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Zum Ende der Seite springen Abstand Zapfenverbindung Reparatur Spitzenteil
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antidotepp antidotepp ist männlich
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Abstand Zapfenverbindung Reparatur Spitzenteil Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Liebe Gemeinde,

Ich habe einen Arbeitsunfall bekommen, bei der das Spitzenteil auf etwa 6 cm komplett gequetscht wurde und drohte weiter einzureißen.
Habe nun das kaputte Material entfernt und überlegt über eine Zapfenverbindung das ganze wieder zu schließen.

Nun meine Fragen.

Wie groß darf der Abstand auf den Zapfen zwischen den Blankteilen maximal sein? Ich würde den Zwischenraum mit Roving auffüllen und verkleben.


Als Zapfenmaterial habe ich zwei Alternativen. Zum einen ein Vollmaterialstück und zum anderen eine Spitze einer alten Karpfenrute.
Das Vollmaterialstück könnte ich so gut wie passend einkleben.
Das Karpfenteil ist hohl und etwas dickwandiger. An dem könnte ich noch etwas schleifen und passender machen.


Danke Euch vielmals und Grüße aus Dresden
Christian

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08.11.2025 09:08 antidotepp ist offline E-Mail an antidotepp senden Beiträge von antidotepp suchen Nehmen Sie antidotepp in Ihre Freundesliste auf
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Wolfgang-K
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Servus Christian, da hast du je eine schöne Arbeit an Land gezogen.
Dein Voll Carbon geht eigentlich gar nicht meines achtens,
da es an der Stelle eine enorme Versteifung zur Folge haben wird. Da kommst du wesentlich besser Klar mit einem Hohl teil, nur ist für mich das Problem der fehlenden 6 cm, die einfach aufzufüllen mit Rowing ist sehr einfach, aber die Fasern laufen dann nicht mehr in eine Richtung, sondern um den Blank herum. Das verändert die Sache dann doch erheblich. Würde auf jeden Fall Versuchen ein Passendes Stück zu bekommen, und eine Einschub Hülse im Innen Teil
( Zapfen) dann nur die beiden Anflanschstellen dann mir Rowing ausbessern. Ein Probeliegen währe dabei sehr Ratsam um die Biegekurfe zu sehen.
Gruß Wolfgang

__________________
Wolfgang

Sche wirds erst wenst es selber machst.
09.11.2025 00:00 Wolfgang-K ist offline E-Mail an Wolfgang-K senden Beiträge von Wolfgang-K suchen Nehmen Sie Wolfgang-K in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Wolfgang-K: Wolfgang YIM-Name von Wolfgang-K: Koci MSN Passport-Profil von Wolfgang-K anzeigen
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Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
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Moin,

ich habe so einen Bruch auch schon mal geflickt. Allerdings habe ich nichts rausgeschnitten und von innen einen Zapfen eingeführt. Hält wunderbar und die Rute ist immer noch gut. Von außen das Ganze dann mit Roving umwickelt. Da der Bereich bereits weg ist, würde ich beide Enden konisch anschleifen (1x innen und 1x außen) und die 6cm weniger in Kauf nehmen.

Grundsätzlich sehe ich, bei genügend starkem Zapfen aber kein Problem mit ein bis zwei cm freistehendem Zapfen. Ist ja bei gezapften Ruten auch nicht anders. Darüber hinaus habe ich keine Ahnung.
Den Zwischenraum mit Roving auffüllen würde ich nicht. Ich vermute an den beiden Stößen wird es irgendwann zu einem Riss kommen der unschön aussieht. Der Zapfen wird halt etwas schwächer sein, als der durch den Zapfen verstärkte Blank und im recht biegsamen Spitzenteil wird der Übergang sich trennen.

Wenn du das unbedingt machen willst, würde ich die Enden des Blanks konisch anschleifen um einen sanfteren Übergang zum aufgefüllten Bereich zu erzeugen. Noch besser würde ich eine kleine Hülse finden, die ebenfalls konisch in die beiden Blankenden eingepasst wird.

Bei Reparaturen mit Zapfen würde ich diese immer möglichst schichtweise aufbauen um die Versteifung möglichst gering und harmonischer zu gestalten. Dein Zapfen erscheint mir auch recht lang. mehr als 5cm würde ich ihn nicht in den Blank einführen. Reinhard arbeitet, wie ich ihn verstanden habe , sogar mit weniger.
So sehen meine Zapfen bei einer Rutenteilung aus. die kürzere Seite ist die, die im Blank verklebt wird. Länger muss es nicht werden.

Bei der Wahl zwischen Blankstücken und Vollmaterial würde ich immer das Blankmaterial vorziehen.

Gruß
Carsten

Edit: Hatte das Bild der Zapfen vergessen.

Jeronimo66 hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
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09.11.2025 08:32 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
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Die freie Länge des Zapfens kann beliebig lang sein, wenn er von der Biegekraft und Bruchfestigkeit zum umliegenden Bereich oben/unten passt.
Mach an den beiden Blankenden mal eine provisorische Stützwicklung aus dünner geflochtener Schnur, die du auch dünn lackierst.
Dann kannst du mit deinen beiden Zapfen mal Biegeversuche machen.
Die Wandstärke beim Hohlzapfen sollte ca. 2 x so dick sein wie die Wandstärke der Rute.

Der Bruch ist im 2. Teil von oben? Dort wäre eine harmonische Biegung aus optischen Gründen natürlich schön, aber das muss nicht sein. Wenns ein bischen steifer ist, ist es auch ok. Aber weicher/biegsamer sollte die Stelle nicht werden. Wenn die Biegekurve passt, braucht man über den freiliegenden Zapfenbereich nichts drüber machen, sieht halt ungewohnt aus.
Natürlich kannst du es auch so reparieren, dass beide Teile direkt aneinander stoßen.
Dann sollte der Zapfen aber eher kurz sein, da würden 4 - 5 cm reichen.

Es wäre besser gewesen, wenn du nichts rausgeschnitten und es wie Carsten schreibt, repariert hättest.
Das funktioniert wunderbar, ich habe es schon bei 2 Fliegenruten so gemacht.
Bei einer hatte jemand auf die Rute getreten und einen Bereich von über 10cm zerquetscht.
Einen biegsamen Zapfen innen reingeklebt, zB. aus Glasfaser, der den Bruchbereich mindesten 1,5cm oben und unten überlappt. Dann eine geschlossene Stützwicklung aus Roving oder geflochtener Schnur außen drüber bis mindestens 1cm über alle Risse hinaus.

Reinhard
09.11.2025 09:51 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
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antidotepp antidotepp ist männlich
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Guten Morgen, Männers!

vielen lieben Dank für Eure Tipps! Das nächste mal bin ich da tatsächlich vorsichtiger und versuche das alte Material noch zu erhalten. Habe da leider nur die Fetzen gesehen und Angst gehabt, dass sie weiter ausreißen.

Habe nun gestern, ohne Eure Antworten abzuwarten, weiter gewerkelt großes Grinsen
Tatsächlich passt der "hohle" Blankzapfen besser als das Vollmaterial.
Von der Wandstärke wirkt es leicht stärker als der Blank selbst, aber das ist nur ein optisches Gefühl, was ich leider nicht nachmessen kann.

Habe nun beide Enden des Zapfens abgerundet, konisch passend gemacht und verklebt. Dann habe ich ihn so gekürzt, dass er in jeder Seite des Blanks etwa 5cm reinpasst. Der Spalt daziwschen ist jetzt knapp 1cm breit.

Ist jetzt eher ein optisches Ding, aber könnte man den Spalt mit Bindegarn auffüllen und lackieren? Oder lieber freilassen?

Die fehlenden 6cm im Blank wirken trotz Zapfen recht harmonisch in der Biegung. Dafür, dass es im Spitzenteil sitzt, finde ich es gar nicht so schlecht. Ist jetzt sicherlich keine 6er mehr, sondern eher eine 7er großes Grinsen


Grüße
Christian

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09.11.2025 11:26 antidotepp ist offline E-Mail an antidotepp senden Beiträge von antidotepp suchen Nehmen Sie antidotepp in Ihre Freundesliste auf
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DHO
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RE: Abstand Zapfenverbindung Reparatur Spitzenteil Zum Portal Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich habe so was schon oft gemacht, bei Bruch oder auch zum ansetzen einer Vollkarbonspitze, und habe aber lieber eine Hülse vorgezogen. Wenn der Overlap je ca 25-30mm ist machen kleine Risse im original Blank auch nichts. Die ist von der Haltbarkeit viel besser. Ich schleife die Hülse an den beiden Enden konisch um einen weichen Übergang zu bekommen und überwickle die Enden mit Garn, lackieren und fertig.

Grüße

DHO
09.11.2025 12:46 DHO ist offline E-Mail an DHO senden Beiträge von DHO suchen Nehmen Sie DHO in Ihre Freundesliste auf
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antidotepp antidotepp ist männlich
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Hej,

Beim nächsten Mal werde ich diese Methode auf alle Fälle auf dem Schirm haben.

Grüße
Christian
09.11.2025 12:49 antidotepp ist offline E-Mail an antidotepp senden Beiträge von antidotepp suchen Nehmen Sie antidotepp in Ihre Freundesliste auf
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fly fish one
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Diese Studie bitte mal lesen zur Haltbarkeit (kritisch) von Zapfenverbindungen:

https://drive.google.com/file/d/1_4gF4UR...ew?usp=drivesdk

Und diesen Faden im LMF geht es auch um verzapfte Blanks:

LMF


Und....Orvis hat früher Hülsen über den Blank geschoben, aus gutem Grund...
Übrigens Coach Klaus hat mal spaßeshalber anhand der Studie grafisch eine 2,5fache Wahrscheinlichkeit eines Bruches des Zapfens vor dem eigentlichen Blank der im LMF auch diskutierten Scott ermittelt.

Ich würde: Mindestens Vollcarbon oder Stahlzapfen oder Hülse

LG,
Frank

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Die Hölle von der Leine - SOR Competition Spey Casting

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 09.11.2025 16:49.

09.11.2025 16:43 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
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Hej, Frank.

Jetzt ist der Zapfen leider schon drin großes Grinsen
Mal schauen, War mal ein Versuch und nun schauen, was da hält oder vielleicht nicht hält. Das Ding wird größtenteils an der Elbe gefischt. Gott sei Dank läuft es hier relativ lahm, sodass der Bruch hoffentlich noch etwas dauert.

Grüße
Christian
09.11.2025 17:32 antidotepp ist offline E-Mail an antidotepp senden Beiträge von antidotepp suchen Nehmen Sie antidotepp in Ihre Freundesliste auf
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fly fish one
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Lieber Christian,

es heißt ja nicht, dass einem die Dinger sofort um die Ohren fliegen! fröhlich
Und ganz früher als die CFK Blanks aufkamen wurde verzapt oder wie Orvis schon schlauer Hülsen drüber. Ließ sich halt einfacher produzieren. Ich fide es nur befremdlich wenn Firmen moderne Blanks verzapfen, richtig hohe Preise für verlangen und dann noch die Dreistigkeit haben es als Highlight zu bewerben. Die Scott und Yamaga Blanks unter dem Link ins Forum würde ich mir nie kaufen!

LG,
Frank

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Reinhard 02 Reinhard 02 ist männlich
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Frank, deine Komentare im LFM habe ich schon gelesen.

Leider schreibst du auch hier wieder ohne jegliche eigene Erfahrung, bist aber von deiner abweichenden/falschen Meinung wieder sehr überzeugt. Da hilft auch kein link, der anderes behaupten mag.
Tausendfache Beispiele über viele Jahrzehnte zeigen, daß du falsch liegst.

Zapfen können theoretisch ein Schwachpunkt sein, wenn sie falsch dimensioniert wurden.
Ansonsten sind sie aber kein Schwachpunkt.

Beispiel Orvis: Orvis baute damals extrem dickwandige blanks, in deren Innern kein ausreichend stabiler Zapfen Platz hatte, darum nahmen die Hülsen.
Ich habe mal bei einer solchen Orvis versucht, die Hülse durch einen Zapfen aus "normalem" Material - Kohlefaser - zu ersetzen. Da war einfach nicht genug Platz für einen entsprechend stabilen Zapfen. Und - interessant: Das Spitzenteil war dickwandiger als das HT und somit das Loch kleiner als im HT.
Da ist eine äußere Hülse viel einfacher zu bauen, vor allem wenn man wie Orvis, das dickwandige Blankmaterial verwendet. Schön ist aber anders.

Die einzige Stelle, wo Firmen mal Zapfen falsch eingesetzt haben ist im Spitzenbereich vielteiliger Fliegenruten - Hardy, u.a.
Da kam es tatsächlich mal zu Zapfenbrüchen des obersten Zapfens. An der Stelle muss man dann halt besonderes Material verwenden - Stahlstift - oder eben eine äußere Hülse.

Moderne verzapfte Blanks sind von vorn herein von der Biegekurve besser, wenn sie aus einem vormals 1-teiligen blank geschnitten wurden, der eine vernünftigen Mattenzuschnitt hatte. Wenn der Zapfen dann nicht unnötig steif ist und kurz bleibt, bekommt man harmonischere Kurven, als die meisten O/U Ruten aufweisen.
Daher großes Lob an die Firmen, die sich noch die Mühe machen, solche blanks zu produzieren.


Reinhard
09.11.2025 18:22 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
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fly fish one
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Lieber Reinhard,

was hat jetzt Erfahrung mit technischer Mechanik zu tun, die zeigt das Zapfen eine neuralgische Stelle sind und in der Regel vor dem Blank brechen. Wenn sie stabil sind, haben sie Gewichtsnachteile und Orvis traue ich zu, dass die aus Bruchtests für mich richtig geschlussfolgert haben. Ich war mal begeistert wegen Zapfenblanks, war mir aber noch nicht klar über die Probleme. Wie gesagt Reinhard, wenn Du das so reparierst und das normalen Belastungen widersteht ist ja gut. Extremen Belastungen aus Anwenderfehlern oder auch extremen Würfen/Biegungen, schlummern da Probleme. Das sind Fakten. Wie ich schon schrub, wenn es dann noch vollmundig angepriesen wird, ist das für mich unseriös.

Ich kannte bis auf den "Yamaha" und diesen Scott Blank wie ich neulich lernen durfte, nur eine Winston für sehr feines Bachfischen und sehr kurz. Bei der das für mich OK ist, weil nicht mit Gewalt geworfen oder große Fische gedrillt werden und gegen absolute Verdummung wurde noch kein Blank erfunden. Ich kenn aber auch zwei, drei Werfer, denen würde ich nicht kommentarlos einen verzapften Blank in die Hand drücken, wenn die mit richtig ausgemessenen Leinengewichten Vollgas werfen.

Mir ist schon klar das eine Hülse als Reparatur shyce aussieht, ich würde für die Reparatur auf das Gewicht pfeifen und einen Stahlzapfen abdrehen. Da bist du immer auf der sicheren Seite. Und wie gesagt, es wurde aus der Grafik der Studie ungefähr ermittelt, dass der Zapfen der Scott 2,5 mal eher vor dem Blank bricht - ab Werk! Respekt

LG,
Frank

Vielleicht noch ein Nachtrag für alle die jetzt erschrecken weil sie verzapfte Blanks nutzen: Ich nutze auch einen und zwar die 18' Daiwa ZH. Ich vertraue Daiwa und Scott Mackenzie der sie wohl beratend entworfen hat - trotz der Zapfen. Und zwar soweit, dass ich sie im Wurf nicht schone, sie in Wasserwürfen mit dem 3.75 Grad Wert an Leinengewichten belaste, aber nicht mehr Gewicht trotz Wasserwürfen wie man es manchmal wirft und ich achte im Drill darauf die Winkel der Leine zur Spitze immer ausreichend groß zu halten. Und jede weitere Verdummung meinerseits tunlichst zu vermeiden. Man könnte sagen ich fische achtsam. Zweidaumenhoch

__________________
Die Hölle von der Leine - SOR Competition Spey Casting

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von fly fish one: 10.11.2025 10:54.

09.11.2025 19:51 fly fish one ist offline E-Mail an fly fish one senden Beiträge von fly fish one suchen Nehmen Sie fly fish one in Ihre Freundesliste auf
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Jeronimo66 Jeronimo66 ist männlich
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Moin,

ich denke der beigefügte Artikel zeigt, dass Zapfen bei Steckverbindungen ein Problem sein können. Besonders im Spitzenbereich oder bei dickwandigen Blanks. Das sollte unbedingt beachtet werden und die beigefügte Grafik und Formel können dabei helfen.
Es ist jetzt zwar nichts neues, aber der Artikel füllt es mit Fakten. (Ich habe die Formeln und Rechnungen allerdings nicht nachvollzogen). Ich finde den Artikel deshalb hilfreich, gerade auch weil ich den Unterschied zwischen einem 5mm Vollzapfen und dem 7mm Blank (1mm Wandstärke) weniger groß eingeschätzt hätte. Ich werde zukünftig den schon recht kräftigen Zapfen um 5mm mehr Aufmerksamkeit schenken und die Verbindung besonders kräftig belasten.

Die Fragen sollten aber vielleicht über den Vergleich der absoluten Bruchfestigkeit anhand der Durchmesser hinausgehen, meine ich.

Aber vorher mal meine Gedanken zu der Reparatur. Mein Vorgehen wäre hier ja gewesen den gequetschten Blank durch einen Zapfen und von außen mit Roving zu stützen. Hier habe ich vermutlich eher einen Gewinn als einen nennenswerten Verlust der Bruchfestigkeit. Ansonsten würde ich die Blankenden nicht auf Stoß, sondern konisch ineinanderpassen. Zusammen mit dem Zapfen und Roving würde ich auch keinen Abstrich in der Bruchfestigkeit erwarten. Wenn ich einen Zapfenverbindung einbaue, dann belaste ich die Rute mit dem Zapfen kräftig, bevor ich ihn einklebe. Sollte der Zapfen zu schwach sein und sich stärker biegen als der Blank, dann entsteht ein sichtbarer Knick und ich verstärke ihn bis er mir mindestens gleich stark erscheint. Damit hat er zwar vermutlich immer noch eine geringere Bruchfestigkeit als der Blank. Sollte ich diese Biegesteifigkeit nicht mit einem Zapfen erreichen, dann setze ich noch eine dünnwandige Hülse drüber.
Wenn der Blank von mir aber auf oder über die maximale Biegung belastet wird, die ich bei dem Blank annehmen würde, dann reicht das doch aus. Ich brauche da doch keine 150% oder 200% damit die Rute nicht bricht. Bei den Bruchtest die ich kenne wird ja jeder Bereich mehr gebogen, als ich es einer Rute jemals zumuten würde. Wenn also der Blank im Bereich der reparierten Stelle, auch unter starker Last, eine gleichmäßige Biegung aufweist, ist die Chance doch gut dass die Reparatur hält.

Over-Under Verbindungen werden in der Regel nur brechen, wenn sich der Überschub gelöst hat. Und durch das Spiel die Hülse punktuell belastet wird. Insofern ist die gezapfte Rute also unterlegen, wenn der Zapfen schwächer ist. In der gleichmäßigen Aktionskurve halte ich gezapfte Ruten für eher überlegen. Allerdings weisen manche Ruten mit Over-Under kurz unterhalb der Verbindung eine Schwachstelle auf, die nicht nur negativ für die Aktion ist, sondern auch zu Brüchen führen kann. Das hat Reinhard hier ja oft genug geschrieben. Hier wäre das rechnerische Verhältnis der Bruchfestigkeit mal interessant. Ebenso die Frage, wie oft solche Brüche im Verhältnis zu Zapfenbrüchen vorkommen. So oder so sind das aber Fehlkonstruktionen des Blanks, die leider vorkommen aber einem Hersteller nicht unterlaufen sollten. Murks gibt es aber bei allen Konstruktionsweisen.

Also zurück zu der Festigkeit der Zapfen. Wir reden hier ja eigentlich über Reparaturen. Eine Frage ist für mich das verwendete Material. Carbon ist eben nicht Carbon. Ich habe dazu die, gerne mal strunzblöde, AI befragt. Laut dieser hat HM Carbon eine höhere Zugfestigkeit (20-60%) als IM Carbon aber eine geringere Bruchdehnung (bricht 40-60% früher). Kommt mir jetzt nicht abwegig vor und ich glaube ihr mal vorsichtig. Ich stelle mir vor, dass man für eine genaue Analyse jetzt auch diese Werte in den neuen Materialverbund einbeziehen müsste, den wir ja durch die Verzapfung eines Blanks erzeugen. Ist mir aber zu komplex, um eine Aussage zu wagen, welches Material für welchen Blank als Zapfen geeigneter sein könnte. Ich verwende bei Reparaturen Blankstücke die möglichst schon passende Taper haben und habe bestenfalls eine Idee welches Carbon oder welcher „Verbundstoff“ da drinnen steckt. Einige alte Blankteile mit Anteilen von Glasfaser haben zwar eine relativ geringe Steifigkeit, sind aber kaum zu brechen. Da ich immer mehrere kürzer werdende Stücke ineinander verklebe komme ich auch so sicherlich in die Nähe der Bruchfestigkeit eines Vollzapfens. Oder habe in der Mitte schon den „Vollzapfen“. Das ist immer besser für die Biegekurve als auf die gesamte Länge einen Vollzapfen zu verwenden!

Der Stahlzapfen (am Sonntag habe ich gelernt, das Federstahl hier die beste Wahl wäre) bereitet mir nicht nur Wohlbehagen. Problematisch finde ich, dass ich die Möglichkeit haben muss Stahl abzudrehen. Ich habe diese nicht! Auch erhalte ich einen ganz abrupten Übergang vom biegsamen Blank auf unbiegsamen Zapfen. Dass man eine Spitze auf Länge relativ kräftig biegen kann, ohne dass sie Schaden nimmt, über die Daumen aber erstaunlich leicht durchbrechen kann ist ja vermutlich bekannt. Kann es sein, dass ein Stahlzapfen da auch problematisch sein kann und eine „Sollbruchstelle“ erzeugt? Der Blank hier also auf ungünstige Belastungen empfindlich reagiert? Gerade bei dünnwandigen Blanks wäre nicht sicher ob ein Stahlzapfen da immer besser ist als ein Carbonzapfen mit ausreichender Festigkeit. Habe aber auch keine Fakten die mich hier schlauer machen. Ich habe aber auch schon Hohlzapfen im Kern mit Stahlzapfen verstärkt, wenn mir ansonsten ihre Stabilität fraglich erschien. Aus optischen Gründen würde ich einen Stahlzapfen deshalb auch immer lieber in einer Carbonhülse verstecken.

Überlastungsbrüche im Drill passieren, nach meinen Informationen, auch meist weiter unten am Handteil. Je nach Blankdurchmesser wird das das Problem der stark abweichenden Bruchfestigkeit bei genügendem Durchmesser aber auch kleiner. Zumindest wenn der Blank nicht so dickwandig ist.

Im Spitzenteil liegen die meisten Brüche ja entweder an einer falschen Belastung durch eine punktuelle Belastung der Spitze oder durch eine Vorschädigung des Blanks, z.B. durch einen Treffer mit einer beschwerten Fliege. Wird ein Zapfen hier also zwangsläufig zu einem echten Problem, auch wenn er vielleicht nicht die volle Bruchfestigkeit des Blanks davor und dahinter hat? Wir erinnern uns daran wie weit Blanks gebogen werden müssen, bis sie wirklich bis sie wirklich brechen.

Ich habe schon viele gezapfte Ruten gesehen und würde nach den Daten aus dem verlinkten Artikel bei vielen der Zapfen eine geringere Bruchfestigkeit annehmen als beim Blank. Trotzdem brechen die meisten dieser Ruten nicht. Also würde ich annehmen, dass zwar die Bruchfestigkeit geringer ist, es aber bei den meisten Ruten nicht zu negativen Folgen führt.

Ausnahmen sind sicherlich Werfer die ihre Ruten stärker und schneller beschleunigen als die Mehrheit aller anderen Werfer. Hier kann natürlich eine geringere Bruchlast des Zapfens für die Rute tragisch enden.
Ich hatte am Sonntag das Vergnügen auf dem Werfertreffen in Kiwittsmoor einen Werfer zu sehen, der meine neue Zweihandrute dermaßen kraftvoll beschleunigen konnte (mit messerscharfen Loops), dass mir tatsächlich ein wenig bange wurde. (Mir wurde vorher aber auch gesagt, dass er ein extremer Unterhandwerfer ist, der schon Spitzen geschrottet hat. Lachen-5 )

Bei einer neuen Rute würde ich natürlich erwarten, dass sie allen Belastungen standhält und keine vermeidbare Schwachstelle aufweist. Da sollte der Hersteller schon gründlich gerechnet oder geprüft haben.

Gruß
Carsten
11.11.2025 14:05 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Hi,

kann da nicht viel beitragen, aber woher kommt eigentlich der Ausdruck, was hast Du denn da wieder verzapft ? Lachen-1

__________________
Sie sollten nicht alles glauben, was Sie denken.
11.11.2025 15:07 habitealemagne ist offline E-Mail an habitealemagne senden Beiträge von habitealemagne suchen Nehmen Sie habitealemagne in Ihre Freundesliste auf
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Zapfen aus Stahl her oder nicht, irgend wo muss der Blank dann mal brechen, wenn die Festigkeiten der verklebten Matten überschritten werden. Das Beispiel mit der Spitze die direkt über den Daumen gebogen wird, ist ein schönes Beispiel dafür. Weil ich dem Blank damit nicht ermögliche sich "normal" zu biegen, sondern mit Höchstlast in 90 Grad auf der Stelle zu knicken versuche. Wie man übrigens so blöd sein kann, sowas zu versuchen, ist mir ein Rätsel. Aber das nur am Rande.

So, jetzt steckt da in der Spitze ein Stahlzapfen, ist ja auf der gesamten Länge nur wenige Zentimeter, jetzt wird dieser Blank normal gebogen und diese Biegung bezieht auch Blankteile ein, die immer größere Querschnitte aufweisen, größere Kräfte aufnehmen können, denn die Wandstärken müssen nicht zwangsweise dicker werden, sondern nur die Querschnitte um höhere Momente aufzunehmen und ganz oben in der Spitze stecken ein paar Zentimeter Stahl.... glaubt Ihr wirklich daran, dass man das überhaupt in der Biegung erkennt??? Und wenn, ob es in einem Blindtest irgend jemand im Wurf merken würde???

Und weiter, dass ein Bruch direkt hinter/vor dem Zapfen erfolgt, der Blank nicht in der Verdummung, sondern im normalen Gebrauch? Der Blank wurde repariert, er hält garantiert mehr aus als mit CFK Zapfen und das sollte reichen - und irgend wann ist halt auch mal Feierabend....

LG,
Frank

Einen habe ich noch: Das größte Problem für Spitzen, außer Unfällen und Totalverdummung, ist das Keschern von gefangen Fischen. Zumindest habe ich das öfter beobachtet und ich habe dabei schon öfter in der Beobachtung die Luft angehalten, weil die größte Biegung allein auf der Spitze lag, kurz vorm Exitus. Die steilen Winkel zwischen Leine und Blank führen zum Knicken der Spitze, weil die ja so ausgelegt ist durch den dünnen Querschnitt, das sie die geringsten Kräfte schon biegen und das macht die nicht lange in der Knickbelastung mit, der Rest des Blanks steht furz gerade, statt die Lasten aufzunehmen.

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Die Hölle von der Leine - SOR Competition Spey Casting

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Hand-vor-Kopf

https://www.youtube.com/watch?v=iTIj_aIk3Uc


EDIT: Ich habe kein wirkliches Wissen darüber, wie sich ein Stahlzapfen an der Stelle wo Tim Rajeff seinen Daumen ansetzt auswirkt. Während sich bei einem biegsamen Zapfen die Druck und Zugkräfte verteilen und mehr oder weniger harmonisch ineinander übergehen würden, solte es bei einem Stahlzapfen einen abrupten Übergang geben. Der ober- und unterhalb entsprechend der Biegekraft in seinem Querschnitt verformte Blank wird an der Verklebung in seine ursprüngliche Form gezwungen. Ich wäre hier nicht sicher ob es hier (Scherkräfte?) nicht früher zu einem Bruch kommt, als der der Blank und erst recht der Zapfen rechnerisch aushalten sollte, die Bruchfestigkeit also verringert wird. Gerade im biegsameren Spitzenteil bereitet mir das nicht nur Wohlbehagen.
11.11.2025 18:47 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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Ich glaube nicht, dass die Unbiegsamkeit des Stahlzapfens was ausmacht, solange die gesamte Biegekurve der Rute erhalten bleibt. Bevor es da zu einem Bruch durch Scherkraft kommen kann, biegt sich der darunter liegende Blankteil mit.
Es gab ja einige 2-teilige Fliegenruten aus der ersten Zeit der Kohlefaser, die mit Stahlzapfen gebaut wurden, da hatte ich einige in der Hand.
Diese Scherkräfte hätte man auch mit anderem Zapfenmaterial, denn häufig ist ein blank biegsamer als der Zapfen. Die große Kunst ist es ja gerade, biegsame Zapfen zu schaffen, die die Biegekurve weniger unterbrechen.
Sportex hat bei seinen 2-teiligen Kohlefaser Fliegenblanks häufig sehr kräftige und unnötig lange Zapfen verwendet, die an der Stelle eine sichtbare Verflachung der Biegekurve zur Folge hatte.
Sportex hat aber auch mal zu dünnwandige Zapfen eingebaut, wo es zu einem Bruch kam.
Da war der Zapfen sogar dünnwandiger als der blank!

Frank, wenn man deinen Überlegungen folgt, dürften dann aber auch O/U Verbindungen nicht funktionieren, da die ja unterhalb der Verbindung immer einen geringeren AD (wie ein Zapfen) haben als obhalb.
Und du bist ja der Meinung, dass eine größere Wandstärke dies nicht ausgleichen kann - siehe Zapfen , oder?

Also dürften O/U nicht funktionieren, bzw. immer eine Sollbruchstelle darstellen.
Wo liegt da für dich der Unterschied zwischen O/U und Zapfen bez. Bruchfestigkeit?
Warum soll diese physikalischen Fakten - geringerer AD - bei O/U funktionieren und bei Zapfen aber nicht?

Reinhard
12.11.2025 10:48 Reinhard 02 ist offline E-Mail an Reinhard 02 senden Beiträge von Reinhard 02 suchen Nehmen Sie Reinhard 02 in Ihre Freundesliste auf
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Hier gibt es schöne Fakts zum Theme Verbundwerkstoffe, Kennwerte und auch Vergleich zu Metalle:
https://www.r-g.de/wiki/Kohlefasern_(Carbon)

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12.11.2025 11:13 miso ist offline E-Mail an miso senden Beiträge von miso suchen Nehmen Sie miso in Ihre Freundesliste auf
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@Reinhard: Grundsätzlich ist Deine Sicht auf die OU Verbindungen richtig, aber was will man machen, wir brauchen den Konus und es ist immer noch besser als verzapfen mit CFK.

So rein logisch hast Du vollkommen Recht, weil das "Männchen" der OU Verbindung ja auch als Zapfen gesehen werden kann. In wie weit Firmen dieses Teil mit Wicklungen verstärken??? Weil, was soll das werden, eine mit dem Durchmesser immer weiter zunehmende Wandstärke? Dann habe ich "unten" einen Besenstiel. Oder nur eine etwas größere Wandstärke direkt nach der Verbindung? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was die Firmen da so alles treiben.

Fakt ist, der Zapfen ist immer kleiner im Durchmesser und hat daher schon Nachteile, es sei denn ich nutze ein festeres Material wie Stahl. Dazu kommt, dass die Maschinenbauer das Zentrum eines Zylinders in der Biegung aus Vollmaterial "neutrale Faser" nennen, weil da keinerlei Kräfte wirken und Ruten deshalb hohl gebaut werden können, viel leichter werden. Theoretisch nützt also der Zapfen aus Vollmaterial CFK dir gar nicht so viel. (Unter diesem Aspekt könnte man auch mal über den Sinn von Vollkarbonspitzen nachdenken.)

@Micha: Da kommt eine leere Seite unter Deinem Link hoch.

LG,
Frank

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Moin

Ich habe mal den Schaft eines Bohrers in ein altes Blankstück gesteckt. Mit einer Sonde markiert wo er steckt und dann bis zum Bruch gebogen.

Gruß
Carsten

EDIT: Ach ja, ich habe schon sehr kräftig biegen müssen. War noch kein U, aber deutlich mehr als ein Viertelkreis.

Jeronimo66 hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
JPEG_20251112_173836_compress60.jpg

12.11.2025 17:41 Jeronimo66 ist offline E-Mail an Jeronimo66 senden Beiträge von Jeronimo66 suchen Nehmen Sie Jeronimo66 in Ihre Freundesliste auf
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