Beurteilung von Blanks und Ruten |
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| Beurteilung von Blanks und Ruten |
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Da hier im Forum alle nach Informationen lechzen und viele sicherlich ihre Kaufentscheidung von positiven Beurteilungen abhängig machen, wollte ich mal fragen, wann man einen Blank einstufen oder sogar empfehlen kann
Reicht es den Blank in Händen zu halten und mal durchzubiegen?
Muß die Rute zumindest aufgebaut sein?
Reicht einmal probefischen?
Sollte die Rute über einen längeren Zeitraum gefischt worden sein?
Muß die Rute mit einigen Situationen an der Belastungsgrenze erlebt worden sein?
Was denkt Ihr darüber?
Grüße, Stefan
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Wer nichts weiß muß alles glauben
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12.03.2009 09:10 |
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Olaf Karsten
User
Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
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| RE: Beurteilung von Blanks und Ruten |
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| Zitat: |
Original von fischerblut
Reicht es den Blank in Händen zu halten und mal durchzubiegen?
Muß die Rute zumindest aufgebaut sein?
Reicht einmal probefischen?
Sollte die Rute über einen längeren Zeitraum gefischt worden sein?
Muß die Rute mit einigen Situationen an der Belastungsgrenze erlebt worden sein?
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In der Reihenfolge ergibt sich sicher eine immer bessere persönliche Beurteilung. Das hilft aber niemanden ernsthaft beim Blankkauf. Die Enschätzung eines Blanks/einer Rute ist immer eine sehr individuelle, zumal mit völlig undifferenzieren Wortschatz. Wenn ich sage. "Das ist ein straffer Blank mit nicht ganz so spitzenbetonter Aktion der bei Belastung schön Power aus dem Handteil entwickelt." Was ist das dann für ein Blank? So findet aber der wesentliche Teil der Gespräche statt. Klar kann ich - gerade noch bei KuKöBlanks - das Ködergewicht und die Köderart angeben, die ich für gut angelbar halte. Wenn der Gegenüber aber mit ganz anderen Ködern angelt, hilft das auch nicht. Von einer Rute auf den Blank zu schliessen - erst Recht "nur" durch die Beschreibung Dritter, ist auch schwierig. Die Eigenschaften der Rute werden ja nicht nur durch den Blank bestimmt, sondern auch durch den Aufbau.
Unterschiedliche Anglertypen - nehmen wir mal A: 1,90 kräftig, B: 1,70 schmächtig. A sagt super Rute, liegt leicht und angenehm in der Hand, kann man gut 100m mit werfen. B: kauft freudig online, wirft keine 60m und denkt, wie kann man so einen Besenstiel nur leicht und geschmeidig nennen.
Es kommt immer etwas auf den Blank-/Rutentyp an. Ich halte es aber generell für ganz schwierig sinnige Blankeinschätzungen für andere Angler abzugeben, wenn man weder örtliche Gegebenheiten, noch Typ und Vorlieben des anderen kennt. Und selbst dann ist es keine einfache Aufgabe. Das macht dann aber den guten Rutenbauer aus.
Grundsätzlich wären eben zumindest ein paar rationale Zahlenwerte hilfreich, auf der Suche nach dem Traumblank das Suchfeld etwas einzuschränken.
Gruß
Olaf
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12.03.2009 09:32 |
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Pikepauly
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Dabei seit: 17.01.2008
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Moin!
Dem ist schon fast nichts mehr hinzuzufügen.
Was ich für noch für wichtig halte ist, dass der Rutenbauer egal ob Profi oder Hobbybauer die Angelart selbst voll beherscht für die er Ruten bauen soll/will.
Ich habe schon brandteure Custom-Meerforellenruten von renommierten Bauern aus Süddeutschland gesehen mit denen man an der Küste definitiv gar nichts anfangen kann ausser gefühlvoll pilken.
Genauso habe ich selbst vor Kurzem abgelehnt eine Bootsrute mit 1000 Gramm WG aufzubauen, ich habe selbst noch nie Ruten mit mehr als 100 Gramm WG gefischt und möchte da einfach kein suboptimales Ergebnis abliefern.
Und mich da so theoretisch oder von der Beschreibung anderer Leute reinzudenken, liegt mir einfach nicht.
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12.03.2009 11:52 |
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AngelDet
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Dabei seit: 01.02.2008
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Herkunft: Region Woodland
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Olaf hat das schon umfassend umrissen, das Problem halt.
Und eigentlich kommt dann ja raus
, das es dermaßen verschieden und komplex ist, dass es gar nicht geht. Damit dreht es sich aber im Kreis, drudelt wieder und kommt nichts direkt verwertbares bei raus.
Wir sind uns da wohl alle recht einig, dass es so ist, dass es so ziemlich schwierig und stümperhaft mit Herumsuchen ist. Und dass wie Olaf sagt, bessere exakte Daten natürlich helfen würden.
Stefan hat die Expertisen-Reihenfolge aber gut gelistet, und das ist immerhin auch was, denn so in der Reihenfolge erwirbt man durch Kontakt und Benutzung seine Erfahrungen und Einschätzungen, idealerweise auch ein Gefühl dafür, dass aber wohl nur wenn es eine geliebte und häufig benutzte Rute geworden ist. Was wiederum etwas ermöglicht, was rational nicht zu fassen ist: Wenn mir der Stock ins (Fischer)Blut
übergegangen ist, kann ich was drüber sagen ohne nachzudenken, aus dem breiten gefühlsmäßig erlebten. Das ist dann einfach das beste, was wir überhaupt bekommen können, und immer noch besser als nichts.
Insofern: Das ist so wie es ist, eben sehr punktuell und fast schon stümerphaft, ein Trial und Error von heraussuchen und Probieren, eine wahre Nadel im Heuhaufen, sofern man nach dem Besten sucht.
Aus Erfahrungswerten lassen sich Verallgemeinerungen und Näherungen ableiten, so nach dem Motto: Das Ding geht immer, paßt mit hoher Sicherheit jedem. Ein erfahrender Rutenbauer kann das bestimmen. Die Subsummierung verschiedener Einflußgrößen auf Nachfrage für eine Empfehlung muss nicht exakt sein.
Was aber nicht unbedingt die Idealrute ergäbe, nur wenigstens etwas was einigermaßen sicher funzt.
Der ganze Blankmarkt ist auf hohe Exaktheit aber schon mal gar nicht ausgelegt, das zeigten mir zumindest gerade einige Erlebnisse, die aufzeigen das selbst an Kleinigkeiten sich schon große Probleme auftun und Energie verbrauchen.
Die Lösung muss aber auch von der anderen Seite her kommen:
Der suchende Angler muss sich selber kritischer anschauen, sich beobachten oder beobachten lassen. Wie hält und führt er, wie wirft er und was braucht er dafür, wie sind die Finger auf dem Griff, die Rute unterm Arm, wie kontrolliert kann er sich bewegen, wieviel Mitarbeit braucht er von der Rute, usw. usw.
Ohne sozusagen ein Anglerprofil stehen wir schon mal mit der anderen Hälfte im Dunkeln, da nützten selbst die schönsten Blankmessdaten und die angenommen feinsten exakt gefertigten, vermessenen und gelabelten Blanks nichts wirklich, wenn der suchende Angler damit nichts recht anzufangen weiß.
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12.03.2009 12:47 |
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karpfenkuno
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Dabei seit: 06.02.2008
Beiträge: 450
Herkunft: München
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| RE: Beurteilung von Blanks und Ruten |
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| Zitat: |
Original von fischerblut
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Muß die Rute mit einigen Situationen an der Belastungsgrenze erlebt worden sein?
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Hallo Stefan,
das ist schon im wesentlichen die Lernkurve die man mit jedem Blank hat.
Hinzu kommt noch zwei wesentlicher: eigene Erfahrung und genaues Wissen, wofür ich eigentlich eine Rute haben möchte
Damit meine ich Erfahrung in vielfältiger Hinsicht: je mehr Ruten ich gefischt und/oder aufgebaut hat, desto besser kann ich einschätzen, was mir liegt, was meine Anforderungen und BEdürfnisse sind.
Dies überlappt sich mit dem zweiten Punkt: je mehr mir klar ist, wofür ich eine Rute brauche, was sie können soll und dies in VErbindung mit den Erfahungen bringe, desto besser kann ich einschätzen, was ein Blank kann.
Ein schönes Beispiel sind die oft diskutierten Spinnruten. Die Diskussionen um VHF, EST und Co, drehen sich eigentlich nicht um die optimale Spinnrute, sondern um eine Optimale GuFI-Rute. Da ich mehr mit Wobblern als mit GuFis fische, schätze ich eine EST vielleicht anders ein, als ein 100%.iger GuFi-Fische.
Insofern gehe ich mit meinen Vorschreiber Det: Die Rute muß zum Angler passen und das Suchen nach der optimalen Rute ist ein fortwährender Prozess von Trial und Error. Die Suche nach der optimalen Rute ist ähnlcih wie die Suche nach dem heiligen Gral
- beides findet man nie. Oder wie es ein bekannter Ex-Tennisspieler mal gesagt hat: "Der Weg ist das Ziel"
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12.03.2009 13:34 |
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fischerblut
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Dabei seit: 17.01.2008
Beiträge: 494
Themenstarter
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Auf was ich eigentlich hinauswollte
:
Würdet Ihr einen Blank sehr positiv bewerten, oder als benchmark bezeichnen, wenn ihr einmal damit geangelt habt?
Oder gibt es sogar Experten, denen es reicht den Blank nur in Händen gehalten zu haben um ein endgültiges Urteil darüber abzugeben?
Wenn man einige Berichte hier liest, könnte man schon den Eindruck haben
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15.03.2009 19:46 |
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AngelDet
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Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 3.148
Herkunft: Region Woodland
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Stefan, Du hast doch oben die Reihenfolge dafür genannt:
Vom Kurztest des Blanks, über ein Testangeln mit aufgebauter Rute, bis hin zum 10jährigen intensiven Angeln, das ist eine sehr sehr weite Spanne in vielen Stufen.
Das gehört als Maßstab zur Treffsicherheit der Beurteilung einfach dazu.
Ein "endgültiges Urteil" - sofern überhaupt möglich - erfordert aus meiner Sicht dann sogar mehrere damit sehr erfahrene Meinungen in Kongruenz.
Trotzdem gibt es auf der anderen Seite auch den berühmten Funken, der wie mit dem passenden Zauberstab auf den Adepten überspringt, sowas wie die Liebe auf den ersten Blick.
Ob's dann hält?
| Zitat: |
Original von fischerblut
als benchmark bezeichnen |
Das wäre mal ein interessantes Thema, was denn dafür in Frage kommt, welche Ruten in einem Einsatzbereich sowas wären (s.o.).
Das kann man wunderbar ausdiskutieren und in Menge abstimmen.
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15.03.2009 19:57 |
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wolly3
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Dabei seit: 12.01.2009
Beiträge: 54
Herkunft: Salzburg
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Die Idee mit den Benchmarks gefällt mir.
Im Gegensatz zu dem bisher Geschriebenen würde ich aber der subjektiven Einschätzung der Angler/Tester mehr Wert beimessen. Man hat ja Ahnung vom Fach. Natürlich können die Geschmäcker von Angler zu Angler sehr verschieden sein, aber wenn ich eine ausreichend große Zahl von erfassbaren (ich denke an Kategorien) Meinungen sammle, bekomme ich trotzdem ein aussagekräftiges Ergebnis. Die Statistik machts.
Ein vereinfachtes Beispiel hierfür wären die Sterne-Bewertungen beim großen Onlineverkäufer Ämäson. Obwohl vielleicht nicht für 100% jeden, kann man doch sagen, dass eine zB Kamera mit 4,6 Sternen besser ist als eine mit 2,4.
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15.03.2009 22:03 |
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Olaf Karsten
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Dabei seit: 01.02.2008
Beiträge: 1.336
Herkunft: Berlin
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| Zitat: |
Original von wolly3
Die Idee mit den Benchmarks gefällt mir.
Ein vereinfachtes Beispiel hierfür wären die Sterne-Bewertungen beim großen Onlineverkäufer Ämäson. Obwohl vielleicht nicht für 100% jeden, kann man doch sagen, dass eine zB Kamera mit 4,6 Sternen besser ist als eine mit 2,4. |
Mir auch. Allerdings glaube ich nicht an die rein subjektive, verbale Bewertung, oder die nach Sternchen.
Nehmen wir mal die Kamera mit 4,6 Sternen. Die ist in welchem Punkt besser? Für den Schnappschuss, die Nahaufnahme, die schnelle Serienaufnahme, den Superfocusshot? Wir sind ja meist eher Spezialisten und suchen das für uns passende optimale Gerät für eine Nischenanwendung. Sonst würden wir ja nicht bauen. Ich glaube nicht, dass uns da eine allgmeine Punktwertung hilft. Und wie will man zum Beispiel die Aktion bewerten?
Vielleicht hilft uns der Ansatz aus den USA. Ich finde, dass ist das simpelste und beste gedankliche Konstrukt das ich bisher zum Thema gelesen haben. Allerdings geht es nicht ganz ohne Mühe. Mehr gibt es hier:
http://urrs.info/
Gruß
Olaf
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15.03.2009 22:40 |
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wolly3
User

Dabei seit: 12.01.2009
Beiträge: 54
Herkunft: Salzburg
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@ Olaf
Das war mir klar und deshalb hab ich ja auch von "vereinfachtem" Beispiel geredet. Aber wenn ich 5-10 Kategorien (Weitwurfeigenschaft, Rückstellgeschwindigkeit, Aktion, Sensibilität, Superfocusshot
..) aufstelle, bekomme ich ein gutes Bild von der Rute.
Hab kurz ins URRS reingelesen und finds gut, muss ich sagen. Kann mir auch gut vorstellen, dass sich das durchsetzt.
Kann man damit aber mit völliger Gewissheit sagen, dass 2 Ruten mit identischen Werten sich auch genau gleich anfühlen? Ist es da gleichgültig, für welche ich mich entscheide, weil mir weder die eine noch die andere besser liegen wird? - Du kannst die Frage ruhig mir "ja" beantworten.
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15.03.2009 22:58 |
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Olaf Karsten
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Dabei seit: 01.02.2008
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Nun.
Zum ersten Punkt. Die Verfeinerung subjektiver Aussagen ohne objektive Grundlage führt m.E. nicht zu einem besseren Ergebnis. Nehme wir die Rückstellkraft - wie soll ich die den in Sternen oder Noten bewerten - in Bezug auf was, höher ist besser?
Zum URRS: Zwei Blanks mit identischen URRS Werten müssen sich nicht zwangsläufig gleich anfühlen. Sowas wie Gewichtsverteilung am Blank lässt sich ja nicht ohne Aufwand messen. Die Eigenschaften zeigen aber, dass die Blanks grundsätzlich ähnlich sind und für eine Aufgabe ähnlich gut geeignet sind. Das ist mehr als wir jetzt haben. Hat man neben den URRS-Angaben auch noch alle anderen Daten - z.B. den BIG, die Frequenz, Gewicht, Teilung, Durchmesser Spitze/Handteil und alle wären identisch, dann würde ich davon ausgehen, dass sich die Blanks sehr ähnlich sind.
Meine praktische Erfahrung bezicht sich aber auch nur auf eine handvoll Blanks. Von daher wird man da die praktische Zukunft abwarten. Ich fertige jetzt jedenfalls für alle Blanks, die ich verbaue ein BIG an und für alle daraus entstehenden Ruten auch. Und die URRS-Werte nebst Frequenz bestimme ich natürlich auch. Selbst bei meinen beschränktem Bestand bringt mir das schon einiges an Erkenntnis. Im Zweifel spart es auch viel Ärger, wenn man eine Schwachstelle im Blank entdeckt, wie mir zum Beispiel geschehen.
Aber nur um das gleich vorweg zu nehmen. Das URRS ist m.E. ein guter Ansatz. Ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist recht simple und auch in Amerika in Gebrauch. Das zusammen ergibt einen sinnvollen Fortschritt zum IST-Zustand. Das URRS kann helfen ein Suchfeld nach einem Blank/ einer Rute einzuschränken oder überhaupt erst in einen passenden Bereich zu leneken - nicht mehr und nicht weniger.
Gruß
Olaf
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16.03.2009 07:49 |
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fischerblut
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Dabei seit: 17.01.2008
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Themenstarter
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Hi,
das URRS ist sicher ein guter Weg seine persönliche Blanksuche zu vereinfachen.
Dazu noch die Erfahrungswerte von kompetenten, unabhängigen Fischern und schon ist man wieder einen Schritt weiter
Und hier kommt wieder das eigentliche Thema durch:
Ist es wirklich sinnvoll und vertrauenserweckend zu schreiben:
"Ich war einmal mit der Rute am Wasser.
Zwar habe ich noch keinen Fisch damit gefangen, muß aber sagen, die Rute ist die beste mit der ich je gefischt habe"
Für mein Empfinden zieht man im Moment zu überhastet mit solchen Beurteilungen ins Feld, mal unabhängig vom anglerischen Können des Testers.
Müßte ein Erfahrungsbericht, mit dem man etwas anfangen kann, nicht so lauten:
"Ich habe die Rute nun eine Saison gefischt und einige (am besten große
) Fische damit gefangen.
Die Rute beurteile ich, aus meiner Sicht, in Punkto Wurfverhalten, Drillvermögen, Ködergefühl, Schnelligkeit, Verarbeitung, .....folgendermaßen.
Sind Probleme aufgetreten ?, ist die Aktion unverändert geblieben ?,.... "
Als Orientierungshilfe wäre sicher ein Vergleich mit anderen Ruten auch sinnvoll.
Ich weiß, daß das schon viel verlangt ist
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16.03.2009 09:24 |
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Slotti
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Dabei seit: 20.02.2008
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Ist wirklich ein Problem
Ich traue mir zwar schon zu an einem Blank zu erkennen ob er für mich und mein Vorhaben taugt und habe mich da bisher auch noch nicht entäuscht
richtige stärken und schwächen erkennt man aber erst wenn man die fertige Rute längere Zeit gefischt hat.
Es ist auch immer schwer seinen eigenen Eindruck ohne eine gewisse Wertigkeit widerzugeben, ich bemühe mich zwar immer aber so ganz gelingt so etwas wohl nur selten.
Wenn man eine Rute/Blank beschreibt ist es vielleicht sinnvoller zu beschreiben wie sie sich mit versch. Ködern verhält auflädt/biegt und Rückmeldung gibt aber das kann auch wieder sehr subjektiv sein.
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16.03.2009 09:47 |
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Olaf Karsten
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Dabei seit: 01.02.2008
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@ fischerblut:
Für Ruten ist das sicher richtig. Etwas mehr Erfahrung - auch im Drill - sind schon hilfreich für eine richtige Einschätzung. Wenngleich ich für jeden Verständnis habe, der enthusiatisch seine neue selbstgebaute Rute preist. Und zumindest eine Einschätzung was die Köderführung (bie KuKöruten) angeht, ist ja recht schnell zu treffen. Wenn ich mir eine Rute baue, weiss ich beim ersten Probewerfen, ob die besser wirft als meine bisherige. Wenn das mein Ziel war, freue ich mich. Dann merke ich vielleicht später, dass sie weiter wirft, aber das untere Limit an führbaren Ködern zu früh einsetzt. Dann kann ich wieder weitersuchen und meine nächste bauen -
Ich glaube, es wird auch zuviel von persönlichen Ruteneinschätzungen erwartet - gerade wenn man sich nur virtuell kennt. Kumpels die sich schon 10 Jahre kennen und wissen wie und wo der andere fischt, können da sicher besser miteinander kommunizieren. Aber es bleibt eben immer und natrugemäß recht unpräzise.
Nehmen wir mal den Traumzustand an. Das URRS ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Datenbank ist voll mit Daten von Ruten und Blanks.
Ich habe eine Rute die mir von der Akion und den übrigen Daten soweit gefällt. Die ist aber alt und schwer und ich hätte gerne eine Rute/Blank mit den Eigenschaften nur leichter. Dann brauche ich niemanden nach eine zweifelhalften persönlichen Einschätzung fragen, sondern sehe einfach nach und suche mir was passendes raus. Aus die Maus ...
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16.03.2009 09:51 |
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Olaf Karsten
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Ich denke das persönliche Berichte, auch wenn sie unpräzise sein müssen, ihren Wert haben. Wenn man dazu ein paar objektivierte Werte bekommt, ist das ein feiner Mix.
Das mit dem Köderspektrum bei den KuKöfischern z.B. ist doch ganz praktisch. Oder auch Angaben über Qualitäten, Lackdicke, etc sind durchaus nützlich und auch gar nicht ohne weiteres messbar. Andere Phänomene sind so komplex, dass es schwierig ist, diesw durch was auch immer zu beschreiben - Thema Rückmeldung, Sensibilität: da fliesst ja alles rein vom Blank bis hin zu Details des Aufbaus und der verwendeten Komponenten. Da ist es recht schwierig eine Vergleichbarkeit herzustellen.
Wenn man die Informationen aus beiden Varianten bündelt, gibt das ein gutes Bild von einem Blank oder einer Rute. Es geht ja nicht um ein generelles entweder oder. Manches lässt sich durch Messwerte besser beschreiben und vergleichen und manches auch nicht.
Olaf
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16.03.2009 10:07 |
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karpfenkuno
User
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Hallo zusammen,
also ich kann einen Blank nach einmaligen in die Hand nehmen nicht vollumfänglich beurteilen, klar bekommt man einen ersten Eindruck, aber das ist auch schon alles.
Aber was ein Blank wirklich kann, ist abhängig vom Aufbau, dem Einsatzweck und dem Vorlieben bzw. Eigenschaften der Person, der die fertige Rute schwingt. Nemmt nur die unterschiedlichen Wurfstile, die einen werfen mit viel Dynamik und Kraft, die anderen eher etwas langsamer und mit mehr Gefühl - entsprechend wird ein Werfer der ersten Gruppe eher mit einem Blank ala VHF klarkommen, die der anderen Gruppe bevorzugen eher einen VT oder Kev-Blank.
Eine Benchmark ist eine Orientierungsgröße, wie soll man eine Benchmark für "Wurfvermögen" bestimmen, wenn die persönlichen Kriterien unterschiedlich sind. Oder konkreter formuliert: Wie können Benchmarks so definiert und beschrieben werdem, dass ein Blankbenutzer daraus die für ihn richtigen Erkenntnisse ziehen kann.
Das ist eine hohe Anforderungen, bin gespannt ob, dass URRS einen solchen Anspruch irgendwann mal erfüllt.
Noch ein eher philosophischer Gedanke: Muss es wirklich immer der "beste" Blank sein, so nach dem Motto: immer weiter, immer mehr. Manchmal nehme ich bewußt eine Rute zum fischen, deren Blank nicht "optimal" ist. Einfach weil es Spass macht mit anderen "veralteten (?)" Ruten zu fischen- Es ist wie beim Wein: wenn man ab und zu einen einfachen, soliden Tafelwein trinkt, dann kann man einen Spitzenwein viel mehr würdigen
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16.03.2009 10:15 |
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AngelDet
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| Zitat: |
Original von karpfenkuno
Noch ein eher philosophischer Gedanke: Muss es wirklich immer der "beste" Blank sein, so nach dem Motto: immer weiter, immer mehr. Manchmal nehme ich bewußt eine Rute zum fischen, deren Blank nicht "optimal" ist. Einfach weil es Spass macht mit anderen "veralteten (?)" Ruten zu fischen- Es ist wie beim Wein: wenn man ab und zu einen einfachen, soliden Tafelwein trinkt, dann kann man einen Spitzenwein viel mehr würdigen
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Dann tun wir das wohl gleich!
Wobei das mit dem "Optimal" eigentlich sehr einfach ist:
Es kann kein Optimum geben, wegen inhärenten Widerspruchen.
Von einem Blank werden in jeder Aktionsphase andere Sachen verlangt, die sich widersprechen. Beispiel: Straffheit, Leichtigkeit, Power.
Ein weicher Blank läßt Führungs- und Rückmeldeeigenschaften vermissen,
ein harter Blank Feder-, Puffer- und Drilleigenschaften.
Das kann also immer nur ein Kompromiß sein, ein Kompromiß aus widersprechenden Eigenschaften in einer gelungenen Abstimmung.
Kann man auch gut mit der vom physikalischen Szenario viel einfacheren Autofederung vergleichen, wo wäre da ein Optimum?
Die Autofahrwerksbauer versuchen sich schon länger an Verstellbarkeit der Härte, das wäre für eine Spinnangelrute auch eine feine Sache!
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16.03.2009 10:31 |
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Olaf Karsten
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Klar muss es immer besser werden. Sonst hat man ja nix mehr zu suchen und gar keine Rechtfertigung warum man noch Geld ausgibt, und warum man zweimal als Schneider nach Hause gegangen ist, usw.
Aber ich mach das genauso. Zu besonderen Anlässen führe ich ältere Ruten aus. Matchmaker zum Beispiel. Es gibt auch Situationen, wo ich die nachwievor für die bessere Wahl halte.
Die Suche nach was auch immer, sollte jedenfalls nicht verkrampfen. Die meisten von uns, machen das ja aus Spaß und der sollte keinesfalls zu kurz kommen.
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16.03.2009 11:42 |
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wolly3
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Nur weil ein Optimum komplexe Anforderungen erfüllen muss, heißt das nicht, dass es keines gibt!
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16.03.2009 11:44 |
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Olaf Karsten
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Wobei das Optimum natürlich immer nur ein temporäres ist. Mit zunehmender Erkenntnis, wird sich auch das Optimum ändern.
Ich verschiebe das mal jetzt in den Philosophiebereich.
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16.03.2009 12:05 |
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