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Geschrieben von Pleiteangler am 15.02.2010 um 13:02:
Aus einer Idee wird eine Rute…
Wahrscheinlich ist es bei jedem so, der anfängt sich mit dem Rutenbau zu beschäftigen: Man hat erst eine Idee was für eine Rute man bauen möchte, gefolgt von einer Vorstellung wie diese Rute in etwa aussehen sollte. Meist wird dieses Bild von der Selbstgebauten wohl auch von diversen Fertigruten mitgeprägt, die man sich für den entsprechenden Einsatzzweck mal zugelegt hatte, die aber irgendwie alle nicht das Optimum erreichten.
Nach der Vorstellung von der perfekten Rute, die man nun im Kopf hat, folgt dann die Umsetzung und da fangen die Schwierigkeiten bei mir meistens an. Aufgrund der großen Variantenvielfalt die man beim Rutenbau hat, wird aus meiner Vorstellung schnell eine nur ungefähre Vorstellung wie die Selbstgebaute später einmal aussehen sollte.
Ein passender Blank ist noch relativ leicht gefunden und die Grifflängen sind auch noch einfach zu ermitteln, aber dann tauchen schnell viele Fragen auf, z.B.: Welche/n Ringe, Rollenhalter, Abschlusskappe sollte ich montieren? Wie viele Ringe soll die Rute bekommen und welche Größe sollten sie haben?
Um mich zu inspirieren hab ich mir bis jetzt immer diverse Ruten in mehreren Angelläden angeschaut, begleitet von dem schlechten Gewissen, dass ich von der Stangenware ja eigentlich komplett weg möchte. Meist habe ich nach so einem Besuch im Angelgeschäft auch nur eine Vorstellung bekommen, wie meine Rute auf keinen Fall aussehen sollte.
Mich würde interessieren wie ihr von der Idee zur Rute kommt, woher ihr eure Inspirationen nehmt, oder ob diese Schwierigkeiten nur eine anfängliche Erscheinung beim Rutenbauen sind, die mit zunehmender Erfahrung schwinden.
Geschrieben von MeFo-Schreck am 15.02.2010 um 13:28:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Gelöscht!
Geschrieben von PuraVida am 15.02.2010 um 16:22:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Zitat: |
Original von MeFo-Schreck
Wenn ich diese oder jene Eigenschaft des Blanks hervorheben will, was muss ich da bei der Beringung beachten? |
Hi Alex!
Da wäre es jetzt interessant zu wissen welche Eigenschaften des Blanks Du durch welche Beringung unterstützt bzw. hervorhebst?
Kannst Du da ein paar greifbare Beispiele bringen?
LG
Ernst
Geschrieben von OnTheMove am 15.02.2010 um 16:36:
Durch die Platzierung der Ringe an edem Blank setzt du ja Punke, an denen der Blank belastet wird, das heist auch gebogen. wenn man jetzt einen blank mit einer Spitzenaktion hat, setzte ich z.B. gerne einen Ring an die Stelle an der die Aktion des Blankes auf ein mal sichtbar härter wird. Somit wird diese Stelle auch mehr miitbelastet und die Kurve verläuft harmonischer/gleichmässiger.
Das ist jetzt mein Subjektives empfinden.
grüße Markus
Geschrieben von MeFo-Schreck am 16.02.2010 um 07:57:
Gelöscht!
Geschrieben von OnTheMove am 16.02.2010 um 08:04:
Das ist bei mir auch meist der Grund weshalb ich Online noch keinen Blank gekauft habe.
Ich will einen Blank erst mal in der Hand gehabt haben und ihn lesen, Teilweise kaufe ich mir erst einen Blank und Fuftel mit ihm so lange rumm bis isch miir sicher bin, hier kommt der und der RH hin, und so will ich ihn breringen.
Gut ding will weile haben!
Und hecktick den besten blank versauen.
grüße Markus
Geschrieben von MeFo-Schreck am 16.02.2010 um 08:30:
Gelöscht!
Geschrieben von OnTheMove am 16.02.2010 um 10:11:
OT an
Oh ja, die 4teilige Tust ist wirklich genial! Die würde ich auch sofort nehmen, jetzt kenn ich sie ja!
Es wird aber waahrscheinlich die 2.10 vom karl, die macht auch mächtig spaß!
OT aus
Geschrieben von Pleiteangler am 16.02.2010 um 16:16:
Also ist die Erfahrung im Rutenbau, wie auch in anderen Bereichen ein wichtiger Aspekt.
Im konkreten Fall kann ich leider noch nicht auf genügend Erfahrung zurückgreifen, da es mein 3. Projekt ist. Ich möchte mir für den rauhen Einsatz an der Elbe eine Zander-Jigrute aufbauen, den Blank dafür habe ich mir schon gekauft. Er ist 2,85m lang (von 3,00m gekürzt), ist schön schnell und hat ein Wurfgewicht bis 90g.
Den hinteren Griff möchte ich mit 48cm (Ende Abschlußkappe bis Rollenhalteroberkante) relativ kurz gestalten.
Um die Blank-Aktion nicht allzu stark zu beeinträchtigen und um den Blank nicht allzu kopflastig werden zu lassen möchte ich mit Einfußringen beringen. Entweder mit Slim-Sic 6+1/30-10 od. 7+1/30-08, oder PacBay Minima 7+1/30-08.
Geht mein Konzept in etwa auf, oder muß ich noch andere Aspekte berücksichtigen? Ist wahrscheinlich ne heikle Sache, immerhin habe ich vor Gummiköder von 10-15cm länge an 14-21g schweren Bleiköpfen in hängerreichem Gewässer zu fischen.
Geschrieben von OnTheMove am 16.02.2010 um 17:48:
Hi,
Also wenn du die Aktion nicht so stark beeinflussen willst, solltest du als aller erstes mal kleinere Ringe wählen, ggf. auf eine beringung a la NGC ausweichen. Einbein ringe sind zwar schon ein Guter ansatz, aber ein 10er Spitzenring ist meiner meinung nach für die angelei viiiel zu groß (Ok, in der lackier maschiene straht grade auch so eine Rute mit ner 30-10 Beringung, aber nur weil das eine Winterrute werden soll). An meiner Haupstromrute, einer Tactilus habe ich folgende Beringung: (25YSG,16-10-8LVSG,7-7-7SG+7FST). Wenn du nun an den Rinngen Sparen willst, kannst du die 25,16,10,8 gegen SlimSic einbeiner Tauschen.
Bei deiner Rutenlänge würde ich aber noch min. einen 7er Fuji SG verbauen.
hier mal ein Link zu meiner Haupstomrute
klick
Und hier ein Link zum aufbau a la NGC
klick
Der Gewichts unterschied zwischen einer 6+1 30-10 beringung und meiner 7+1 NGC sind gewichtstechnisch wirklich welten!
grüße Markus
Geschrieben von AngelDet am 16.02.2010 um 18:36:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Zitat: |
Original von Pleiteangler
Mich würde interessieren wie ihr von der Idee zur Rute kommt, woher ihr eure Inspirationen nehmt, oder ob diese Schwierigkeiten nur eine anfängliche Erscheinung beim Rutenbauen sind, die mit zunehmender Erfahrung schwinden. |
Meine Aufbauten (für mich selber wohlgemerkt, nicht für andere Angler) variieren zunehmend
weniger, dafür wird immer mehr in Detail (praktisch unsichtbar) gemacht.
Die Ringe sind quasi
fix, vorne langer dicker Parallelkorkgriff ab 10cm oder mehr
fix. 20er Rollenhalter (in warm, möglichst keine Metallberührung)
fix, Hintergriff 30-38cm
fix, Endkappe
fix, Wicklungen immer ein versteckter Teil in Blankfarbe
fix, die auffallende Farbe im passenden leicht kontrastierenden Ton, kein Zierrat wie Windingschecks und Zierbindungen, und schon ist alles klar!
Der Blank ist wahlfrei, allerdings auch auf idealerweise B-Kurve festgelegt, alle anderen bleiben dann eigentlich doch nur im Schrank rumstehen, und dann soll der Ringaufbau möglichst leicht gemacht drauf sein.
Irgendwie fährt sich das mehr und mehr in eine Spur ein, Experimente für wirkliche Fishing-Vorhaben mache ich praktisch nicht mehr, wenn dann sind das keline evolutionäre Verbesserungen, und andernfalls sind das gezielte Experimentalaufbauten, z.B. auch so was für'n Rutenbauwettbewerb.
Ich unterscheide da einfach zwischen "Werkzeuge-am-Wasser" und "Demo-Experimental-Stücke". Die Werkzeuge haben einen festen sich immer weiter optimierenden Bauplan, von dem ich jedesmal ausgehe.
Geschrieben von PuraVida am 16.02.2010 um 22:52:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Burschen (wenn ich das so sagen darf) ihr könnts Euch gar ned vorstellen wie interessant und spannend das zu lesen ist was ich da alles als Antwort auf meine Frage bekomme.
Ihr seids genial!
LG
Ernst
(...und nur weiter so

)
Geschrieben von MeFo-Schreck am 17.02.2010 um 08:48:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Gelöscht!
Geschrieben von OnTheMove am 17.02.2010 um 10:25:
Der Unterschied der beiden aufbeuten währe dann aber Locker 50g im Gesammtgewicht, was bei mir, einem Perfrmancegeilen Bock, fast 1/4 des gesammt gewicht der Rute ausmachen würde.
Ich merke es grade bei meiner beastmaster Mort Manie wieder (100g WG), vorher mit der 6+1 25-8 beringung war sie Leichter, und straffer. Jetzt mit der 6+1 30-10 Beringung ist das Nachschwingen größer geworden, sprich die Rückstellgeschwindigkeit, durch das höhere gewicht an der Spitze (Pendel) langsamer.
Aber ich will meinen Geschmack nicht als DAS System dastellen, deshalb hab ich ja meine Beastmaster Mort Manie ja auch 30-10 Aufgebaut. Im Winter kann ich mit ihr ohne große eisprobleme Fischen :-)
Worüber ich neugierig bin, ist, ob die Größeren Ringe (gefühlt, da vorher nicht gemessen) größere Wurweite bringen.
grüße Markus
Geschrieben von MeFo-Schreck am 17.02.2010 um 10:34:
Gelöscht!
Geschrieben von AngelDet am 17.02.2010 um 12:02:
50g halte ich auch für etwas viel bzw. dann muss der (andere) Griff mit gewogen werden.
Ringgewichte differieren um bis 1g, ausnahmsweise 2g (nur bei gleichen Durchmessern, ab 020), per Stück, Wicklungen per Stück vlt. <0,5g, das liegt dann in Summe wie Axel schreibt.
Man darf nur eines nicht verkennen, und wer es nicht glaubt probiert es leicht mal aus: Man nehme zwei Spitzenringe, die sich um 1g unterscheiden (z-B schlanke Einlage und fette-runde Einlage), und baue die mal abwechselnd vorne an eine leichte Rute, die unterhalb der "Zweibeinschwelle" (WG -60/-80g Limit) liegt. Das fühlt sich gleich im Welten anders an.
Geschrieben von OnTheMove am 17.02.2010 um 12:31:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Zitat: |
Original von MeFo-Schreck
Mein persönlicher Vorschlag wäre bei einer solchen Länge und einem so einem doch kräftigen WG (90 g) eine Beringung aus SLIM-Sic 6+1 mit einem 30er Startring als 2-Bein und dem Rest als 1-Bein (25, 20 ,16 ,12 ,10) mit einem 10er Fuji FST-Ring an der Spitze.
Für die Balance würde ich dann eine schwerere End-Kappe und evtl. ein wenig Blei im "Hintern" benutzen. Aber das wäre nur mein persönlicher Weg, wie oben schon gesagt führen viele Wege nach Rom...
|
Nur aus den Ringen können auf keinen fall die 50g+ kommen, aber aus der Schweren Endkappe (locker 15g - 35g) + ggf. aus dem Blei im hintern.
Ich will aber wie gesagt niemanden auf dddie Füße treten, noch jemanden vorschreiben oder ähnliches wie er seine Rute zu Bauen hat. Nicht das wir uns Falsch verstehen!
Um jetzt wieder zum Thema zurück zu kommen, für mich ist das wichtigste für die Idee wie ich eine Rute aufbaue erst mit dem Blank zu spielen, dann mit den Ringen. Beim Griff bin ich auch noch viel am Rumexperimentieren. Wass mir jetzt wirklich liegt. Der griff ist für mich auch Wichtig für die Farbwahl des Garnes. Genau so wie die Windig Checks.
grüße Markus
Geschrieben von MeFo-Schreck am 17.02.2010 um 12:49:
RE: Aus einer Idee wird eine Rute…
Gelöscht!
Geschrieben von Pleiteangler am 17.02.2010 um 13:05:
Hab gestern mal den den 2,85m / -90g Blank versuchsweise mit Klebeband beringt. Unter Belastung macht eine 7+1 Variante einen wesentlich harmonischeren Eindruck, obwohl ich eigentlich auch eher zu 6+1 tendiere. Der Blank ist bei 2,85m mit 125g Gewicht auch nicht grad der leichteste.
All zu kleine Ringe wollte ich aufgrund der Wurfweite nicht verbauen, hab eine Rute mit ähnlicher Beringung wie von OnTheMove beschrieben, da fehlen mir immer ein paar Meter.
Was ist eigentlich eine Beringung nach NGC, hab das schon öfter gelesen?
Geschrieben von OnTheMove am 17.02.2010 um 13:15:
@MefoSchreck, ich hab den 784-2 eigentlich gar nicht, hab aber auch überlegt ihn aufzubauen. Ich hab zwar noch grade 3 Ruten in der Mache, aber nach dem Nächsten Lohn können wir ja undsere Beringungsschmas mal vergleichen. Ähnlich wie es Hirs und Leski ja schon mit ihren SS3's gemacht haben. Bin mal neugierig was dabei raus kommt
@Pleiteangler NGC ist eine Abkürzung für ein Beringungskonzept von Fuji, den Link zu nem Thread mit dem Thema habe ich, glaube ich, gestern erst in diesem thread gepostet. aber Hir noch ein mal:
Klick here to goto the NGC thread
Sehr viele Stangenruten werden mittlerweile nach diesem System bering, vor allem, die Höherpreisigen (Ob gut oder schlecht, soll sich jeder selbst ein Bild machen. Ich mag NGC)
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