Rutenbauforum
Impressum Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite Board-Chat Galerie Werbepartner Partnerboards Lexikon Datenbank Werbung

Rutenbauforum » Blanks » allgemein » Sollten Blanks grundsätzlich vermessen werden » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen Zum Portal
Zum Ende der Seite springen Sollten Blanks grundsätzlich vermessen werden
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

@alle Verunsicherten: Ganz egal, vom Bambusstöckchen bis zum Glasblank, ich würde alle Rutentypen vermessen und die Leinen dazu wiegen! Das sollte immer einen soliden Ansatzpunkt liefern unter dem sich eine Ruten- Schnurkombi mehr als anständig werfen läßt. Es steht ja trotzdem jedem frei danach zu variieren wie er lustig ist.
Es mag ja sein, dass unser Reinhard den absoluten Arm hat wie andere das absolute Gehör, aber ich kann das nicht und vertraue nur dem ZDF: Zahlen Daten Fakten! Zweidaumenhoch
LG,
Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
10.06.2021 14:26 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
habitealemagne   Zeige habitealemagne auf Karte habitealemagne ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1922.jpg

Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 4.062

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Frank erkläre mir als Verunsicherten doch mal, wie Du das machst, markierst Du dann die Schnur dort farbig, wo genau das Schnurgewicht erreicht ist, dass optimal zur Rute passt ? (Vorzugsweise in einem eigenen Thread, damit hier nicht wieder das entern losgeht) Misst(bzw. wiegst) Du dann auch das Vorfach mit Fliege (Nymphe/Streamer/ Popper) dazu aus, damit Du immer ZDF am Fischwasser oder auf der Wiese in Einklang bringst, weil du ja bevorzugt, auf maximale Weite fischt? Ich glaube Du schriebst irgendwo, dass der Wert, auf das Gramm genau zu ermitteln wäre.

Und solltest Du mal (in den ganz seltenen Fällen) eine kürzere Distanz befischen wollen, als Dein optimal bestimmtes Schnurgewicht lang ist, was machst Du dann ? Schnur wechseln, gewichtstechnisch umoptimieren mit ZDF am Wasser, oder bleibst Du Standorttreu am Angeltag und fischt allgemein allenfalls nur an den Sahnespots oder auf der Wiese ? Auf max. Weite only ?

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
10.06.2021 15:15 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
sepp73   Zeige sepp73 auf Karte sepp73 ist männlich
User


images/avatars/avatar-1713.jpg

Dabei seit: 30.03.2011
Beiträge: 5.607
Herkunft: Fridolfing/Bayern

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ganz egal, vom Bambusstöckchen bis zum Glasblank, ich würde alle Rutentypen vermessen und die Leinen dazu wiegen!


Naja, Frank, mit deiner Messerei ermittelst du ja nur das Wurfgewicht des Blanks, bei dem dieser um einen gewissen Faktor (3,75 Grad; 15Grad) aus der geraden auslenkt. Das sagt mir zwar, mit welchem Gewicht die Rute sich um besagten Faktor biegt und aus Erfahrungs- oder Messwerten des Entwicklers der Methode ergibt sich dann halt ein gewisses Schnurgewicht. Die ermittelten Gewichte aus der Rutenvermessung sind somit nur ein Anhaltspunkt der gut zur Rute passenden Schnur, natürlich auch nur, wenn man deren exaktes Gewicht weiss. Das Taper dieser Schnur oder die damit bevorzugte Werferei wird dabei -sowie auch einige andere Parameter, wie z.B. die Wurftechnik- nicht herangezogen. Ein Beispiel: kennst du TLT? Das ist eine auf kleine zugewachsene Gewässer ausgelegte Wurftechnik, die von zumeist italienischen Fischern angewandt wurde (und auch noch vereinzelt wird), bei der die Rute extrem schnell bewegt wird. Dafür werden i.d.R. Schnüre verwendet, die mehrere Klassen leichter als die Rute sind also z.B. eine WF2 auf einer 5er Rute also was mit der normalen Messmethode nun so gar nicht zu ermitteln wäre. Klassisch geworfen klappt das mit der Aufladung natürlich gar nicht, die besagten Herren holen damit aber sagenhafte Wurfpräzision auf engstem Raum raus.
Für mich als Fliegenfischer heisst das letztlich, dass so ein Messergebnis ein Anhaltspunkt zum Kauf einer passenden Schnur, nicht aber "der Weisheit letzter Schluss" ist. Ein quäntchen Erfahrung und Gefühl in der Wurfhand bringt einen sicher oft weiter als reines Vertrauen in Zahlen und Fakten.
Gruss, Sepp

__________________
Nach verwirrt verwirrt verwirrt kommt hoffentlich Daumenhoch4
10.06.2021 16:12 sepp73 ist offline E-Mail an sepp73 senden Beiträge von sepp73 suchen Nehmen Sie sepp73 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
habitealemagne   Zeige habitealemagne auf Karte habitealemagne ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1922.jpg

Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 4.062

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich habe das mal aus einem anderen Thema hierher kopiert. Ursprung war hier.

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
10.06.2021 16:26 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Graylinglover Graylinglover ist männlich
User


images/avatars/avatar-119.jpg

Dabei seit: 13.03.2008
Beiträge: 398
Herkunft: NRW

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von fly fish one
ich würde alle Rutentypen vermessen und die Leinen dazu wiegen!


Meiner Meinung ist das Aufgabe des Herstellers.
Die werden doch in der Lage sein, diese einfach zu ermittelnden Daten Ihrer eigenen Produkte zu messen und bekanntzugeben.

Das ist nicht Aufgabe des Kunden.

Macht man anderswo auch nicht (Fahrradreifen / -felgen, etc.).
Lasst euch das nicht gefallen.
Schickt den Schrott zurück.
Grund: Falsche Angaben.
10.06.2021 16:36 Graylinglover ist offline E-Mail an Graylinglover senden Beiträge von Graylinglover suchen Nehmen Sie Graylinglover in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
habitealemagne   Zeige habitealemagne auf Karte habitealemagne ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1922.jpg

Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 4.062

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich erkenne in Franks (ffo) Aussagen, eine gewisse Veränderung. Ich glaube da gab es in einem Beitrag von Ihm die Festlegung, dass die Paarung Rute/Schnur, für optimal Funktion, auf das Gramm genau zu ermitteln ist. Dann glaubte ich zuletzt ein leichtes Umschwenken erkannt zu haben, in einem Beitrag vom 10.5. (zumindest bei Wasserwürfen und ZH) und hier lese ich nun das Statement, dass das Vermessen, einen soliden Ansatzpunkt liefern sollte. Ich finde, dies relativiert die erste Aussage doch irgendwie in Richtung der Aussagen von Leuten, die Frank vorher berichtigt hat. Vielleicht bin ich einfach nur zu sensibel, aber dadurch mindestens verunsichert.

Ich bin bei weitem kein Fliegenfischergott, aber ich fische auch schon ein paar Tage, u.a. mit der Fliegenrute. Ich habe mir vor paar Wochen auch so eine simple Messvorrichtung an die Wand geklebt und u.a. zwei Fliegenruten, die ich gerade im Gebrauch habe vermessen, um für mich Erkenntnisse abzuleiten. Nicht, dass ich die ganze Zeit vorher falsch kombiniert habe, weil ich einfach vom Gefühl und Wurfarm her, deutlich unpräziser bin, als ZDF. Es hat sich halt bisher okay angefühlt. Da war ich aber gleich beruhigt, wobei ich die Messwerte vielleicht auch falsch interpretiere. Baby1

Ich werde dies vorsichtshalber demnächst hier noch mal gegenfragen und von den Lichtgestalten der Materie absegnen lassen.

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
10.06.2021 17:15 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von habitealemagne
Frank erkläre mir als Verunsicherten doch mal, wie Du das machst, markierst Du dann die Schnur dort farbig, wo genau das Schnurgewicht erreicht ist, dass optimal zur Rute passt ? (Vorzugsweise in einem eigenen Thread, damit hier nicht wieder das entern losgeht) Misst(bzw. wiegst) Du dann auch das Vorfach mit Fliege (Nymphe/Streamer/ Popper) dazu aus, damit Du immer ZDF am Fischwasser oder auf der Wiese in Einklang bringst, weil du ja bevorzugt, auf maximale Weite fischt? Ich glaube Du schriebst irgendwo, dass der Wert, auf das Gramm genau zu ermitteln wäre.

Und solltest Du mal (in den ganz seltenen Fällen) eine kürzere Distanz befischen wollen, als Dein optimal bestimmtes Schnurgewicht lang ist, was machst Du dann ? Schnur wechseln, gewichtstechnisch umoptimieren mit ZDF am Wasser, oder bleibst Du Standorttreu am Angeltag und fischt allgemein allenfalls nur an den Sahnespots oder auf der Wiese ? Auf max. Weite only ?


Lieber Kollege,

kann es sein, dass Du meinen Beitrag innerhalb 2 Wörtern editiert hast? Du kannst mich wenigstens per PN benachrichtigen! Aber anyway, möchte ich Dir gerne die Grundsätze des Messens und Wiegens von FFRuten und Leinen näher bringen.

Wir vergessen mal die Zweihänder weil das deutlich komplexer ist und wir vergessen mal die DT Leinen. DT Leinen sind Dir hoffentlich ein Begriff, da Du ja bereits Teilzeitfliegenfischer bist.

Die modernen WF Leinen haben eine regelrechte Keule, die also einen genau definierten Anfang und ein genau definiertes Ende haben. Dieser Bereich ist sehr oft auch farblich abgesetzt und stellt das eigentliche Wurfgewicht dar. Diese Keule wird gewogen! Es macht keinen Sinn eine WF Leine "über Gebühr" zu verlängern, weil sie dann irgend wann anfängt nicht mehr richtig zu rollen. Genau so wenig Sinn macht es die Keule in die Ringe zu ziehen.

So, jetzt kommt das ABER!

1) Keule "draußen" und zusätzlich Running Line ein "paar Meter": Schindet ein wenig Weite, macht aber irgend wann Probleme weil die Impulsübertragung zusammen bricht, sprich die Leine rollt nicht mehr vernünftig in der Luft ab, der Wurf bricht zusammen. Die RL wiegt nicht viel, soll sie auch nicht, damit wir möglichst noch ein paar Meter schießen lassen können. Das optimale WG wird leicht überschritten, überkompensiert aber nicht den Gewinn an Weite durch die Verlängerung in die RL hinein. Ich würde aber mal so über den Daumen im Maximum nicht mehr wie 5 Meter spendieren. Es hängt aber von der Form der Keule, dem Übergang zur RL, welche Fliegen in welchen Klassen ich hin gehängt habe.

2) Keule in den Ringen: Das WG wird unterschritten, oft deutlich. Das macht aber nüschts, weil ich sowas nur mache wenn ich eine lange WF Keule mit 15 bis 20 Meter in Klasse 4 und 5 fische und an Stellen komme wo ich keinen Platz nach hinten habe UND der Fisch nicht weit weg steht. Dafür brauche ich keine optimale Paarung Rute/Leine. Das wiederum macht aber alles nur Sinn, wenn ich in der Hauptsache eher weiter werfen muss und nur streckenweise mal auf kurzer Distanz fischen muss. Letztendlich leidet die Präsentation und wenn ich weiß, dass ich heute an einen Bach komme wo nur Distanzen zwischen 10 und 15 Meter überhaupt gefordert sind, nehme ich eine sehr kurze Rute in leichter Klasse und passender Schnur die genau so abgestimmt sein sollte. (Oder wir machen TLT - was ich nicht kann und spezielle Würfe umfasst)

Worum geht es eigentlich? Um die Ökonomie und die Effizienz des Wurfes wenn ich auf Weite muss bzw. Weite genauer gefasst: Immer die Weite die mit der jeweiligen Rute und Leine im Maximum zu erreichen sind. Heißt also auch die Ultraleichtruten um vor den Füßen zu fischen würde ich so abstimmen - immer!
Es bedeutet, dass mich der Blank optimal unterstützt und das ist auch der Fall, wenn ich durch ein wenig "Schummeln" mit 1) oder 2) etwas variiere! Ich kann nicht begreifen warum ich einen Blank mit einer Phi mal Daumen Kombi werfen soll, weil ich meilenweit am Maximum der Effizienz und Ökonomie vorbei werfe. In diesem Sinne, so betrachte ich es grundsätzlich, ist Weite ein Synonym für Effizienz/Ökonomie!

So, jetzt zu den Spezialfällen DT und Zweihänder im Wasserwurf.

DT: Ich fische keine DT Respekt nee, anders, ich würde mir exakt die Stelle, so wie Du sagst, die dann den Teil der Leine begrenzt, die dem Ruten WG entspricht - farbig markieren!

Zweihänder: Da fällt mir die Strophe eines Liedes ein: An der Küste sind die Fische im Wasser und selten an der Luft! Das spezifiziert genau das Problem, weil die Leine nicht in der Luft bewegt wird wie mit Einhändern über dem Kopf, sondern mit einem gewissen Anteil im Wasser liegt. Das Problem ist diesen "Anker" immer gleich zu setzen und für alles außer Skagit heißt das im Prinzip nur den Leader.

Ich kann leider nicht wie eine Maschine werfen und die Leine immer gleich aufsetzen. Das wird je länger die Leine wird immer schwieriger und aus diesem Grund, haben die Langleinen die Tendenz übergewichtet zu werden. Denn das optimal WG sollte der Leine (und demzufolge auch der Rute), sollte also in dem "D" liegen, was sich zwischen der Wasseroberfläche und der Rutenspitze in der Luft befindet, was mit diesen Leinen gebildet wird. Es liegt oft mehr Leine im Wasser als eigentlich nötig und das fehlt an WG - ergo, die gesamte Leine wird übergewichtet um das auszugleichen.

Das Problem ist in diesem Fall die Individualität des Werfers und zwar nur hier und nicht verallgemeinert auch bei den Einhändern Überkopf. Das führt dazu, dass man vom Prinzip Langleinen nicht einfach kaufen und werfen kann. Die werden oft individuell zurecht geschnippelt. Schaut mal bei der Firma Gaelforce und ihren Competition Leinen vorbei, dort wird das auch irgend wo erwähnt, dass ihre für die individuelle Anpassung durch den Werfer vorgesehen sind.

Normale Leinenlängen, sagen wir bis zu ca. 15 - 16 Meter, sollten dem ausgemessenen Gewicht entsprechen. Mit Training sollten man in der Lage sein diese Leinen konstant nahezu perfekt nur mit dem Leader aufzusetzen. Wenn ihr mal Werfer der SOR beobachtet, dann ist das die große Kunst dieser Kollegen, längste Leinen bis zu 30 Meter praktisch nur mit dem Leader zu wassern. Unter allen Umständen, die Zeitlupen der verschiedenen Werfer und der erreichten Weiten korrelieren mit diesem Umstand. Warum? Weil das WG in der Luft optimal auf die Rute passt und keine Leinenreste erst aus dem Wasser gerissen werden müssen und durch die Adhäsion dann Weite verloren geht.

So, habe erstmal fertig.

LG,
Frank

Nachtrag zu den zu wiegenden Leinenteilen im besonderen der EH: Wenn durch schwere Polyleader sinkend und/oder besonders schwere Fliegen dazu kommen - muss das mitgewogen werden! Das Problem sind in meinen Augen aber eher weniger die Fliegen, denn wenn keine dauerhaften Gewichte vorhanden sind, sondern nur Wasser, verliert sich das nach dem ersten Schwung. Problematischer sind sinkende Polyleader! A) im Gesamtgewicht und B) vor allen in einem Bruch der Impulsübertragung. Wenn man es vernünftig macht möchte, wiegt man den letzten Teil (mein Mentor sagt 1 Meter) der Hauptleine und den ersten Teil (1 Meter!) des Poly!

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 10.06.2021 19:25.

10.06.2021 19:10 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Abschließende Bemerkungen:

Wem das alles zuviel wird, wirft einfach, bitte ja und wird mit seinen Fängen und der Welt glücklich! Mir und ich kenne noch eine ganze Reihe Besessener, reicht das einfach nicht. Wenn von den "Vereinfachern" aber ZDF schlicht abgebügelt wird, vielleicht sogar ein wenig zu sehr "vereinfacht" wird, führt es zu schlecht abgestimmten Gerät - was theoretisch gar nicht auffällt. Manchmal schon, wenn ich den Geschichten meiner alten Hasen lausche, die mit ZDF den Verzweifelten dieser Welt an den Bächen dieser Welt helfen konnten.

LG,
Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
10.06.2021 19:34 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von sepp73
Zitat:
Ganz egal, vom Bambusstöckchen bis zum Glasblank, ich würde alle Rutentypen vermessen und die Leinen dazu wiegen!


Naja, Frank, mit deiner Messerei ermittelst du ja nur das Wurfgewicht des Blanks, bei dem dieser um einen gewissen Faktor (3,75 Grad; 15Grad) aus der geraden auslenkt. Das sagt mir zwar, mit welchem Gewicht die Rute sich um besagten Faktor biegt und aus Erfahrungs- oder Messwerten des Entwicklers der Methode ergibt sich dann halt ein gewisses Schnurgewicht. Die ermittelten Gewichte aus der Rutenvermessung sind somit nur ein Anhaltspunkt der gut zur Rute passenden Schnur, natürlich auch nur, wenn man deren exaktes Gewicht weiss. Das Taper dieser Schnur oder die damit bevorzugte Werferei wird dabei -sowie auch einige andere Parameter, wie z.B. die Wurftechnik- nicht herangezogen. Ein Beispiel: kennst du TLT? Das ist eine auf kleine zugewachsene Gewässer ausgelegte Wurftechnik, die von zumeist italienischen Fischern angewandt wurde (und auch noch vereinzelt wird), bei der die Rute extrem schnell bewegt wird. Dafür werden i.d.R. Schnüre verwendet, die mehrere Klassen leichter als die Rute sind also z.B. eine WF2 auf einer 5er Rute also was mit der normalen Messmethode nun so gar nicht zu ermitteln wäre. Klassisch geworfen klappt das mit der Aufladung natürlich gar nicht, die besagten Herren holen damit aber sagenhafte Wurfpräzision auf engstem Raum raus.
Für mich als Fliegenfischer heisst das letztlich, dass so ein Messergebnis ein Anhaltspunkt zum Kauf einer passenden Schnur, nicht aber "der Weisheit letzter Schluss" ist. Ein quäntchen Erfahrung und Gefühl in der Wurfhand bringt einen sicher oft weiter als reines Vertrauen in Zahlen und Fakten.
Gruss, Sepp


Und der Nächste bitte. fröhlich

Lieber Sepp,

ist ja richtig, mit dem "Werfer", ABER, das Messverfahren ist der einzige Anhaltspunkt und der sollte möglichst exakt erstmal grundsätzlich bestimmt werden. Und die Genauigkeit bedeutet einen möglichst kleinen Messfehler; bedeutet im Umkehrschluss Grammfuxerei bei Leichtruten und eher mal generös bei hohen Gewichten! Das sollte eigentlich klar sein. Auf dieser möglichst exakt und genau bestimmten Basis kommt dann der Werfer. Und hier kann ich auch wieder meine alten Hasen zitieren: "Die Abweichungen die sich individuell ergeben, sind, dass zeigen die Jahre der Erfahrung, innerhalb schmaler Bandbreiten!"

Es bedeutet, dass ich nicht mit 29 Gramm Hechtleine werfe, wenn ich 21 Gramm gemessen habe. Wenn dann noch sinkende Poly und eigenschwere Fliegen vorgeschaltet werden, überlaste ich die Rute und sowas wirft nicht toll. Sondern, ich suche mir eine Leine die möglichst dicht dran ist, berücksichtige theoretisch, wenn ich dauernd mit SinkPoly werfen möchte und eigenschwere Huchenfliege (was Schummelfliegenfischen ist) einsetze auch diese Gewichte - ergo Wahl einer um diese Gewichte minimierten Leine.

LG,
Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
10.06.2021 19:57 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
ArminK ArminK ist männlich
User


Dabei seit: 04.03.2021
Beiträge: 231
Herkunft: Saarland

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo

kurze Antwort: jaaa

Denn was ist/war die Alternative: die Klasseneinteilung nach dem AFTMA/AFFTA System.
Diese Einteilung bezog sich aber nur auf Schnüre und die Rutenklasse wurde durch Testwerfer festgelegt. Bei den heutigen WF Schnüren mit den vielfältigen Keulenvarianten stößt das System schon an Grenzen oder man könnte auch sagen das funktioniert nicht mehr. Die Festlegung der Rutenklasse war subjektiven Eindrücken unterworfen und erklärt auch die Ergebnisse, wenn man mal objektiv nachmisst.
Bei der Rutenvermessung bekomme ich objektive Ergebnisse, deren Aussagekraft ich durch Wurftests überprüfen kann. Ich nehme dafür Schussköpfe mit unterschiedlichem Gewicht, was mir schnell ein Ergebnis gibt, was das optimale Wurfgewicht für die Rute darstellt.
Klar werden mir jetzt unterschiedliche Situationen am Fischwasser entgegengehalten, aber eigentlich geht es hier um das optimale Gewicht für auf größere Distanzen zu kommen, was bei machen Angelsituationen von Vorteil ist.
Bis 20m brauche ich keine Rute oder kann auch einen Besenstil verwenden und bei manchen "Fliegenfischtechniken" kann ich sowohl auf Fliegenrute und Fliegenschnur verzichten.
Wenn dann die Distanzen in Richtung 30m und mehr gehen, wird die Funktion der Fliegenrute als Feder neben Hebel interessanter. Deshalb ist auch das Beispiel TLT für die Rutenvermessung ungeeignet, da bei dieser Technik die Rute überwiegend als Hebel fungiert. TLT ist für Trockenfliegenfischen toll, denn da gibt es Trickwürfe, die es einem erlauben die Fliege in jedes (Nadel)loch zu werfen. Aber für Distanzwerfen ist das nix, was auch nicht die Intention von TLT ist.

Gruß

Armin
11.06.2021 08:53 ArminK ist offline E-Mail an ArminK senden Beiträge von ArminK suchen Nehmen Sie ArminK in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ach Frank, bist du mal wieder im Sommerloch unglücklich ?

Ein paar Anmerkungen:

- @ Rene´: Tapfer Daumenhoch2

- ZDF: Ja, die gibt es. Z.B. : Kraft = Masse x Beschleuigung

Wenn wir als "Kraft" die Kraft betrachten, die die Rute biegt und als Masse das Gewicht der Fliegenschnur - dann haben wir da doch noch so einen 3. Begriff:
Beschleunigung Denken2 Denken1

- Schnurdichte/ Luftwiderstand d. Fliegenschnur: Kleines Beispiel aus der Praxis:
Ich hatte gerade vor wenigen Tagen einen sehr begabten Anfänger bei mir, der zwar erst seit paar Monaten mit der Fliege fischt, aber schon sehr gut wirft, unter anderem darum, weil er einen sehr guten Rückwurf hat, nur so nebenbei.
Da er bisher nur mit schwererem Gerät auf Hecht gefischt hat, habe ich ihm mal eine 6er Rute mit einer WF 7 Keule, 11m, 17gr in die Hand gedrückt.
Mit der kam er sehr gut zurecht.
Dann habe ich ihn einen S4 Schusskopf werfen lassen. Der fühlte sich für ihn schwerer an.
Nur: Dieser Schusskopf wog nur 13gr!!




Zitat:
Original von fly fish one
Zitat:
Original von habitealemagne
Frank erkläre mir als Verunsicherten doch mal, wie Du das machst, markierst Du dann die Schnur dort farbig, wo genau das Schnurgewicht erreicht ist, dass optimal zur Rute passt ? (Vorzugsweise in einem eigenen Thread, damit hier nicht wieder das entern losgeht) Misst(bzw. wiegst) Du dann auch das Vorfach mit Fliege (Nymphe/Streamer/ Popper) dazu aus, damit Du immer ZDF am Fischwasser oder auf der Wiese in Einklang bringst, weil du ja bevorzugt, auf maximale Weite fischt? Ich glaube Du schriebst irgendwo, dass der Wert, auf das Gramm genau zu ermitteln wäre.

Und solltest Du mal (in den ganz seltenen Fällen) eine kürzere Distanz befischen wollen, als Dein optimal bestimmtes Schnurgewicht lang ist, was machst Du dann ? Schnur wechseln, gewichtstechnisch umoptimieren mit ZDF am Wasser, oder bleibst Du Standorttreu am Angeltag und fischt allgemein allenfalls nur an den Sahnespots oder auf der Wiese ? Auf max. Weite only ?


Lieber Kollege,

kann es sein, dass Du meinen Beitrag innerhalb 2 Wörtern editiert hast? Du kannst mich wenigstens per PN benachrichtigen! Aber anyway, möchte ich Dir gerne die Grundsätze des Messens und Wiegens von FFRuten und Leinen näher bringen.

Wir vergessen mal die Zweihänder weil das deutlich komplexer ist und wir vergessen mal die DT Leinen. DT Leinen sind Dir hoffentlich ein Begriff, da Du ja bereits Teilzeitfliegenfischer bist.

Die modernen WF Leinen haben eine regelrechte Keule, die also einen genau definierten Anfang und ein genau definiertes Ende haben.
Kann so sein - muss aber nicht. Es gibt Keulen, die über 10m langsam auslaufen
Dieser Bereich ist sehr oft auch farblich abgesetzt und stellt das eigentliche Wurfgewicht dar. Diese Keule wird gewogen! Es macht keinen Sinn eine WF Leine "über Gebühr" zu verlängern,
Falsch, das macht viel Sinn, vor allem bei kürzeren Keulen
weil sie dann irgend wann anfängt nicht mehr richtig zu rollen.
Das ist abhängig von Keulenform, reartaper, Dicke der Runningline
Genau so wenig Sinn macht es die Keule in die Ringe zu ziehen.
Gilt für maximale Weitwürfe, nicht aber für alle anderen Situationen.

So, jetzt kommt das ABER!

1) Keule "draußen" und zusätzlich Running Line ein "paar Meter": Schindet ein wenig Weite,
Hä, verstehe ich jetzt nicht Denken1 Erst schreibst du, man braucht ein exaktes Keulengewicht, um max. weit werfen zu können und jetzt redest du von " ein paar Meter schinden"??
macht aber irgend wann Probleme weil die Impulsübertragung zusammen bricht, sprich die Leine rollt nicht mehr vernünftig in der Luft ab, der Wurf bricht zusammen. Die RL wiegt nicht viel,
Kann man so nicht sagen. Es gibt zb. 8er Schnüre mit einer RL von 0,90mm und solche mit 1,10 mm . Das ist ein deutlicher Unterschied in den Massen..
soll sie auch nicht, damit wir möglichst noch ein paar Meter schießen lassen können. Das optimale WG wird leicht überschritten, überkompensiert aber nicht den Gewinn an Weite durch die Verlängerung in die RL hinein.
Das leichte Überschreiten des optimalen WGs überkompensiert nicht den Gewinn an Weite - verstehe ich nicht, was du meinst. Tatsache/ Fakt ist aber, dass derjenige am Weitesten wirft, der die größte Schnurlänge in der Luft halten kann. Denn dadurch wird mehr "Wurfweite " beschleunigt und es muss weniger RL nachgezogen werden.
Ich würde aber mal so über den Daumen im Maximum nicht mehr wie 5 Meter spendieren. Es hängt aber von der Form der Keule, dem Übergang zur RL, welche Fliegen in welchen Klassen ich hin gehängt habe.

2) Keule in den Ringen: Das WG wird unterschritten, oft deutlich. Das macht aber nüschts, weil ich sowas nur mache wenn ich eine lange WF Keule mit 15 bis 20 Meter in Klasse 4 und 5 fische und an Stellen komme wo ich keinen Platz nach hinten habe UND der Fisch nicht weit weg steht. Dafür brauche ich keine optimale Paarung Rute/Leine. Das wiederum macht aber alles nur Sinn, wenn ich in der Hauptsache eher weiter werfen muss und nur streckenweise mal auf kurzer Distanz fischen muss. Letztendlich leidet die Präsentation also ich präsentiere besser bzw. genauer wenn die Rute mich nicht durch zu viel Biegung stört.. und wenn ich weiß, dass ich heute an einen Bach komme wo nur Distanzen zwischen 10 und 15 Meter überhaupt gefordert sind, nehme ich eine sehr kurze Rute in leichter Klasse und passender Schnur die genau so abgestimmt sein sollte. (Oder wir machen TLT - was ich nicht kann und spezielle Würfe umfasst)
TLT ist in 1. Linie eine Wurftechnik, bei der die Beschleunigung erhöht wird, s.o. Kraft = Masse x Beschleunigung. Dass die in den Videos über TLT auch Bogenwürfe u.ä. zeigen, hat weniger mit der Kombi Rute/Schnur zu tun.

Worum geht es eigentlich? Um die Ökonomie und die Effizienz des Wurfes wenn ich auf Weite muss bzw. Weite genauer gefasst: Immer die Weite die mit der jeweiligen Rute und Leine im Maximum zu erreichen sind. Maximal weite Würfe sind nie ökonomisch sondern anstrengend. Okonomisch werfe ich mittelweite bis weite Entfernungen, aber nie maximale Entfernungen. Denn für die max. Weite brauche ich auch maimalen Input, zB. den schnellst möglichen Zug mit der Schnurhand, max. Einsatz der Rutenhand während der Beschleunigungs- und Abstopphase - und das ist nie ökonomisch.Heißt also auch die Ultraleichtruten um vor den Füßen zu fischen würde ich so abstimmen - immer!
Es bedeutet, dass mich der Blank optimal unterstützt und das ist auch der Fall, wenn ich durch ein wenig "Schummeln" mit 1) oder 2) etwas variiere! Ich kann nicht begreifen warum ich einen Blank mit einer Phi mal Daumen Kombi werfen soll, weil ich meilenweit am Maximum der Effizienz und Ökonomie vorbei werfe. In diesem Sinne, so betrachte ich es grundsätzlich, ist Weite ein Synonym für Effizienz/Ökonomie! Welche Weite? Für die max. Weite ist deine Überlegung falsch! Die effiziente Weite liegt bei mir beim Hechtstreamern - je nach Gerät und Fliege - bei 18 - 22m. Ich kann aber auch 26m + werfen - aber weder ökonomisch noch auf Dauer effizient. Effizient und ökonomisch - also einen Tag lang und nicht nur 5 Würfe - wirft man nur grob gesagt mittlere Weiten.
Noch ökonomischer wären kurze Weiten - oder garnicht werfen Augenzwinkern


So, jetzt zu den Spezialfällen DT und Zweihänder im Wasserwurf.

DT: Ich fische keine DT Respekt nee, anders, ich würde mir exakt die Stelle, so wie Du sagst, die dann den Teil der Leine begrenzt, die dem Ruten WG entspricht - farbig markieren!

Zweihänder: Da fällt mir die Strophe eines Liedes ein: An der Küste sind die Fische im Wasser und selten an der Luft! Das spezifiziert genau das Problem, weil die Leine nicht in der Luft bewegt wird wie mit Einhändern über dem Kopf, sondern mit einem gewissen Anteil im Wasser liegt. Das Problem ist diesen "Anker" immer gleich zu setzen und für alles außer Skagit heißt das im Prinzip nur den Leader.

Ich kann leider nicht wie eine Maschine werfen und die Leine immer gleich aufsetzen. Das wird je länger die Leine wird immer schwieriger und aus diesem Grund, haben die Langleinen die Tendenz übergewichtet zu werden. Denn das optimal WG sollte der Leine (und demzufolge auch der Rute), sollte also in dem "D" liegen, was sich zwischen der Wasseroberfläche und der Rutenspitze in der Luft befindet, was mit diesen Leinen gebildet wird. Es liegt oft mehr Leine im Wasser als eigentlich nötig und das fehlt an WG - ergo, die gesamte Leine wird übergewichtet um das auszugleichen.

Das Problem ist in diesem Fall die Individualität des Werfers und zwar nur hier und nicht verallgemeinert auch bei den Einhändern Überkopf.
Quatsch, warum soll die Individualität nur für 2-Händer gelten??
Das führt dazu, dass man vom Prinzip Langleinen nicht einfach kaufen und werfen kann. Die werden oft individuell zurecht geschnippelt. Schaut mal bei der Firma Gaelforce und ihren Competition Leinen vorbei, dort wird das auch irgend wo erwähnt, dass ihre für die individuelle Anpassung durch den Werfer vorgesehen sind.

Normale Leinenlängen, sagen wir bis zu ca. 15 - 16 Meter, sollten dem ausgemessenen Gewicht entsprechen. Mit Training sollten man in der Lage sein diese Leinen konstant nahezu perfekt nur mit dem Leader aufzusetzen. Wenn ihr mal Werfer der SOR beobachtet, dann ist das die große Kunst dieser Kollegen, längste Leinen bis zu 30 Meter praktisch nur mit dem Leader zu wassern. Unter allen Umständen, die Zeitlupen der verschiedenen Werfer und der erreichten Weiten korrelieren mit diesem Umstand. Warum? Weil das WG in der Luft optimal auf die Rute passt und keine Leinenreste erst aus dem Wasser gerissen werden müssen und durch die Adhäsion dann Weite verloren geht.

So, habe erstmal fertig.

LG,
Frank

Nachtrag zu den zu wiegenden Leinenteilen im besonderen der EH: Wenn durch schwere Polyleader sinkend und/oder besonders schwere Fliegen dazu kommen - muss das mitgewogen werden! Das Problem sind in meinen Augen aber eher weniger die Fliegen, denn wenn keine dauerhaften Gewichte vorhanden sind, sondern nur Wasser, verliert sich das nach dem ersten Schwung. Problematischer sind sinkende Polyleader! A) im Gesamtgewicht und B) vor allen in einem Bruch der Impulsübertragung. Wenn man es vernünftig macht möchte, wiegt man den letzten Teil (mein Mentor sagt 1 Meter) der Hauptleine und den ersten Teil (1 Meter!) des Poly!
Nicht nur das Gewicht, auch die Dichte / Luftwiderstand des Polyleaders spielt eine Rolle, s.o. Beispiel mit dem S4 Schusskopf.


Ein Beispiel zu Messergebnissen , Ökonomie, Effizienz ect.:

Die 10er FN ist mit 34gr vermessen.
Was bedeutet das denn? Man erreicht mit 34gr. am ehesten die max. Weiten?
Ich und der Fliegenfischeranfänger, s.o., haben die FN zuerst "nur" mit 29gr. geworfen.
Das war überhaupt nicht ökonomisch sondern sehr anstrengend - hohes Schnurgewicht am langen Hebel.
Mit 24gr empfanden wir beide es als deulich angenehmer und ökonomischer, vor allem für die Rutenhand. Die erreichten Weiten von deutlich über 25m ( ohne Streamer) sind fürs normale Hechtangeln mehr als ausreichend.
Warum sollte man diese Rute sehr anstrengend mit 34gr werfen, wenn man die dann vielleicht erreichbaren Weiten überhaupt nicht braucht?
Meine Wurfweiten werden auch durch die zu viele lose RL im Boot beschränkt!

Dieses Beispiel ist aber nicht auf alle Klassen gleich übertragbar:
1. Die Rutenhand wird vor allem durch hohe Schnurgewichte + Rutenlänge belastet. Je geringer die Schnurklasse, desto angenehmer wird dies für die Rutenhand.

2. Und dies ist jetzt mein ganz persönlicher Eindruck, der sich aber leicht durch Messungen belegen lässt?
Der Luftwiderstand schwankt nicht nur zwischen Trocken- und Sinkschnüren, sondern auch bei den reinen Trocckenschnüren innerhalb der Klassen bzw. des Schnurgewichtes/Meter.
Auf deutsch: Eine doppelt so schwere Trockenschnur-Keule ist nicht doppelt so dick, d.h. mit steigendem Schnurgewicht werden ihre aerodynamischen Faktoren immer besser.
Warum wird den eine 3er Trockenschnur leichter vom Wind verweht als eine 6er?

Darum kommen ICH u.a. meiner Meinung nach in den höheren Klassen besser auch mit einer untergewichtigen Schnur zurecht - siehe 10er FN - als in den leichteren Klassen.
Denn wenn so eine fette Keule in Bewegung gesetzt ist, egal ob durch viel oder wenig Biegung/Ladung der Fliegenrute - fliegt sie davon und wird weniger stark durch den Luftwiderstand abgebremst, als eine vergleichbare Keule (Länge, Form ) mit weniger Gewicht. Natürlich transportiert eine schwere Keule eine große Fliege besser als die leichtere Keule.
Daher ist für den Einsatz sehr großer Hechtfliegen eine persönliche optimale Abstimmung richtig.
Mit welchem Schnurgewicht kann ich den Streamer noch gut transportieren einerseits und wie gut passt dieses Schnurgewicht noch zu meinem Handgelenk andererseits.
Dass sich das daraus ergebende Keulengewicht an einem Messergebniss orientieren MUSS ist falsch, siehe Beispiel mit der FN.

....und dass die Realität der Messergebnisse deutlich von der Aktion der Fliegenrute abhängig ist, wurde schon häufiger bewiesen.

Wenn man also alle blanks nach 3,75° vermisst, um sie vergleichen zu können ( also unabhängig davon, wie realistisch diese Ergebnisse sind) muss auch die Aktion mit eingepflegt werden.
Hat sich schon mal jemand gefragt, wie die Rutenaktionen im Durchschnitt in den 70/80er Jahren ausfielen? Gingen da überhaupt so unterschiedliche Aktionen, wie es sie heute gibt, in die Studie von Herrn Reim ( Erfinder 3,75° Meßmethode) mit ein?

Reinhard

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Reinhard 02: 11.06.2021 14:01.

11.06.2021 10:47 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Moritz Moritz ist männlich
User


images/avatars/avatar-1894.jpeg

Dabei seit: 22.11.2009
Beiträge: 522
Herkunft: Hessen

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Reinhard, danke für die Blumen! Daumenhoch2

Vor ein paar Wochen hätte mich das Thema sicher geistig in den Wahnsinn getrieben und fast davor abgehalten, irgendwann mit der Fliegenrutenbauerei/Fischerei zu beginnen.

Seit dem Besuch behandel ichs für MICH wie den Overlap...

Ich genieße weiter als stiller Mitleser, pack später mein neues Bellyboot aus, paddel irgendwann die Tage übers Krautfeld und werf voller Freude meine zu leichte oder auch meine viel zu leichte Schnur den Fischen entgegen großes Grinsen
11.06.2021 12:03 Moritz ist online E-Mail an Moritz senden Beiträge von Moritz suchen Nehmen Sie Moritz in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
User


Dabei seit: 25.12.2010
Beiträge: 3.178
Herkunft: BaWü, Heidelberg

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Moritz
Reinhard, danke für die Blumen! Daumenhoch2



Vor ein paar Wochen hätte mich das Thema sicher geistig in den Wahnsinn getrieben und fast davor abgehalten, irgendwann mit der Fliegenrutenbauerei/Fischerei zu beginnen.

Seit dem Besuch behandel ichs für MICH wie den Overlap...

Perfekt!! Daumenhoch2
Man kann - muss aber nicht... cool


Ich genieße weiter als stiller Mitleser, pack später mein neues Bellyboot aus, paddel irgendwann die Tage übers Krautfeld und werf voller Freude meine zu leichte oder auch meine viel zu leichte Schnur den Fischen entgegen großes Grinsen
11.06.2021 12:34 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wenn ich jetzt nicht irgend was überlesen habe, stellt sich mir die Frage warum jemand einen Blank partout mit soviel ausgemessenen WG aufbaut?

In Eurem Beispiel wenn es um das Hechtfischen geht, würde ich einen Blank mit 34 Gramm (ausgemessen) überhaupt nicht anfassen! Ist für mich völlig unverständlich. Na klar habt Ihr Recht, dass um die 24 Gramm die Lage entspannter wird. Ich verstehe aber, dass wenn man einen Blank partout haben möchte, dann baut man ihn eben einfach auf und sucht einen Kompromiss. Das ist in Ordnung, aber es bleibt ein Kompromiss und für mich ist das so nicht tragbar. Wenn Euch das taugt, voila!

Und es geht doch auch nicht immer um die Maximalweite, dass habe ich doch oben schon versucht irgend wie deutlich zu machen. Es geht darum, bei jeder Wurfweite die beste Unterstützung durch den Blank zu erhalten.

@Moritz: Deine Einstellung ist ja absolut richtig, jetzt hast Du die Rute aufgebaut und erfreust Dich daran.

Ich gehe jetzt erstmal Sommerlochfischen Angler3

LG,
Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
11.06.2021 13:23 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
habitealemagne   Zeige habitealemagne auf Karte habitealemagne ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1922.jpg

Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 4.062

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Schade Frank, dass Du meine Fragen oberhalb, nicht beantworten magst.

Statdessen möchtest Du mir die Grundsätze des "Messens und Wiegens von FFRuten und Leinen näher bringen." Dann erklärst Du mir dass es DT Leinen gibt und was über moderne WF Leinen. Aber ich habe das was Du da so aufschreibst gar nicht angefragt oder gefragt.
Das schafft auch nicht jeder, dann so eine Abhandlung zu schreiben anstatt zu antworten.

Also ich fische seit einem niedrigen zweistelligen Bereich an Jahren, ausschließlich mit selbst aufgebauten Fliegenruten, wenn ich denn Fliegenfische. Wie Du es richtig schreibst, als Teilzeitfliegenfischer. Dabei nicht spezialisiert auf ZH, sondern im Bereich der EH Trockenfliegenfischerei und Streamerfischerei, Popper, alles was so in der Box ist... und idR. mit schwimmenden WF Schnüren. Häufig in Schnurklassen, zwischen #4 und #6. Wobei ich auch eine Ambush in #6 werfe, die aber eher eine Spezialschnur ist, bzw. ich sehe die so. Ich besitze auch Equipment für das Fliegenfischen auf Hecht und habe mir damals u.a. auch den blauen Blank von Bartsch, mit asymmetrisch eingekürztem HT dafür aufgebaut, der mit einer #8 outbound short bestückt ist. Die Rute ist m.M. n. eine hohe #9-#10. Hab damit mangels Gelegenheit, noch nie einen Hecht damit gefangen, aber damit am Wasser geworfen, habe ich schon. Da hat mir auch mal jemand eine 8er oder 9er Ambush für nahegelegt.
Also ja, ich vermesse auch Ruten. Ich mache das seit kurzem wieder, da in einer neuen Örtlichkeit, das Vermessen nicht erste Priorität hatte, sondern erstmal andere Einrichtungen wichtig waren. Übrigens habe ich noch nie an einem Gewässer mit einer DT Schnur geworfen, sondern verwende, seit jeher WF Schnüre, die dann so modern gar nicht sein können. Ich kenne auch niemanden persöhnlich, der z.B. geknüpfte Seidenschnüre verwendet. Obwohl das durchaus verkauft wird. und (wieder) modern sein soll oder zwischendurch war. Mir kommt es regelmäßig so vor, als wenn Du selbst das Thema DT Schnur, hier am meisten strapazierst, in einem Kontext, dass Du keine DT Schnüre verwendest, viele andere schon und eher häufig bis ausschließlich. Deshalb würde mich mal interessieren, wer sich als DT only Verwender outen mag. Kann ich mir nicht vorstellen, dass dies die Masse an Fliegenfischer ist.

Ich male mir in meiner Phantasie mal aus, wie Du als Teilzeit ZH Fischer, ich nehme an, Du hast noch andere Verbindlichkeiten, Dein Equipment durch messtechnisches Ermitteln optimal zusammenstellst. Du vertraust nur auf ZDF, weil es bei Dir anders nicht geht, es Dir körperlich nicht anders möglich ist. Also ich stelle es mir so vor. Du hast einen Reinraum oder eher sowas wie ein Labor, an der Nordwand die Vermesseinrichtung, in die man mindestens 14ft(+) ZH Ruten einspannen kann, in spezieller Spezialanfertigung. Und dazu extra angefertigte polierte Messinggewichte in einem Setzkasten aus fair gehandeltem Tropenholz, kleinste Einheit 0,5 oder 1g. An der Westwand Präzisionsmaschinen zum Drehen und Fräsen und auch (D)eine Alps Rutenbinde und Schleifmaschine(n) mit Staubsaugerabsaugung. Und dann ist sie dort aufgebaut, der heilige Gral, sage ich mal, in der Messvorrichtung eingespannt. Hightechmaterial, was den Blank angeht, sage ich mal. Eine Komposition aus dem Besten, modernsten und performantesten, sage ich mal. Auf die Materialmenge bezogen, ein Leichtgewicht und nicht preiswert oder günstig. Das Beste eben. Bestückt mit Ringen aus einem Material, was der Raumfahrt genügen würde, nicht nur hochtechnisch und modern, sondern auch unerreicht korrosionsbeständig und vor allem unerreicht leicht. Bei soviel Vorteil kann man natürlich eine kräftigen Lackauftrag vornehmen, was Farbgebung und Bindungslackierung betrifft und das Leichtgewicht, mit den vor allem unerreicht, leichten Ringen mit vielen Schmuckwicklungen ausstatten,in mehrlagiger Kreuzverwebung, die dann auch ordentlich lackiert werden. Südöstlich in Deinem Refugium, befindet sich vielleicht Dein Materiallager für die Griffmaterialien, edle Metalle, Eisenholz und Tierbein, ja so stelle ich mir das vor. Weil Du ja die langen Geräte vemisst, hängt Deine Meseinrichtung sicher noch mindestens 50cm höher, als Die Meine und die anderer Vermesser. Vielleicht führt eine Echtholzstiege hinauf, die aussieht wie die Leitern in alten englischen Bibliotheken, die man seitlich hin und her verfahren kann.
Und dann kommt das Vermessen am Gerät selbst, auf Gramm genau. Ich kann es mir aber leider nur vorstellen, weil ich doch nicht weiß, Frank. Wie Du die Linien in 3,75 und 15° abbildest kann ich nur erraten, sie sind vielleicht an die Nordwand projiziert. Na Frank, liege ich richtig oder bleibt es (D)ein Geheimniss ?
Ob Du farbig markierst an der Schnur, weiß ich nicht. Ich weiß aus Deinem Beitrag nur, dass Du es bei DT Schnüren machen würdest, wenn Du sie denn verwenden tätest, was Du nicht tust, wie Du schreibst. Es liegt nun leider in der Natur der Sache, dass etwas, was man nicht macht, weder zu belegen ist, noch nachzuvollziehen. Und genau deshalb habe ich gefragt, wie Du mit ZDF, wie Du es bezeichnest, Dein Equipment zusammenstellst und nichts anderes. Ob Du die Schnur markierst, ob Du Vorfach und Köder beim Vermessen berücksichtigst, wollte ich auch gerne wissen. Dürfte nicht ganz unwesentlich sein. Ob Du dann am Fischwasser statisch bist oder flexibel bleibst, was die Örtlichkeit angeht ? Aber das steht ja weiter oben in wenigen Zeilen.


Ein Hoch auf das Fliegefischen, der klassischsten Methode * den Fischen nachzustellen, natürlich nur mit dem modernsten und bestem Hightechmaterial.

*(Gleich nach der Knochenharpune, dem Speer, dem Pfeil und Bogen, der Korbreuse, dem Netz und der Handleine /Vollständigkeit ggf. nicht gegeben)

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
11.06.2021 19:29 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lieber Kollege,

launig geschrieben, auch wenn wir uns in der Sache raufen. Applaus Landest auch ein paar Treffer bezüglich Gewicht und Lackmengen. Applaus Ich musste herzlich lachen.

Die Beschreibung meines Herrenzimmers entspricht übrigens in weiten Teilen der Realität. Hier ist ein, wie ich finde, ebenfalls launiger Bericht über die Entstehung und einige Bilder die meine Bibliothek und Leiter etc. zeigen Herrenzimmer übrigens komplett selbst entworfen und selbst gebaut.

Dann schriebst Du


Zitat:
Original von habitealemagne
Frank erkläre mir als Verunsicherten doch mal, wie Du das machst, markierst Du dann die Schnur dort farbig, wo genau das Schnurgewicht erreicht ist, dass optimal zur Rute passt ? (Vorzugsweise in einem eigenen Thread, damit hier nicht wieder das entern losgeht) Misst(bzw. wiegst) Du dann auch das Vorfach mit Fliege (Nymphe/Streamer/ Popper) dazu aus, damit Du immer ZDF am Fischwasser oder auf der Wiese in Einklang bringst, weil du ja bevorzugt, auf maximale Weite fischt? Ich glaube Du schriebst irgendwo, dass der Wert, auf das Gramm genau zu ermitteln wäre.

Und solltest Du mal (in den ganz seltenen Fällen) eine kürzere Distanz befischen wollen, als Dein optimal bestimmtes Schnurgewicht lang ist, was machst Du dann ? Schnur wechseln, gewichtstechnisch umoptimieren mit ZDF am Wasser, oder bleibst Du Standorttreu am Angeltag und fischt allgemein allenfalls nur an den Sahnespots oder auf der Wiese ? Auf max. Weite only ?


Ich habe diese Fragen beantwortet. Das ich z.B. schwere Fliegen und Leinenteile mitwiege, dass ich Leinen und Ruten wechsel und genau anpasse wenn ich kurze Distanzen brauche an kleinen Bächen, dass ich schummel wenn ich an Flüssen wie der Isar auch mal "nah" brauche und die Leine in die Ringe ziehe, dass ich von Dir erwarte wenn ich von langen WF schreibe, dass dies nichts anderes als eigentlich DT Leinen sind usw usw. Mir scheint, mein lieber Kollege, Du möchtest mich einfach nicht verstehen, aber es ist mir eine Freude es wiederholt für Dich zu erklären.

Ich bin aber davon ausgegangen, dass Du in der Lage bist meine Abhandlungen richtig zu interpretieren ohne das ich satzweise Zitate und Antworten anfüge. Das liest sich einfach nicht so schön wie z.B. Dein letzter Text wo Du mich so schön auf den Arm nimmst. Das ist wirklich schön geschrieben und zu lesen. Ich weiß, manchmal sind Zitate sinnvoll, aber ich persönlich versuche gerne "in Gänze" Fragen zu beantworten, noch dazu wo ein gewisser Sarkasmus im Raume zu stehen scheint.

Und grundsätzlich freue ich mich natürlich, dass Du anscheindend mehr als Teilzeitfliegenfischer bist - sagen wir viellleicht 3/4 Fliegenfischer?

LG,
Frank

Nachtrag Rutenmessanlage der besonderen Art: Meine Bibliothek hat eine Länge von 5,60 Meter und Höhe von 3,60 Meter und tatsächlich hänge ich zum ausmessen meine Ruten inkl. der grossen Zweihänder dort auf, klettere auf meine verschiebbare Leiter, nein, eher Treppe! und kann dann bequem die Werte ablesen. Gedanklich tüftel ich schon an Vorrichtugen für einen Laser....

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 12.06.2021 09:10.

12.06.2021 08:56 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
habitealemagne   Zeige habitealemagne auf Karte habitealemagne ist männlich
Moderator


images/avatars/avatar-1922.jpg

Dabei seit: 01.03.2008
Beiträge: 4.062

Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lieber Frank,

danke, dass Du für mich noch mal komprimiert zusammenfasst. Das gefällt mir. Ich habe weiter oben, nach dem "So, habe erstmal fertig." anscheinend nicht den Nachtrag gelesen, da ich Dachte, Dass Du fertig bist.
Du must verstehen, dass es nicht jedem liegt, aus einem langen Text, die entscheidenden Hauptinformatinonen, heraus zu suchen. Bin ja auch keine 30 mehr und wenn mir solch texthaltige mails zugestellt werden, lese ich die meist auch nicht oder überfliege max..
Du hast nun also nochmal bestätigt, dass Du beim Fischen, aufgrund sich ändernder Gegebenheiten auch Kompromisse eingehst. Auch z.B. bei der Gestaltung Deiner Ruten und sicher noch in anderen Bereichen. Ich bin ja der Auffassung, dass Menschen, die keine Kompromisse eingehen, nicht überlebensfähig sind. Bei mir beginnt es schon morgens beim Aufstehen und endet beim Schließen der Augen des Nachts.
Um so mehr verwundert mich dann solch eine Passage. "Ich verstehe aber, dass wenn man einen Blank partout haben möchte, dann baut man ihn eben einfach auf und sucht einen Kompromiss. Das ist in Ordnung, aber es bleibt ein Kompromiss und für mich ist das so nicht tragbar. Wenn Euch das taugt, voila!"

Zum Herrenzimmer:
Ich bin natürlich aufgrund der attributsstarken Vorstellung Deiner Ruten und der verwendeten Materialien und dem Endergebniss auf Bildern, davon ausgegangen, dass dieser Raum farbenfroher und mit hochwertigstem Baumaterial gestaltet ist. Sieht aber entgegen meiner Annahme, ordentlich und funktionell aus. Schon verblüffend, wie sich das in der Sache, mit meiner Vorstellung deckt. Leider kann ich die Messvorrichtung, für die langen Kerls, nicht sehen. Das hätte mich ja am meisten interessiert. Du beschreibst sie am Ende und ja, die Idee, mit Lasern, hatte ich auch schon. Ich habe erst mal eine DT Leine gespannt, bzw. 3 Stücke. Laser lohnen sich noch nicht, wobei ich schon wüsste, welche ich nehmen tät und wie ich es umsetzen würde. Mein Vorteil dabei wäre eine glatte Wand, ohne Fächer darin.

Ich werde weiterhin Teilzeitfliegenfischer bleiben, aber so ein paar Zusammenhänge auch was Vermessen angeht, hatte ich schon vor längerer Zeit erkannt.

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
12.06.2021 10:52 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
fly fish one
User


Dabei seit: 12.11.2018
Beiträge: 2.631

Themenstarter Thema begonnen von fly fish one
Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lieber Kollege,

meine dunklen Quellen am Amazonas sitzen alle im Knast, so dass ich nicht mehr an ganze Mahagonistämme, ich schätze vielleicht wäre ich mit zwei ausgekommen, heran komme. So musste ich auf armseliges Birkenschichtholz zurück greifen. Schiffseigner und Importeur waren praktisch schon bestochen. Ich könnte aber eine feine "Gechichte" (Du kennst Birne doch, denn auch ich bin nicht mehr der Jüngste) aus der Werkstatt meines Bruder anfügen, wo tatsächlich Kunden dereinst mit Tropenholz bei ihm standen. Daraus sind sehr edle Bodenplatten, Möbel usw. geworden. Ich war leider noch zu klein seinerzeit und versuchte mich eher im weit spucken statt im weit werfen.

Ich muss mich jetzt endlich wieder Annemarie zuwenden, denn ich habe eine neue "Maschien" und kann endlich ihren Griff richtig angehen. In diesem Sinne wünsche ich uns beiden ein vergnügliches WE.

Dein Frank

__________________
18-20-1, nicht Marylin Monroe, aber 18' Rute, 20 Meter Leine und 1 Meter Lachs - Wiedergeburt des traditionellen FF auf die Atlantischen. Neueste Liebe: 9-15-1, immer noch nicht Marylin, aber 9' EH Rute, 15 Meter Leine und 1 Meter Lachs!
12.06.2021 16:54 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
Der Betreiber des Rutenbauforums distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses threads. Für dessen Inhalt ist alleine der Verfasser verantwortlich.
Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzten so informieren Sie diesen bitte.
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen Zum Portal
Rutenbauforum » Blanks » allgemein » Sollten Blanks grundsätzlich vermessen werden

Impressum

Datenschutzerklärung (DSGVO)

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH