Stahl und Betonmaterial abhängig |
Zu dieser Aussage,...wegen der unterschiedlich Beton und Eisenmaterialien,.
man geht immer davon aus, das selbe Material zu verwenden, nur eben in unterschiedlicher Dimensionierung. Sonst vergleicht man Birnen mit Äpfeln.
Aber eigentlich ist es auch wurscht,...die Erfahrung aller hat doch gezeigt,..daß beide Garnstärken dazu geeignet sind Rutenringen an den Blank zu wickeln.
Gruß
Carras
|
|
09.04.2009 15:23 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
Rodmaker
User
Dabei seit: 03.01.2008
Beiträge: 632
Herkunft: Handzell
|
|
Hi,
jo der letzte Satz ist der beste:
__________________ )><(((°> Rodmaker <°)))><( )><(((°> Karl <°)))><(
|
|
09.04.2009 22:22 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Zitat: |
Original von Carras
aber theoretisch gesehen ist es ja keine Zuglast die auf die Wicklung auftrifft.
Die Kraft bei der Ringbelastung geht ja nicht direkt auf Zug (linear) des Garns, sondern trifft radial auf das Garn.
|
Wie baust Du?
Also wenn ich einen Ring an den Blank für eine Stationärrute tüdel, dann hängt der beim Gebrauch daran und wird vom Garn daran fixiert.
Die Zugbelastung am Ring zieht am Garn, und zwar am stärksten am inneren Bereich (Beinabgang) und weniger außen, und das je nach Anpassung und Flexibilität des Ringfußes. Interessant ist hier die Betrachtung der Ringart, ob Einbeinring oder Zweibeinring. Ein Zweibeiner kann als recht symetrisch belastbar betrachtet werden, es gibt kaum Kippmomente und die Last zerrt an beiden Fußwicklungen, wird also auf 2 verteilt und kann nur recht senkrecht zur Blankoberfläche angreifen - Biegung des Blanks zum Ausgleich der Kurve und sehr glatte Ringeinlagen ohne Längskräfte vorausgesetzt. Die Last liegt dann unten auf dem Einlagenring, und dieser richtet sich selber tangential zum Schnur+Rutenbogen aus.
Nebenbei habe ich die Kraftverteilung durch 2 auseinanderliegende Füße auf dem Blank an 2 Stellen.
Bei einem Einbeinerring gibt es unter Last ein Kippmoment, und zwar ein einseitiges. Außerdem ein sehr unschönes Federmoment - das lasse ich jetzt aber mal beiseite.
Die Zuglast liegt am Abgang des Beines, am anderen Ende kommt eine einseitige Drucklast auf den Blank zustande - über die Fußspitze. Wenn sich der dünne Fuß mitbiegen kann, ist die Kerbgefahr nicht so hoch, wie bei einem sehr starren Stück Metall des Fußes.
Aber ganz extrem hängt die Haltbarkeit und verhindern einer Blankpunktierung durch die Fußspitze am Nichtdehnen und dem dichten Sitz der Wicklung am Beinabgang ab, und das hängt wiederum vom straffen und tragfähigem Garn ab.
Einbeiner im tragenden Bereich (Mitte abwärts, HT) muß ich auf jeden Fall kräftiger und straffer ohne jedes Spiel wickeln als Zweibeiner, das ist einfach zwangsläufig. Für leichte Einsätze (Barsch,Forelle,Zander) ist das nun nicht so bedeutsam, aber darüber hinaus.
Dieser Problematik gehe ich zumindest aus dem Wege, dass ich an dem steifen tragenden Teilen eines Blanks, wo ich mit mehr als 1kg am Ring dran zu heben gedenke, Zweibeinringe mit 2 lastverteilenden Füßen einsetze, und da ist dann auch über 5kg auf recht zarten Blanks machbar.
__________________
|
|
10.04.2009 11:23 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
AngelDet
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
|
|
Erfahrungwert:
Das Gudebrod A reißt gerne mal beim straffen wickeln und sitzt nicht so fest geklemmt beim Durchziehen am Ende.
Das geht mit D viel besser, vor allem bei hohen Füßen, und man kann schön stramm wickeln - wird dann dünner
, und reißt nix.
Also für die von mir unten verwendeten großen Zweibeiner bin ich mit D besser dran, wickelt sich einfacher hoch und die Reißfestigkeit ist halt bedeutend besser. Aber für kleine Ringe 12 und kleiner natürlich nur A.
Wenn man mal von großen Einfußringen ausgeht, die nicht linear über den Fuß, sondern einseitig belastet werden, dann ist die Auflösung des Fußübergangs zum Bein schon nicht so unmöglich, denn die Endwicklungen werden am stärksten in Zugrichtung belastet. Und die Garne schneiden durch den Lack wie Butter, vor allem die dünnen, wenn genug Druck drauf ist.
Ich verweise da auch gerne auf die verformten Wicklungen, von denen fluefiske berichtet hat.
__________________
|
|
21.08.2009 20:20 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
laverda
User
Dabei seit: 10.10.2009
Beiträge: 1.322
Herkunft: Linker Niederrhein
|
|
Hi RB,
bin krank geschrieben (aua Rücken) und habe mal Zeit ein wenig zu stöbern. Von der letzten Rute musste ich die Ringe runterreißen und nun neu wickeln, daher ein wenig Interesse auch an diesem Garntröt.
Garne sind aus feinen Fasern (~0,00X mm) geflochetn/gewebt.
Ein Garn höheren Durchmessers bringt also mehr Fasern nicht nur in der Breite sondern auch in der Höhe (Stärke/Anzahl der Fasern). Ich habe also mehr Lagen Feinfasern auf dem Ring/Blank
Insofern ist die Wicklung eines dickeren Garns, das aus identischen Feinfasern besteht, stärker was die Belastung angeht.
Wird die Wicklung tatsächlich vom Lack durchtränkt besteht die Ringbefestigung aus einem Faserverbundwerkstoff mit allen zugehörigen festigeitsrelevanten Werkstoffeigenschaften. Selbst wenn die Faser/Matrix selbst noch eine Elastizität aufweist, wird die Tragkraft/Dehnungswiderstand der Faser und des Matrixharzes erheblich verstärkt, da zwischen den beiden Materialien bei Dehnung an den Berührungsflächen Scherkräfte entstehen die durch die Haftwirkung des Matrixharzes sehr gut aufgenommen werden können.
Daher sind auch Klebeflächen, die einer höheren Belastung unterliegen konstruktiv stets so auszulegen, dass möglichst nur Scherkräfte von diesen aufgenommen werden müssen.
Tödlich ist für Klebeflächen ist Schälbelastung.
Zugkräfte sollten nur mäßig wirken, Druckkräfte sind i.d.R. unkritisch
Gruß vom platten Niederrhein
__________________ Fliegenruten werfen Masse................nicht Klasse!!
http://www.flyran.de
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von laverda: 29.09.2010 10:25.
|
|
29.09.2010 10:22 |
|
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
|
|
|
Impressum
Datenschutzerklärung (DSGVO)
|