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Zum Ende der Seite springen Reparatur vom Profi oder selber machen? Am Beispiel von Spitzenbrüchen!
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Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
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Fragezeichen Reparatur vom Profi oder selber machen? Am Beispiel von Spitzenbrüchen! Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin!

Vorwort:
"Das würde ich im Zweifel lieber vom Profi machen lassen!“
„Eingespleisste Vollcarbonspitzen taugen nichts!“
Hatten wir gerade wieder in einem anderen Faden und da die Bilder und das Thema dort eigentlich nicht hingehört, nehme ich es hier nochmal auf. Auch um deutlich zu machen, was als Laie möglich ist.
Und das Vorurteil, dass sich eine Rute durch eine Reparatur deutlich verliert nehme zumindest ich immer wieder wahr.
Was für ein Unsinn!


Solche Aussagen nerven mich und zeigen, dass jemand eigentlich keine Ahnung hat. Als ambitionierter Laie mit zwei halbwegs geschickten Händen kann man so einiges erreichen. Ich kann das sagen, weil ich als Laie angefangen habe, nachdem ich einmal mehrere Reparaturen vom Profi habe machen lassen. Nicht mit allen Reparaturen war ich glücklich und nach ein bisschen Recherche in diesem Forum habe ich gedacht: „Das bekomme ich besser hin!“ Nicht, weil ich so eine hohe Meinung von mir habe, sondern weil es keine Raketenwissenschaft ist, ich damit kein Geld verdienen muss und ich mir dementsprechend viel Zeit nehmen kann. Und zudem habe ich Spaß daran Dinge selbst zu machen. Bei den Fliegen machen das wohl auch die meisten Fliegenfischer. (Tatsächlich habe ich schon hunderte Fliegen gebunden und finde einige Fliegen immer noch komplizierter als den Rutenbau.) Den Löwenteil meines „Könnens“ habe ich hier im Forum nachgelesen und mir durch den Austausch mit Forumsmitgliedern sowie durch „einfach machen“ erarbeitet. Vieles habe ich aber auch aus dem Internet, vor allem bei YouTube. Und mir ist auch klar, dass ich nur einer von vielen bin, der Vollspitzen einspleißen, Brüche reparieren, Ruten teilen, usw. kann. Und das nicht nur haltbar, sondern auch so, dass man die Reparatur der Rute kaum oder sogar nicht anmerkt. Sehe mich da als Beispiel für viele andere Rutenbauer, die sich neben dem Aufbau auch in den Umbau und die Reparatur eingearbeitet haben.


Hier mal Beispiele von Vollcarbonspitzen als Reparatur. Jedem Fliegenfischer vermutlich als Solitip bekannt, ein Name, der von dem wohl bekanntesten deutschen Rutenbauer für Rutenreparaturen geprägt und verwendet wird. Gemeint ist eine Spitze aus Vollmaterial, im englischen einen Solid Tip, im Spitzenbereich einzubringen. Bei Federruten ist das üblich und man man die Spitzen sogar austauschen.
Ich verwende die Methode, die Spitzen an einer Stelle fest einzuspleissen Das kann, je nach Innendurchmesser, etwa ab 25 cm von der Spitze eine gute Reparatur sein. Nach einigen, allesamt gelungenen Versuchen, setze ich die neue Spitze heute gerne an die Stelle eines Ringes, weil die Reparaturstelle dann fast unsichtbar wird. Aber nur, wenn es gut passt!
Eine andere Methode ist es die Vollcarbonspitze dort einzuschieben, wo ihre Biegesteifigkeit der des Blanks entspricht. Das kann man berechnen, wie ich hier gelernt habe, und seit kurzem weiß ich auch, wie das geht. Hier ist der Absatz vom Tip zur Spitze meist etwas größer, was an der Funktion aber nichts ändert.

Erstmal ein paar Bilder von Rutenspitzen. Zwei mit einem Solitip vom professionellen Rutenbauer, zwei mit einer eingespleißten Vollcarbonspitze von mir (Bilder 3 und 4) . Alle Reparaturen sind haltbar und wertig. Bild 2 ist meine zweite eingespleisste Spitze an einer Fliegenrute. Die erste war aber auch nicht schlechter, die Rute habe ich aber verschenkt. Die andere ist das, was ich heute mache, wenn ich es perfekt haben will. Kostet aber viel Zeit und Sorgfalt und wäre beim professionellen Rutenbauer vermutlich richtig teuer.
Ich habe bei den Ruten nichts berechnet, sondern bin ausschließlich nach dem Gefühl beim Biegen und der Biegekurve unter Last vorgegangen und habe den 3,75° Wert bestimmt. Das kann man an jedem Tisch.

Später mehr zu den Reparaturen, eine ordentlich eingespleisste Vollcarbonspitze muss ja nicht unbedingt die beste Reparatur sein. Falls ihr antworten wollt. lasst mir ein wenig Zeit, um die einzelnen Reparaturen und meinen Eindruck von ihrem Erfolg zu beschreiben. Da brauche ich ein bis zwei Tage zu.

Gruß Carsten

Bild 1: Loomis Streamdance 9ft #6
Bild 2: Pacbay Quickline 9ft #4
Bild 3: Maxcatch Skyhigh #7
Bild 5: TAC Nitro 10ft -50g
Bild 4: Der optische Eindruch der Reparaturstellen in der Reihenfolge von oben

Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Streamdance.jpg Quickline.jpg SkyHigh.jpg JPEG_20251119_122050_compress83.jpg Nitro.jpg

19.11.2025 12:14 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Loomis Streamdance 9‘ #6
Der Solitip ist solide eingespleisst und grundsätzlich gibt es daran nichts zu meckern. Nachdem ich sie zurückbekommen habe, habe ich sie noch zweimal gefischt. Sie war ganz anders und gefiel mir nicht mehr. Die Rute war bis zu ihrem Spitzenbruch meine allerliebste Rute und ich habe sie mit Schnüren von 14-15,5g geworfen. (Das Schnurgewicht habe ich damals noch nicht gewogen und auch keine anderen Werte genommen, sonst hätte ich die Werte mitgeliefert). Ich bin sicher, dass sie möglichst „so wie sie war“ repariert haben wollte! Die Rute wurde als #4 mit 12,7g bei 3,75° eingeschätzt, was mir komisch vorkam. Trotzdem habe ich die Reparatur so in Auftrag gegeben, hatte ja keine Ahnung. Ich habe auch heute keine Ahnung wie ihre Werte aussahen, nur die Daten einer 9‘6“ in #6, die ich mir später gekauft habe. Da liegt der 3.75° Wert bei 14,8g, also 2g über dem Tuning. Und die von einer 9' mit Solitip Tuning. Da liegt der (getunte) 3,75° Wert bei 12,3g, also 0,4g untermeinem Tuning. Aber die ist von Loomis als #4! angegeben. Da der Bruch glatt war und irgendwo bei ca. 20 cm lag, würde ich heute die abgebrochene Spitze mit einem dünnen Hohlzapfen ausrichten mit einer Hülse außen für die Steifigkeit. Mit einem bekannten 3,75° Wert hätte man sie auch ziemlich genau mit einer Vollcarbonspitze reparieren können. Mit dem Wissen meiner Schurgewichte, wäre ich vermutlich auch höher als 12,7g bei 3,75° gegangen. Die Biegekurve sollte das hergeben, auch wenn man sicher nicht auf einen 3,75° Wert über 16g kommen würde, wo etwa eine #6 anfängt. Die Spitze der Streamdance ist schon recht fein und irgendwo zwischen 14g und 15g würde ich das Maximum bei einer harmonischen Biegekurve sehen.

PacbayQuickline 9‘ #3
Meine zweite Vollcarbonspitze bei einer Fliegenrute war die Quickline in #4. Ich war also noch Anfänger mit wenig Erfahrung. Ich hatte eine Ersatzspitze und wollte sehen, ob man die Spitze auf diese Art wiederherstellen kann und eine „vollwertige“ Reparatur möglich ist. Mit beiden Spitzen kann ich ja die Aktion, die Werte und die Wurfeigenschaften vergleichen. Was die Aktion angeht, habe ich zwei Bilder. Die Teile sind identisch ausgerichtet und mit dem gleichen Gewicht belastet. Der 3,75° Wert liegt bei der Vollcarbonspitze keine 0,1g höher als der der Originalspitze (Auf den Bildern mit einer 90° Auslenkung aber deutlich höher, wenn auch gleich belastet.)
Ich merke auch keinen Unterschied bei den beiden Spitzen. Für mich als Durchschnittswerfer fühlt es sich gleich an. Der Aufwand war zwar hoch. Ich musste mir mehrere verschiedene Spitzen kaufen und auch die ausgewählte noch ein wenig im Konus bearbeiten. Auch habe ich x-mal die Rute eingespannt und die Biegung überprüft.
Es war trotzdem günstiger als eine Reparatur und ich habe noch Material für andere Spitzenbrüche.

Gruß
Carsten

Bilder: ich sage mal nicht welches die reparierte und die originale Ersatzspitze ist. Man kann die Spleisstelle sehen, wenn genau hinschaut.

Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
20251116_183916_compress12.jpg 20251116_183817_compress22.jpg

20.11.2025 07:32 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Moin!

TAC Nitro 3,05m -50g
Die Spitze Solitip ist viel schneller als die ursprüngliche Spitze. Ich habe sie aufgebaut als Mefo Rute gekauft, dafür war sie mir aber zu heftig. Zum Zanderfischen war sie mir zu lang, aber fantastisch in der Rückmeldung und passend im Wurfgewicht. Leider ist sie dann in der Spitze, beim Einhängen des Hakens, glatt gebrochen.
Nach einer Beratung hat die Rute diese feinere Spitze bekommen. Die Sensibilität sollte bleiben, aber die Rute feiner werden und auch für leichtere Blinker funktionieren.
Sie wirft jetzt auch 14g Blinker sehr ordentlich, wo sie sich vorher für mich zu „brettig“ angefühlt hat. Die fantastische Rückmeldung bis in die Hand hat sie aber verloren, dafür zeigt sie die Vibration des Köders optisch besser an. Ich habe mit dem Solitip zwar im Urlaub danach meine bisher größte Mefo gefangen (80+), seitdem steht sie aber trotzdem nur rum, da sie irgendwie nicht „Fisch und nicht Fleisch“ ist.
Wäre ich schon Rutenbauer gewesen, als die Rute gebrochen ist, dann hätte ich auch diese alte Spitze mit einem dünnen Zapfen zum Fixieren und einer Hülse für die Steifigkeit repariert. Vielleicht würde ich auch ein Stück Federstahl in einen Carbonzapfen einbetten, wenn ich damit genug Biegesteifigkeit bekommen würde. Entweder würde ich de Rute als Spinnrute an der Küste nutzen. (Damals konnte man ja noch auf Dorsch mit der Spinnrute los). Oder ich würde ich die Rute hinten auf 9ft kürzen und eine sehr gute Rute beim Zanderfischen erwarten. Was mir heute lieber wäre, als der Kompromiss als Mefo Rute. Viel Geld würde ich in die Salzstange auch nicht investieren.

Gruß
Carsten

Nachtrag:
Ich habe inzwischen doch so viel repariert, dass ich den Überblick verloren habe. Meine erste eigene Reparatur an einer gebrochenen Rute war kurz nachdem ich gedacht habe, dass ich Reparaturen auch selber hinbekomme. Da ich mit den Solitips nicht warm wurde habe ich eine abgebrochene Spitze wieder angebracht um zu sehen wie sich dieser Weg macht. Ist heute noch meine erste Wahl bei sauberen Brüchen und vorhandener Spitze. Hatte schon nach der Rute gesucht und nicht mehr auf der Pfanne, dass es die Abu Garcia Rocksweeper in 7‘ und dem angegebenen WG von 5-25g war. Da ich nach der Konsultierung des professionellen Rutenbauers gerade nur heile Ruten hatte, hatte ich mir dafür günstig eine hochwertige Rute mit Spitzenbruch gekauft. Hier im Forum (ich war noch kein Mitglied) und im Internet hatte ich zuvor zu Reparaturen recherchiert. Da habe ich die Reparaturstelle später mal farblich angepasst und sie deshalb gedanklich später eingeordnet. Ich fische sie nur selten, aber im Laufe der Jahre sind schon einige Stunden zusammengekommen. Auch habe ich sie schon bei Angelausflügen verliehen. Ich glaube die Reparatur ist haltbar.
Die Reparatur ist ein Zapfen (ich vermute mehrlagig, weiß es aber nicht mehr), der aber nicht biegesteif genug war. Also ist noch eine dünne Hülse darüber gekommen. Anbei ein Bild der auf über 90° gebogenen Spitze und ein Bild der Reparaturstelle. Keine Ahnung wie die Rute vorher war, ich finde sie auch mit der kleinen Versteifung super. Und sie zeigt glaube ich auch, dass man als blutiger Rutenbauanfänger vernünftige Reparaturen an Spitzenbrüchen leisten kann.

Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
20251121_181748_compress86.jpg 20251121_191623_compress1.jpg

20.11.2025 17:10 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Maxcatch SkyHigh #6 (ist für mich eine #7)
Dem Neuaufbau dieser hervorragenden Chinarute ist beim dämlichen Hängerlösen am Fluss die Spitze gebrochen und diese verloren gegangen. Da ich den 3,75° Wert hatte, habe ich sie mit einer Vollcarbonspitze und annähernd auf diesem Wert wieder aufgebaut. Ziel war ein möglichst gute und unsichtbare Reparatur. Ist mein persönliches Meisterstück mit einer, wie ich meine, fast unmerklichen Versteifung und die Spleissstelle unter dem Ring ist in Natura kaum zu sehen. Ich habe sowas auch schon unter einem Schlangenring gemacht, da ist sie nahezu verschwunden. Die Spitze ist auch nur etwa 3cm eingeschoben und hält sicher. Das kann ich wohl so sagen, da ich sie schon viele Stunden gefischt habe und im letzten Urlaub das zweite Teil geschrottet habe. Trotz sehr kurzer 8m Keule stand ich durch den hohen Wellengang zu dicht an der Küste und ein Hänger an der Abbruchkante bei einem kräftigen Wurf hat die Rute zerbersten lassen. Die Spitze hat aber gehalten.
Hier mal ein direkter Vergleich der Spleissstelle. Soll kein Angeben oder Niedermachen sein, ist nur eine Frage der Zeit, die man investiert. Die Zeit für diese Sorgfalt bekommt man aber nicht bezahlt. Auch für mich würde ich mir nicht bei jeder Rute diese Arbeit machen.
Und ein Foto des neuen Bruchs, damit man einen Eindruck von der Kraft hat, die beim Bruch gewirkt hat
(Einschub: Ob hochmodulierte superleichte Blanks der Weisheit letzter Schluss sind? Solche „Rennpferde“ gehen leider schnell mal kaputt!

Vorerst fertig, Kommentare sind gerne erwünscht. Mal sehen ob ich noch andere Spitzenbrüche zeige.

Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
JPEG_20251119_114032_compress64.jpg JPEG_20251119_114306_compress83.jpg

20.11.2025 17:55 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Beiträge auf Wunsch hinten angestellt:

Hi,

ich verstehe zwar nicht ganz die vorausgehende Problematik, die sich aus Meinungen ergibt, aber ich finde auch, dass man als Rutenbauer, egal ob Hobbyist oder als jemand , der es gewerblich betreibt, solch Reparaturen leicht selbst vornehmen kann, ganz egal ob es sich um Verbindung eines Bruches eines Hohlblanks, oder des Verzapfens oder auch des Einsetzen einer Soliden Spitze geht, egal ob als Reparatur oder tuning.
In einem Nachbarthema, wo es ursprünglich um die Frage einer Zapfenverbindung, zum verbinden zweier Rutenteile (beide hohl), im Bereich eines vorangegangenen Bruches ging, wurde dann irgendwann das Einsetzen von soliden Spitzen thematisiert.
Carsten hat zuletzt aufgrund einer Gemengelage dort, hier dieses Thema eröffnet und ich möchte meine Sichtweise über das Berechnen vom Widerstandsmoment darlegen, weil es dort nebenan thematisiert wurde und es hier vermutlich um das Einsetzen solider Spitzen in einen Hohlblank geht, oder ? Ich habe die Thematisierung schon damals im ominösen Swingweightthema wahrgenommen, aber trotz Suche keine weitere Erklärung hier im Forum gefunden. Da nebenann dargelegt wurde, dass es das im Forum geben soll, incl.Formeln (aber eigentlich nein), habe ich mich weiter damit beschäftigt
Meine Annahme ist wie folgt.:
Das berechnen des Widerstandsmoments eignet sich hier nicht, richtig wäre das Berechnen des Flächenträgheitsmoments, wenn ich eine harmonische Biegelinie erreichen möchte. Und das möchte ich, beim Einsetzen einer soliden Spitze in einen Hohlblank.

Meiner Meinung nach (eigentlich ist das ein Fakt aus der technischen Mechanik) eignet sich das Berechnen des Widerstandsmoments, wenn man sicherstellen möchte, dass unter Biegung im Verbindungsbereich, der Widerstand des Materials gegen Bruch, unter Belastung, identisch ist.
Dementgegen führt das in Einklang bringen der Flächenträgheitsmomente auf der hohlen und vollen Seite vor der Fügung, zu einer harmonischen Biegelinie im Übergang, ohne Flatspot.

Fazit: Gleiches Widerstandsmoment in der Verbindung, führt zu identischem Widerstand gegen Bruch aber nicht zwangsläufig zu einem harmonischen Übergang der Biegung. Gleiches Flächenträgheitsmomentmoment führt hingegen zu einem harmonischen Biegeübergang , aber nicht zwangsläufig zu gleichen Widerständen gegen Bruch unter Belastung.

Und genau das ist die Erklärung für den faktischen Umstand, warum Zapfen und auch eingesetzte Spitzen in Ruten renomierter Hersteller, i.d.R. andere Tragkräfte aufweisen, als das Material darunter, bzw. darüber, wie im Nachbarthema richtig erkannt und thematisiert ist. Die Herausforderung des Konstrukteurs (oder meinetwegen Designers) ist es eine unter Last (Bereiche die in der Angelfischerei vorkommen +x) möglichst bruchsichere Verbindungsstelle zu schaffen, bei möglichst harmonischer Biegekurve, ohne deutlich sichtbare Flatspots. Das geht zumindest im Bereich von Zapfenverbindungen (aber auch OU und andere) nur über den Mittelweg und oder Materialmixe und ähnliches.

Um zum Ausgangsthema solide Spitze zurückzufinden, ich würde in dem Bereich eine harmonische Biegekurve als Ziel erreichen wollen, zumindest in jedem Fall bei Fliegenruten.

__________________
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21.11.2025 04:19 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Also ja, ich berechne da auch nichts wirklich, man muss eh erst mal was wegschneiden, nahe der späteren Verbindung, wenn man da in etwa die Innendurchmesser des Hohlkreises zu einer Berechnung heranziehen möchte. Sonst ist das vom Material verdeckt.
Also erster Schnitt, den würde ich da vornehmen, wo der Außendurchmesser meiner soliden Spitze (unten) identisch dem Außendurchmesser meines Hohlmaterials (oben) ist. Dann kann man weiter anpassen, nennen wir es empirisch. Lachen-5


Also da ist dann nebenan der Rechenweg als Formel abgebildet worden, allerdings für Widerstandsmoment.
Wenn wir die Widerstandsmomente gleichsetzen, stellen wir sicher, dass die maximale Biegespannung an der Übergangsstelle gleich ist. Das ist gut für die Bruchsicherheit, aber es sagt nichts darüber aus, ob sich die Teile auch gleich stark durchbiegen.

Widerstandsmoment Kreis = Pi x D³ / 32

Widerstandsmomnet Kreisring = Pi x ( Daußen hoch4 x d innen hoch4 ) / 32 x D³

Ziel : Widerstandsmoment Kreis (Vollspitze)= Widerstandsmomnet Kreisring (Hohlblank) „

Wenn man Widerstandsmoment berechnen möchte, ist die Zeile für den Vollkreis richtig, für den Kreisring nicht, da gehört ein Minus in die Mitte der Klammer, kein x (mal). Kleiner formeller Fehler.

Um die harmonische Biegelinie zu erreichen, müssen wir die Flächenträgheitsmomente (I) gleichsetzen, denn diese bestimmen die Biegesteifigkeit (E*I).
Und wenn man nun ganz genau sein will (Erbsenzähler), wird man eingestehen müssen, dass der E Modul (maskulin) für den Hohlblank und für den soliden Blank unterschiedlich sein wird. Das der E Modul selbst in einem Blank an jeder Stelle unterschiedlich ist, hatte ich schon mal an anderer Stelle dargelegt. Es wird also besser sein anzunehmen, dass der E Modul identisch ist um es einfach zu berechnen und wir erreichen eine Näherung.

Es gibt sicher Anwendungen, wo das Gleichsetzen der Widerstandsmomente berechtigt ist. Zumindes beim Einsetzen einer soliden Spitze in eine Fliegenrute würde ich immer als Ziel haben, eine möglichst harmonische Biegekurve zu erreichen. Aber ich habe, bzw. hatte auch Feederruten und ich kenne auch Blanks, wo Aktionsknicke im Blankverlauf zur Art der Angelei gehören. Als Maschinenbauingenieur ist man möglicherweise aus dem Arbeitskontext heraus, darauf konditioniert immer das Widerstandsmoment zu berechnen. Das kann ich nachvollziehen.
Nachtrag :
Und was man bei Berechnungen auch nicht außer Acht lassen sollte, für den hier genannten Fall, der soliden Spitze und dem Hohlblank, ganz egal ob man die Widerstandsmomente oder Flächenträgheitsmomente vom Vollkreis und vom Hohlkreis in Einklang bringen will, es wird in der Verbindungsstelle immer eine Art Überlappung notwendig sein. Eingeschoben oder ähnlich. Stoß an Stoß geht eher nicht, ohne eine Art Hülse oder Verbindung oder was auch immer.

habitealemagne hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
hoin.png



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21.11.2025 04:20 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Hi,

beim Einsetzen von Spitzen ist es m.M.n. auch die Frage, wie sich die Spitze im weiteren Verlauf verhält. Ich meine damit, das kann an der Verbindungsstelle ja durchaus einenn harmonischen Übergang haben, aber die eingesetzte Spitze verhält sich dann in Richtung ihres Tips doch anders, als das hohle original vorher. Etwa so, wie es Carsten bei der Nitro beschreibt, denk ich. Ich meine diese Spitzen zum Einsetzen sind ca. 40-45 cm lang und wenn man da eine gewisse Breite für mögliche Reparaturen abdecken will, braucht man schon eine gute Auswahl verschiedener Reparaturspitzen, glaube ich. Ich bekomme hier solide Spitzen in vielen Längen, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass viele UL Spinnblanks hier, mit kompletten soliden Oberteilen verkauft werden. Ebenso gibt es viele Blanks am Markt, die schon mit soliden Spitzen im Hohlblank ausgestattet sind. Es gibt also auch komplette solide nackte Oberteile zu kaufen und alles an Größen dazwischen.

Ich stehe dem tuning, also den Absägen eines intakten Blanks und einsetzen einer soliden Spitze um ggf. eine Verbesserung zu erziehlen, skeptisch gegenüber. Das liegt sicher daran, dass ich noch keinen neuen Blank hatte, der so schlecht war, dass ich mir vorstellen konnte, ihn durch Zerstörung, erheblich besser machen zu wollen. Aber vielleicht kommt das noch irgenwann.
Ich habe aber auch schon Ruten vor dem Aufbau beim durchbiegen zerstört und auch Spitzen abgebrochen und dann habe ich da was eingesetz. Auch manchmal mit Aktionsänderung als Resultat. Eine dieser Ruten, ein Spinnrute, da habe ich etwas eingesetzt, da ist die Spitze eingeschoben und in den letzten 25cm sichtbar. Den 3. Ring von oben habe ich genau auf die Fügungsstelle gesetzt. Die solide Spitze habe dafür von oben eingekürzt, da ich genommen habe, was ich so da hatte. Die Rute fühlt sich strammer an, aber im Verbindungspunkt ist die Biegekurve harmonisch. Für das fischen mit kleineren Hardbites und auch für Gummisachen, finde ich sie perfekt.

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21.11.2025 05:00 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von habitealemagne
...meine Sichtweise über das Berechnen vom Widerstandsmoment darlegen, weil es dort nebenan thematisiert wurde und es hier vermutlich um das Einsetzen solider Spitzen in einen Hohlglasblank geht, oder ?


Nein, es sind alles Carbonruten. Carbonspitzen habe ich noch nie in Hohlglasblanks eingesetzt und auch keine solche Rute gesehen. Ich kenne das nur umgekehrt bei Feederruten.

Später mehr zu meiner Ansicht über das absichtliche Einsetzten von Vollspitzen in heile Blanks. Kann meiner Meinung nach auch Sinn machen.

Gruß
Carsten
21.11.2025 06:45 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Ja stimmt, ich wollte gar nicht Glas schreiben, komisch. Manchmal finde ich beim querlesen so ganz komische Sachen, als wenn ein Geist umherschwirrt und z.B. Rechtschreibung editiert, wirklich kann mich nicht erinnern, dass ich bewusst Glas schreiben wollte, aber wer weiß, hab ja noch andere Sachen im Kopf und Multitasking, da sind Frauen einfach besser. Ich besser das oben mal aus.

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21.11.2025 07:31 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Ich habe gerade vor wenigen Tagen einem alten Sportex Versuchsblank (Glas-Kohlegemisch) eine neue Spitze verpassen müssen, da die ersten ca. 30 cm fehlten. Ich habe es hier mit einer Vollcarbonspitze gemacht, die nicht von hinten eingeschoben werden konnte, sondern von vorne angesetzt ist. Natürlich hätte ich auch eine Hohlspitze ansetzten können, habe mich aber für die Vollspitze entschieden.
Dafür ist es ist natürlich hilfreich, verschiedene Spitzen zur Hand zu haben.

Für die Reparatur berechne ich nichts, sondern probiere rum.
Die mir passende Spitze habe ich erstmal auf ungefähr der passenden Länge mit Tape an den Blank geklebt, aber nur auf ungefähr 5 cm, damit das untere Ende der Vollspitze nicht die Biegekurve des blanks beeinflusst.
Dann habe ich die Vollspitze grob eingekürzt, aber mit Luft am unteren Ende zum weiteren Anpassen.
Danach habe ich eine kurze, kräftige Hülse von ca. 5cm aufs blankende gesteckt - 2,5cm auf dem blank. Jetzt konnte ich die die gekürzte Vollspitze mit ein wenig Tape aufgepolstert straff von oben in die Hülse stecken, um die Biegekurve zu sehen. Da die Biegekurve der Vollspitze am unteren Ende noch etwas steifer war als der blank, habe ich sie noch weiter eingekürzt. Nachdem das passte, habe ich die Spitze von oben gekürzt.
Eingepasst habe ich die Spitze dann durch passendes Einschleifen am unteren Ende, Überlappung ca. 3,5-4cm und dann das Ganze mit Roving überwickelt. Hier mache ich eher mehr als unbedingt nötig, aber dafür sicher.
Die Rovingwicklung ist noch nicht entgültig geglättet und lackiert.

Reinhard

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P1030289.jpg P1030290.jpg

21.11.2025 10:34 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
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Astrein und astrein erklärt! Da ich noch nie etwas repariert habe, kann ich das dadurch sehr schön nachvollziehen. Macht auch Sinn, wie Du vorgegangen bist. Applaus

LG,
Frank

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Die Hölle von der Leine - SOR Competition Spey Casting
21.11.2025 15:35 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
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Moin!

Danke für deine Beschreibung, Reinhard. Ich war auch schon dabei und wollte dann eine extra Reparaturanleitung aufmachen. Ich gehe sehr ähnlich vor. Die Hülse ist übrigens eine sehr gute Idee, die ich übernehmen werde. Ich hoffe aber noch mir vieles durch eine Berechnung vorher sparen zu können, bin da aber gerade unsicher. Kommen dann bei den Arbeitsschritten noch viele kleine Stolpersteine dazu, welche vermutlich jeder etwas anders löst, die aber vielleicht helfen.


Dauert aber noch, ich komme mit den Berechnungen von Flächenträgheitsmoment und Widerstandsmoment noch nicht ganz klar und was jetzt der richtige Rechenweg ist, um mich der richtigen Biegungesteifigkeit über die Messwerte zu nähern. War mir auch nicht klar, dass es da Unterschiede gibt, bin halt kein Ingenieur oder hatte jemals vorher Interesse mich mit der Materie beschäftigt. Ich wurde aber jetzt von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen. Überfordert mich eigentlich, aber was tut man nicht alles für sein Hobby. Bisher liefern die unterschiedlichen Formeln für mich auch Ergebnisse, die ich nicht zueinander bringen kann. Bei meiner Daiwa NewEra liefert die Formel für das Widerstandsmoment plausible Werte, die Formel hier nicht? Auch nicht, wenn ich eine Klammer setze die mir logisch erscheint.
Und man muss sehr genau messen, gerade der ID ist da ein Problem, wenn man sich diesem über die Relation zum AD nähern muss. Da machen kleine Messunterschiede anscheinend schon einen deutlichen Unterschied.
Im Moment wäre ich beim Rechnen raus, da ich nur beim Widerstandsmoment plausible Ergebnisse bekomme aber nicht beurteilen kann welcher grundsätzliche Weg richtig ist.

Siehe meinen Schmierzettel mit Rechnungen und die möglichst genau ermittelten Durchmesser der Daiwa NewEra.

Edit: Ich war auf dem Holzweg. die obere Formel ist ebenfalls für das Widerstandsmoment, aber nicht korrekt. Das Flächenträgheitsmoment ist wieder eine andere Formel. Hier mal ein Link zu den Formeln von Flächenträgheitsmoment und Widerstandsmoment. Meine Rechnungen muss niemand studieren, da eine Formel anscheinend falsch war. und mich die Ergebnisse deshalb verwirrt haben. Die neuen Ergebnisse unterscheiden sich nur gering ich habe jetzt auch erkannt, dass Pi/32 etwa 1/10 entspricht, die Formeln also annähernd dasselbe berechnen. Ich habe heute aber keine Lust mehr die Flächenträgheitsmomente der Daiwa Rute auszurechnen um zu sehen ob mir die Werte etwas sagen.

Jeronimo66 hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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22.11.2025 10:03 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Ich habe mich mit der Berechnung nicht beschäftigt, aber bei deinen Bildern gehst du allein von den Fakten diverser Durchmesser und Wandstärken aus.
Gibt es da auch eine Materialkomponente bez. Steifigkeit?
Ich habe in meinem Beispiel einen Mischblank aus Glas- und Kohlefaser unbekannter Mischung vorliegen, wo ich niemals ein adequates Material für eine Reparatur finden kann.
Die Reparaturspitze ist Vollkohlefaser.
Die durch das Fasermaterial bestimmte Biegefähigkeit muss doch auch mit in die Rechnung rein.

Aber wie geschrieben, habe ich mich nicht damit beschäftigt und das vielleicht übersehen.

Reinhard
22.11.2025 10:35 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
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Moin,

gut, dass du das ansprichst.
Bei der Daiwa Rute gehe ich einfach mal von dem selben Material aus. Ansonsten sind die Werte von unterschiedlichem Carbonmaterial sicher immer eine Unbekannte Bei einem Materialmix erst recht.

Ich versuche bei einer Reparatur immer ein Material zu finden, welches dem der Rute ähnlich ist. Dann müsste doch eine Rechnung zeigen, ob die Bruchfestigkeit eines Zapfen hoch genug sein könnte.

Die Biegesteifigkeit ist bei einer Vollcarbonspitze ist aber sicher geringer als bei einer Rute aus HM Carbon. Ich habe noch nicht gelesen, dass es bei Vollcarbonspitzen Unterschiede gibt und würde auf einen mitteren Modulus tippen, ohne da etwas zu wissen. Bei einem Carbon-Glas Blank wird es noch unübersichtlicher. Da kommt man wohl nur mit Biegeversuchen weiter. Auf die kräftige Biegeprobe sollte man aber sowieso nie verzichten.

Bin im Moment sowieso etwas skeptisch. Dachte das es eine einfache Rechnung ist. Biegung und Bruchlast bei Voll- und Hohlmaterial sind aber offensichtlich komplexer als gedacht und entziehen sich auch noch meinem Verständnis.

Ach ja, ich habe weiter vorne bei der Nitro Rute noch etwas ergänzt. Habe mich inzwischen an meine allererste Rutenreparatur erinnert.

Edit: Ich habe inzwischen etwas mehr verstanden und weiter oben editiert. Und Rene' hatte auch schon etwas zum unterschiedlichen E-Modul von Carbon geschrieben.

Gruß
Carsten
22.11.2025 11:31 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Hi,

ich fand schon oben, dass man da am besten davon ausgeht, dass der E Modul (maskulin) von beiden Teilen gleich ist, wenn man denn berechnen will. Ich hatte hier bei der Steifigkeit schon mal herausgearbeitet, dass Blanks orthotrope oder gar anisotrope Bauteile sind, ganz anders als z.B. ein zylindrischer Stahlzapfen. Biegesteifigkeit zu berechnen wird vermutlich schwierig, zu wissen bei solchen Bauteilen, genau im Fügungsbereich fast unmöglich. Ich würde also für die Flächenträgheit von E* I absehen und annehmen, beide zu fügenden Teile hätten den gleichen E Modul und nur I betrachten. Es wird immer eine Näherung bleiben, was man da errechnet.
Wie auch dargelegt, berechne ich selbst gar nichts, sondern mache einen ersten Schnitt und passe dann an und schaue. Nicht zuletzt, weil immer eine überlappende Verbindung da sein muss, entweder ist die Spitze von hinten oder vorne eingeschoben oder eine Art Hülse ist vorhanden. Da macht die Berechnung von den Stirmseiten des Vollkreises (Spitze) und Kreisrings (oberer Blankstumpf), egal ob Widerstands oder Flächenmoment, vielleicht nicht ganz viel Sinn.

Ich habe gerade mal eine Vollspitze gebogen und gerollt, diese hat auch harte und weiche Linien (aka Springpunkte), nur mal so als Anmerkung.

vielleicht schreib ich noch was zum Flächenträgheitsmoment Denken1 , aber das Sofa ruft

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22.11.2025 13:32 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Also ok, jeder kann ja machen was er will und ich habe auch nicht gesagt, dass Widerstandsmoment berechnen falsch wäre. Kommt halt drauf an, was man erreichen will. Allerdings war in der Formel für das Widerstandsmoment für den Kreisring eine kleine Unschärfe, siehe oben.

Also mein Ziel wäre zumindest für eine Fliegenrute eine möglichst harmonische Biegekurve bei der Spitzenreparatur zu erzielen, was ich über die Flächenträgheitsmomente rechnen würde, wenn ich denn für das Einsetzen einer Hohlspitze überhaupt rechnen wollte. Ich finde im Grunde ist das gar nicht so schwer das ohne rechnen anzupassen und wenn ich nach einem Rat gefragt werden würde, tät ich vorschlagen, mach wie Du denkst, mach Deine Fehler und lerne von denen.

Aber gut, meine Betrachtungsweise mit dem Flächenträgheitsmoment wäre so.: Ich gehe wegen schon geschilderten Umständen davon aus, dass Blank und Spitze den ident. E Modul aufweisen. Wir brauchen also nur noch I betrachten.
An der späteren Schnitt bzw. Fügungsstelle sollen die Flächenträgheitsmomente von beiden Teilen stetig sein, I_Hohl = I_Voll.

Setzt man nun die Formeln für das Flächenträgheitsmoment ein,

(pi/64)*(D_aussen hoch4 - D_innen hoch4) = (pi/64)*(D_voll hoch4) ,dann kürzen sich die Terme (pi/64) heraus und die Gleichung vereinfacht sich.
(D_außen hoch4 - D_innen hoch4) = D_voll hoch4

Haben wir hier z.B. eine Rute, wo oben 20cm abgbrochen sind und wir haben hier verschiedenen Reparaturspitzen, die alle etwa 40cm lang sind und wir haben neben der harmonischen Biegekurve auch das Ziel, möglichst viel solide Spitze einzusetzen, kommen wir kaum umhin, erst mal einen Schnitt nahe der späteren Verbindungsstelle zu setzen, um so überhaupt auf den Innendurchmesser des Kreisrings in etwa schließen zu können, sollten wir Widerstand oder Flächenträgheit wirklich rechnen wollen. Und genau deshalb, weil ich dann schon so dicht dort bin, wo meine Spitze eingesetzt wird, rechne ich gar nichts. Bei meiner letzten Reparatur habe ich eine der Spitzen die ich da hatte verwendet und war alleine deshalb eingeschränkt, dass ich keine 100 verschiedene Spitzen hatte und die vorhandene Spitze dort verbauen musste, wo sie in den Blank gepasst hat. Und auch dort ist die Biegekurve ausreichend harmonisch geworden.

Carsten, oben bei der Betrachtungsweise und der Rechnung mit den Zapfen, da verstehe ich noch nicht wirklich was Du da warum berechnest. Ich sehe das mit den Zapfen auch anders als das mit den Spitzen, wo ich dachte, darum geht es hier.

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22.11.2025 15:03 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Moin Rene',

mir ging es erstmal darum zu zeigen, warum ich nicht unbedingt empfehlen würde lieber zum "Profi" zu gehen um Spitzenbrüche zu reparieren. Das kann jeder selber hinbekommen. Vollcarbonspitzen/Solitips konnte ich als Beispiel nutzen, da ich eigene Arbeiten und welche vom professionellen Rutenbauer habe. Ging mir exemplarisch um Spitzenbrüche und dass z.B. Vollcarbonspitzen eine, aber nicht unbedingt die einzige oder gar bessere Lösung sein müssen.

Du bist eingestiegen, da war ich noch gar nicht fertig. Das hat mich auch etwas Zeit gekostet, meinen Gedankenstrang in Ruhe zu Ende zu führen. Ich finde aber die Frage, wie man die Biegesteifigkeit berechnen kann sehr interessant, ohne etwas von der Physik dahinter zu verstehen. Ich kann nur mit Formeln umgehen und Werte einsetzen.

Die Formel die DHO im anderen Faden gepostet hat und du hier etwas korrigiert hast in

(Pi x ( Daußen hoch4 - d innen hoch4 ) / 32 x D³ )

war für mich anders als die des Widerstandsmoments die ich kannte:

(Draußen hoch4 - d innen hoch4 / 10D).

Ich habe deine Posts auch nicht gründlich genug gelesen und die Formeln sahen anders aus. Deshalb dachte ich es handelt sich um das Flächenträgheitsmoment. Kamen ja auch völlig andere aber nicht plausible Ergebnisse raus. Kein Wunder wenn sie nicht ganz korrekt widergegeben waren. Mit der richtigen Formel habe ich dann auch gesehen, dass es im Grunde dasselbe ist.

Ich sehe das mit dem Zapfen (freiliegend wie bei der Zapfenverbindung) ähnlich wie mit der Vollspitze. Für eine harmonische Biegung müssen sie möglichst in der Biegesteifigkeit beieinander liegen.

Deine Gleichung wende ich demnächst mal auf meine Werte der Daiwa an. Mal sehen was mir die Ergebnisse sagen und wie sie sich im Vergleich zum Widerstandsmoment darstellen.

So, nun mag ich für heute kein Physik mehr! Von wegen "Mathe ist das Arschloch!"

Gruß
Carsten

Edit: Man kann doch eine Spitze an beliebiger Stelle in den Blank spleißen (Nur der ID Blank darf nicht zu klein sein) und bei längeren Spitzen auch das passende Teilstück nehmen. Dafür schleife ich das Ende der Vollspitze passend.
22.11.2025 17:51 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Morgen,
für mich werden Deine Ausführungen weiter unverständlicher. Wie man die Biegesteifigkeit berechnen kann Denken1

Also ich gehe nach wie vor davon aus, dass ich die Biegesteifigkeit E*I für ortotrophe Bauteile, wie Z.B. Blanks, Vollspitzen und Zapfen nicht sicher berechnen kann, weil ich nicht sicher auf E, den E Modul schließen kann. I das Flächenträgheitsmoment, kann ich berechnen. Der E Modul hingegen, ist an verschiedenen Bereichen dieser Bauteile unterschiedlich und nicht einheitlich. Nur zwei Beiträge drüber habe ich das Thema, Berechnen von Biegesteifigkeit, noch mal verlinkt. Vielleicht habe ich dort aber auch Mumpitz erarbeitet. Und vielleicht kann das wer im Hobbykeller, dass er vom Blank vorne 30 cm abschneidet, sich die Schnittstelle genau anschaut und mit dem Auge oder Finger anlegen, erkennt, wie viel Harzanteil und wieviel Carbonanteil und von welchen Carbonarten im Mix, in welcher Ausrichtung genau in diesem Bereich vorhanden sind und auf den E Modul kombinieren.
Also bei einem isotropen Blank und Spitzenteil (wenn es das gibt), z.B. Aluminium ( E etwa 70.000 N/mm²) und nicht dem Verbundwerkstoff, mit für mich überall unterschiedlicher unbekannter Zusammensetzung und Anordnung der Vorzugsrichtungen, wäre der E Modul überall einheitlich. Da kann ich das Flächenträgheitsmoment für z. B. den Kreisring beim Schnitt, mit der einfachen Formel ausrechnen und mit dem E Modul multiplizieren und hätte einen Wert für die Biegesteifigkeit im Nm² an genau diesem Punkt im konischen Aluminiumblank.
Frank z.B. kommt regelmäßig auf die Idee Biegesteifigkeit bei Ruten zu Messen. "Warum willst Du die Steifigkeit berechnen, wenn man sie einfach messen kann?"
Frank hat die Idee von jemandem, den er verehrt und bringt sie deshalb immer mal wieder. Ob er dies jemals selbst so angewendet hat, weiß ich aber nicht. Ich kenne den Vorschlag mit einer Erklärung light von ihm, aus einem anderen Faden. Demnach spannt man die Rute ein und belastet Schrittweise mit Gewicht und erfasst grafisch in einem Diagramm eine Kennlinie aus Gewicht und Weg, allerdings nur in einem Punkt (vermutlich genau im Spitzenpunkt Denken1 ) und schon hat man, ja was eigentlich ?

Also wie kann das theoretisch für meine Spitzen funktionieren ? (eine theoretische Betrachtung /nicht ganz ernst gemeint). Wir vermessen im Keller ein Spitzenteil, was wir später mit einer soliden Spitze versehen wollen in unserer Messanordnung und belasten schrittweise statisch mit Gewicht und messen den zurückgelegten Weg in Abhängigkeit vom Gewicht, vorsorglich in jedem Punkt die ersten z.B. 50cm der Spitze (sagen wir jeden mm, also 500 Punkte), da wir ja jetzt noch nicht wissen, wo später genau die Fügungsstelle sein wird. Und jetzt tragen wir das in usere 500 Diagramme ein und wenn wird dann später den Schnitt genau bei z.B. 385 mm von der Spitze her haben, dann nehmen wir nur noch das Diagramm bei Punkt 385 und lesen was ab? Ach so wie weit belasten wir denn überhaupt schrittweise Denken1 Und dann müssen wir das natürlich auch mit unseren soliden Spitzen machen, mit allen, da es ja sein kann, dass wir die noch etwas beschneiden müssen. Ab besten mit allen Blanks die wir haben , allen Spitzen und Zapfen auch, man weiß ja nie wann was bricht.

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23.11.2025 04:23 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Da Du ja nun auch Zapfen betrachtest und berechnest, habe ich dazu ein Statement. Die Bestimmung des Zapfens ist erst gegeben, wenn ein Unter und Oberteil zusammengesteckt sind, anders als bei eingesetzten Spitzen. Sowohl in Konstruktion als auch in Funktion, meiner Meinung nach anders. Hier ergibt sich, wie ich finde, eine etwas andere Betrachtungsweise. Ich habe in den Bereichen der Steckungen ganz unterschiedliche Materialkonzentrationen dicht nebeneinander liegend, schon dadurch, dass der Zapfen auf der einen Seite eingeklebt und auf der anderen eingesteckt ist. Ich versuche mal eine Zeichnung um zu erklären, was ich meine. Ich nehme bisher an, das Brüche, die oberhalb des Zapfen stattfinden, der geringeren Materialkonzentration und nicht der scharfen Kante eines Zapfens geschuldet sind und deshalb finde ich z.B. das Anspitzen von Zapfen aus funktionellen Gründen, eher nicht zielführend. Allerdings Dein Ansatz mit gebohrten Zapfen, fand ich interessant. Ich könnte mir Zapfen vorstellen, die von beiden Seiten eine konische Bohrung haben um aufkommenden Problematiken, die sich aus Teilung und Verbindung ergeben,entgegenzuwirken. Einteilig als Rute ist halt unschlagbar, außer beim Transport, finde ich.
Also ja die Skizze soll ein Vollzapfen darstellen, der in ein Handteil eingeklebt ist und ein ST ist aufgesteckt. Die schwarzen Bereiche sind hohe Materialkonzentrationen, da sich dort Zapfen und Blankmaterial addieren (ich gehe von einer einwandfreien Passung der Steckung aus), die bunten Bereiche sind in der Materialkonzentration alle niedriger als die schwarzen. Wie viel weiß ich nicht. Die Roten Pfeile deuten Bereiche an, wo es meiner Meinung nach eher zu Brüchen kommen kann, unabhängig ob ein Zapfen aus vermeindlich funktionellen Gründen abgerundet ist oder nicht (sehe ich bei Hülsen ähnlich). Ich denke auch, dass das ST im Steckbereich gefährdeter ist, als der Zapfen, der in das untere Teil eingeklebt ist . Ich habe den Eindruck, obere Blankteile als Einsteckverbindungen ausgeführt, sind haltbarer als Überschubverbindungen. In jedem Fall sollte der Steckbereich im ST sauber und fest mit dem Zapfen verbunden sein. Das sind meine Punkte, die meiner Meinung nach bei der Verzapfung oder auch Konstruktion ein genaueres Augenmerk und Auslegung bedürfen. Das in Einklang bringen der nebeneinander liegenden Bereiche in der Skizze, Orange, Schwarz, Blau, und Grün, wird weder im Widerstandsmoment noch im Flächenträgheitsmoment in Einklang zu bringen sein. Ich zitiere mich aus einem vorhergehenden Beitrag hier noch mal selbst mit einem Statement. "Die Herausforderung des Konstrukteurs (oder meinetwegen Designers) ist es eine unter Last (Bereiche die in der Angelfischerei vorkommen +x) möglichst bruchsichere Verbindungsstelle zu schaffen, bei möglichst harmonischer Biegekurve, ohne deutlich sichtbare Flatspots. " Bereiche die in der Angelfischerei vorkommen können, sind z.B. Hebelkräfte, die dort auch zu berücksichtigen wären, und anderes.

habitealemagne hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
steckung darst.png



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23.11.2025 04:43 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Moin!

Ich sehe ebenfalls, wir verstehen uns im Moment nicht oder reden/denken aneinander vorbei. Wird mir auch zu komplex um den vollen Überblick zu behalten

Verlassen wir doch mal die Physik, Mechanik und was es sonst so gibt, und begeben uns zur einfachen Anschauung. Das bekomme ich hoffentlich halbwegs hin.
Ein Blank ist konisch, egal aus welchem Material er ist und welche Form sein Querschnitt hat. Grundsätzlich ist biegt er sich erstmal leichter, je geringer sein Durchmesser ist. Egal wie sein Konus ist, biegt sich der Blank zur Spitze hin immer leichter.
Die Unterschiede im Verlauf des Blanks ignoriere ich. Ob harte/weiche Seite, Springpunkt, usw., am Ende bauen die meisten Rutenbauer den Blank gerade auf. Die Biegekurve verändert im Normalfall nicht, zumindest für mich, nicht sichtbar/merklich. Oder zumindest nur sehr gering. Egal wie die Unterschiede durch Faserlage, Überlappung, usw. in den Blankteilen sind. Auch sind zwei Blankteile immer etwas unterschiedlich. (Zumindest war das bei meinen Blanks so, von denen ich z.T. 2-10 gleiche habe.) Deshalb sind zwei Ruten derselben Serie, zumindest für mich, in der Regel ja auch gleich gut.
Jede Verbindung zweier Rutenteile ergibt eine Versteifung bei der Überlappung der Blankenden oder Blank und Zapfen/Hülse.
Hierbei biegt sich Voll- und Hohlmaterial unterschiedlich leicht. Geringere Durchmesser biegen sich leichter als größere Durchmesser (bezogen auf einen gleichen Querschnitt) Geringere Durchmesser (Spitzenteile) lassen sich weiter biegen als größere Durchmesser (Handteile).
Wen wir jetzt einen Blank reparieren kommen wir nie um eine Versteifung herum. Und ich glaube tatsächlich nicht, dass eine relativ kurze Versteifung eine Rute großartig verändert. Also würde selbst ein kurzer unbiegsamer Zapfen eine vernünftige Reparatur darstellen. Trotzdem sollte die Reparatur so harmonisch wie möglich erfolgen. (Selbst bei einer gewünschten Aktionsänderung sollte der Übergang harmonisch verlaufen. Wenn ich jetzt ein defektes vorderes Teil einer Spitze habe und ein defektes hinteres des gleichen Rutenmodells, dann füge ich diese beim gleichen Durchmesser zusammen. Das wird schon genau genug passen, auch wenn ich harte Ebene an die weiche Ebene setzten muss, damit der Blank gerade wird.

Ich habe mal ein Bild angefügt. So stelle ich mir das Ganze, bezogen auf die Biegsamkeit vor. Beim freistehenden Zapfen sollte für mich die Biegsamkeit des Zapfens idealerweise zwischen der Biegsamkeit links und rechts der Versteifungen liegen. Wenn ich weiß, dass ein Material biegsamer als das andere, dann kann ich ja hier beim biegsameren Material etwas höher beim Wert gehen. Grundsätzlich verwende ich, soweit ich das Material habe, innen getaperte Zapfen um die Versteifung möglichst gering zu halten. Da habe ich jetzt aber keine Zeichnung zu gemacht, die Absätze zum blank verringern sich so aber.

Eigentlich ist es mir auch langsam egal. Der Nichtingenieur und Nichtphysiker in mir dachte an eine relativ unkomplizierte Berechnung, um einen guten Näherungswert zu erhalten. Dem scheint nicht so. Gute Reparaturen lassen sich ja ohne Formel gut erledigen, habe ich bisher auch nicht anders gemacht. Würde aber zumindest zukünftig die Bruchfestigkeit kurz rechnerisch überprüfen.
Ich werde trotzdem noch einmal die „Flächenträgheit“ berechnen um zu sehen ,ob mir die Ergebnisse etwas sagen. Erwarte da aber nichts mehr.

Die Zeichnungen auf dem Bild beziehen sich auf die Biegsamkeit/ Biegesteifgkeit/Biegewiderstand oder wie auch immer das physikalisch heißt. Gleicher Durchmesser bedeutet gleiche Biegsamkeit, unabhängig von den tatsächlichen Durchmessern und Querschnitt (Voll- oder Hohlmaterial).

Jeronimo66 hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
Bild Biegung.png

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